Rock Hard Lebenshilfe: Heimkino Madness

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NegatroN
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Re: Rock Hard Lebenshilfe: Heimkino Madness

Beitrag von NegatroN »

tafkasc hat geschrieben: 18.01.2020 11:55
NegatroN hat geschrieben: 18.01.2020 11:10 Ah, ich mag auch mal bei der allgemeinen Klugscheisserein mitmachen. Bei der Übertragung eines digitalen Signals gibt es keine qualitativen Unterschiede, die gibt es nur bei einem analogen Signal. Digitale Information wird entweder übertragen oder nicht. Aber wenn es funktioniert, dann gibt es da kein besser oder schlechter, sondern es funktioniert einfach. Maximal gibt es komplette Aussetzer (dann wird in dem Moment das Signal aber eben nicht übertragen).
... insoweit das Signal nicht adaptiv kodiert wird und sich an die zur Verfügung stehende Kanalkapazität anpassen kann.
Gibt es Systeme, die sich da aktiv an die Kapazität des Kanalwegs anpassen? Ich kenne nur Varianten, bei denen du bestimmte Qualitätsstufen einstellen kannst und die funktionieren dann entweder (wenn das Kabel grundsätzlich die Datenmenge übertragen kann) oder eben nicht. Aber auch in dem Fall gibt es in Bezug auf das Kabel kein besser oder schlechter.
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tafkasc
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Re: Rock Hard Lebenshilfe: Heimkino Madness

Beitrag von tafkasc »

NegatroN hat geschrieben: 18.01.2020 12:55 Gibt es Systeme, die sich da aktiv an die Kapazität des Kanalwegs anpassen? Ich kenne nur Varianten, bei denen du bestimmte Qualitätsstufen einstellen kannst und die funktionieren dann entweder (wenn das Kabel grundsätzlich die Datenmenge übertragen kann) oder eben nicht. Aber auch in dem Fall gibt es in Bezug auf das Kabel kein besser oder schlechter.
Wie du sicher weisst, passt praktisch jeder Videostream, auf den man heute so im Netz trifft, die Qualitätsstufe automatisch an die zur Verfügung stehende Bandbreite an. Warum sollte man das nicht adaptiv nennen ? Weil es einen Rückkanal gibt und Logik auf der Empfängerseite ? Und ob *genau* das Kabel grundsätzlich eine *bestimmte* Datenmenge übertragen kann (und welche pro Zeiteinheit) ist eben genau die Frage, um die es geht. Bei Ethernet (Autonegotiation), bei DSL, bei WLAN (ok, ist kein "Kabel" und ein shared medium, stellt aber trotzdem einen Kanal im informationstechnischen Sinne dar) ist die zur Verfügung stehende Bandbreite von der physikalischen Beschaffenheit der Übertragungsstrecke abhängig. Wenn du bei einem Cat-x-Kabel die "richtigen" Adern beschädigst, laufen da nur noch (und ziemlich exakt) 10Mbit/s drüber, wenn nicht dann 1Gbit/s oder sogar 10. Das ist genau das um was es hier "grundsätzlich" geht. Aber ja, bei Systemen ohne Rückkanal und generell im Homevideo-Bereich dürfte das eher selten der Fall sein (um den Thread-Missbrauch nicht allzuweit zu treiben). Wobei es durchaus auch Streaming-Anwendungen im Home/LAN-Bereich gibt, bei denen das relevant sein kann. Einen Steam-Link sollte man z.B. nicht mit 10MBit/s betreiben (geht aber und sieht scheisse aus).
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NegatroN
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Re: Rock Hard Lebenshilfe: Heimkino Madness

Beitrag von NegatroN »

tafkasc hat geschrieben: 18.01.2020 13:41Wie du sicher weisst, passt praktisch jeder Videostream, auf den man heute so im Netz trifft, die Qualitätsstufe automatisch an die zur Verfügung stehende Bandbreite an.
Das sind aber Reaktionen der Systeme drum herum und hat nichts mit der Signalübertragung an sich zu tun. Ich bleibe bei der grundsätzlichen Aussage: Bei einem analogem Signal geht die Qualität runter, wenn die Kapazität nicht ausreicht. Bei einem digitalen Signal gibt es das nicht. Das wird entweder komplett übertragen oder es lässt sich gar nicht wiedergeben. Dass es drumherum Systeme gibt, die darauf reagieren, ändert daran nichts. Ein digitales Signal kann allein durch die Übertragung nicht schlechter werden.
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Re: Rock Hard Lebenshilfe: Heimkino Madness

Beitrag von Timojugend »

tafkasc hat geschrieben: 18.01.2020 13:41

Wie du sicher weisst, passt praktisch jeder Videostream, auf den man heute so im Netz trifft, die Qualitätsstufe automatisch an die zur Verfügung stehende Bandbreite an.
Wäre schön wenn es so wäre. In der Praxis ist es aber doch meistens der Fall, dass der zuspielende Server zu lahmarschig ist und Videos dadurch dann auch mal stottern. Da hilft mir selber dann auch der schnellste Internetanschluss der Welt nichts, wenn die Zuspielung auf der anderen Seite nicht hinterherkommt.

