Eure neuesten Spiele

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Kaleun Thomsen
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Re: Eure neuesten Spiele

Beitrag von Kaleun Thomsen »

Mal 'ne Frage an die Experten: Mein bevorzugtes Genre sind ARPGs, ich zocke noch immer wie beknackt PoE, Grim Dawn ( neue Expansion bald ! ), hin und wieder auch nochmal Torchlight II oder Titan Quest. Ansonsten sieht es im ARPG-Bereich aber eher trübe aus, was Neuerscheinungen betrifft. Als WH40K-Fan hatte ich mich ja wie blöde auf Inquisitor: Martyr gefreut, aber das wird ja überall in der Luft zerrissen und mies bewertet. Ich liebäugel trotzdem noch immer mit einem Kauf, aber 50€ bei Steam für ein verbuggtes, halbfertiges Spiel scheint mir doch etwas zu viel zu sein. Ansonsten beobachte ich noch Wolcen interessiert, das scheint Potenzial zu haben. Gibt es davon ab sonst noch unentdeckte Perlen, die es lohnt? Viktor Vran & Van Helsing fielen mir noch ein, aber die scheinen mir eher Mittelmaß zu sein und dafür habe ich kein Geld oder Zeit.
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Timojugend
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Re: Eure neuesten Spiele

Beitrag von Timojugend »

Falls ihr mal zufällig nichts zum rauchen daheim haben solltet, empfehle ich mal eine Runde Manual Samuel zu spielen.
Bin da über den Gamepass drübergestolpert und dachte nach dem zocken echt, ich hätte 2 Stunden schlecht geträumt.

Story:
Ein reicher Taugenichts wird von nem LKW überfahren, und Gevatter Tod bietet ihm die Chance an ihn wiederzubeleben, wenn er nur einen Tag in seinem Leben alleine klarkommen kann. Und da sagt man natürlich "Ja!"

Was dann folgt, ist ein völlig wüstes Koordinationsspiel.
Man muss eine Taste drücken um das linke Bein zu bewegen, und eine Taste fürs rechte Bein.
Zudem gibts jeweils ne Taste fürs ein- und ausatmen, und man muss regelmässig mit den Augen blinzeln, damit man sehen kann. Und um hin und wieder die Wirbelsäule gerade zu machen, muss dann auch immer mal ne Taste gedrückt werden.

Und so muss man dann halt irgendwie den Tag überstehen.
Angefangen von duschen, pissen,anziehen, frühstücken, zur Arbeit fahren undundund. Alles nur mit unmöglichsten Tastencombos zu bewerkstelligen. Und im Hintergrund ist jederzeit der fluchende Tod zu sehen, der versucht nen Kickflip auf seinem Skateboard hinzulegen.

Definitiv nicht das Beste, aber 100% das strangeste Spiel das ich jemals gezockt habe.

Momentan komme ich in Level 5 nicht weiter, weil ich nicht weiss wie man ein Glas Wasser trinkt. :traenenlach: :traenenlach: :traenenlach:
Um einen Mann zu fangen, muss man wie ein Bier denken.
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Defeated Hero
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Re: Eure neuesten Spiele

Beitrag von Defeated Hero »

Dragon Quest XI (PS4)
Für 37 € inkl. Versand bei ebay ergaunert. Jetzt noch genüsslich Spider-Man in den nächsten Tagen zu Ende spielen und dann auf ins Abenteuer.
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Axe To Fall
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Re: Eure neuesten Spiele

Beitrag von Axe To Fall »

Crypt0rchild hat geschrieben: Was auch einen guten Eindruck macht, ist "Death's Gambit", eine Art 2D Dark Souls im Stil von Salt & Sanctuary.
Kann ich leider überhaupt nicht empfehlen. Beschissene Steuerung, miese Balance und keinerlei Gefühl für die Spielfigur. Vor allem wenn man Dead Cells, Guacamelee oder auch Salt & Sanctuary kennt eine absolute Enttäuschung.
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Weakling
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Re: Eure neuesten Spiele

Beitrag von Weakling »

Fifa 18
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borsti
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Re: Eure neuesten Spiele

Beitrag von borsti »

Neuester Erwerb: Assassins Creed: Odyssee

Es ist ein Traum. Vor allem das Setting ist der Hammer und man hat eine riesige Karte, in der man ohne Ladezeiten praktisch das ganze heutige Griechenland bereisen kann - nur eben 400 v.Chr. :wink: Grafik und Gestaltung der Spielwelt sind grandios, Story scheint ganz gut zu wein Großteil der Kartenmarkierungen abgeschaltet wird. Richtig toll, was die aus der betagten Reihe gemacht haben.

