George R. R. Martin - A Song Of Ice And Fire

Das gute alte Dark Eye Inn - die Heimat der Stammposter
ego
Beiträge: 713
Registriert: 26.03.2004 00:21
Wohnort: Freiburg

Re: George R. R. Martin - A Song Of Ice And Fire

Beitrag von ego »

Also alles in allem ist GoT für mich die beste Serie die ich bisher gesehen habe.
Spoiler:
Aber so richtig mag mir dieses Ende nicht gefallen. Dany tot und alles andere löst sich dann mal eben so in Luft auf. Hätte ich so nicht erwartet und ist schon ein bisschen platt.

Ansonsten aber wieder viele gigantische Bilder, alleine als Dragon hinter Dany die Flügel spreizt und sie somit aussieht wieder Leibhaftige. Wow.

Und das eine oder andere Tränchen gab es auch als Briefe, James Geschichte zu Ende schreibt und natürlich als Ghost endlich wieder sein Herrchen sieht.

Naja hätte halt einfach was spektakuläreres fürs Ende erwartet.
We are different
Benutzeravatar
Rotstift
Beiträge: 14047
Registriert: 26.03.2004 00:21
Wohnort: Steinfeld

Re: George R. R. Martin - A Song Of Ice And Fire

Beitrag von Rotstift »

Ich habe 1996 angefangen zu lesen und habe zwischendurch alle Phasen der Frustration erlebt. Ich fand Staffel 8 bei weitem nicht so schlecht wie andere, aber diese Folge hat mich trotzdem versöhnt.
Zuletzt geändert von Rotstift am 21.05.2019 07:55, insgesamt 1-mal geändert.
Mille millions de mille sabords!

Music is no good if it can't be sung by the human voice in some way. (John Tavener)

Im übrigen bin ich der Meinung dass die AfD der politische Arm des Rechtsterrorismus ist.
Benutzeravatar
Kaleun Thomsen
Beiträge: 12092
Registriert: 22.01.2010 10:50
Wohnort: CNNWTZ

Re: George R. R. Martin - A Song Of Ice And Fire

Beitrag von Kaleun Thomsen »

Zuletzt so traurig über das Ende einer Serie war ich bei DS9. Es sollen ja angeblich schon Dreharbeiten zu einer von 3 Prequel-Serien laufen und angeblich soll diese 2020 starten, aber so richtig toll finde ich das auch irgendwie grad nicht. :(
Swingtime is good time, good time is better time!
Benutzeravatar
Wishmonster
Beiträge: 9384
Registriert: 26.03.2004 00:21
Wohnort: Hall Of The Mountain King

Re: George R. R. Martin - A Song Of Ice And Fire

Beitrag von Wishmonster »

Spoiler:
Ne, dieses kitschige Ende war nix für mich.
Dazu ist man wieder viel zu schnell durch die Handlung gerast. Als Tyrion vor die Ladies und Lords von Westeros gebracht wurde hatte ich das Gefühl, zwischendrin 1 Folge verpasst zu haben. Da gab's ja ne Riesen Lücke.
Die 8. Staffel war leider ein schwacher Abschluss einer ansonsten großartigen Serie.
Ich bin mal gespannt, ob die Bücher tatsächlich noch zum Abschluss kommen. Es würde mich schon interessieren, wie Martin die Story zu Ende bringt.
Benutzeravatar
Porcupine
Stammposter
Stammposter
Beiträge: 11158
Registriert: 26.03.2004 00:21
Wohnort: Herne

Re: George R. R. Martin - A Song Of Ice And Fire

Beitrag von Porcupine »

Spoiler:
Sehr stimmungsvolles Ende, großartige Szenen und ein wirklich gelungener Abschluss mit einem sehr langen Epilog.
Natürlich gibt es in der Handlung ein paar derbe Logiklöcher und das Ende von Daenerys kam auch arg schnell. Aber darüber kann ich ganz gut hinwegsehen.

