Ich fand an dem Gespräch zwischen Jon und Sansa vieles sehr wichtig.
Zum einen, dass Sansa ihm klarmacht, dass sie in King's Landing vieles gelernt hat, wenn es darum geht, zu führen und zu regieren. Wie gesagt, als Negativbeispiel von Joffrey, aber auch von Cersei, Tyrion und Baelish selber nur vom zuschauen. Ich mein, wie Baelish die Ritter des Vale derart schnell von ALLEM überzeugt hat, ist 1-a-Untericht in Bullshit 101. Aber gut...
Das mag der einzige Punkt sein, der was für sich hat. Vor allem weil direkt in der Szene davor dargestellt wurde, dass sie eben nichts gelernt hat, sondern ganz plump Joffreys Fehler wiederholt einfach Rachegefühlen nachzugeben und durch den öffentlichen Streit sowohl Jons, als auch ihre Position geschwächt hat. Lernfaktor 0.
Noch wichtiger war es in Sachen Charakterentwicklung von einem Stark zu hören, dass Ned und Robb eben nicht perfekt waren und bei aller Loyalität ihnen gegenüber und all den Verrätern um sie herum, sie sich dennoch recht doof angestellt haben. Und wenn Sansa oder andere Starks von den ganzen Eseleien von Catelyn erfahren würden, würde selbst Sansa, die ihre Mutter so verehrt hat, zugeben, dass es ein Wunder ist, wie lange Ned und Cat so lange den Norden führen konnten.
Aber wie gesagt, ich finde es wichtig, dass der Zuschauer hört, dass Sansa denkt, Robb und Ned waren unkluge Herrscher. Und es ist auch wichtig, dass Jon das aus ihrem Mund hört. Weil er wie kein andere weiß, wie loyal Sansa gegenüber ihrer Familie und ihrem Namen ist und sie es dennoch ausspricht.
Und den Punkt verstehe ich gar nicht. Das würde doch nur wichtig sein, dass sie diese Trivialität ausspricht (Holzhammer@Zuschauer),
wenn die Serienmacher (und Du) annehmen, dass die Zuschauer bis zu dieser Szene meinen, Sansa ist so blöd, dass sie glaubt Ned und Rob haben alles richtig gemacht und ihr Ziel wäre also ein möglichst komplizierter Selbstmord gewesen...
Und imo ist es auch wichtig, dass Sansa ihn darin bestärkt, dass er gut darin ist, zu leiten und zu regieren, auch wenn sie was an seinen Entscheidungen zu kritisieren hat. Ein sehr erwachsener Charakterzug.
Auch das sehe ich ganz anders. Erwachsen wäre gewesen, wenn sie ihn nur in dieser Szene kritisiert hätte. Im Sinne Cerseis wäre gewesen, wenn sie ihn danach vor anderen kritisiert hätte.
Aber vielleicht war das eine Baelisch-Handlungsweise... ok, wenn sie sich doch sehr in die Rolle der Person entwickelt, die die Welt hauptsächlich brennen sehen will... dann mag das passen.