Es kann jetzt fast kommen was will (auch RDR2) aber das ist für mich ein heißer Anwärter auf das Spiel des Jahres.
Crypt0rchild
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Re: Eure neuesten Spiele

Beitrag von Crypt0rchild »

Von den großen AAA Titeln dieses Jahr ist AC: Odyssey das, was mich im wenigsten interessiert.
Ich fand Origins okay und Odyssey ist da sicher more of the same, aber selbst, wenn es noch besser als Origins sein sollte, beschert mir schon der Gedanke an eine typische, riesige mit 74775 Icons versehene Ubisoft-Map schlimme Albträume.

"Hilfe, hol meine Kutsche zurück."
"Hilfe, such meinen Bruder."

*schrei*

Wird es in RDR2 zwar sicher auch geben, aber halt in geil *g*
Ich segne die Regen unten in Afrika.
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Axe To Fall
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Re: Eure neuesten Spiele

Beitrag von Axe To Fall »

Nö, auf Odyssey hab ich ziemlich Bock, wird aber erst gegen Weihnachten werden vermute ich. Und gerade in Sachen Design der Open World macht Ubisoft aktuell niemand was vor, wirklich maximal Rockstar.
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borsti
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Re: Eure neuesten Spiele

Beitrag von borsti »

Axe To Fall hat geschrieben:Nö, auf Odyssey hab ich ziemlich Bock, wird aber erst gegen Weihnachten werden vermute ich. Und gerade in Sachen Design der Open World macht Ubisoft aktuell niemand was vor, wirklich maximal Rockstar.
Schon in Origins war ich beeindruckt davon, wie nah an den Überlieferungen, sie die Welt nachgebaut haben und wie viel historisches Wissen in diese Welt und die Geschichte eingeflossen sind. Jetzt in Odyssee lässt man sich noch mehr auf die Historie ein und hat auch Spielmechaniken sinnvoll eingebaut, die zu diesem Setting passen. Klar bedient man sich dabei bei zahlreichen anderen Spielen wie Witcher 3, Skyrim oder Metal Gear Solid 5 aber solange etwas eigenständiges und gutes dabei rauskommt, ist das vollkommen in Ordnung.

Ich finde auch das Western-Szenario von RDR2 reizvoll aber im Gegensatz zu Assassin's Creed ist Rockstar eher dafür bekannt, "kleinere" Geschichten zu erzählen und nicht die große Historie als Schauplatz zu wählen. Das macht mich persönlich nicht so an. Als Geschichts-Fan mag ich es, wenn ich quasi Teil davon sein kann.
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Defeated Hero
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Re: Eure neuesten Spiele

Beitrag von Defeated Hero »

Axe To Fall hat geschrieben:Und gerade in Sachen Design der Open World macht Ubisoft aktuell niemand was vor, wirklich maximal Rockstar.
Völliger und totaler Einspruch. Ubisoft versteht ÜBERHAUPT nicht, wie man eine Open World interessant und sinnvoll füllt. Ich habe bisher 7-8 Stunden in Odyssey verbracht (und Anfang des Jahres Origins durchgespielt) und bis auf eine einzige Sidequest war das bisher alles nur von der Stange, null überraschend und repetitiv ohne Ende. Ich habe derzeit bestimmt 20 Quests in meinen Log und das ist fast ausnahmslos alles nur langweiliger Schrott, auf den ich überhaupt keine Lust habe, aber durch das völlig schlimme Levelgating dazu gezwungen werde, zumindest einen bestimmten Prozentsatz davon anzugehen. XP-Grind und das Abarbeiten repetitiver Quests sind einer der Grundpfeiler dieses Spiels und das hat für mich nichts mit interessantem oder überraschendem Design einer offenen Spielwelt zu tun. Man hat das Gefühl, mit jeder Iteration wird da nur noch mehr von allem reingeballert, um die Leute möglichst 500 Stunden beschäftigt zu halten, und die Spielwelt hat mittlerweile eine Größe erreicht, die einfach nicht mehr gesund ist. Da bekommt man regelrecht Anxiety, wenn man die Map nur aufruft, zumal Fast Travel-Points nun auch noch weiter auseinander liegen als jemals zuvor.