Und mal ganz ehrlich: Wer von euch hätte im Vorfeld auf Bran als König getippt? Das mag der eine oder andere doof finden, aber es ist IMO eine echte Überraschung und schon alleine deshalb ein absolut perfektes Ende.
Benutzeravatar
David Lee Hasselhoff
Beiträge: 3538
Registriert: 08.01.2010 16:36
Wohnort: Birmingham
Kontaktdaten:

Re: George R. R. Martin - A Song Of Ice And Fire

Beitrag von David Lee Hasselhoff »

Spoiler:
Dass es jetzt ausgerechnet Bran der Unnütze wurde... naja. Als Epilog taugt mir die Folge aber. Auch deswegen, weil sich - dank Sam - der Rest als Gesocks entpuppt. Eigentlich war es schon immer Gesocks.
Benutzeravatar
LordVader
Stammposter
Stammposter
Beiträge: 11537
Registriert: 26.03.2004 00:21
Wohnort: Deathstar with Lens

Re: George R. R. Martin - A Song Of Ice And Fire

Beitrag von LordVader »

Durchaus ok das Ende.
Spoiler:
Inhaltlich gut, die schriftstellerische Darstellung schwankte allerding zwischen 5/10 und -10/10, Schade eigentlich.
Drogon fliegt also zu den Grauen Anfurten... nun gut.
Und da lassen sie Jon und Ghost auseinandertreffen, nur um ihn dann beim Ritt in den Norden wieder zu vergessen... lol
Aber gut, insgesamt wie gesagt ok.
Bleibt insgesamt die beste TV-Serie, die allerdings ihren Höhepunkt vor Jahren hatte...
„Gibt es eigentlich eine Einheit, in der man Scheiße misst?
Alles was ich fühl - Alles was ich weiß -Alles was ich sage
Ist Fick den Scheiß
Fick den Scheiß
Benutzeravatar
LordVader
Stammposter
Stammposter
Beiträge: 11537
Registriert: 26.03.2004 00:21
Wohnort: Deathstar with Lens

Re: George R. R. Martin - A Song Of Ice And Fire

Beitrag von LordVader »

Spoiler:
Die perfekte Zusammenfassung von der Schreibkunst von D&D ist der billige Gag, das Tyrion in dem Epos des Erzmaesters nicht vorkommt...
„Gibt es eigentlich eine Einheit, in der man Scheiße misst?
Alles was ich fühl - Alles was ich weiß -Alles was ich sage
Ist Fick den Scheiß
Fick den Scheiß
Benutzeravatar
LordVader
Stammposter
Stammposter
Beiträge: 11537
Registriert: 26.03.2004 00:21
Wohnort: Deathstar with Lens

Re: George R. R. Martin - A Song Of Ice And Fire

Beitrag von LordVader »

Kann mir jemand erklären wie es
Spoiler:
der Zusammensetzung des Hohen Rats kommt?
Tyrion, ok.
Davon auch ok.
Bron, der nicht zählen (jedenfalls nicht bis 100), lesen und schreiben kann, wird Meister der Münze?
Brienne, die immer noch unter dem Schwur steht Sansa zu beschützen (die ja ebenfalls eine Leibgarde bräuchte)....?
Sam, der offiziell immer noch Mitglied der Nachtwache ist, wird von der Zitadelle nach ein paar Monaten Bettpfannenschrubbem als Grosmaester eingesetzt?
Und Bran der Allsehende braucht einen Spionabemeister?

Nun gut.
„Gibt es eigentlich eine Einheit, in der man Scheiße misst?
Alles was ich fühl - Alles was ich weiß -Alles was ich sage
Ist Fick den Scheiß
Fick den Scheiß
Benutzeravatar
PetePetePete
Stammposter
Stammposter
Beiträge: 17412
Registriert: 26.03.2004 00:21
Wohnort: breehm.

Re: George R. R. Martin - A Song Of Ice And Fire

Beitrag von PetePetePete »

LordVader hat geschrieben:Kann mir jemand erklären wie es
Spoiler:
der Zusammensetzung des Hohen Rats kommt?
Tyrion, ok.
Davon auch ok.
Bron, der nicht zählen (jedenfalls nicht bis 100), lesen und schreiben kann, wird Meister der Münze?
Brienne, die immer noch unter dem Schwur steht Sansa zu beschützen (die ja ebenfalls eine Leibgarde bräuchte)....?
Sam, der offiziell immer noch Mitglied der Nachtwache ist, wird von der Zitadelle nach ein paar Monaten Bettpfannenschrubbem als Grosmaester eingesetzt?
Und Bran der Allsehende braucht einen Spionabemeister?

