Bei den Ratespielen aber bitte erst NACH der Auflösung, ne? Zumindest bei meinem Sampler. Sonst blöken irgendwelche Intelligenzbestien schon ein paar Spoiler in die Landschaft bevor er mit den Reviews angefangen hat. *g*DerHorst hat geschrieben:Wenn ich von Euren Coverentwürfen hier so höre, würde ich es auch toll finden, wenn man die dann auch sehen kann.
Decades of ploppession 2: The Revenge (aktuell: Logos)
Re: Decades of ploppession 2: The Revenge
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Re: Decades of ploppession 2: The Revenge
Natürlich, wir dürfen uns ja nicht austauschen. Steht zumindest in den Regeln.Porcupine hat geschrieben:Bei den Ratespielen aber bitte erst NACH der Auflösung, ne? Zumindest bei meinem Sampler. Sonst blöken irgendwelche Intelligenzbestien schon ein paar Spoiler in die Landschaft bevor er mit den Reviews angefangen hat. *g*DerHorst hat geschrieben:Wenn ich von Euren Coverentwürfen hier so höre, würde ich es auch toll finden, wenn man die dann auch sehen kann.
Re: Decades of ploppession 2: The Revenge
Menno.
Da hab ich jetzt zwei Cover gebastelt und nu weis ich nicht welches ich verwenden soll.
Entweder ultrakitschig oder "speziell"?
Muss mich bis morgen entscheiden.
Da hab ich jetzt zwei Cover gebastelt und nu weis ich nicht welches ich verwenden soll.
Entweder ultrakitschig oder "speziell"?
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Re: Decades of ploppession 2: The Revenge
Beim kurzen 10 Sekunden pro Song-reinlinsen habe ich übrigens zumindest einen Song sofort erkannt.Porcupine hat geschrieben:Bei den Ratespielen aber bitte erst NACH der Auflösung, ne? Zumindest bei meinem Sampler. Sonst blöken irgendwelche Intelligenzbestien schon ein paar Spoiler in die Landschaft bevor er mit den Reviews angefangen hat. *g*DerHorst hat geschrieben:Wenn ich von Euren Coverentwürfen hier so höre, würde ich es auch toll finden, wenn man die dann auch sehen kann.
Gibt das Cover Hinweise auf die Songs? Dann muss ich mir das mal genauer angucken, hab da irgendwie bisher nur so ein TOOL-mäßiges Weltraumgefaddel gesehen, aber auch nicht allzugenau hingeschaut *g*
Scannen kann ich eh nicht, maximal ein Foto mit der Handycam ist möglich *g*
Re: Decades of ploppession 2: The Revenge
Jedes Element ist ein Ausschnitt aus dem zugehörigen Cover. 11 Ausschnitte plus Hintergrund => 12 SongsThunderforce hat geschrieben:Beim kurzen 10 Sekunden pro Song-reinlinsen habe ich übrigens zumindest einen Song sofort erkannt.Porcupine hat geschrieben:Bei den Ratespielen aber bitte erst NACH der Auflösung, ne? Zumindest bei meinem Sampler. Sonst blöken irgendwelche Intelligenzbestien schon ein paar Spoiler in die Landschaft bevor er mit den Reviews angefangen hat. *g*DerHorst hat geschrieben:Wenn ich von Euren Coverentwürfen hier so höre, würde ich es auch toll finden, wenn man die dann auch sehen kann.
Gibt das Cover Hinweise auf die Songs? Dann muss ich mir das mal genauer angucken, hab da irgendwie bisher nur so ein TOOL-mäßiges Weltraumgefaddel gesehen, aber auch nicht allzugenau hingeschaut *g*
Scannen kann ich eh nicht, maximal ein Foto mit der Handycam ist möglich *g*
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Re: Decades of ploppession 2: The Revenge
Element? Ausschnitt?
Das sah aus wie EIN Bild, halt so einen Sternenkarte oder was weiß ich,.
*definitiv mal genauer hingucken mus*
Das sah aus wie EIN Bild, halt so einen Sternenkarte oder was weiß ich,.
