Alphex hat geschrieben:Braucht der die Kohle so dringend? Ein John Waite lebt ja auch ganz gut mit seinem erdigeren Kram, oder?
Waite hat (1.) ein anderes, viel kleineres Ego und (2.) könnte er nichtmal vor 5.000 Leuten spielen, wenn er Kip Winger, Neal Schon & Co. in der Band hätte. Da ich ihm auf fb folge, sehe ich ganz gut, was er so macht. Das wirkt sympathischer, angemessener als Coverdales Status, auf jeden Fall, und für seine Möglichkeiten eben auch richtig gewählt, nicht eisern an ihnen vorbei.
Ich schätze auch das Coverdale finanziell ausgesorgt hat. Also leisten könnte er sich so ne Back-to-the-Blues Tour wohl schon. Aber er hat scheinbar einfach kein Interesse daran. Sonst wäre sowas schon vor Jahren passiert.
Übrigens, man kann auf Amazon in jeden Song für 30 Sekunden reinhören, man muss lediglich das Album als Mp3 anwählen.
Im letzten Drittel des Albums haben sich dann tatsächlich paar Nummern versteckt die etwas erdiger klingen und auch besser zu Coverdales Stimme passen.
Aber es scheinen auch genug Nummern drauf zu sein wo er sich in Höhen quält, die er nicht mehr packt und auch einfach nicht gut klingen.
Ich frage mich immer, was von 70-jährigen Sängern immer verlangt wird. Niemand erwartet von einem sehr betagten death Metal Drummer die Geschwindigkeit seiner früheren Tage.
John Kalodner hat mal über David Coverdale gesagt: so ein begnadeter Sänger mit so wenig Songwritertalent sei ihm in seiner Karriere noch nie Begegnet. Ich glaube das fasst es ganz gut zusammen: er ist immer schon auf das Material seiner Mitstreiter angewiesen gewesen und offenkundig erscheinen die mit den Jahren nicht besser geworden zu sein.
Platte klingt aber auf amazon ausgewogener und interessanter als die letzte Veröffentlichung, die bei mir nach dreimal Hören in den Giftschrank gewandert ist.
Thunderchild hat geschrieben:Ich frage mich immer, was von 70-jährigen Sängern immer verlangt wird. Niemand erwartet von einem sehr betagten death Metal Drummer die Geschwindigkeit seiner früheren Tage.
Eben - also warum ist Coverdale in Höhen unterwegs, in denen er scheiße klingt? Gesang ist doch nicht besser, wenn er hoch ist. Er ist gut, wenn er gut und ausdrucksstark klingt. Also soll er in der Stimmlage singen, in der das abrufbar ist.
Die Schnippsel klingen stellenweise okay, andererseits in Streamingqualität und über die hiesigen Boxen und durch die Abmischung auch nach viel Brei. Aber gut, Whitesnake-Profis mögen da mehr zu differenzieren vermögen... für mich hat sich soundtechnisch soweit lediglich Heart of Stone hervorgetan.
"Wenn man in der Metalszene unterwegs ist, dann bekommt man quasi NIE politische Statements zu hören. Auch deswegen liebe ich diese Szene so. Politik ist dort nunmal kein Thema. Fast schon ein Tabuthema."
Thunderchild hat geschrieben:Ich frage mich immer, was von 70-jährigen Sängern immer verlangt wird. Niemand erwartet von einem sehr betagten death Metal Drummer die Geschwindigkeit seiner früheren Tage.