Nun gut.
Spoiler:
Wie es zu der Zusammensetzung des Hohen Rats kommt? Brann oder Tyrion haben sie benannt? Wie denn sonst? Was ist das denn für ne Frage?
Als König kann Brann Sam zum Archmaester machen und hat das wohl gemacht. Sansa hat Brienne mit Sicherheit von ihrem Schwur entlassen. Eine Stark als Königin im Norden ist sicherlich weit weniger auf den Schutz des besten Ritters des Kontinents angewiesen als ein Krüppelkönig in der gefährlichsten Stadt der Welt, die für die nächsten Jahre in Armut und Wiederaufbau leben wird. Meinste nicht? Meinste nicht, dass Sansa das auch so sieht?
Wer im Land hat denn sonst genug Knete als der Herr von High Garden, um Master of Coin zu sein? Hat doch keiner mehr was. Casterlyrock ist alle, das wurde doch schon vor vier Staffeln erzählt, also sind die Lannisters pleite. Riverrun wurde auch jahrelang geplündert, Haus Frey ist tot, Dorne zu unfruchtbar, Storm's End ist weder sonderlich reich, noch hatte es seit Beginn der Serie einen Herren, der Steuern eingetrieben hat... Ich wiederhole mich: Hat ja sonst keiner was, außer High Garden, das fruchtbarste, größte und traditionell reichste der sechs Königreiche.

Hätten sie solche Makulaturen gezeigt und erklärt, wärs auch wieder verkehrt gewesen, weil sie dem Zuschauer alles erklären und ihm damit Dummheit unterstellen...

Und das Brann eben nicht alles sieht, aber eben schon die groben, wichtigen Dinge wurde nun auch ne handvoll Staffeln lang etabliert, aber dass eben nicht nur solche Dinge wichtig für die Krone/den Rat sind, sollte auch klar sein.
Knowledge is power, France is bacon.
Benutzeravatar
LordVader
Stammposter
Stammposter
Beiträge: 11537
Registriert: 26.03.2004 00:21
Wohnort: Deathstar with Lens

Re: George R. R. Martin - A Song Of Ice And Fire

Beitrag von LordVader »

Spoiler:
Nun ja, bliebe die Frage was zu Hölle Brienne antreiben sollte, entgegen ihrer bisherigen Einstellung das anzustreben. Dass Sansa dem auf Ersuchen statt geben würde ist hingegen klar. Schließlich hat sie gerade den Tron bestiegen, der ihrem Bruder zusteht (Der ihn nicht wollte, was die ganze Unabhängigkeit für den vordergründig plausibel macht, aber nicht wirklich. Trotz Sansas Verdiensten wäre ein ruhiger und regierbarerer Norden unter dem rechtmäßigen Tronfolger Winterfells wahrscheinlicher.... zumal er ja nicht vor sich selbst das Knie beugen müsste...)

Der König ernennt den Erzmaester eben nicht, sondern die Zitadelle. Ach so, wie so oft... we kinda forget it....

Master of Coin zu sein beinhaltet ja nun mehr als persönlich um Geld zu verfügen, um genau zu sein was sollte das damit zu tun haben? (Littlefinger, anyone?) Sondern mehr es zu verwalten, und das klappt sicherlich gut, wenn man weder zählen noch rechnen noch lesen noch schreiben kann...
Ja klar, wenn man selbst der Krone Geld leiht, kann es die Sache kurzfristig vereinfachen, aber das hat bisher kein Meister der Münze gemacht. Littlefinger hatte kein Geld und als Tywin Hand war die Lannisters auch nicht mehr.

Klar sind das Kleinigkeiten, aber sie zeigen mit vielen anderen ebenfalls Sachen (warum sollte Grey Worm John gefangensetzen statt ihn hinzurichten? (Edit: Woher weis er überhaupt davon, schließlich ist Drogon mit ihr weggeflogen?) Warum ist John nicht Khal der Dotrakis?), dass eben selbst die guten Ideen nicht sauber umgesetzt wurden.

Wie gesagt am besten zeigt sich das in dem ganz billigen einzeiligem Gag: Ihr kommt darin gar nicht vor....
lächerlicher geht es halt nicht. Als wenn der Errmaester die Erzählung ohne die Hand mehrerer Könige schreiben könnte oder würde, die etliche offizielle Verhandlungen führte.

Ist alles nicht kriegsentscheident, das gebe ich gerne zu, zeigt aber mMn wehr deutlich, dass D&D eben viel zu wenig Gedanken an eine in sich stimmige Hintergrundwelt investieren.

