Ja, ich dann auch.
Freitag
Vulture: Die erste Band guckt man und die war dieses Jahr auch echt solide. Launig und lautig, hat Spaß gemacht.
Chapel of Disease: Boah, keine Ahnung. Ich habs wirklich versucht und die werden ja auch von vielen Leuten angepriesen, die einen guten Geschmack haben, aber mich kickt das einfach nicht, obwohl die Mischung schon sehr cool ist. Obs die Vocals, das Songwriting oder sonstwas ist - keine Ahnung. Finds selbst auch fast schade.
The Idiots: Da war irgendwas anderes los.
Tygers of Pan Tang: Noch nie gesehen und ich hab da auch ne Platte von, wurde also angeguckt. War auch wirklich unterhaltsam. Jetzt kein völliger Abriss, aber aus Mangel an wirklichen Alternativen mein Tageshighlight.
Lizzy Borden: Puh. Ich find solche Shows ja schon unterhaltsam, wenn sie gut sind und die Musik stimmt. Letztere ist aber - zumindest was mein Empfinden angeht - vollkommen verpufft und dementsprechend war ich dann auch bald raus.
Watain: Hatte ich mal in Oberhausen gesehen. Da hatte Danielsson total den Kaffee auf, weil er ein umgedrehtes Kreuz nicht angezündet bekam, was dann natürlich ein extrem unfreiwillig komisches Bühnenbild abgab. Was ähnlich lustiges ist am Freitag leider nicht passiert. *g* Musikalisch mag ich die ab und an sogar ganz gerne, aber irgendwie hatte ich da nicht so großen Bock drauf.
Samstag
Tyler Leads: Campingplatz, man hat ja schließlich auch was zutun.
The Vintage Caravan: Live sind die halt schon ne Bank. Super Tagesopener, hatten Derb Bock auf Sachen und streuten dementsprechend sogar nen Blastbeat in ihren Vintagekram mit rein. *huld*
Carnivore A.D.: Ich kenne von denen wenig, weiß aber natürlich um die Bedeutung. Dementsprechend bin ich da ziemlich neutral dran gegangen, aber die haben ja mal so dermaßen das Pulver am brennen gehabt. Ich hatte jedenfalls einen Riesenspaß. So macht man Tribute-Shows halt richtig: Mit einem Frontmann, der die wichtige Figur nicht imitiert, aber dennoch glaubhaft eine gewisse Attitüde rüberbringt und musikalisch einwandfrei agiert. Tageshighlight. SCHWEINEHUND!
Heir Apparent: Wie costa schon sagte: Beim KIT 16 war das eine komplett andere Liga. Klar, die Songs sprechen für sich, aber da kam leider nur sehr wenig rüber, obwohl sie objektiv nicht schlecht agiert haben. Sie können nur keine Spannungsbögen erzeugen und hatten das Publikum nur so halb auf auf ihrer Seite.
Symphony X: Ach nee. Trocken sein > Symphony X
Skid Row: Trocken sein > Skid Row *g* Youth gone wild hab ich aber noch gesehen und sofort war der Song wegen Dummheiten mit costa wieder kaputt.
Cannibal Corpse: Haben mir zumindest deutlich besser als noch vor 3 Jahren gefallen. Finde die Band aber immernoch total blöde, was ihnen also jetzt nicht so viel gebracht hat. *g*
Gamma Ray: Haben richtig geliefert mit gutem Sound, tonnenweise Spielfreude und einer Setlist, die sich gewaschen hat: Viele Halloween-Klassiker, Maidens Hallowed be thy Name & Heaven can Wait, zweimal Metal Gods, Westerland, Carnivore und viele andere. So begeistert man mich und offenbar auch costa. Chapeau!
Sonntag
The Spirit: Duschen muss man.
Zodiac: Dumm sein muss man.
Visigoth: Habe ich zur Hälfte gesehen, aber da war es für die Uhrzeit echt beachtlich voll im Amphitheater. Konnte auch verstehen, warum. Die waren sympathisch und haben für so ein Festival genau die richtige Musik gemacht. Ich für meinen Teil finde, dass einige andere Bands diese Musik besser spielen, aber das ist halt auch nur meine Meinung.
Long Distance Calling: Waren schon so die Exoten dieses Jahr und hab ihr Ding auch wirklich gut gemacht, aber jo mei, deren Ding ist irgendwie nicht meins. Ich finde Postrock halt schon ganz gut, aber nicht in zu großen Dosen und da sich LDC ausgenommen davon, dass sie quasi durchgängig instrumental sind, für meine Begriffe nicht so deutlich von der Masse abheben, hat mich das wenig bewegt.
Fifth Angel: Guter Auftritt, aber der Funke ist noch nicht so ganz übergesprungen. Könnte aber auch damit zutun haben, dass ich zu dem Zeitpunkt recht kaputt auf der Tribüne hing/lag. Irgendwann muss da mal ne Platte oder sowas von her.
Magnum: Bombe. Die Musik ist genau mein Ding und die Band hat da vorgestern aber halt auch richtig geliefert. Bock ohne Ende, gute Setlist (obwohl einige Klassiker gefehlt haben, aber die haben eben auch viele davon) und Bob Catley ist der Meister der Bewegungen. Auch groß, wie er sich in einer Instrumentalpassage am Bühnenrand die Haare gekämmt hat. Der ist so raus, aber eben auch so drin.
Possessed: Das ist irgendwie blöd gelaufen. Die wollte ich gerne sehen, aber wir haben uns dann mit costa's Familienbande und Schnabel, den ich zu meiner Freude auch mal persönlich kennengelernt habe, im Biergarten verquatscht und plötzlich waren die vorüber. Muss nachgeholt werden.
Anthrax: Es klingt und sieht halt zumindest von oben so aus, als wären die gerade mal um die 30 (auch Belladonna). Das war ein wirklich geiler und beeindruckender Auftritt, den ich so niemals erwartet hätte (im Vorprogramm von Slayer waren sie auch gut, aber halt nicht die Macht). Der Innenraum vom Theater hat so dermaßen gekocht, dass ich fast versucht war, mich da auch reinzutun. Aber wenn man da so mittendrin einfach reingeht, hat man ja eh nach 5 Sekunden erstmal die eigene Schuhsohle im Gesicht, oder so. Egal, war trotzdem Bombe.
Auch super:
- Die Bänke im Nordsternpark
- Idle Hands
- Die Songauswahl im Partyzelt (ernsthaft, das macht einen ja kaputt, ey)
- Die Leute, die man trifft. Es ist wirklich immer wieder cool - insbesondere in der Forumsecke - neue Bekanntschaften zu machen und alte Gesichter wieder zu sehen. Es hat mich sehr gefreut!
Fazit: War wieder großartig, wir sehen uns 2020.