Naja, ein Klaus Meine oder ein Rob Halford kommen auch nicht mehr an ihre jungen Jahre heran, trotzdem schaffen sie respektable Leistungen, trotz ihres Alters abzuliefern. Das ein Halford den Painkiller live nicht mehr so geil bringt wie Anfang der 90er versteht jeder aber er versucht nicht auf der Firepower z.b. an seine einstige Stimmgewalt anzuknüpfen sondern bewegt sich in den Regionen wo er im jetzigen Alter am Besten klingt. Und dabei macht er eine verdammt geile Figur.
flyingpumpkin hat geschrieben:
Naja, ein Klaus Meine oder ein Rob Halford kommen auch nicht mehr an ihre jungen Jahre heran, trotzdem schaffen sie respektable Leistungen, trotz ihres Alters abzuliefern. Das ein Halford den Painkiller live nicht mehr so geil bringt wie Anfang der 90er versteht jeder aber er versucht nicht auf der Firepower z.b. an seine einstige Stimmgewalt anzuknüpfen sondern bewegt sich in den Regionen wo er im jetzigen Alter am Besten klingt. Und dabei macht er eine verdammt geile Figur.
Den Weg hat Coverdale ja auch mal kurz versucht, Starkers in Tokyo zeigt, wie er hätte aussehen können, auch Restless Heart, Into The Light haben solche Ansätze.
Dann hat er den Kurs geändert. Keine Ahnung, wiesoweshalbwarum.
flyingpumpkin hat geschrieben:
Naja, ein Klaus Meine oder ein Rob Halford kommen auch nicht mehr an ihre jungen Jahre heran, trotzdem schaffen sie respektable Leistungen, trotz ihres Alters abzuliefern. Das ein Halford den Painkiller live nicht mehr so geil bringt wie Anfang der 90er versteht jeder aber er versucht nicht auf der Firepower z.b. an seine einstige Stimmgewalt anzuknüpfen sondern bewegt sich in den Regionen wo er im jetzigen Alter am Besten klingt. Und dabei macht er eine verdammt geile Figur.
Den Weg hat Coverdale ja auch mal kurz versucht, Starkers in Tokyo zeigt, wie er hätte aussehen können, auch Restless Heart, Into The Light haben solche Ansätze.
Dann hat er den Kurs geändert. Keine Ahnung, wiesoweshalbwarum.
Wahrscheinlich weil sich das nicht so gut verkauft hat.
Zuletzt geändert von HannibalLecter91 am 20.02.2019 00:40, insgesamt 1-mal geändert.
Thunderchild hat geschrieben:Ich frage mich immer, was von 70-jährigen Sängern immer verlangt wird. Niemand erwartet von einem sehr betagten death Metal Drummer die Geschwindigkeit seiner früheren Tage.
Naja, ein Klaus Meine oder ein Rob Halford kommen auch nicht mehr an ihre jungen Jahre heran, trotzdem schaffen sie respektable Leistungen, trotz ihres Alters abzuliefern. Das ein Halford den Painkiller live nicht mehr so geil bringt wie Anfang der 90er versteht jeder aber er versucht nicht auf der Firepower z.b. an seine einstige Stimmgewalt anzuknüpfen sondern bewegt sich in den Regionen wo er im jetzigen Alter am Besten klingt. Und dabei macht er eine verdammt geile Figur.
Je älter Klaus Meine geworden ist, desto tiefer wurden
die Gitarren gestimmt. Deswegen hört sich das auch
noch gut an.
Thunderchild hat geschrieben:Ich frage mich immer, was von 70-jährigen Sängern immer verlangt wird. Niemand erwartet von einem sehr betagten death Metal Drummer die Geschwindigkeit seiner früheren Tage.
Naja, ein Klaus Meine oder ein Rob Halford kommen auch nicht mehr an ihre jungen Jahre heran, trotzdem schaffen sie respektable Leistungen, trotz ihres Alters abzuliefern. Das ein Halford den Painkiller live nicht mehr so geil bringt wie Anfang der 90er versteht jeder aber er versucht nicht auf der Firepower z.b. an seine einstige Stimmgewalt anzuknüpfen sondern bewegt sich in den Regionen wo er im jetzigen Alter am Besten klingt. Und dabei macht er eine verdammt geile Figur.
