MOTÖRHEAD

Das Hard Rock, AOR, Sleaze-und Glam Rock Forum. Tummelplatz der RH-Hairmetal-Brigade
Assaulter
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Re: MOTÖRHEAD

Beitrag von Assaulter »

BlackMassReverend hat geschrieben:
Morgen geht's mit Orgasmatron und Infernö weiter
Bei Orgasmatron denke ich immer an einen bulligen Hooligan mit schiefen Zähnen, der mich wie ein Schnitzel windelweich klopft. *g*
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Alphex
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Re: MOTÖRHEAD

Beitrag von Alphex »

Dimebag666 hat geschrieben:Born to Raise Hell ist ein super Song. Ich hab die Maxi mit Whitfield Crane und Ice-T ( :heul: ). Was das damals sollte, versteh ich nicht so ganz, vor allem hört man von den beiden nix bei dem Song.....
Waren glaube ich alle drei bei Airheads - ein Film, den ich nie gesehen habe - dabei. Der Song war halt auf dem Soundtrack.

Bester Song auf Bastards: Lost In The Ozone. Was für ein Überteil! Super Album aber auch abseits davon. Don't Let Daddy Kiss Me allerdings mit Lemmys Stimme eher nicht so ganz funktional.
"Wenn man in der Metalszene unterwegs ist, dann bekommt man quasi NIE politische Statements zu hören. Auch deswegen liebe ich diese Szene so. Politik ist dort nunmal kein Thema. Fast schon ein Tabuthema."
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ursusdd
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Re: MOTÖRHEAD

Beitrag von ursusdd »

Alphex hat geschrieben:
Dimebag666 hat geschrieben:Born to Raise Hell ist ein super Song. Ich hab die Maxi mit Whitfield Crane und Ice-T ( :heul: ). Was das damals sollte, versteh ich nicht so ganz, vor allem hört man von den beiden nix bei dem Song.....
Waren glaube ich alle drei bei Airheads - ein Film, den ich nie gesehen habe - dabei. Der Song war halt auf dem Soundtrack.
Richtig, dar Song wurde damals für den Airheads-Film nochmal "neu" aufgelegt. Und in der zweiten Strophe übernehmen Crane und Ice-T auch ganze Teile vom Gesang. Das hört man dann schon. Lemmy hat in Airheads übrigens auch einen kleinen Auftritt.
Spoiler:
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BlackMassReverend
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Re: MOTÖRHEAD

Beitrag von BlackMassReverend »

Assaulter hat geschrieben:
BlackMassReverend hat geschrieben:
Morgen geht's mit Orgasmatron und Infernö weiter
Bei Orgasmatron denke ich immer an einen bulligen Hooligan mit schiefen Zähnen, der mich wie ein Schnitzel windelweich klopft. *g*
So in etwa kann man das gut zusammenfassen. Man hört den Jungs an, dass sie es wissen wollen. Nach den Line-Up-Wechseln der Jahre zuvor, klingt die Platte entschlossen, räudig und hart. Deaf Forever, Nothing Up My Sleeve, Mean Machine, Built For Speed, Doctor Rock und der Titelsong – allesamt herausragend. Riding With The Driver und Ain’t My Crime richtig gut, und The Claw ist das Brecheisen der Platte, ohne dabei allerdings ein Höhepunkt zu sein. Das Gitarrenduo Campbell/Würzel ergänzt sich super. Und Gill ist dicht am Taylor-Feeling dran, wenngleich tighter.
1989 haben wir komplett durchgesoffen !
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BlackMassReverend
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Re: MOTÖRHEAD

Beitrag von BlackMassReverend »

Infernö. Hier gibt’s gebündelt auf’s Maul. Der Opener, In The Name Of Tragedy, In The Black, das einem entgegengebellte Fight, The Year Of The Wolf, der Übersong Keys To The Kingdom (Congratulations, God hates your guts !) - glasklare Produktion, Lemmy stimmlich auf der absoluten Höhe und garstig / bissig. Druck, Tempo – alles stimmt ! Wenn man sich denn auf Motörhead mit weniger Rock n’Roll-vibes einstellen mag. Die Platte ist schon deutlich metallischer als die älteren Werke. Ein Song wie bspw. Killers hat aber trotzdem diesen unnachahmlichen schwingenden Drive eines Rock’n Rollers, nur halt weniger offensichtlich. Den gibt’s dafür unvermeidlich mit Life’s A Bitch. Der Abschluss mit Whorehouse Blues sitzt ebenfalls und beschließt die Geschichte halt mal anders.
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Re: MOTÖRHEAD

Beitrag von BlackMassReverend »