So auch Aryas Ende. Ich finde es selbst auch ein gutes Ende für sie,,dass sie jetzt einen auf Arya Columbus macht. Aber sie hat da werder Qualifikation, noch passt es zu dem Mantra "The lone wolf dies, where the pack survives" das Ned ihr in der ersten Staffel einimpft... es ist einfach unrund. Klar kann man das erklären und muss dazu auch nicht jede Logik fahren lassen, aber richtig stimmig ist es halt nicht.
Und um es noch mal zu betonen: Ja die Serie insgesammt ist klasse. Die letzten drei Staffeln für mich jedoch von den Effekten abgesehen eher durchschnittlich (und nein: nicht schlecht!) und weit von der Klasse der Staffeln 2-5 (Sowie mit Abstrichen 1) entfernt.

Listen!

Got
Season 3
Season 2
Season 4
Season 5
Season 1


Season 8
Season 6
Season 7
„Gibt es eigentlich eine Einheit, in der man Scheiße misst?
Alles was ich fühl - Alles was ich weiß -Alles was ich sage
Ist Fick den Scheiß
Fick den Scheiß
Benutzeravatar
LordVader
Stammposter
Stammposter
Beiträge: 11537
Registriert: 26.03.2004 00:21
Wohnort: Deathstar with Lens

Re: George R. R. Martin - A Song Of Ice And Fire

Beitrag von LordVader »

Ach so ich komme dann nochmal auf die nachträglich hervorgehobene Prophezeihung zurück...
Spoiler:
War jetzt also doch wieder so profan, wie ich es vor wpchen schon sagte: Klar hat Arya mit dem Massenmord an den Freys auch grüne (und blaue) Augen geschlossen neben Walders brauen... aber dann war es eben nichts besonderes und keine Anspielung auf den Nachtkönig... und wenn doch: wo sind die grünen Augen geblieben?
„Gibt es eigentlich eine Einheit, in der man Scheiße misst?
Alles was ich fühl - Alles was ich weiß -Alles was ich sage
Ist Fick den Scheiß
Fick den Scheiß
Benutzeravatar
Kaleun Thomsen
Beiträge: 12092
Registriert: 22.01.2010 10:50
Wohnort: CNNWTZ

Re: George R. R. Martin - A Song Of Ice And Fire

Beitrag von Kaleun Thomsen »

LordVader hat geschrieben:Ach so ich komme dann nochmal auf die nachträglich hervorgehobene Prophezeihung zurück...
Spoiler:
War jetzt also doch wieder so profan, wie ich es vor wpchen schon sagte: Klar hat Arya mit dem Massenmord an den Freys auch grüne (und blaue) Augen geschlossen neben Walders brauen... aber dann war es eben nichts besonderes und keine Anspielung auf den Nachtkönig... und wenn doch: wo sind die grünen Augen geblieben?
Spoiler:
Die Prophezeiung sagte doch, dass Arya grüne und braune Augen geschlossen hat ( = Menschen ) und blaue noch schließen wird ( = Nachtkönig ), was dann ja auch eintraf. Als Melisandre das mit den blauen Augen sagte, war eigentlich klar, dass Arya den NK killt.
Swingtime is good time, good time is better time!
Benutzeravatar
LordVader
Stammposter
Stammposter
Beiträge: 11537
Registriert: 26.03.2004 00:21
Wohnort: Deathstar with Lens

Re: George R. R. Martin - A Song Of Ice And Fire

Beitrag von LordVader »

Kaleun Thomsen hat geschrieben:
LordVader hat geschrieben:Ach so ich komme dann nochmal auf die nachträglich hervorgehobene Prophezeihung zurück...
Spoiler:
War jetzt also doch wieder so profan, wie ich es vor wpchen schon sagte: Klar hat Arya mit dem Massenmord an den Freys auch grüne (und blaue) Augen geschlossen neben Walders brauen... aber dann war es eben nichts besonderes und keine Anspielung auf den Nachtkönig... und wenn doch: wo sind die grünen Augen geblieben?
Spoiler:
Die Prophezeiung sagte doch, dass Arya grüne und braune Augen geschlossen hat ( = Menschen ) und blaue noch schließen wird ( = Nachtkönig ), was dann ja auch eintraf. Als Melisandre das mit den blauen Augen sagte, war eigentlich klar, dass Arya den NK killt.
Spoiler:
Nein, das war ja nur die wiederholung und die Nostradamus-mäßige nachträglich Pberhöhung ser Prophezeihung, die vor ein paar Staffeln (Als Melisandre der Bruderschaft ohne Namen Gendry abnahm) eben war, Arya würde viele Augen schließen, grüne, blaue und braune....
Komplett wahr, und halt schon komplett erfüllt als sie es wiederholte. Oder aber es soll bedeutungsschwer sein und von jeder Augenfarbe jemand bemerkenswertes dabei sein, das wären dann lediglich Walder Frey (braun) und der Nachtköjig (blau).... und nun ja, keine grünen.