*definitiv mal genauer hingucken mus*
Re: Decades of ploppession 2: The Revenge
Jau, schon Scheiße dass so ein CD-Cover so klein ist. Und dass der Empfänger so blind ist.
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Re: Decades of ploppession 2: The Revenge
Dein Vadder.Porcupine hat geschrieben:Jau, schon Scheiße dass so ein CD-Cover so klein ist. Und dass der Empfänger so blind ist.
Zumindest weiß ich jetzt, woher ich das kleine Gesicht ganz unten auf dem Cover kenne *g*
Gescheit fotografiert fürs Review kriege ich das aber nicht, von daher sollten sie Ersteller bei Interesse ihre Cover dann hochladen, wenn das Review dran ist.
Ausführlich beschrieben wird es aber in jedem Fall von mir.
Re: Decades of ploppession 2: The Revenge
Und ich muss nicht mehr fragen welcher Song das war den Du erkannt hast. *g*Thunderforce hat geschrieben:Dein Vadder.Porcupine hat geschrieben:Jau, schon Scheiße dass so ein CD-Cover so klein ist. Und dass der Empfänger so blind ist.
Zumindest weiß ich jetzt, woher ich das kleine Gesicht ganz unten auf dem Cover kenne *g*
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Re: Decades of ploppession 2: The Revenge
Doch. Ich (er)kenne ein Cover (ein anderes kommt mir zudem total bekannt vor), der Song, den ich erkannt habe, ist aber ein anderer.Porcupine hat geschrieben:Und ich muss nicht mehr fragen welcher Song das war den Du erkannt hast. *g*Thunderforce hat geschrieben:Dein Vadder.Porcupine hat geschrieben:Jau, schon Scheiße dass so ein CD-Cover so klein ist. Und dass der Empfänger so blind ist.
Zumindest weiß ich jetzt, woher ich das kleine Gesicht ganz unten auf dem Cover kenne *g*
Spoiler:
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Re: Decades of ploppession 2: The Revenge
Achso, haben die Buchstaben auch was zu sagen?
Der SOng, wo ich das Cover erkannt habe, da steht zum Beispiel MALKUT oder sowas.
Ich konnte aber auf dem betreffeden ALbum kein Lied finden, das sich z.B. so abkürzt.
Edith: Scheinbar nicht, wenn man MALKUT googelt, kommt sowas ähnliches wie das Hintergrundbild. *g*
Der SOng, wo ich das Cover erkannt habe, da steht zum Beispiel MALKUT oder sowas.
Ich konnte aber auf dem betreffeden ALbum kein Lied finden, das sich z.B. so abkürzt.
Edith: Scheinbar nicht, wenn man MALKUT googelt, kommt sowas ähnliches wie das Hintergrundbild. *g*
Re: Decades of ploppession 2: The Revenge
Stimmt, das ist Teil des Hintergrundbildes und hat nichts zu sagen.Thunderforce hat geschrieben:Achso, haben die Buchstaben auch was zu sagen?
Der SOng, wo ich das Cover erkannt habe, da steht zum Beispiel MALKUT oder sowas.
Ich konnte aber auf dem betreffeden ALbum kein Lied finden, das sich z.B. so abkürzt.
Edith: Scheinbar nicht, wenn man MALKUT googelt, kommt sowas ähnliches wie das Hintergrundbild. *g*
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Re: Decades of ploppession 2: The Revenge
Sampler 01: RAVAGING – Last Year's Eve
Die nackten Fakten
Sampler befindet sich in einem normalen Jewelcase
9 Songs
56:44 Minuten
Das Artwork
Ein schwarz-weißes Fotocover mit irgendwelchen Ästen und Wurzeln und dem Samplertitel. Öffnet man die CD Hülle, so kann man in krakeliger Handschrift die Songliste lesen. Außerdem steht der schöne Spruch “There's no reason of remaining in the dark except for so long to kill the dream of ever having been in the light." oben drüber.