Je älter Klaus Meine geworden ist, desto tiefer wurden
die Gitarren gestimmt. Deswegen hört sich das auch
noch gut an.
Ach ge, mach Sachen Trotzdem klingt das für den Zuhörer erträglicher als wenn er sich quält wie eine Wildsau beim Abstechen. Ist ja nicht so als ob Coverdale diese Option nicht hätte.
Kein Mensch erwartet von Coverdale, dass er so klingt wie in seinen
Hochzeiten, was körperlich sowieso nur den allerwenigsten vergönnt
ist.
Aber wie die oben angeführten Beispiele hervorragend belegen, ist es
durchaus möglich auch im fortgeschrittenen Alter und durch einige
kleine Modifikationen eine ansprechende bis saustarke Vocalper-
formance hinzulegen.
Ohne den Mann zu kennen, vermute ich einfach mal, dass Coverdale
nach wie vor fest davon überzeugt ist, die angestrebten Höhen
problemlos meistern zu können.
Da ist sein Umfeld/Berater/Manager gefordert, ihn vielleicht mal
wieder in die richtige Richtung zu schieben.
Hoffnung habe ich diesbezüglich zwar keine mehr, werde mir das
Album aber wieder frohen Mutes anhören....
Je älter ich werde, desto weniger verstehe ich die Diskussionen. Whitesnake Alben reißen mich heutzutage nicht mehr vom Hocker, aber Coverdale und Aldrigde das Altenteil zu empfehlen halte ich für überzogen. Ich weiß nicht, was ich mit 70 machen soll, denn in meinem Job wird es genug andere geben. ich kann mich also vor den Fernseher hocken oder meinen Garten pflegen. Oder durch die Welt reisen oder all das machen, wo drauf ich Lust habe und was mein Körper noch hergibt.
Vielleicht mache ich aber auch weiter Musik und setze mich in die Innenstadt. Ich mache jetzt schon Musik und das ist Balsam, Überzeugung und alles das, was Kreativität dem Leben schenkt. Wenn ich das seit meinem 20. Lebensjahr gemacht hätte, durch die Welt gejettet wäre, mich von wildfremden Leuten bejubeln lassen hätte, den Sonnenschein aus dem Arsch scheinen ließ, würde ich wohl auch nicht irgendwann sagen können, jetzt setze ich mich in meinen Massagesessel und lasse mich in den Tod massieren. Ich glaube nicht dass das viele Kreative können, so wenig wie Handwerker aufhören können zu handwerken, bis die Hände abfallen.
Man muss es nicht mögen und ja ich könnte etwas altersweise Musik machen, aber ich kann auch den lieben Gott einen guten Mann sein lassen und mir weiterhin die Seele aus dem Leib krächzen. Einfach, weil ich sonst klinisch tot wäre - oder bettelarm, aber wahrscheinlich zuerst scheintot.
flyingpumpkin hat geschrieben:Also jetzt mal im Ernst, die Strofen klingen doch grauenvoll. Das kann unmglich so gewollt sein. Und das er im Studio grottig klingt, ist schon ziemlich alarmierend, denn im Studio klingt sogar ne Rihannat oll, die sonst kaum Töne trifft.
Der Chorus ist ganz nett aber auch nur wei die Backings einiges retten.
Für mich eine Katastrophe, in der Form ich auch kein Whitesnake mehr brauche.
Absolute Zustimmung in Sachen Whitesnake in allen Punkten.
Spätestens nach "Good to be Bad", dem meiner Meinung nach
letzten guten Album, hätte Coverdale den Laden dicht machen
sollen.
Also mir hat Forevermore richtig gut gefallen. Allein der grandiose (überlange) Titeltrack vereint für mich all das, was Whitesnake ausmacht in einem einzigen Song.
Trotzdem klingt das für den Zuhörer erträglicher als wenn er sich quält wie eine Wildsau beim Abstechen. Ist ja nicht so als ob Coverdale diese Option nicht hätte.
