Tequila hat geschrieben:Die einzigen allgemein gültigen Kenntnisse die hier initiativ verbreitet wurden, waren: Biker sind alle kriminell und sollen Hausverbot auf dem Rock Hard Festival bekommen.
Das hat kein Mensch so geschrieben.
Ich kann ja irgendwo nachvollziehen, dass man da in die Bresche springt wenn persönliche Erfahrung mit irgendwelchen Gruppen gemacht hast, aber ich finde, dass du erstens überreagierst und dich zweitens etwas verrennst und dabei Leuten Sachen in den Mund legst, die sie nicht gesagt haben.
Tequila hat geschrieben:Die einzigen allgemein gültigen Kenntnisse die hier initiativ verbreitet wurden, waren: Biker sind alle kriminell und sollen Hausverbot auf dem Rock Hard Festival bekommen.
Das hat kein Mensch so geschrieben.
Ich kann ja irgendwo nachvollziehen, dass man da in die Bresche springt wenn persönliche Erfahrung mit irgendwelchen Gruppen gemacht hast, aber ich finde, dass du erstens überreagierst und dich zweitens etwas verrennst und dabei Leuten Sachen in den Mund legst, die sie nicht gesagt haben.
Zumal gerade die Bandidos im Pott in den letzten Jahren nicht eben durch Charity-Aktionen aufgefallen sind, um es mal vorsichtig auszudrücken. Presseberichte dazu könnt Ihr sicher selber suchen.
Schon schwer, überhaupt das Eingangsposting zu lesen, nech?
Burroughz hat geschrieben:Ich habe mich ernsthaft gefragt, was das nun schon wieder soll. Es war ja nun nicht das erste Jahr, dass Leute von dieser Organisation beim Festival zugegen waren und jedes Mal kam die Frage, wer die eingeladen hat und warum das toleriert wird.
Dieses Mal hatten wir nun auch zum ersten Mal eine persönliche Begegnung mit diesen Leuten, da wir zu dem Zeitpunkt gerade bei der Anreise waren und unser Gepäck mehr schlecht als recht zum Camping-Gelände transportieren wollten. Als wir bei denen vorbeikamen, hat uns dann eine Tüte und eine Kiste mit Lebensmitteln die Grätsche gemacht, sodass dann einige Sachen auf dem Boden verstreut lagen. Wie es der Zufall will, kamen die da dann gerade mit ihren dicken Maschinen an und es war klar, dass die da nun halt unverzüglich rein wollten. Vollkommen ignorierend, dass da unser Krams verteilt lag, sind die dann halt quasi durch uns durch gefahren und haben merklich Druck gemacht. Wir haben uns zwar beeilt weil wir auch keinen Stress wollten, aber das hat die ganze Sache natürlich nicht einfacher gemacht und mir ist tatsächlich, völlig entnervt, was rausgerutscht, was die zum Glück aber nicht gehört haben.
Letztendlich ist das Ganze zwar zugegebenermaßen gut ausgegangen und die haben sich beim Rest des Festivals im Hintergrund gehalten, dennoch habe ich absolut keinen Bock, die Veranstaltung mit solchen Idioten irgendwie zu teilen oder nochmal Kontakt mit denen zu haben. Bitte was machen.
Ich habe den Passus schon einmal zitiert und auch jetzt habe ich nochmal zwei Aussagen farblich gekennzeichnet.
Mir wurde vor Jahren von einem Mitglied der RH-Redaktion ein Statement zu der Anweisenheit der Bandidos auf dem Festival gegeben, dass in etwa die folgende Grundaussage hatte:
Man kommt im Pott nicht um die MCs herum. Es ist besser und auch einfacher sich mit der Anwesenheit der Bandidos zu arrangieren, als diese auszusperren. Wobei Letzteres wohl auch schwierig, wenn nicht sogar unmöglich wäre. Im Klartext: man beißt in den sauren Apfel und akzeptiert die Anwesenheid der Bandidos (böse Zungen könnten behaupten, man hofiert sie), weil es andernfalls Stress geben würde.
Das hört sich in meinen Ohren total freiwillig an und bestätigt mal wieder meine Meinung zu diesem ganzen lächerlichen Outlaw-Gehabe.
Ich spreche zu Ihnen als eine Frau, die aus einem der reichsten Länder der Welt kommt; einem Land mit einer blutigen, nach Gas stinkenden Geschichte... Reich ist die Welt, in der ich lebe, vor allem an Tod und besseren Möglichkeiten zu töten.“
Vielleicht nochmal kurz ein Gedanke zur Situation, die zur Entstehung dieses Threads geführt hat:
warum hat man sich gestresst gefühlt? Weil man genervt war dass einem die eigenen Siebensachen um die Ohren fliegen? Weil man aufgrund von "tendenziöser, jahrelanger Berichterstattung" und der unmittelbaren körperlichen Nähe der Bandidos das Gefühl hatte eine unangenehme Begegnung der stressigen Art zu haben? Oder weil die Mopedfahrer wirklich Stress gemacht haben? Wurde überhaupt gesprochen? Worauf ich hinaus will: Stress macht man sich in erster Linie immer selbst.
Zweiter Gedanke: bisher hatte ich noch nie darüber nachgedacht ob der "Mainstream die Szene erst infiltriert und dann angefangen hat die Randgruppen auszugrenzen". Jetzt habe ich darüber nachgedacht und komme zu dem Schluß das ziemlich paranoid zu finden, aber möglicherweise bin ich auch einfach nicht genug Teil der Szene oder nicht "metal" genug und auch nie gewesen um das nachvollziehen können. Und zu welcher "Szene" gehört man eigentlich wenn man mit themenverwandtem Sons Of Anarchy-Merchandise rumläuft, die der zweiten Generation von Anarchisten, der Seriengucker, der DVD-Sammler, der modebewußten mainstreamigen Hipster oder der "bösen Jungs"?