Eine Art Booklet hat Ravaging auch angefertigt, für jeden Song gibt es hier ein weiteres Schwarzweiß-Foto, alles eher finster und bedrohlich gehalten, mit schwarzem Stift hat er Bandnamen und Textfragmente dazugeschrieben, damit man das jeweils zuordnen kann. So gibt es ein 10seitiges, wirklich schickes Booklet, mit viel Hingabe und Liebe erstellt. Dafür Daumen hoch. Leider war Ravaging beim zusammenkleben mit dem Uhu 'etwas' großzügig, so dass man die Seiten immer erst fein auseinanderpörkeln muss, bevor man sich das Booklet ansehen kann. Es hat darum schon etwas gelitten. Einen Punkt Abzug. *g*
Der Sampler
Vorweg schicken muss ich, dass dieser Sampler quasi außerhalb der Reihe läuft, denn ich habe ihn schon seit einigen Jahren (09/2008 steht auf dem Sampler) und mal im Austausch für irgendwas anderes von Ravaging bekommen. Aber das macht ja nichts. Zu den Songs:
01. Destroyer Of Worlds (1:24)
Five, four, three, two, one zählt einer runter. Dann erklingt Rauschen, unterbrochen von Knackgeräuschen. Weitere Sprachsamples in englischer Sprache. Keine Ahnung, wer oder was das ist, dient halt in erster Linie als stimmungsvolles Intro.
02. Cult Of Luna – To Be Remembered (5:56)
Eigentlich ist es super, dass ich den Sampler erst jetzt reviewe, denn ich kann heutzutage sehr viel mehr mit dieser Ausrichtung anfangen, als noch vor ein paar Jahren.
Unendlich dreckig walzend schleppen sich CULT OF LUNA durch diesen Song,, die Gitarren dröhnen, die Becken beim Schlagzeug zischen und klirren böse (auf Dauer geht das voll in den Kopp), der Sänger brüllt sich die Seele aus dem Leib, unterbrochen von gelegentlichen, kurzen Klargesangseinsätzen mit leicht orientalischem Flair. In der zweiten Hälfte wird es etwas ruhiger, die Melodien werden deutlicher, der Song entspannter, gegen Ende wird’s aber wieder lauter und dröhniger, am Ende geht alles in White Noise und Rauschen unter. Ein toller Song, gefällt mir sehr gut.
03. Warning – Echoes (10:16)
Langsames Riffing mit Black Sabbath-Anleihen schwebt durch den Raum. Nicht gerade druckvoll, sondern eher filigran. Der Gesang ist hier rein melodisch und fällt relativ 'speziell' aus, da der Sänger über eine recht eigenwillige Stimme verfügt. Es klingt zunächst einmal sehr traurig und fertig mit der Welt, zudem irgendwie leicht nasal, klingt recht (ohne das negativ zu meinen) weinerlich.
Die Riffs erinnern zuweilen recht deutlich auch an alte My Dying Bride (Turn Loose The Swans-Zeiten), die Stimmung ist die ganze Zeit über gedrückt und sehr dunkel, eben doomig. Bleak. Weit entfernt von Kitschbands wie While Heaven Wept, die einem ja auch gerne mal als Doom angedreht werden. Der Gesang ist gewöhnungsbedürftig, aber über die Spielzeit von 10 Minuten funktioniert es immer besser. Der Song ist zudem auf positive Weise monoton und zieht einen schön in seinen Bann, es passiert im Prinzip nicht gerade viel, was aber auch richtig so ist. Tolles Gitarrensolo gegen Ende. Verdammt geil, muss ich mir mal mehr von anhören.
04. Totenmond – Gora Cemeha (7:20)
Vom Riffing her ist das schonmal relativ mächtig, wobei da klangtechnisch gerne noch eine Schippe Mett draufgelegt werden könnte. Die von Ravaging auch ins Booklet geschriebenen Zeilen „Fett wächst für Messer, Gott wächst für Krieg“ sind so ziemlich die einzigen Textfragmente, die ich verstehe. Ist der Rest überhaupt Deutsch? *LOL* - Gut, gegen Ende erkennt man schon mal ein paar Wörter wie „Trostlosigkeit“ „Söhnchen, Mutter irgendwas“. - Der Gesang ist ordentlich angepisst, wenn auch IMO nicht sonderlich ausdrucksstark. Das gerollte „R“ ist halt auch jetzt schon ein bisschen drüber inzwischen. Dafür ist die Musik aber recht cool, schön langsam und walzend, klar besser als die anderen zwei oder drei Songs, die ich so mal von TOTENMOND gehört habe. Erst ganz am Schluß geben sie kurz richtig Gas, guter Kontrast. Insgesamt ganz gut, aber so richtig überzeugen die mich nicht.