Ich hab das neulich auch mal gegoogelt und schon wieder vergessen, aber selbst für 4K Streams bedarf es gar nicht mal so viel Downloadgeschwindigkeit wie man denken mag.
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Re: Rock Hard Lebenshilfe: Heimkino Madness

Beitrag von tafkasc »

NegatroN hat geschrieben: 18.01.2020 13:59 Das sind aber Reaktionen der Systeme drum herum und hat nichts mit der Signalübertragung an sich zu tun. Ich bleibe bei der grundsätzlichen Aussage: Bei einem analogem Signal geht die Qualität runter, wenn die Kapazität nicht ausreicht. Bei einem digitalen Signal gibt es das nicht. Das wird entweder komplett übertragen oder es lässt sich gar nicht wiedergeben. Dass es drumherum Systeme gibt, die darauf reagieren, ändert daran nichts. Ein digitales Signal kann allein durch die Übertragung nicht schlechter werden.
Ich denke du unterschlägst mit dem Wort "Wiedergabe" oder mit "es funktioniert oder nicht" das Problem, dass ein Signal dekodiert werden muss, um zu einer Bedeutung auf Empfängerseite zu kommen. Das sind keine Systeme "drum herum", sondern essentielle Bestandteile einer Informationsübertragung. Damit wir uns nicht falsch verstehen ... die Elektronik, die bei der Vernetzung von Video- und Audiokomponenten im Einsatz ist, macht da meistens bei fehlenden oder fehlerhaften Daten einfach nichts. Das ist korrekt. Man hört nix, man sieht nix. Dem widerspreche ich nicht. Eine S/PDIF-Cinch-Verbindung funktioniert mit einem alten C64-composite-Kabel genauso gut - wenn sie funktioniert - wie mit einem Cinch-Kabel aus purem Gold. Aber grundsätzlich kann ein Dekoder auch mit teilweise nicht vorhandenen oder beschädigten Daten umgehen (können). Das ist nochmal etwas anderes als das Thema "adaptiv" von oben. Aber letztendlich das gleiche Thema. Wenn z.B. fehlerhafte Netzwerkinfrastruktur oder Congestion oder Wolken bei SAT-TV dazu führt, dass ein Video "ruckelt", weil Frames gedropped werden, weil sie einfach nicht ankommen oder weil sie fehlerhaft übermittelt werden. Ist das dann "Wiedergabe" oder "keine Wiedergabe" ? Wenn man den Empfänger berücksichtigt, dann kann man das Thema Dekodierung nicht außen vorlassen und die kann mit Übertragungsfehlern umgehen, auf verschiedenste Art und Weise (adaptiv, puffernd, interpolativ ..). Diese Dekodierung muss übrigens noch nicht mal in Software stattfinden, das können auch Hardwarekomponenten sein, die den Zugriff auf die physikalische Schicht (merh oder weniger gut) bereitstellen (oder nicht).
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Re: Rock Hard Lebenshilfe: Heimkino Madness

Beitrag von tafkasc »

Timojugend hat geschrieben: 18.01.2020 15:23 Wäre schön wenn es so wäre. In der Praxis ist es aber doch meistens der Fall, dass der zuspielende Server zu lahmarschig ist und Videos dadurch dann auch mal stottern. Da hilft mir selber dann auch der schnellste Internetanschluss der Welt nichts, wenn die Zuspielung auf der anderen Seite nicht hinterherkommt.

Ich hab das neulich auch mal gegoogelt und schon wieder vergessen, aber selbst für 4K Streams bedarf es gar nicht mal so viel Downloadgeschwindigkeit wie man denken mag.
In meinem Falle reicht da schon der kleinste VDSL Anschluss völlig aus den mein Anbieter so hergibt.
Du darfst auch nicht vergessen, dass man bei einem Video puffern kann. Bei Gaming über Netzwerk (inkl. Videostreaming), also sowas wie steam link oder google stadia geht das nicht. Außerdem gibt es immer noch Gegenden mit bescheidenem DSL oder halt mobile.
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