Linux

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Cherusker
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Linux

Beitrag von Cherusker »

Wir hatten hier ja mal einen Linux-Thread hier. Ist wohl mal einer Löschaktion zum Opfer gefallen, jedenfalls kann ich hier den ursprünglichen nicht mehr über die Suchfunktion finden. Daher mal ein neuer und eine Frage von mir.

Habe mich mittels Live-Versionen per USB-Stick jetzt schon ein bißchen damit auseinander gesetzt. Ist inzwischen ja total einfach sich da hinein zu finden ohne die ganzen Terminalbefehle zu nutzen.

Ein Kumpel, der interessiert ist ein altes Notebook, was ihm seine Firma mitgegeben hat, hat mir selbiges anvertraut und ich habe jetzt ein paar Wochen verschiedene Distributionen ausprobiert. Habe ihm jetzt letztlich Ubuntu 16.04 installiert und dabei die Standardinstallation gewählt. Soweit so gut, jetzt hat er aber eine einzige 250 GB Partition, hätte aber lieber eine 50 GB Partition für das System und eine 200 GB für Fotos, Videos, etc. auf die er uns seine Frau gemeinsam zugreifen können.

Da komme ich jetzt aber nicht so recht weiter. Ich habe schon rausgefunden, dass man es nicht direkt in der Installation ändern kann sondern bspw. über eine LIVE-Linux bspw. über den USB-Stick booten sollte und dann über GPARTED an die Partition mit der Installation rankommt. Jetzt kann ich die zwar deaktivieren, aber GPARTED erlaubt mir keine Verkleinerung um mehr als 48 MB, der Rest ist fest. Was mache ich falsch? Das ganze ist übrigens in FAT32 formatiert.

Vielleicht kann mir hier ja jemand weiterhelfen?

EDIT: Habe bei der Installation noch lvm2 mitinstalliert, hilft das?
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Re: Linux

Beitrag von Feindin »

Hast du nur eine Partition, oder noch ne Swap?
Vielleicht geht das nicht, weil die Swap Partition dahinter liegt, o.ä.

Wieviel ist denn belegt von den 250GB?
Eventuell musst du die Daten erst mal wegsichern und dann zB mit Clonezilla (http://clonezilla.org/) ein Image des puren Systems, welches ja kleiner als 50GB sein müsste, machen.
Dann partitionierst du komplett neu wie es gewünscht wird und spielst die Daten zurück.
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Re: Linux

Beitrag von Cherusker »

Nein kein Swap dahinter. Man sieht nur die reine Partition und es ist nur die pure Linux-Installation mit ein paar GB drauf.
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Feindin
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Re: Linux

Beitrag von Feindin »

Ich habs grad mal in ner VM probiert.
Ne 16.04er Live Cd gebootet und mit GParted die Partition der Platte einer 14.04er Installation ändern wollen.
Ich habs nicht zuende gemacht, aber er lässt zumindest zu bis auf den freien Speicher runter die Größe einzustellen.
Allerdings ohne LVM.
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Re: Linux

Beitrag von Rivers »

Schaumal bei Google unter gparted fat32 lvm2. Ich kann Dir da leider nicht mehr helfen, weil ich es nie gemacht habe, daher nur die Google Hilfe. Kann halt sein, dass du die Partition erst auch noch umändern musst.

Und Du hast für das gesamte Linux Fat32 genommen? Ist jetzt nicht so das typische Linux Filesystem.
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Re: Linux

Beitrag von Ratatata »

Schau mal hier rein:
https://wiki.ubuntuusers.de/Ubuntu_Installation/
Bezieht sich zwar auf 14.04, aber an sich hat sich da im Laufe der Jahre wenig geändert.

Und nach dem konstruktiven Teil nun der Klassiker: Was hat Ubuntu mit Linux zu tun? :clown:
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Re: Linux

Beitrag von Cherusker »

Rivers hat geschrieben:Schaumal bei Google unter gparted fat32 lvm2. Ich kann Dir da leider nicht mehr helfen, weil ich es nie gemacht habe, daher nur die Google Hilfe. Kann halt sein, dass du die Partition erst auch noch umändern musst.
Also gparted zeigt total viel Platz als used an. Ich muss das wohl mit lvremove deaktivieren. Mal sehen, ob das hinhaut.
Und Du hast für das gesamte Linux Fat32 genommen? Ist jetzt nicht so das typische Linux Filesystem.
Habe, wenn ich mich recht entsinne, nichts an der Standardinstallation geändert. Welches ist denn das bevorzugte Linux-Filesystem und warum?

