Red Dead Redemption

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Crypt0rchild
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Re: Red Dead Redemption

Beitrag von Crypt0rchild »

Undo hat geschrieben:
Crypt0rchild hat geschrieben:Ist im Endeffekt ja auch ne Frage der Erwartungshaltung und was man selber von solcher Art Spiel "verlangt".

In RDR1 gab es nahezu gar nichts neben den Missionen und Challenges zu tun, war dennoch ein fantasticches Spiel, weil die Welt der Star war.

Ich meine, dass das damals auch die Kritik an GTA IV, obwohl da gerade die unscheinbarsten Dinge der Wahnsinn waren. Da gab es ganze Stand Up Programme mit Ricky Gervais.

Hier übrigens auch - an meinem ersten Abend in Valentine hab ich nichts anderes gemacht, als mir eine Show anzugucken. Und war ob dieser Aktion schon total überwältigt, weil ich nicht mehr das Gefühl hatte, ich spiele ein Spiel.

Aber egal, ich fanboye gerade hart ab und an Kritik würde nun eh nix kommen von mir *g*

Der Moloch Red Dead Online wird sich demnächst ja auch auftun :prost:

Nach ungefähr 20 jahren OHNE Playse oder sonstige Konsole (weil ich mich kenne, ich vergesse da Zeit und Raum...) bin ich soooooo <--> kurz davor, mir wieder eine zu holen...
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Defeated Hero
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Re: Red Dead Redemption

Beitrag von Defeated Hero »

Ich bin ja nun schon eine Weile hier angemeldet und senfe hier tagtäglich über Spiele ab, ich persönlich hasse es wie die Pest, wenn Leute es rausposaunen und ich habe mich hier jetzt mehrere Tage zurückgehalten, aber ich muss es leider wirklich zum allerersten Mal sagen: Dieses Spiel ist in meinen Augen im wahrsten Sinne des Wortes überbewertet und es will mir einfach nicht in den Kopf, wie man RDR2 eine 10 geben kann.

Die Spielwelt ist ohne Zweifel ultrageil, die bestaussehendste und mit Abstand detailverliebteste, die ich jemals auf einer Konsole gesehen habe. Was da alles passiert, wie NPCs auf dich reagieren, die Lebendigkeit, die Natur, Abwechslungsreichtum im Inneren von Gebäuden, was es alles zu sehen und zu entdecken gibt...sowas hat man schlicht noch nicht gesehen. Die Story ist auch super geschrieben und es macht richtig Spaß, den Charakteren und ihren Stories zuzuhören, auch wenn ich die Gang an sich bisher (bis auf Dutch und John) eher blass finde. Das Problem ist aber: RDR2 lässt für mich kaum eine Gelegenheit aus, dem Spielspaß einen Knüppel zwischen die Beine zu werfen, und spielt sich einfach zu schwerfällig und umständlich.

Das fängt schon mit der Steuerung an, die original mit das grauenhafteste ist, was ich jemals gesehen habe. Die Laufgeschwindigkeit, ey: Warum muss ich im Jahre 2018 immer noch wie irre auf X hämmern, um mich in einigermaßen akzeptablem Tempo durch die Welt zu bewegen? Warum schleiche ich wie ein Fußkranker durch das Camp oder anderen NPCs hinterher? Warum steuert sich das Game, als ob ich einen 300 Kilo Koloss durch die Welt wuchten müsste? Dann die katastrophale Buttonbelegung: NPCs anzusprechen auf dem gleichen Button wie Waffe zücken, ist das ein Scherz? Pferd beschleunigen auf X, aber Speed runter auf R1? Keine Map auf dem Touchpad, sondern die Kamera? Die erste Option beim Failen einer Mission ist „Restart Mission“ und nicht „Restart Checkpoint“? Überhaupt ist die ganze Menüführung eine einzige Katastrophe, völlig konvolut mit zig Submenüs, durch die man sich dann zig Mal vor- und rückwärts auf der Suche nach simpelsten Sachen navigieren darf. Was ist das alles für ein bodenloser Unsinn?