05. The Sweet Sound Of Mankind (0:37)
Quiekende Schweine (?), unterlegt von Fiepgeräuschen und irgendeinem maschinellen Gedröhn, dann schreiende Schweine und/oder Katzen (?) - Kranker Scheiß *g* - Ein Zwischenspiel.
06. Eyehategod – Revelation / Revolution(4:18)
Das Tempo zieht leicht an, aber wirklich schnell wird es auch jetzt nicht. Ein relativ simples Riff bildet die Grundlage, darüber schreit der Sänger hasserfüllt seinen Text. Hardcore-Einflüsse. Nach 2 Minuten schwingt es vom recht hektischen Beginn um in ein langsameres Sabbath-Riff, wird langsamer, gedehnter. Es bleibt aber trotzdem (sobald der Sänger wieder einsetzt) aggressiv und sauer. Dieser Teil ist ein bißchen Crowbar-mäßig mit wütenderem Gesang. Finde ich ganz gut, aber das ist jetzt nix, was ich mir kaufen würde.
07. Neurosis – Stones From The Sky (9:45)
Von NEUROSIS habe ich mir inzwischen diverse Alben geholt, erforsche gerade die Soloprojekte und werde immer mehr zum Fan. Das „A Sun That Never Sets“-Album ist auf jeden Fall verdammt geil, auch wenn mir einige andere noch besser gefallen. Der Song beginnt sehr ruhig mit leichtem Glockengeläut und klarem Gesang (schade übrigens, dass das mächtige „Resound“-Intro mit den Kirchenglocken fehlt. BAMM! BAMMBAMM!), wird dann aber alsbald zu einer typischen NEUROSIS-Walzwand mit dem herrlich wütendem Schreigesang. Dennoch klingt der Song für Bandverhältnisse fast .... ich will nicht sagen 'leicht', aber insgesamt vielleicht nicht ganz so superfinster, kaputt und verzweifelt wie sowas wie „Through Silver In Blood“ - Der Song fällt recht melodisch aus. Dennoch verfügt er auch über diese hypnotisierende Wirkung, die diese Band IMO auszeichnet. Einfach supergeil, das Ding und dieses treibende Riff, das den Song dann später trägt und am Schluß regelrecht zu seinem Ende prügelt, ist einfach nur der totale Oberwahn. Am Ende des Songs ist die CD kaputt. (*gg*) - Was für eine geniale Band.
08. Crowbar – Nothing (5:33)
Von Crowbar habe ich leider noch nichts, kenne aber durch Sir Kotelett, der großer Fan von denen ist, einige Sachen. Der Song ist von „Broken Glass“, die haben wir bei ihm glaube ich aber noch nicht gehört. Kirk Windstein ist sowieso ein völliger Gott und einfach ein geiler Typ. „Nothing“ ist ein weiterer geiler Song der Band, ich mag es, wie sie diese tonnenschweren Lavariffs mit dem Gesang verbinden, der so wunderbar kehlig und zerstört klingt, dennoch aber melodisch ist. Super Band, von der ich mir doch langsam mal was kaufen muss. Wenn es bloß nicht so viel geben würde... Aber das rult schon auf der ganzen Linie, was die machen, dieser Song bildet da keine Ausnahme. Wie geil dieses völlig unerwartete Klavier am Schluß ist. Super!
09. Converge – Jane Doe (11:33)
Ein richtig fieser Brocken dann nochmal zum Abschluß, schon die Spieldauer lässt jeden ADS-Patieten aufheulen *g* - Sehr krankes Zeug, was vor allem an den IMO völlig psychotischen Vocals liegt. Der Typ hier klingt (wenn er schreit) wirklich so, als würden ihm gerade übelste Schmerzen zugefügt. Die klaren Vocals sind auch alles andere als Easy Listening, darunter legen CONVERGE ein völliges Soundinferno aus kreischenden Gitarren, rollenden Drums und zerstörenden Riffs. Musikalisch extrem super, der Kreischgesang ist mir aber noch eine Ecke zu krass. Ich könnte mir allerdings vorstellen, dass ich in weiteren drei Jahren reif dafür bin *g* – die letzten vier Minuten finde ich im Prinzip schonmal richtig geil - Man tastet sich halt ran. Der Sänger hat aber auf jeden Fall tierisch einen neben sich laufen. Meine Fresse, was ein Tier.
