Re: Red Dead Redemption
Verfasst: 28.11.2018 11:52
Ich glaube das ich mit dem Erreichen des Storyendes bei über 150 Spielzeit stand.
Und ich habe wirklich alles sehr ausführlich gemacht und bin nicht einfach blöd durch die Story gerusht. Gut, in Kapitel 6 schon weil mir diese völlig nervigen Dauerballermissionen und das dämliche Gelaber von Dutch einfach so tierisch auf den Sack gingen das ich es nur noch beenden wollte.
Wie gesagt, ab ungefähr Mitte von Kapitel 3 weiss man wie die Story ausgeht. Und ja, eine richtige Entwicklung des Charakters hat nur Sadie gemacht. Selbst Arthur wird seit Beginn Kapitel 2 als die fiese Drecksau mit guten Herz inszeniert. Alle anderen Figuren bleiben blass und eindimensional. Das ist Fakt!! John Marston muss man ein bisschen ausklammern da man, wenn man RDR1 gezockt hat, weiss wie er tickt und was ihm passiert ist. Ansonsten ist das Storytelling Mittelmass und nur die gute Regie verhinderte das ich vor Langeweile einschlief.
Das Game ist perfekt und wichst alle kommenden Games problemlos weg? Es ist DAS Spiel dieser Generation? Es ist der Heilsbringer der Gamingindustrie?
Nein, ist es nicht! Nichts davon. Lassen wir mal die Steuerung und die unglückliche Buttonbelegung weg. Was bleibt ist ein Spiel das eine tolle, atmosphärisch dichte Welt bietet die aber zu keinem Zeitpunkt glaubwürdig ist. Man nehme als Beispiel die Tierwelt. Klar, die Viecher sehen meist gut aus und sind toll animiert, nur ein glaubwürdiges Verhalten legen sie nicht an den Tag.
Da süffeln 5 Wölfe nur 10 Meter von einem Wapiti entfernt aus einem Fluss, es erfolgt keine Jagd oder ein Angriff. Die Szene habe ich fast 20 Minuten beobachtet um zu sehen ob das was passiert. Kein Angriff, keine Jagd, das Wapiti hat die ganzen 20 Minuten gesoffen. Ebenso wie die Wölfe. Als Höhepunkt kommen innerhalb der Zeit noch einige Rehe und Kojoten, stellen sich ebebfalls an den Fluss und saufen auch. Äh ja, sehr glaubwürdig. Überhaupt habe ich, abgesehen von einigen Adlern die sich ein Vieh am Boden gekrallt haben, keine Jagd beobachten können. Abgesehen von den gescripteten Angriffen auf Menschen.
Und das bringt mich direkt zum nächsten Punkt. Alle diesen tollen "Zufallsevents" sind komplett gescriptet. Da passiert nichts zufällig. Ignorier diesen Idioten der am Wegrand rumblökt. Wenn du das nächste Mal vorbei reitest ist sein Bein immer noch eingeklemmt. Auch wenn du da INgame drei Wochen später erst wieder hinkommst.
Einzig einige sind nur zu bestimmten Tageszeiten zu finden wie z.B. die Frau die dich zu einem Rennen heraus fordert.
Lässt man auch diese Punkte ausser Acht, wäre da noch das Missionsdesign. Und nein, damit meine ich nicht die Reiterei und das Gerede um zum Missionspunkt zu kommen. Schlauch, keinerlei optionales Vorgehen und immer in einer sinnlosen Dauerballerei endend. Gähn'n Langweil
Was bleibt? Wie wäre es mit den riesigen Logiklücken im Design und im Verhalten der Figuren?
Was ist mit der ludonarrativen Dissonanz im Game. Gerade im Bereich des Geldes? Da werd ich in der Story wegen Popelbeträgen angemacht und im Free Roam lauf ich mit über 15k in der Hosentasche rum.
Was ist mit Nebencharakteren die nur dann auftauchen wenn Sie ne Mission für mich haben? Abgesehen davon das es zu wenig interessante Nebencharaktere gibt.
Was ist mit den abgesperrten Häusern mitten in der Pampa die ich nicht betreten kann bzw. die ganzen Restriktionen die R* dem Spieler auferlegt?