Wenn es sich eher empfiehlt ein anderes zu nehmen, dann würde ich mich auch vor einer Neuinstallation, nebst Partitionierung wie in Ratatatas Link beschrieben, nicht scheuen.
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Re: Linux

Beitrag von Ratatata »

Cherusker hat geschrieben:Welches ist denn das bevorzugte Linux-Filesystem und warum?
Solange btrfs noch nicht lange genug abgehangen ist, empfiehlt sich ext4.
Das ist ausgereift, stabil, und kümmert sich bestens um seine Vorgänger ext2 und den bisherigen Klassiker ext3.
Der Vorteil gegenüber ext3 liegt für mich persönlich im praktischen Gebrauch vor allem darin, dass ext4, die periodischen Systemchecks beim Booten erheblich schneller abarbeitet.
Das ist deutlich spürbar.
Bei FAT32 besteht halt das Problem, dass es Probleme mit Dateien größer 4 GB hat, wenn ich da noch auf dem Laufenden bin.
Zudem kann es mit FAT32 Probleme mit Dateinamen geben, wenn du die Dateien mit Linux erstellst. Sieht man z.B. gerne bei MP3s, die dann willkürliche Sortierungen im Ordner behalten. (fatsort hilft dann.)

https://de.wikipedia.org/wiki/Ext3
https://de.wikipedia.org/wiki/Ext4
https://de.wikipedia.org/wiki/File_Allo ... able#FAT32

Naja, und generell ist es halt immer besser, ein Filesystem zu benutzen, dass das eigene OS nativ beherrscht. So reduziert man von anfang an diverse Fehlerquellen bei der Übersetzung.
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Rivers
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Re: Linux

Beitrag von Rivers »

Cherusker hat geschrieben:Habe, wenn ich mich recht entsinne, nichts an der Standardinstallation geändert. Welches ist denn das bevorzugte Linux-Filesystem und warum?

Wenn es sich eher empfiehlt ein anderes zu nehmen, dann würde ich mich auch vor einer Neuinstallation, nebst Partitionierung wie in Ratatatas Link beschrieben, nicht scheuen.
Mit LInux auf FAT32 bekommst du keine Rechteverwaltung hin - die wird von FAT32 in der Form nicht unterstützt. D.h. es kann jeder mit Adminrechten an dem Computer hantieren.

Du hast z.B. das Verzeichnis /home/cherusker, das gehört nur dem user cherusker und nur der kann da schreiben. Das siehst Du über den Befehl ls -al. So eine Textdatei hat dann z.b.:
-rw-r--r-- cherusker cherusker irgendeinetextdatei.txt
D.h. der User cherusker kann lesen und schreiben, die Gruppe cherusker lesen und alle anderen lesen. Das kannst Du dann verfeinern.

Bei FAT32 wäre das nicht so möglich. Das Dateisystem gibt es einfach nicht her. FAT32 empfiehlt sich für USB-Sticks oder externe Festplatten zum Austausch. Die können von Windows und von Linux gelesen und geschrieben werden.

Ich würde schon eher die persönlichen Daten nochmal wegspeichern und eine Neuinstallation machen. Soweit ich weiß, wird bei Ubuntu ext4 für die Datenpartitionen empfohlen (bei swap halt swap).
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Re: Linux

Beitrag von Cherusker »

Was hat es denn überhaupt mit dem Swap auf sich?
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Re: Linux

Beitrag von gunto »

Cherusker hat geschrieben:Was hat es denn überhaupt mit dem Swap auf sich?
Das ist der virtuelle Speicher. Im Gegensatz zu Windows wird das nicht mit einer Auslagerungsdatei im regulären Filesystem gehandhabt sondern auf einer eigenen Partition mit eigenem Filesystem.
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Re: Linux