March Ör Die ist heute zuerst im Schacht. Und die ist entgegen vieler Meinungen gar nicht mal so scheiße.
Stand verbreitet gute Laune und Trotz, Cat Scratch Fever finde ich als Cover super gelungen (ist vermutlich aber jetzt politisch inkorrekt, da es sich um einen Nugent-Song handelt), Bad Religion groovt und punktet textlich. Jack The Ripper kann das Niveau dann nicht ganz halten, wobei der langsame Mittelpart einiges kann. Die Ozzy-kollaboration I Ain’t No Nice Guy (mit Slash-Solo) ist je nach Tagesform wahlweise etwas zu schmalzig oder ziemlich cool (heute letzteres). Hellraiser ist das bessere Born To Raise Hell, weil lässigerer Groove. Danach folgen mit Asylum Choir, Too Good To Be True und Name in Vain drei ganz gute aber wenig zwingende Stücke. Mit 6/8-Bluesern der Sorte You’d Better Run hatte ich schon häufig meine Probleme – so auch hier. Der Titelsong am Ende wirkt musikalisch auf der ansonsten positiven Platte etwas deplatziert, ist aber leider schweinegeil.
Insgesamt im Vergleich eher im unteren Drittel der Veröffentlichungen anzusiedeln, bietet die Platte aber immer noch genügend richtig coole Songs - hatte ich deutlich schwächer in Erinnerung
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Dimebag666
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Re: MOTÖRHEAD

Beitrag von Dimebag666 »

You better Run find ich super, davon hör ich aber nur die Liveversion von der Brixton. Dreckiger und böser.
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BlackMassReverend
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Re: MOTÖRHEAD

Beitrag von BlackMassReverend »

Die Live @ Brixton fehlt mir gar noch :kratz: .....mussick mal bei Gelegenheit nachholen....

jetzt: Another Perfect Day – wat soll ick sagen ? Wenn mich jemand fragt, wie Motörhead klingen, dann würde ich ihm diese Scheibe zuerst geben. Die Platte startet von Back AT The Funny Farm bis zum Titelsong etwas gemäßigter und weniger räudig als die Vorgänger, dadurch klingt sie jedoch versierter und bringt das starke Gitarrenspiel von Robertson besser zur Geltung. Ab Marching Off To War wird dann der Härtegrad etwas nach oben geschraubt. Insgesamt ein sehr stimmiges und ausgewogenes Album ohne Filler. Finde geil !
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BlackMassReverend
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Re: MOTÖRHEAD

Beitrag von BlackMassReverend »

Jetzt folgt Hammered. Walk A Crooked Mile und Brave New World (Saxophone baby !) können alles. Mine All Mine, Draw The Line, Shut Your Mouth und Kill The World (cooler Groove in der Strophe) sind gefällige und gutklassige Rocker, ohne dabei herausragend zu sein. Voices From The War ist eher im Mittelfeld angesiedelt, Dr. Love brauche ich nicht, wobei die Strophe fetzt, der Chorus an Gähn aber nicht zu überbieten ist. Für No Remorse besitze ich dann wieder eine Schwäche, weil der Song rhythmisch tricky ist und über einen genialen, schaumgebremsten Solo-/Mittelpart verfügt. Red Raw geht mit verzerrten Vocals auf die 12 und ist ein ziemlicher Brecher. Abgeschlossen wird mit dem Nicht – Song Serial Killer. Der ist mal was anderes und klingt ziemlich finster – songtechnisch ohne Bedeutung, aber halt ein cooles Outro. Insgesamt eine feine Scheibe, die im Schaffen ab 2000 ohne wirklichen Qualitätsabfall auf Augenhöhe ihren Platz einnimmt
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Assaulter
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Re: MOTÖRHEAD

Beitrag von Assaulter »

BlackMassReverend hat geschrieben:Jetzt folgt Hammered.....Insgesamt eine feine Scheibe, die im Schaffen ab 2000 ohne wirklichen Qualitätsabfall auf Augenhöhe ihren Platz einnimmt
Danke für das Review, mir kommt das Album immer etwas zu schlecht weg.
Rotorhead
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Re: MOTÖRHEAD

Beitrag von Rotorhead »

Durch den Thread angeregt höre ich mich seit einiger Zeit nun auch fast täglich durch die Alben seit 2000. Ich muss mich da an einigen Stellen revidieren, z.B. ist die Produktion von Aftershock eigentlich doch ganz knorke. Manche Songs hatte ich auch überhaupt nicht mehr im Ohr, eine Nummer wie Knife z.B. von der Aftershock geht einfach unter (nicht ganz zu unrecht *g*).
Ist jedenfalls ziemlich interessant.