Komisch, mir wird auf einmal schlecht von dem was ich hier schreibe weil mich diese ganze Denke so ankotzt und mir wieder mal klar wird dass das einfach der Kern allen Übels der Menschheit ist.
Die Bandidos hätten ja auch eben absteigen und beim Aufsammeln helfen können. Total absurder Gedanke, ich weiß.
Zuletzt geändert von GoTellSomebody am 19.05.2016 08:25, insgesamt 3-mal geändert.
Ragdoll hat geschrieben:Ohne jetzt alles gelesen zu haben:
Mir wurde vor Jahren von einem Mitglied der RH-Redaktion ein Statement zu der Anweisenheit der Bandidos auf dem Festival gegeben, dass in etwa die folgende Grundaussage hatte:
Man kommt im Pott nicht um die MCs herum. Es ist besser und auch einfacher sich mit der Anwesenheit der Bandidos zu arrangieren, als diese auszusperren. Wobei Letzteres wohl auch schwierig, wenn nicht sogar unmöglich wäre. Im Klartext: man beißt in den sauren Apfel und akzeptiert die Anwesenheit der Bandidos (böse Zungen könnten behaupten, man hofiert sie), weil es andernfalls Stress geben würde.
Das hört sich in meinen Ohren total freiwillig an und bestätigt mal wieder meine Meinung zu diesem ganzen lächerlichen Outlaw-Gehabe.
So habe ich mir das gedacht...warum sollte es auch anders sein ? Gerade die Sicherheitsdienste , Saalschutz und Ordnertätigkeiten sind doch seit Jahrzehnten fest in der Hand von einschlägigen MC´s . Hat aber nichts mit Schutzgeld oder Zwang zu tun...
Ragdoll hat geschrieben:Ohne jetzt alles gelesen zu haben:
Mir wurde vor Jahren von einem Mitglied der RH-Redaktion ein Statement zu der Anweisenheit der Bandidos auf dem Festival gegeben, dass in etwa die folgende Grundaussage hatte:
Man kommt im Pott nicht um die MCs herum. Es ist besser und auch einfacher sich mit der Anwesenheit der Bandidos zu arrangieren, als diese auszusperren. Wobei Letzteres wohl auch schwierig, wenn nicht sogar unmöglich wäre. Im Klartext: man beißt in den sauren Apfel und akzeptiert die Anwesenheit der Bandidos (böse Zungen könnten behaupten, man hofiert sie), weil es andernfalls Stress geben würde.
Das hört sich in meinen Ohren total freiwillig an und bestätigt mal wieder meine Meinung zu diesem ganzen lächerlichen Outlaw-Gehabe.
So habe ich mir das gedacht...warum sollte es auch anders sein ? Gerade die Sicherheitsdienste , Saalschutz und Ordnertätigkeiten sind doch seit Jahrzehnten fest in der Hand von einschlägigen MC´s . Hat aber nichts mit Schutzgeld oder Zwang zu tun...
Nö, in erster Linie hat es damit zu tun, das man es schwer hat, wenn man so aussieht, einen "regulären" Job zu finden. Also sucht man sich seine Lücke, macht sich selbstständig und stellt dann natürlich auch in erster Linie Leute ein, die einem nahe stehn, weil man weiß, das auch diese es schwer haben.
Eine Securityfirma, deren Mitarbeiter eher typische Gruftis sind, stelle ich mir gerade sehr lustig vor.
GoTellSomebody hat geschrieben:
Die Bandidos hätten ja auch eben absteigen und beim Aufsammeln helfen können. Total absurder Gedanke, ich weiß.
Was wohl keiner von uns verlangt hätte, hat ja außenrum auch sonst keiner gemacht und ist auch echt nicht nötig.
Aber einen vielleicht nicht anpöbeln und verlangen, dass man da jetzt sofort weg geht, (was halt sichtlich nicht sofort möglich war) weil man sehen könne, was sonst passiert, hätte durchaus geholfen.
Die einzig mögliche Form der Rebellion in einer Subkultur, die ursprünglich zwar eine Rebellion gegen die Konventionen der Mainstreamgesellschaft war, den inzwischen weitaus größeren Teil ihrer Existenz allerdings selbst in den eigenen Konventionen erstarrt ist, und, öfter als nicht, den Eindruck erweckt, durchuniformierter als der verpönte Mainstream zu sein, ist, auf ebene jene Szenekonventionen einen dicken Haufen zu scheißen.
Perfektion ist Langeweile.
"If you don't know about society, you don't have the satisfaction of avoiding it."(Nicholas van Orton)
Ich will die Diskussion warum und überhaupt nicht neu entflammen. Allerdings bringen mittlerweile einige Metal Papas und Mamas ihren Nachwuchs mit. Finde ich soweit auch völlig in Ordnung. Logisch, dass sich die Eltern mit Kindern mehr an den Ständen und nicht vor der Bühne aufhielten.
In meinen Augen gehören da überhaupt keine Fahrzeuge hin. Händler natürlich ausgenommen. Wer mir aber wirklich dies Jahr auf den Sack ging, war der Idiot auf dem Quad-Bike. Ihr wisst alle wen ich meine. Warum muss der mit Einen Affenspead an Zelten langheizen, dort Donuts machen und Kleinkinder bekommen den Dreck in die Fresse. Das finde ich weitaus schlimmer, als irgendwelche Rocker mit ihren Schwanzverlängerungen. Lass die Banditos doch posen. Zu mir waren die immer freundlich und hilfsbereit. Übrigens auch zu Kindern und nein, ich bin kein Vater.