Wer schaltet das Licht ein bei einem Haus das keiner betritt und das auch ich nicht betreten kann?
Egal!
Dann gehen wir ans Eingemachte. Und das ist die teils unterirdische Technik des Spiels. Das Ding ist eine einzige Sammlung an Bugs! Was ich in der Spielzeit nicht alles erlebt habe. Fehlende Campmitglieder, fehlende Missionen, Missionen die ich nicht abschliessen konnte weil der Trigger zum Ende nicht gefunzt hat, schwebende Gegenstände und Tiere, herumspringende Wagen und Kutschen, Tiere die sich beim Abschuss verknotet haben, Waffen die aus meinem Inventar verschwinden, Headshots die nicht gezählt werden (grad bei der Jagd) und noch viel viel mehr.
Ich hatte noch keinen einzigen Absturz, aber sieben Fälle wo die Bugs in einer Mission so massiv wurden das ich das Spiel neu starten musste. einzelne Freezes waren auch dabei.
Geht man hier tiefer fällt einem noch viel mehr auf was die technischen Schwächen des Spiels betrifft.
Warum ich trotzdem so viele Stunden in dem Spiel verbracht habe und auch noch etliche mehr ran hängen werde? Das ist weil ich mich selber herausfordere was die Jagd/Ausrüstung und das Kompendium betrifft. Weil ich mich teilweise über die auftretenden Fehler tot lache. Weil ich sehen will wie das Spiel reagiert wenn ich etwas mache das nicht vorgesehen ist. Weil ich gerne sinnlos Scheisse baue und mich in so einer Welt austoben will.
Und ja, ich hatte bzw. habe Spass mit dem Spiel trotz der ganzen Macken. Es gibt immer wieder vereinzelt Punkte die einem aber auch wirklich jeden Spass verhageln können. Doch die treten sehr selten auf. Und über viele andere Sachen kann ich hinwegsehen.
Trotz allem Fanboytum und Hype sollte man ehrlich genug bleiben um die zahlreichen Mängel, und vor allem auch technischen Defizite des Spiels erkennen zu können, oder auch akzeptieren zu können das jemand anderes das Spiel halt als Mist betrachtet weil er über die doch reichlich vorhandenen Mängel nicht hinwegsehen kann.
Und ich habe wirklich alles sehr ausführlich gemacht und bin nicht einfach blöd durch die Story gerusht. Gut, in Kapitel 6 schon weil mir diese völlig nervigen Dauerballermissionen und das dämliche Gelaber von Dutch einfach so tierisch auf den Sack gingen das ich es nur noch beenden wollte.
Wie gesagt, ab ungefähr Mitte von Kapitel 3 weiss man wie die Story ausgeht. Und ja, eine richtige Entwicklung des Charakters hat nur Sadie gemacht. Selbst Arthur wird seit Beginn Kapitel 2 als die fiese Drecksau mit guten Herz inszeniert. Alle anderen Figuren bleiben blass und eindimensional. Das ist Fakt!! John Marston muss man ein bisschen ausklammern da man, wenn man RDR1 gezockt hat, weiss wie er tickt und was ihm passiert ist. Ansonsten ist das Storytelling Mittelmass und nur die gute Regie verhinderte das ich vor Langeweile einschlief.
Das Game ist perfekt und wichst alle kommenden Games problemlos weg? Es ist DAS Spiel dieser Generation? Es ist der Heilsbringer der Gamingindustrie?
Nein, ist es nicht! Nichts davon. Lassen wir mal die Steuerung und die unglückliche Buttonbelegung weg. Was bleibt ist ein Spiel das eine tolle, atmosphärisch dichte Welt bietet die aber zu keinem Zeitpunkt glaubwürdig ist. Man nehme als Beispiel die Tierwelt. Klar, die Viecher sehen meist gut aus und sind toll animiert, nur ein glaubwürdiges Verhalten legen sie nicht an den Tag.