Warum muss ich jeden Gegner 5 Sekunden lang looten? Jedesmal eine unskippbare 10-sekündige Skinning-Animation angucken? Warum bin ich mehrere Sekunden damit beschäftigt, mich korrekt auszurichten, um endlich den Butto-Prompt zum Aufheben eines Items angezeigt zu bekommen? Warum werden meine equippten Waffen ständig aus meinem Inventar entfernt? Warum ist mein Pferd plötzlich 5km weit entfernt und ich muss ewig weit dahin latschen? Warum werden Gegner alarmiert, obwohl ich diesen einen NPC 500 Meter von ihnen entfernt mit einem Messerwurf erledigt habe? Warum springt das Wanted-Meter jedes Mal an, wenn ich gerade versuche, in dieser Spielwelt mal ein wenig das zu machen, worauf ich gerade Bock habe? Überhaupt scheint das Wanted-System völlig broken zu sein, selbst wenn ich voll maskiert irgendwen umniete, wissen alle sofort, dass ich es war? Warum muss ich Gegnern 3 Mal in den Kopf schießen, bevor sie umfallen? Was soll diese Unterscheidung zwischen Health Core und Health Meter? Warum muss ich mir 5 Minuten Ritt und Dialog nochmal anhören, nur weil mein Gaul 50 Meter vorm Ziel einen Felsen mitgenommen hat? Warum ist die AI teilweise so doof, dass ich Missionen aufgrund der Inkompetenz meiner Kameraden oder anderer NPC faile? Überhaupt lief fast jede Mission soweit identisch ab: 5-10 Minuten Ritt mit Gequatsche, Wellen von Gegnern, vielleicht nochmal 5 Minuten reiten und nochmal Wellen von Gegnern.

Von diesem ganzen Micromanagement-Gedöns fange ich gar nicht erst an. Pass auf, dass und was du isst. Geh regelmäßig baden. Striegel dein Pferd, wasche dein Pferd, streichel dein Pferd. Versorge den Camp mit Essen. Mit Geld. Mit Medizin. Säubere deine Waffen. Dass man nicht noch alle 5 Minuten manuell scheissen gehen und zwischendurch ‘ne Steuererklärung abgeben muss, ist auch echt alles. Es wirkt teilweise so, als ob die da gesessen und überlegt hätten „Wie können wir diese simple Sache unnötig kompliziert machen“, einfach eine völlig frustrierende Erfahrung. Dass die Spielzeit mit 60 Stunden statt wie damals 20 angegeben ist, wundert mich nun kein bißchen mehr.

Man merkt’s vermutlich, aber dieses Spiel bringt mich echt auf die Palme. Und zwar, weil ich das erste Red Dead Redemption LIEBE, für mich der beste Rockstar-Titel überhaupt, eins der allerbesten Games der letzten Generation ist und ich will RDR2 einfach geil finden. Stattdessen ist es für mich bisher eine der größten Enttäuschungen, die ich in fast 30 Jahren Gaming erlebt habe. Es ist natürlich kein völliger Scheiss und diese beeindruckende Spielwelt möchte man einfach nur aufsaugen und jeden Quadratzentimeter durchforsten, jedes Tier katalogisieren, jeden NPC von morgens bis abends verfolgen und einfach jeden Blödsinn ausprobieren, aber diese ganze Simulationskacke, die Steuerung und Spielspaß-Unfreundlichkeit hat mich bisher jeden Abend frustriert ins Bett gehen lassen. Und wie ich das in den Foren, Communities und auch hier auf der Arbeit mitbekomme (einige meiner Kollegen haben das Spiel sogar schon wieder enttäuscht verhökert), bin ich da absolut keine Ausnahme.
Eine Option à la "Survival Mode" und "Action Mode" wäre hier echt Gold wert gewesen. 2 Abende gebe ich mir das jetzt noch und durchstreife die Welt, aber bald ist der Punkt erreicht, an dem ich meinem geistigen Wohl zuliebe den Stecker ziehen muss.
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Re: Red Dead Redemption

Beitrag von Crypt0rchild »

Dafuq!? :kratz:
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Re: Red Dead Redemption

Beitrag von SMF »

Auf die von dir angesprochenen Punkte bin ich noch gar nicht eingegangen.
Vieles davon nervt wirklich, einiges kann ich ertragen, einiges stört mich nicht wirklich.