Ubisoft versteht wohl, wie man eine Open World und deren Settings hübsch und historisch akkurat gestaltet, das ja. Grafik, Beleuchtung, Tag- und Nachtwechsel, technische Finessen, Wasserphysik, historische Schauplätze, alles ein Traum. Open World-Gameplay hingegen wird ständig fundamental sabotiert. Hier mal ein paar Beispiele aus meinen bisherigen Playsessions:

- Dieses Mal gibt es einen Exploration-Modus, durch den das Spiel mehr wie Breath of the Wild auf Erkundung getrimmt werden soll. Gute Idee, aber selbst hier wird man mit dem Holzhammer auf seine Objectives hingewiesen und dann per Hinweis und Button-Prompts haargenau durchexerziert, was man nun bitte zu tun hat. Das Spiel ist nach wie vor ein Abklappern markierter Punkte auf einer Map.
- Ich bin tatsächlich zufällig mal auf ein Areal gestoßen, das nicht auf der Map vermerkt war und als ich es dann erkunden wollte, kam von meinem Charakter nur "Nö, jetzt geht hier noch nix, vermutlich sollte ich später nochmal wiederkommen".
- Ich sollte irgendeine hochrangige Persönlichkeit killen, davor aber (natürlich) erst eine Reihe von Fetch- und "Kill x amount of y"-Quests erfüllen. Als ich damit dann endlich fertig war und ich meinen Auftrag angehen wollte, kam die Message "Die gesuchte Person ist noch einen Level höher als du" und ich wurde gezwungen, noch mehr langweilige Sidequests zu spielen, bis ich das gewünschte Level erreicht hatte und die Hauptstory endlich vorantreiben durfte.
- Schon mehrfach habe ich Areale komplett gesäubert, nur um 5 MInuten später eine Quest zu bekommen, die mich eben genau dorthin zurückschickt, und alles ist wieder so als ob ich vorher nie dagewesen wäre
- Selbst auf der (im Vergleich zum restlichen Spiel mickrigen) Anfangsinsel bin ich schon über 3 Gebiete gestolpert, in denen es jeweils mein Ziel war, eine Wolfsherde zu killen. Irre spannend, freu mich schon auf die restlichen 358.
- Die Anfangsinsel darf man mit einem normalen Segelboot nicht verlassen, da es angeblich zu gefährlich ist. Das Festland ist ca. 500 Meter entfernt und später setzt man bei strahlendem Sonnenschein ohne den Hauch eines Wellengangs auf einem Piratenschiff über.
- Dank des von Shadow of Mordor übernommenen Nemesis-/Wanted-Systems bekommt man nun ständig irgendwelche Kopfgeldjäger auf den Hals gehetzt, die gerne mal mehrere Level über einem selbst sind, dementsprechend absolute DMG-Schwämme darstellen, einem selbst aber mit 2 Hieben den Garaus machen. Dementsprechend ist man dann regelmäßig gezwungen, sich minutenlang in einem Busch zu verstecken oder direkt die Beine in die Hand zu nehmen. Ganz zu schweigen davon, dass sie quasi die Strafe dafür sind, dass man in der Spielwelt macht, worauf man Bock hat.

Mir würden bestimmt noch Dutzende Beispiele einfallen, warum das Open World Design völliger Scheiss ist, aber dabei wollen wir's mal belassen.

TROTZDEM macht das Spiel irgendwie Spaß, erinnert nun halt ziemlich an den Witcher (auch wenn viele RPG-Elemente reingequetscht wirken. Romance-Optionen sind bspw. ein Riesenjoke), ist eben megahübsch, das Setting ist super und Kassandra ist schon ein bißchen badass, Diese neuen Skills sind auch eine gute Ergänzung, da sie eben tatsächlich unterschiedliche Playstyles supporten und zudem teilweise ziemlich coole Kombos und Aktionen ermöglichen. Nur schade halt, dass die Missionen größtenteils völlig öde sind und man kaum etwas erlebt, was man inzwischen nicht schon tausend Mal erledigt hätte (Forts säubern, Türme hochklettern, Piratenschiffe abballern, Wolfshöhlen, Schiffswracks etc.) und man sich mit dem Levelgating völlig in den eigenen Fuß schießt, so dass man sich in der Summe ständig fragt, ob man nicht gerade kolossal Lebens-/Gamingzeit verschwendet.
Crypt0rchild
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Re: Eure neuesten Spiele

Beitrag von Crypt0rchild »

Origins war für mich reine Zeitverschwendung, daher hab ich es auch nicht beendet.