Da süffeln 5 Wölfe nur 10 Meter von einem Wapiti entfernt aus einem Fluss, es erfolgt keine Jagd oder ein Angriff. Die Szene habe ich fast 20 Minuten beobachtet um zu sehen ob das was passiert. Kein Angriff, keine Jagd, das Wapiti hat die ganzen 20 Minuten gesoffen. Ebenso wie die Wölfe. Als Höhepunkt kommen innerhalb der Zeit noch einige Rehe und Kojoten, stellen sich ebebfalls an den Fluss und saufen auch. Äh ja, sehr glaubwürdig. Überhaupt habe ich, abgesehen von einigen Adlern die sich ein Vieh am Boden gekrallt haben, keine Jagd beobachten können. Abgesehen von den gescripteten Angriffen auf Menschen.
Und das bringt mich direkt zum nächsten Punkt. Alle diesen tollen "Zufallsevents" sind komplett gescriptet. Da passiert nichts zufällig. Ignorier diesen Idioten der am Wegrand rumblökt. Wenn du das nächste Mal vorbei reitest ist sein Bein immer noch eingeklemmt. Auch wenn du da INgame drei Wochen später erst wieder hinkommst.
Einzig einige sind nur zu bestimmten Tageszeiten zu finden wie z.B. die Frau die dich zu einem Rennen heraus fordert.
Lässt man auch diese Punkte ausser Acht, wäre da noch das Missionsdesign. Und nein, damit meine ich nicht die Reiterei und das Gerede um zum Missionspunkt zu kommen. Schlauch, keinerlei optionales Vorgehen und immer in einer sinnlosen Dauerballerei endend. Gähn'n Langweil
Was bleibt? Wie wäre es mit den riesigen Logiklücken im Design und im Verhalten der Figuren?
Was ist mit der ludonarrativen Dissonanz im Game. Gerade im Bereich des Geldes? Da werd ich in der Story wegen Popelbeträgen angemacht und im Free Roam lauf ich mit über 15k in der Hosentasche rum.
Was ist mit Nebencharakteren die nur dann auftauchen wenn Sie ne Mission für mich haben? Abgesehen davon das es zu wenig interessante Nebencharaktere gibt.
Was ist mit den abgesperrten Häusern mitten in der Pampa die ich nicht betreten kann bzw. die ganzen Restriktionen die R* dem Spieler auferlegt?
Wer schaltet das Licht ein bei einem Haus das keiner betritt und das auch ich nicht betreten kann?
Egal!
Dann gehen wir ans Eingemachte. Und das ist die teils unterirdische Technik des Spiels. Das Ding ist eine einzige Sammlung an Bugs! Was ich in der Spielzeit nicht alles erlebt habe. Fehlende Campmitglieder, fehlende Missionen, Missionen die ich nicht abschliessen konnte weil der Trigger zum Ende nicht gefunzt hat, schwebende Gegenstände und Tiere, herumspringende Wagen und Kutschen, Tiere die sich beim Abschuss verknotet haben, Waffen die aus meinem Inventar verschwinden, Headshots die nicht gezählt werden (grad bei der Jagd) und noch viel viel mehr.
Ich hatte noch keinen einzigen Absturz, aber sieben Fälle wo die Bugs in einer Mission so massiv wurden das ich das Spiel neu starten musste. einzelne Freezes waren auch dabei.
Geht man hier tiefer fällt einem noch viel mehr auf was die technischen Schwächen des Spiels betrifft.
Warum ich trotzdem so viele Stunden in dem Spiel verbracht habe und auch noch etliche mehr ran hängen werde? Das ist weil ich mich selber herausfordere was die Jagd/Ausrüstung und das Kompendium betrifft. Weil ich mich teilweise über die auftretenden Fehler tot lache. Weil ich sehen will wie das Spiel reagiert wenn ich etwas mache das nicht vorgesehen ist. Weil ich gerne sinnlos Scheisse baue und mich in so einer Welt austoben will.
Und ja, ich hatte bzw. habe Spass mit dem Spiel trotz der ganzen Macken. Es gibt immer wieder vereinzelt Punkte die einem aber auch wirklich jeden Spass verhageln können. Doch die treten sehr selten auf. Und über viele andere Sachen kann ich hinwegsehen.
Trotz allem Fanboytum und Hype sollte man ehrlich genug bleiben um die zahlreichen Mängel, und vor allem auch technischen Defizite des Spiels erkennen zu können, oder auch akzeptieren zu können das jemand anderes das Spiel halt als Mist betrachtet weil er über die doch reichlich vorhandenen Mängel nicht hinwegsehen kann.