Das Fazit
Ein wunderbarer Sampler, der vor allem über eine starke Gesamtatmosphäre verfügt, die sehr düster, doomig und ausweglos ist. Also genau richtig. Zusammen mit dem mühevoll gebauten Booklet ein richtiges Kleinod und ein kleines Gesamtkunstwerk. Da merkt man, dass Ravaging sich Gedanken gemacht hat. Wie gesagt kann ich mit diesem ganzen Sludgezeug heute viel mehr anfangen als damals vor 3 Jahren, damals fand ich glaub ich nur Neurosis und Crowbar ganz gut *g* - Insofern gut, dass ich mir den Sampler jetzt nochmal angehört habe. Sehr geiles Teil.
Highlights: Warning, Neurosis, Crowbar
Lowlights: Wenn ich eins benennen müsste, wäre es Totenmond, aber auch das war zu gut, um scheiße zu sein.
Die nackten Fakten
Sampler befindet sich in einem normalen Jewelcase
9 Songs
56:44 Minuten
Das Artwork
Ein schwarz-weißes Fotocover mit irgendwelchen Ästen und Wurzeln und dem Samplertitel. Öffnet man die CD Hülle, so kann man in krakeliger Handschrift die Songliste lesen. Außerdem steht der schöne Spruch “There's no reason of remaining in the dark except for so long to kill the dream of ever having been in the light." oben drüber.
Eine Art Booklet hat Ravaging auch angefertigt, für jeden Song gibt es hier ein weiteres Schwarzweiß-Foto, alles eher finster und bedrohlich gehalten, mit schwarzem Stift hat er Bandnamen und Textfragmente dazugeschrieben, damit man das jeweils zuordnen kann. So gibt es ein 10seitiges, wirklich schickes Booklet, mit viel Hingabe und Liebe erstellt. Dafür Daumen hoch. Leider war Ravaging beim zusammenkleben mit dem Uhu 'etwas' großzügig, so dass man die Seiten immer erst fein auseinanderpörkeln muss, bevor man sich das Booklet ansehen kann. Es hat darum schon etwas gelitten. Einen Punkt Abzug. *g*
Der Sampler
Vorweg schicken muss ich, dass dieser Sampler quasi außerhalb der Reihe läuft, denn ich habe ihn schon seit einigen Jahren (09/2008 steht auf dem Sampler) und mal im Austausch für irgendwas anderes von Ravaging bekommen. Aber das macht ja nichts. Zu den Songs:
01. Destroyer Of Worlds (1:24)
Five, four, three, two, one zählt einer runter. Dann erklingt Rauschen, unterbrochen von Knackgeräuschen. Weitere Sprachsamples in englischer Sprache. Keine Ahnung, wer oder was das ist, dient halt in erster Linie als stimmungsvolles Intro.
02. Cult Of Luna – To Be Remembered (5:56)
Eigentlich ist es super, dass ich den Sampler erst jetzt reviewe, denn ich kann heutzutage sehr viel mehr mit dieser Ausrichtung anfangen, als noch vor ein paar Jahren.
Unendlich dreckig walzend schleppen sich CULT OF LUNA durch diesen Song,, die Gitarren dröhnen, die Becken beim Schlagzeug zischen und klirren böse (auf Dauer geht das voll in den Kopp), der Sänger brüllt sich die Seele aus dem Leib, unterbrochen von gelegentlichen, kurzen Klargesangseinsätzen mit leicht orientalischem Flair. In der zweiten Hälfte wird es etwas ruhiger, die Melodien werden deutlicher, der Song entspannter, gegen Ende wird’s aber wieder lauter und dröhniger, am Ende geht alles in White Noise und Rauschen unter. Ein toller Song, gefällt mir sehr gut.