Da muss ich aber noch mehr Zeit investieren um zu sehen wie es sich in den kommenden Tagen mit disen Punkten verhält.

Einzig die Steuerung. Dies ist eins zu eins die Steuerung von RDR1! Nur mit mehr Buttonbelegung und mehr Firlefanz!
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Re: Red Dead Redemption

Beitrag von Crypt0rchild »

Vor allem ist die Steuerung und das Figurenverhalten 1:1 auch dasselbe, wie in GTA V und IV. Da ist NICHTS anders.

Ich weiss nicht, ob ich gerade doof bin, aber ich kann das gesamte Posting von Buschensen nicht ansatzweise nachvollziehen.

Greg Miller hat im Kinda Funny Games Podcast sinngemäß gesagt: Es ist der gewagteste Schritt, den Rockstar (oder jedes andere große Studio) je gegangen ist, weil es kein Open World Spiel gibt, was sich in allen Aspekten so viel Zeit nimmt.

Aber, um Himmelswillen, wie kann man DAS denn scheiße finden?!
Gerade diese Komplettentschleunigung feiere ich, wie doof und will damit Wochen verbringen.

Nun gut. Da scheiden sich die Geister offenbar, wie niemals zuvor.
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Re: Red Dead Redemption

Beitrag von Thunderforce »

Krass @ DHs Review

Was man alleine alles mit dem Pferd machen kann (im Prinzip alles außer ficken *g*) hat mein Kollege mir heute auch schon erzählt. Und vor allem, dass das dann auch alles eine Auswirkung hat selbst, wie schmutzig das Fell ist.

Schreckt mich schon ein wenig ab, ich war auch großer Fan des ersten Spiels. Da gab es ja zumindest auch verschiedene Pferdetypen und man konnte auch irgendwie eine "Beziehung" zu seinem Pferd aufbauen und das wurde dann schneller oder ausdauernder oder so (IIRC), das habe ich da aber nicht als störend wahrgenommen. Bzw. mir kam da jedes Pferd gleich vor eigentlich *g*

Ähnliches damals bei GTA San Andreas, da konnte man doch meine ich auch ins Fitness-Studio gehen oder wahlweise zu Burger King und fettwerden, aber einen bedeutenden unterschied habe ich dann beim spielen nicht gemerkt.

Was ich hier so lese (und von meinem Kollegen höre) klingt mir im Moment aber auch nach zu viel Simulation und Authenzität zulasetn des Spielspaßes.
Hmm. Ma kuckn.
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Re: Red Dead Redemption

Beitrag von Crypt0rchild »

Der ganze Firlefanz drumherum ist grundsätzlich und immer optional. Man muss überhaupt gar nichts, man muss sich nicht waschen, nicht ums Pferd kümmern und kann das Lager Lager sein lassen.

Wirklich ALLES, was Busch da nervt, kann man machen, wenn man Bock drauf hat oder lässt es bleiben. Nichts von all dem ist spielentscheidend.

Sorry ey, hier passt doch überhaupt nichts zusammen, bei aller Liebe.
RDR1 lieben und Teil 2 für "die größte Enttäuschung seit 30 Jahren" halten ist schlicht nicht möglich, bei aller Kritik. Noch unter No Man's Sky, oder was?

Nee, irgendwas ist hier mega schräg.
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Re: Red Dead Redemption

Beitrag von SMF »

Die Entschleunigung ist nicht das Problem. Das finde ich gut so wie es ist.