Ich war halt schon da gegen diese einfach nachträglich gepushte Auslegung...
„Gibt es eigentlich eine Einheit, in der man Scheiße misst?
Alles was ich fühl - Alles was ich weiß -Alles was ich sage
Ist Fick den Scheiß
Fick den Scheiß
Benutzeravatar
Mountain King
Beiträge: 1234
Registriert: 29.04.2011 13:30

Re: George R. R. Martin - A Song Of Ice And Fire

Beitrag von Mountain King »

Spoiler:
Edmure, ich habe heute keine Rose für Dich.


Ich bin überrascht, daß Staffel 8 so negativ ankommt. Die Kritikpunkte, die (größtenteils berechtigt) vorgetragen werden, waren in den teilweise peinlichen Staffeln 5, 6, 7 wesentlich ausgeprägter, störender und schlicht dämlicher.
Wer es abgenickt hat, daß Meister-Intrigant Littlefinger trotz seines Catelyn-Nostalgie-Boners für Sansa eben diese ohne jegliche Gegenleistung an die Boltons verramscht oder daß "Beacon of Justice"-Stannis seine eigene Tochter auf den Scheiterhaufen setzt, weil 10cm Schnee im Winter gefallen sind, der hat jetzt bitte die Fresse zu halten, wenn Dany nach einem halben dutzend Hinweise in den Staffeln davor der dunklen Seite der Macht anheimfällt. Auch wenn das Pacing besser hätte sein können.

Nach den Tiefpunkten der Staffeln 5, 6 und 7 hat mich das Finale tatsächlich halbwegs mit der Serie versöhnt. Manche Plotauflösungen waren zwar unbefriedigend, aber den finalen Twist find ich recht gut.
Neben diversen, unvermeidlichen Dümmlichkeiten hat GoT zum Schluss nochmal die eigenen Stärken demonstriert, insbesondere in Folge 2. Man merkt, wie stark das Fundament von GoT ist, wenn man die Charaktere und die Schauspieler einfach mal aufeinander loslässt. Es hat der Staffel auch gut getan, daß man sich nicht storytechnisch verrenken musste, um den obligatorischen shocking moment in den Plot reinzuzwingen und sich nicht besser zu helfen wusste, als die Charaktere wie totale Vollidioten agieren zu lassen.

Die Long Night und der Night King waren unterm Strich eine Enttäuschung. Es wurde soviel angedeutet, zum Teil noch in Staffel 8 selber mit dem "Zeichen" vom Night King, aber am Ende war es dann doch nur ein Mittelalter World War Z mit einem zentralen Killswitch, auszulösen von der Assassinen-Göre. War ich eigentlich der einzige, der darauf gewartet hat, daß Gimli aus nem Busch hüpft und "Der zählt trotzdem nur als einer!" proklamiert?
War geil inszeniert, hat mich aber auch unbefriedigt zurückgelassen. Der ganze mystische Unterbau (Children of the Forest, God of Light, God of Death, usw.) hat letztendlich keine Rolle gespielt, wenn man Melisandres Cameo als Fackel-Ork von Helms Klamm ausklammert. Da hatte ich mir doch mehr erhofft.

Aber das ist ein wiederkehrendes Element in GoT. Fragen/Probleme werden aufgeworfen, nur um dann ignoriert zu werden. Am meisten hat mich das in Staffel 5(?) gestört, als Dany die Kontrolle über ihre Drachen verliert, man sich darüber klar wird, daß keiner weiss, wie man Drachen erzieht und seinem Willen unterwirft, und am Ende setzt sich Dany einfach auf Drogon und fliegt los. Die Skorpione aus Folge 4 und 5 fallen ins selbe Schema. Oder die Schattenwölfe.

Die Prophezeihung von Azor Ahai hab ich zunächst in die selbe Kategorie gesteckt, aber mittlerweile interpretiere ich das als den finalen Plottwist. Es ist nämlich mit Sicherheit kein Zufall, daß Kings Landing nach dem Massaker als Winterlandschaft dargestellt wird (Ob es sich um Asche oder um Schnee handelt sei dahingestellt). Dany wird so zum neuen Night King, und zu Nissa Nissa in einer Person. Und Jon als prince who was promised (passenderweise nicht king who was promised), muss seine Geliebte opfern, um die Long Night (Danys Vision von einer besseren Welt) zu verhindern. Je öfter ich drüber nachdenke, desto besser gefällt mir diese Lösung und kann mir gut vorstellen, daß das auch so in der Form im Buch vorkommen wird und einer der Teile des geplanten Endes ist, den Martin Weiss und Benioff verraten hat.