Nahezu alles von Ubi ist Stangenware vom Band, allein daher verbietet sich der Vergleich zu Rockstar Games komplett.
Ich segne die Regen unten in Afrika.
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Axe To Fall
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Re: Eure neuesten Spiele

Beitrag von Axe To Fall »

Crypt0rchild hat geschrieben:Origins war für mich reine Zeitverschwendung, daher hab ich es auch nicht beendet.

Nahezu alles von Ubi ist Stangenware vom Band, allein daher verbietet sich der Vergleich zu Rockstar Games komplett.
Das ist absoluter Blödsinn, reines Klischee-Reddit-Gehate. Origins hat eine der wohl beeindruckendsten Open Worlds ever, San Francisco in WD2 war grandios gestaltet, voller Details, historischer Anspielungen, kultureller Referenzen und purer Präzision. Das sind beeindruckende und extrem aufwändig zu gestaltende Welten, weit entfernt von "Stangenware vom Band" (das trifft eventuell auf Spiele der Marke Mafia 3, JC und co zu). Deine ganze Aussage ist mmn nichts anderes als ein pures Klischee und wird einem der aktuell kreativsten und konstantesten AAA-Studios keinswegs gerecht. Würde es hier um Far Cry gehen, würde ich es ja verstehen, aber so keineswegs.
Crypt0rchild
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Re: Eure neuesten Spiele

Beitrag von Crypt0rchild »

Ganz wie du meinst :ka:

Ich sag ja nicht, dass es schlechte Spiele sind - im Gegenteil, WD2 ist sogar eines meiner Lieblingsspiele dieser Generation.
Ändert aber nichts an der Tatsache, dass es immer nur Open Worlds nach der Ubi-Formel sind.
Immer und immer und immer dasselbe, so hübsch und ausladend die Settings auch sein mögen.
Man macht NICHTS anderes, als Marker abklappern. Über Aberdutzende von Stunden, jedes Jahr. Weiss gar nicht, was es da zu diskutieren gibt.
Busch hat das doch auch schon ausführlich beschrieben und sagt nichts anderes, warum gehst du denn bei mir so ab?

Habe bis dato jedes einzelne AC gespielt und fand es fast immer zumindest gut.

Alex Navarro erzählt ausgiebig das, was man wissen muss:
Halt wie immer, nur größer. Joa.
Generische NPCs geben dir generische Aufgaben bis zum Erbrechen.
Macht ja auch alles Spaß für eine gewisse Weile, keine Frage, aber das jetzt als Gipfel der Open World Kunst darzustellen, sorry, das ist einfach Bullshit.

Nenne mir mal den Namen eines Questgebers auch nur einer einzigen Mission der letzten 4 AC Spiele.
Ein Setpiece, das in Erinnerung blieb, eine besondere Belohnung für eine Quest.

Allein aus The Witcher 3 oder sogar GTA Vice City, das inzwischen über 15 Jahre alt ist, kann ich dir dutzende nennen.
Kann einzelne Interiors aus Fallout 3 und 4, GTA 4, San Andreas oder Red Dead Redemption noch in meinen Gedanken ablaufen, habe einzelne Gespräche im Kopf, Marotten von NPCs, deren Hintergrundstories, kann nach 10 Jahren noch Wege abfahren, kenne den Standort irgendeiner Hütte in den Bergen, am Pier in New York oder im gottverlassenen Forst.

Aus Origins weiss ich noch, wie schön sich die Sonne im Nil gespiegelt hat und dass in jeder Stadt dasselbe sich durch die Gegend beamende Rotzgör am Basar mir "Exclusive Content" andrehen wollte.

Oh, Apropos...
Ich segne die Regen unten in Afrika.
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Axe To Fall
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Re: Eure neuesten Spiele

Beitrag von Axe To Fall »

Ich spreche von der Welt an sich, nicht dem Inhalt. Und da stimmt es einfach nicht dass Ubi immer wieder das gleiche macht. Origins hat locker die bisher lebendigste Welt die ich bisher je gesehen habe. Nutze doch mal den Discovery Mode, dann siehst die ganzen Details (das hat nicht nur mit Optik zu tun), dann wirst du auch einsehen, dass das unfassbar weit von Stangenware entfernt ist. Und darum geht es: Ubisofts Spiele laufen nicht mehr nach Schema X ab, die Ära Far Cry 4/Unity ist vorbei.