Es ist das technische Korsett unter dem Spiel das NICHTS mit dem Aussehen der Welt und der Tiere zu tun hat.
Warum kann sich ein Hirsch, Elch usw. sauber animiert und geschmeidig bewegen und mein Pferd nicht? Drehung im Stand sag ich da nur.
Warum laufe ich immer noch so hölzern und unsauber animiert wie vor 10 Jahren durch die Gegend?
Warum sehen, ausser einigen Gangmitgliedern, die kompletten restlichen Figuren und NPC aus als hätten die letzten Jahre Fortschritt im Bereich des Modelling nie statt gefunden?
Warum mache ich ein so unsauberes Interaktionsmenü mit sekundenlanger Figurenausrichtung?

Ich könnte noch ewig so weiter machen und DAS sind alles die Dinge die mich an dem Spiel stören bzw. den Spielspass entscheidend bremsen um von einem Meisterwerk reden zu können.
Nicht alles fällt gleich schwer ins Gewicht, im Gesamten aber doch entscheidend für den Spielspass.
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Re: Red Dead Redemption

Beitrag von Crypt0rchild »

Vielleicht habe ich es einfach noch nicht lange genug gespielt, als dass mich da irgendwas groß nervt.
Wir werden sehen.
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Re: Red Dead Redemption

Beitrag von LordVader »

Thunderforce hat geschrieben: Was ich hier so lese (und von meinem Kollegen höre) klingt mir im Moment aber auch nach zu viel Simulation und Authenzität zulasetn des Spielspaßes.
Das fasst es eigentlich ganz gut zusammen.
Immer noch weit weg von schlecht, aber mein erster Eindruck für mich verfestigt sich auch immer mehr. Der Simulationsanteil ist zu hoch und vor allem zu dominant.

Auch kranke ich ab und an mit der Steuerung (hab mir das aber wie bei vielen Spielen selbst zugeschrieben), aber ja, ich habe auch schon einige Leute unabsichtlich bedroht.
Und die Illusion, dass die Spielwelt auch ohne einen funktioniert, verliert sich auch rasch. Sobald man 2, 3 Missionen gemacht hat, wo ganz klar wird, dass die Welt sich nur um den Protagonisten dreht (z.B. der Reverent und der Zug). Es gibt da eine Zufallsbegegnung mit einer Dame, die unter ihrem Pferd eingeklemmt ist und die man nach dem Befreien nach hause bringen soll... hätte ich auch getan, hatte aber gerade das Fell des legendären Bären auf dem Pferd, habe sie also stehen lassen... und nach einer Woche war sie dann immer noch da und wollte nach Hause gebracht werden... :rot: (edit: Wohlgemerkt: Das Pferd zur Seite gewuchtet hatte ich beim ersten mal...)

Fremde Grüßen habe ich auch schon nach dem ersten Tag eingestellt, mehr als vier, fünf Antworten hätten sie halt schon einplanen können...

Mir macht es zZ immer noch deutlich mehr Spaß als dass mich diese Sachen abnerven, aber auch mich nerven sie und ich kann gut verstehen, dass bei einigen der Frust den Spaß überwiegt.
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Re: Red Dead Redemption

Beitrag von SMF »

Zu Beginn ist es wirklich so das man von den ganzen WOW Effekten erstmal so geflasht ist das man vieles einfach übersieht wenn es um die Technik im Hintergrund geht.
Hat man diese WOW Momente nicht mehr alle 20 Sekunden dann fängt man an mehr auf das Drumherum zu achten. Und dann fällt sowas schneller auf.

Ich gehe jetzt nicht soweit wie DH und halte das Spiel für eine völlige Enttäuschung. Aber es ist bei weitem nicht der heilige Gral des Gamings wie das draussen angepriesen wird.
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Re: Red Dead Redemption

Beitrag von Crypt0rchild »

Ich habe in den letzten Jahren an mir selber entdeckt, dass ich einen anderen Ansatz ans Gaming entwickelt habe, als ich es eigentlich immer gewohnt war.

Sobald ich etwas in der Hand habe, was mir potentiell gefallen könnte, lasse ich mich komplett drauf ein und nehme die Systeme als gegeben.