03. Warning – Echoes (10:16)
Langsames Riffing mit Black Sabbath-Anleihen schwebt durch den Raum. Nicht gerade druckvoll, sondern eher filigran. Der Gesang ist hier rein melodisch und fällt relativ 'speziell' aus, da der Sänger über eine recht eigenwillige Stimme verfügt. Es klingt zunächst einmal sehr traurig und fertig mit der Welt, zudem irgendwie leicht nasal, klingt recht (ohne das negativ zu meinen) weinerlich.
Die Riffs erinnern zuweilen recht deutlich auch an alte My Dying Bride (Turn Loose The Swans-Zeiten), die Stimmung ist die ganze Zeit über gedrückt und sehr dunkel, eben doomig. Bleak. Weit entfernt von Kitschbands wie While Heaven Wept, die einem ja auch gerne mal als Doom angedreht werden. Der Gesang ist gewöhnungsbedürftig, aber über die Spielzeit von 10 Minuten funktioniert es immer besser. Der Song ist zudem auf positive Weise monoton und zieht einen schön in seinen Bann, es passiert im Prinzip nicht gerade viel, was aber auch richtig so ist. Tolles Gitarrensolo gegen Ende. Verdammt geil, muss ich mir mal mehr von anhören.
04. Totenmond – Gora Cemeha (7:20)
Vom Riffing her ist das schonmal relativ mächtig, wobei da klangtechnisch gerne noch eine Schippe Mett draufgelegt werden könnte. Die von Ravaging auch ins Booklet geschriebenen Zeilen „Fett wächst für Messer, Gott wächst für Krieg“ sind so ziemlich die einzigen Textfragmente, die ich verstehe. Ist der Rest überhaupt Deutsch? *LOL* - Gut, gegen Ende erkennt man schon mal ein paar Wörter wie „Trostlosigkeit“ „Söhnchen, Mutter irgendwas“. - Der Gesang ist ordentlich angepisst, wenn auch IMO nicht sonderlich ausdrucksstark. Das gerollte „R“ ist halt auch jetzt schon ein bisschen drüber inzwischen. Dafür ist die Musik aber recht cool, schön langsam und walzend, klar besser als die anderen zwei oder drei Songs, die ich so mal von TOTENMOND gehört habe. Erst ganz am Schluß geben sie kurz richtig Gas, guter Kontrast. Insgesamt ganz gut, aber so richtig überzeugen die mich nicht.
05. The Sweet Sound Of Mankind (0:37)
Quiekende Schweine (?), unterlegt von Fiepgeräuschen und irgendeinem maschinellen Gedröhn, dann schreiende Schweine und/oder Katzen (?) - Kranker Scheiß *g* - Ein Zwischenspiel.
06. Eyehategod – Revelation / Revolution(4:18)
Das Tempo zieht leicht an, aber wirklich schnell wird es auch jetzt nicht. Ein relativ simples Riff bildet die Grundlage, darüber schreit der Sänger hasserfüllt seinen Text. Hardcore-Einflüsse. Nach 2 Minuten schwingt es vom recht hektischen Beginn um in ein langsameres Sabbath-Riff, wird langsamer, gedehnter. Es bleibt aber trotzdem (sobald der Sänger wieder einsetzt) aggressiv und sauer. Dieser Teil ist ein bißchen Crowbar-mäßig mit wütenderem Gesang. Finde ich ganz gut, aber das ist jetzt nix, was ich mir kaufen würde.