Äußerst ungelungen fand ich Jaimes Ende. Ich hätte es eventuell nachvollziehen können, wenn es den Bronn-Part nicht gegeben hätte. So fällt der Entschluss mit ihr zusammen zu sterben, direkt nachdem er erfährt, daß sie einen Killer auf ihn angesetzt hat UND daß der Krieg zunächst einmal zu ihren Gunsten verläuft. Ich bin davon ausgegangen, daß er sich auf den Weg macht, um sie umzubringen, weil das aufgrund der Geschehnisse direkt davor wesentlich sinnvoller gewesen wäre.

Und um die anderen Enden auch noch abzufrühstücken:
- Die komplette Szene mit dem Rat und die Wahl Brans war purer Slapstick. Letzter Befehl Danys an Grey Worm war ihre Feinde zu töten. Ohne Verhandlung, ohne Gnade. Den Mörder Danys lässt er aber am Leben und wartet ab, was diejenigen, die er ein paar Stunden vorher noch erobern und auslöschen wollte, dazu zu sagen haben?
Und dann lässt er sich darauf ein, Tyrions als Bestrafung zur Hand zu ernennen und Jon zu einer Organisation zu schicken, die es ohnehin nicht mehr gibt?
Aber was soll man auch von einer Szene erwarten, in der sich Edmure noch ein finales Mal zum Horst machen muss und Sam echte Demokratie vorschlägt? Einen Typ zum König zu machen, der so entrückt ist, daß ihm alles am Arsch vorbeigeht, nur in Rätseln spricht und jeden, der ihn trifft, weirded out zurücklässt.
Da passt es ins Bild, daß sich Sansa lässig unabhängig erklärt und die Iron Islands und Dorne, die in ihrer Geschichte wesentlich nachdrücklicher auf ihre Unabhängigkeit gepocht haben, zucken nur mit den Schultern.

- Die Ratszene schwenkt dann von Slapstick auf Sitcom um: The funny small council. Was Bronn zum Master of Coin qualifiziert, weiß niemand. Der Deal zwischen ihm und Tyrion bezog sich nur auf Highgarden. Aber immerhin gibt es ein paar Bordellwitzchen und Bran, King of Kings, beehrt die Runde immerhin 15 Sekunden lang.
Und Sam, der seine Ausbildung zum Maester nie beendet hat, steigt scheinbar in ein paar Wochen zum Archmaester auf. Steile Karriere.

- Brienne am White Book = absolutes Highlight, vielleicht die beste Szene der ganzen Staffel. He died protecting his queen.

- Die Todesgott-Uni in Braavos bietet neben der Ausbildung zum Elite-Ninja also auch Zusatz-Kurse als Kapitän an. Value for money.

So als Gesamtfazit war GoT schon eine der besseren Serien, insbesondere der Cast und die Produktion waren absolut herausragend. In den ersten Staffeln stimmten zudem die Dialoge (man vergleiche Littlefingers legendäre Chaos is a ladder-Rede (https://www.youtube.com/watch?v=PxlIraEV8n4) mit dem, was einem seit 3-4 Staffeln angeboten wird und insbesondere Jamies "Ganz schön heiss drin" als Höhepunkt seines Plots mit Brienne. Wie bitter, ey.) und solange sich Weiss & Benioff einigermassen an Martins Script halten konnten machte auch der Plot Sinn. Ab Staffel 5 haben sie dann versucht, den crazy twist zu bringen, konnten aber nie sinnvoll darauf zusteuern. Außerdem haben sie nicht verstanden, daß es in GoT NICHT darum geht, dass allen immer ganz schlimme Dinge passieren, sondern daß Handlungen unabhängig von ihrer Intention Konsequenzen nach sich ziehen. Insbesondere Staffel 6 hat da enorm drunter gelitten, die Story im Norden haben sie komplett zerstört und an die Wand gefahren und als i-Tüpfelchen auch nie "The North remembers" catchphrase übelst mißbraucht.

Wenn man so möchte, hat GoT als Rush begonnen, hat als Sabaton geendet und war zwischendrin Majesty. Eine Serie von Licht und Schatten. Schön, daß es sie gab, schön, daß es endlich vorbei ist.
I’m just trying to monetize hope!
Antworten