Eine Songbeschreibung wird ja hier regelmäßg vom Reverend geliefert, das mache ich nicht. Ich will aber eine persönliche Reihenfolge für mich, basierend auf meinen Noten für die Songs. Jedenfalls kommen Montag oder Dienstag die Noten im Einzelnen, für jeden Song und auch je eine Note für Albumcover und Produktion, dann wird knallhart abgerechnet.
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BlackMassReverend
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Re: MOTÖRHEAD

Beitrag von BlackMassReverend »

Rotorhead hat geschrieben:Durch den Thread angeregt höre ich mich seit einiger Zeit nun auch fast täglich durch die Alben seit 2000. Ich muss mich da an einigen Stellen revidieren, z.B. ist die Produktion von Aftershock eigentlich doch ganz knorke. Manche Songs hatte ich auch überhaupt nicht mehr im Ohr, eine Nummer wie Knife z.B. von der Aftershock geht einfach unter (nicht ganz zu unrecht *g*).
Ist jedenfalls ziemlich interessant.

Eine Songbeschreibung wird ja hier regelmäßg vom Reverend geliefert, das mache ich nicht. Ich will aber eine persönliche Reihenfolge für mich, basierend auf meinen Noten für die Songs. Jedenfalls kommen Montag oder Dienstag die Noten im Einzelnen, für jeden Song und auch je eine Note für Albumcover und Produktion, dann wird knallhart abgerechnet.
Ah, auch cool.....da bin ich auch mal gespannt

@ Assaulter: Die kommt manchmal so schlecht weg, dass ich sie grad noch ein zweites Mal gehört hab.... :D
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Alphex
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Re: MOTÖRHEAD

Beitrag von Alphex »

March Or Die: Too Good To Be True ist gut. Rest brauche ich nicht.

Hammered: Saxophon? Wat? Das habe ich nie rausgehört. Brave New World aber damals bei der Sendung von der Roche mein Erstkontakt mit Motörhead gewesen. Guter Song. Walk A Crooked Mile dank Götterrefrain aber besser (wobei, ist ja nicht der Refrain. Der Refrain selbst ist lauwarm, aber der melodische Teil davor kann alles).

Another Perfect Day: Natürlich super.
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Re: MOTÖRHEAD

Beitrag von BlackMassReverend »

Snake Bite Love – Love For Sale eröffnet fulminant und gehört für mich mit zu den besten Openern der Band. Ich habe völlig vergessen wie gut die Scheibe klingt. Dynamisch, laut und transparent. Dogs Of War allerdings zündet nicht wirklich. Der folgende Titelsong ist ein typischer und gutklassiger Gute-Laune- Rocker. Assassin ist hart und killt (auch und erneut durch Herrn Dee !). Take The Blame groovt danach solide, wenngleich unspektakulär. Interessant und ziemlich cool ist danach Dead & Gone, das mit einem coolen Akustik-Intro beginnt, bevor nach dem zweiten Vers die Band mit dem Volltreffer-Chorus einsetzt. Wäre in der Tat ein Kandidat für ne Best Of bei mir. Geil ! Night Side wirkt danach ziemlich belanglos und riecht eher nach B-Seite, ebenso Don’t Lie To Me, welches der ewige 08/15 Rock’n Roller einer jeden Motörhead-Platte ist. Joy Of Labour ist danach wieder besser (Chorus !), jedoch auf Langstrecke zu behäbig, um als Highlight durchzugehen. Mit Desperate For You befindet sich dann ein zweiter (und besserer) Rock‘ Roll-Song an vorletzter Stelle. Better Off Dead beschließt die Platte dann gutklassig im Up-Tempo in Ace Of Spades / Iron Fist-Manier.

Insgesamt etwas Licht mit etwas mehr Schatten als gewöhnlich
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BlackMassReverend
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Re: MOTÖRHEAD

Beitrag von BlackMassReverend »

So, kurz was zu On Parole / Motörhead - erstes Lebenszeichen. Motörhead und On Parole auf der Habenseite mit Ausblick auf die spätere Marschroute, Iron Horse / Born To Lose ebenfalls ein Treffer. Die restlichen Songs atmen deutlich Lemmy's 60er/70er Wurzeln und lassen bei Weitem nicht erahnen, was für ein brachialer Straßenköter Motörhead bereits mit Overkill sein werden. Nichtsdestotrotz musikalisch solide und gut hörbar.....wenn man denn nicht Ace Of Spades erwartet. Allerdings auch deutlich hörbar: Wäre die musikalische Richtung so geblieben, hätte es den Kult um diese Band so nie gegeben....
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