07. Neurosis – Stones From The Sky (9:45)
Von NEUROSIS habe ich mir inzwischen diverse Alben geholt, erforsche gerade die Soloprojekte und werde immer mehr zum Fan. Das „A Sun That Never Sets“-Album ist auf jeden Fall verdammt geil, auch wenn mir einige andere noch besser gefallen. Der Song beginnt sehr ruhig mit leichtem Glockengeläut und klarem Gesang (schade übrigens, dass das mächtige „Resound“-Intro mit den Kirchenglocken fehlt. BAMM! BAMMBAMM!), wird dann aber alsbald zu einer typischen NEUROSIS-Walzwand mit dem herrlich wütendem Schreigesang. Dennoch klingt der Song für Bandverhältnisse fast .... ich will nicht sagen 'leicht', aber insgesamt vielleicht nicht ganz so superfinster, kaputt und verzweifelt wie sowas wie „Through Silver In Blood“ - Der Song fällt recht melodisch aus. Dennoch verfügt er auch über diese hypnotisierende Wirkung, die diese Band IMO auszeichnet. Einfach supergeil, das Ding und dieses treibende Riff, das den Song dann später trägt und am Schluß regelrecht zu seinem Ende prügelt, ist einfach nur der totale Oberwahn. Am Ende des Songs ist die CD kaputt. (*gg*) - Was für eine geniale Band.
08. Crowbar – Nothing (5:33)
Von Crowbar habe ich leider noch nichts, kenne aber durch Sir Kotelett, der großer Fan von denen ist, einige Sachen. Der Song ist von „Broken Glass“, die haben wir bei ihm glaube ich aber noch nicht gehört. Kirk Windstein ist sowieso ein völliger Gott und einfach ein geiler Typ. „Nothing“ ist ein weiterer geiler Song der Band, ich mag es, wie sie diese tonnenschweren Lavariffs mit dem Gesang verbinden, der so wunderbar kehlig und zerstört klingt, dennoch aber melodisch ist. Super Band, von der ich mir doch langsam mal was kaufen muss. Wenn es bloß nicht so viel geben würde... Aber das rult schon auf der ganzen Linie, was die machen, dieser Song bildet da keine Ausnahme. Wie geil dieses völlig unerwartete Klavier am Schluß ist. Super!
09. Converge – Jane Doe (11:33)
Ein richtig fieser Brocken dann nochmal zum Abschluß, schon die Spieldauer lässt jeden ADS-Patieten aufheulen *g* - Sehr krankes Zeug, was vor allem an den IMO völlig psychotischen Vocals liegt. Der Typ hier klingt (wenn er schreit) wirklich so, als würden ihm gerade übelste Schmerzen zugefügt. Die klaren Vocals sind auch alles andere als Easy Listening, darunter legen CONVERGE ein völliges Soundinferno aus kreischenden Gitarren, rollenden Drums und zerstörenden Riffs. Musikalisch extrem super, der Kreischgesang ist mir aber noch eine Ecke zu krass. Ich könnte mir allerdings vorstellen, dass ich in weiteren drei Jahren reif dafür bin *g* – die letzten vier Minuten finde ich im Prinzip schonmal richtig geil - Man tastet sich halt ran. Der Sänger hat aber auf jeden Fall tierisch einen neben sich laufen. Meine Fresse, was ein Tier.
Das Fazit
Ein wunderbarer Sampler, der vor allem über eine starke Gesamtatmosphäre verfügt, die sehr düster, doomig und ausweglos ist. Also genau richtig. Zusammen mit dem mühevoll gebauten Booklet ein richtiges Kleinod und ein kleines Gesamtkunstwerk. Da merkt man, dass Ravaging sich Gedanken gemacht hat. Wie gesagt kann ich mit diesem ganzen Sludgezeug heute viel mehr anfangen als damals vor 3 Jahren, damals fand ich glaub ich nur Neurosis und Crowbar ganz gut *g* - Insofern gut, dass ich mir den Sampler jetzt nochmal angehört habe. Sehr geiles Teil.
Highlights: Warning, Neurosis, Crowbar
Lowlights: Wenn ich eins benennen müsste, wäre es Totenmond, aber auch das war zu gut, um scheiße zu sein.
Zuletzt geändert von Thunderforce am 13.10.2011 20:08, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Decades of ploppession 2: The Revenge
Als ich dir mal Converge und Totenmond auf einen Sampler gepackt habe, wolltest du mich noch an der nächsten Laterne hängen sehen.
Du bist ja vielleicht ein falscher Fuffziger... *g*
Du bist ja vielleicht ein falscher Fuffziger... *g*
Re: Decades of ploppession 2: The Revenge (Aktuell: Ravaging
Wie oft wurde hier die Warning hier schon angepriesen wie sauer Bier...Aber besser spät als nie.