Natürlich gibt es in Origins auch generische Inhalte, von mir aus auch zu viele. Aber die Menge an fantastisch inszenierten Quests ist inzwischen doch recht ordentlich geworden und mal ganz ehrlich: auch Witcher 3 oder Vice City hatten generischen Bullshit, und zwar auch nicht gerade wenig.

Dir müssen Origins oder Odyssey ja auch nicht gefallen, aber die schon ewig überholten Stammtisch-Phrasen nerven inzwischen nur noch. Und wenn dann noch jemand mit Jim Sterling, dem menschlichen Reddit-Shitstorm, (dem btw sogar von seiner eigenen Community wegen zahlreichen Aussagen über den angeblichen "Grind" in Odyssey widersprochen wird), dann verliert das halt jegliche Objektivität und verfällt in das ebenso Sterling-typische "pöses, pöses Ubisoft, machen ja immer das gleiche Spiel" und ignoriert dabei völlig die qualitative Konstanz und vorbildliche Produktpflege von Ubisoft, die ich natürlich nicht heilig sprechen möchte aber die auch eine faire Herangehensweise verdienen.

Um hier auch mal die andere Seite zu beleuchten:
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Defeated Hero
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Re: Eure neuesten Spiele

Beitrag von Defeated Hero »

Crypt0rchild hat geschrieben:Generische NPCs geben dir generische Aufgaben bis zum Erbrechen.

Nenne mir mal den Namen eines Questgebers auch nur einer einzigen Mission der letzten 4 AC Spiele.
Ein Setpiece, das in Erinnerung blieb, eine besondere Belohnung für eine Quest.

Aus Origins weiss ich noch, wie schön sich die Sonne im Nil gespiegelt hat und dass in jeder Stadt dasselbe sich durch die Gegend beamende Rotzgör am Basar mir "Exclusive Content" andrehen wollte.
Aber hundertprozentig genau das und ich habe das Gefühl, hier werden Grafik und Setting mit tatsächlichem Content/Gameplay verwechselt. Wären das zum Teil nicht historische Schauplätze und Figuren, würde man sich da original an nix erinnern. Ich habe Origins vor 8 Monaten für mindestens 40 Stunden gespielt und mir sind noch der Name des Hauptprotagonisten, die Pyramiden, dass ich durch Memphis gelaufen bin und die völlig riesige, leere, sinnfreie Wüste im Gedächtnis geblieben. Selbst mit Pistole auf der Brust könnte ich keine einzige Questline, Persönlichkeit (außerhalb der großen Namen wie Julius Caesar und Kleopatra natürlich) oder Ortschaft nennen. Das ist doch alles generischer Copy/Paste-Krams, der als Staffage in die hübsche Landschaft geballert wird, so gut wie nix hat einen eigenen Charakter, irgendeine tiefgehende Bedeutung oder belohnt dich fürs Erkunden auf eigene Faust, so dass auch nichts hängenbleibt. Assassin's Creed, Far Cry, Watch Dogs, The Division, Ghost Recon Wildlands...das kommt doch alles aus demselben Fast Food-Generator, da könntest du fast beliebig Label und Protagonisten zwischen den Serien austauschen.
Von einer Klasse und Eigenständigkeit eines Breath of the Wild, Red Dead Redemption oder dem Witcher sind die noch ein ganzes Stück entfernt, und wie man merkt, versuchen sie ja mit jeder Iteration näher da ranzukommen. Nur der große Umbruch und Besinnung aufs Wesentliche fehlen halt noch. Noch ein paar richtig gute Storywriter wären übrigens auch mal nicht verkehrt, da hatte ich gestern gleich zwei Interaktionen mit wichtigen Charakteren (Nikolaos und Odessa), die so unglaubwürdig und gestelzt waren, dass ich die Hände über dem Kopf zusammenschlagen musste.

Edit: In der Zwischenzeit hat Axe to Fall ja schon einige Punkte aufgegriffen, gerade im Punkt Content <-> World Design stimmen wir ja dann überein.
Zuletzt geändert von Defeated Hero am 08.10.2018 10:52, insgesamt 1-mal geändert.
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