Beitrag von Rivers »

gunto hat geschrieben:
Cherusker hat geschrieben:Was hat es denn überhaupt mit dem Swap auf sich?
Das ist der virtuelle Speicher. Im Gegensatz zu Windows wird das nicht mit einer Auslagerungsdatei im regulären Filesystem gehandhabt sondern auf einer eigenen Partition mit eigenem Filesystem.
https://wiki.ubuntuusers.de/Swap/
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Re: Linux

Beitrag von Cherusker »

Danke für die weitere Hilfe. Habe mich jetzt ein bißchen durch das ubuntu-Wiki gearbeitet und einmal mit selbst erstellten Partitionen neu installiert. Aber wenn ich das recht verstehe, dann wird mir auch mit einer Partitionierung kein Laufwerk D erscheinen, oder? Wenn ich jetzt in der neuen Partition den Einhängepunkt wähle, in dem Fall \home, dann ist das zwar logisch woanders, aber in der Übersicht im Dateimanager habe ich kein neues Laufwerk?

Habe überdies eben noch eine Partition von etwa 600 MB mit eingehängt gehabt und dachte, das wäre mein bootender USB-Stick gewesen. Als ich neu startete ohne Stick und Ubuntu in sein System auf der Platte bootete war diese Partition immer noch, allerdings getrennt vom Rechner. Enthalten war der Ordner GRUB und einige Config-Dateien. Ich denke mal, dass war ein extra Bereich, den das Live-System zum Start angelegt hat und den bei der Konfiguration hätte löschen müssen? Jedenfalls ist der jetzt immer gesondert vom eigentlichen Rechner, der sich beim Aktualiseren auch gleich mal aufgehängt hat und mir beim Neustart einen Fehler meldete, wonach mir die Unity-Bar an der linken Seite fehlte. Ich bin scheinbar geeignet das System an seine Grenzen zu bringen. :nerv:
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Re: Linux

Beitrag von Rivers »

Cherusker hat geschrieben:Ich bin scheinbar geeignet das System an seine Grenzen zu bringen. :nerv:
:prost:

Der Thread wechselte für mich auch von: Der Jung weiß was er macht, zu: Der Jung weiß nicht so ganz was er macht. Aber macht ja nix. Ich würde mir an Deiner Stelle mal aufschreiben, wo du was wie haben willst:

Eine Festplatte 500 GB:

- Eigene Dateien: Eigene Partition, 250 GB (Primär/Logisch?) --> Wären alle Unterordner von /home, also /home/cherusker und /home/rivers.
- Betriebssystem: Eigene Partition, irgendwo. (Primäre Partition). Wären dann auch schon 250 GB und das ist schon ziemlich dick. Ich weiß aber auch schon nicht mehr, was Linux (relativ wenig) und Unity (relativ viel) so braucht. Schätze mal eher 50-100 GB.
- Dann brauchste noch SWAP: Bei 2GB RAM oder weniger: 2 mal die Größe vom RAM, bei 2GB bis 8GB RAM: 1 mal die Größe vom RAM. Irgendwie so. Also zwischen 4 und 8 GB.

Dann kannste noch zwischen primär und logischen Partitionen überlegen (siehe oben). Die heißen in Linux nämlich anders. Wenn ich mich recht entsinne: /dev/sdb1 ist physisch, /dev/sdb5 und höher ist logisch, bei der Platte, die dann sdb wäre, weil sie am zweiten Controller hängt. Kannste nix dran machen, ist halt so. Jedenfalls wird das hier schön erklärt: http://www.elektronik-kompendium.de/sit ... 705011.htm

Der Witz bei Linux ist ja, dass Du nur das /boot Verzeichnis auf einer primären Partition haben müsstest, weil das alles ist, was LInux zum Boot braucht. Der Rest könnte auf eine Logische Partition verteilt werden. Manche gehen hin und schreiben /etc auf eine eigene Partition (globale Konfiguration), /usr/local und /opt (beides Eigeninstallationen außerhalb des Paketmanagers) nochmal auf eine eigene und /home sowieso auf eine eigene. Usw. Du siehst also, das ist bei Linux wesentlich näher an den Dateipfaden auftrennbar. Weil Du keine Laufwerke hast.

Ich würde das aber nicht so kompliziert machen. :)
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Re: Linux

Beitrag von Ratatata »

Gib mal in eine Konsole "cat /etc/fstab" oder "sudo blkid" (ohne Anführungszeichen) ein und poste hier die Ausgaben.
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