Anderes als z.B. der Luibl von 4Players, der Spiele immer als das kritisiert, was sie sein könnten und nicht als das, was sie sind und watscht sie dann wertungsmäßig ab.
Und selbst er gibt RDR2 94%.

Mir fällt es inzwischen generell schwer, einzelne Aspekte zu kritisieren und denke mir stattdessen: "Das gehört so und muss so sein."
Da ist es auch egal, ob es neue oder ausgetretene Pfade sind.
Spiele, deren Systeme man eigentlich zur Genüge kennt, flashen mich hart (Spider-Man) oder die Revolutionären finde ich in ihrer Gesamtheit so beschissen, dass ich vor Frust und Enttäuschung die ganze dazugehörige Konsole verhökere (Zelda Breath Of The Wild).

Wenn sich Arthur Morgan so steuert, wie Nico Bellic 2008, dann muss das wohl so, da haben sich viele Leute viele Jahre was bei gedacht und wenn ich mich drauf einlasse und mir die ineinander greifenden Systeme zusagen, es ein Mindset und Gesamtbild erzeugt, bei dem man sich wohlfühlt, dann ist das Ziel erreicht.

Rockstar Spiele spielen ich generell anders. Da laufe ich in Schrittgeschwindigkeit durch die Gegend, guck mir alles an und brauche dafür Monate. Daher finde ich gerade diesen Ansatz hier so geil - ja, zeig mir 100 Mal ne sekundenlange Animation, ich hab das Tier ja schließlich auch erlegt, soll sich das Fell jetzt in meine Hosentaschen beamen?

Wie gesagt, noch kann ich die Kritiken nur in Ansätzen nachvollziehen. Bzw. überhaupt nicht. Nach dem Feiertag diese Woche weiss ich mehr.
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Re: Red Dead Redemption

Beitrag von LordVader »

Mich stören halt so unnötige Sachen... weiteres kleines Beispiel: Beim Pokern bekommt mann immer die komplette Animationen mit Gewinneinstreichen, Karten weiterreichen, Bimmbamm und Schingeling. Da wäre weniger echt mehr.... z.b. das Gewinneinstreichen erst wenn der Pot pro Person mehr als 2xBig Blind enthält, Karten weiterreichen alle paar Spiele... so ist es manchmal echt lächerlich wenn jemand sich ein Bein abfreut mit dem Spruch "All mine?" und da halt nur die 3ct im Pot waren...
edit: Und solche Abfragen sind doch einzeiler...
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Re: Red Dead Redemption

Beitrag von Crypt0rchild »

Jim Sterling hat das auch gut ausgedrückt: Ist im Gesamten ein fantastisches Spiel, bei dem er die Story geliebt, die Cowboy-Simulationssachen allerdings gehasst hat und ist froh, dass sie einem die Wahl lassen, denen halt nachzugehen oder nicht.

Ich für meinen Teil will gerade eigentlich nur Cowboy-Simulation *g*
Gibt's so doch auch nirgendwo anders.
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Re: Red Dead Redemption

Beitrag von Timojugend »

Hier prallen wohl schlicht Welten aufeinander.

Cryptokind und ich können auch heute noch Shenmue spielen, und uns dort ne halbe Stunde lang nen gefrorenen Lachs in der Supermarkttheke anschauen weil der so geil aussieht.

Für Leute die sich gerne in Details verlieben (und das tu ich sehr gerne), dürfte RDR2 wohl genau das Richtige sein.
Es geht hier doch nicht darum, in nem Affenzahn möglichst schnell einfach ein Spiel durchzukloppen, sondern vielmehr darum, diese riesige offene Welt nach und nach zu inhalieren.

Und wenn mich ein Spiel komplett an den Eiern hat, kapiere ich irgendwann auch die noch so komplizierteste Steuerung und die gesamte Spielmechanik.

Und ich habe es wohlgemerkt noch nicht gespielt. Ich kann aber sowohl Pros als auch Kontras verstehen, weil es in jedem Lager völlig andere Erwartungshaltungen gibt.
Um einen Mann zu fangen, muss man wie ein Bier denken.
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