Thunderforce hat geschrieben: ↑12.07.2021 08:58
Als Fußball-Einmal-Alle-paar-Jahre-ein-Spiel-Schauer fiel mir das was Lord Vader screibt, bei den 1.25 von mir gesehen Spielen (das andere war das Halbfinale GB-DK ab der ca. 70. Minute) auch auf, dass da wirklich ständig auf die Fresse geflogen, rumgeweint und reklamiert wird, ständig Unterbrechungen - Irgendwie kommt da kein Fluss auf.
Und es nimmt einfach kein Ende.
Gestern das Spiel ging ja 90 Minuten plus 30 Minuten Verlängerung plus insgesamt nochmal eine knappe Viertelstunde Nachspielzeit (ich meine, es waren 4, 6, 1 und 3 Minuten) - Holla die Waldfee, ey.
Wirrkt so ein wenig wie der Trend, Hollywoodfilme, die man in 100-120 Minuten erzählen könnte, auf 150 bis 170 Minuten aufzumpumpen *g*
Die Nachspielzeit kommt ja auch von den ganzen Unterbrechungen, damit Zeitspiel nicht zu sehr belohnt wird. (Tatsächlich hilft es natürlich genau nix das zu verhindern, im Gegenteil, dadurch dass ein Teil durch die Schiris versucht wird auszugleichen wird noch mehr verzögert, damit es sich lohnt.)
Und die komplette Unsportlichkeit die eingezogen ist: Natürlich wurde auch früher schon versucht Vorteile für sich zu erschauspielern und auch Reklamieren gab es schon in früheren Jahrzehnten.
Aber diese Penetranz mit der das aktuell praktiziert wird ist halt (für mich) komplett nervig. Da lobe ich mir Sportarten, die das deutlich besser im Griff haben (American Football und vor allem Rugby als Beispiele). Auch dort gubt es unfaire Aktionen und selbstverständlich auch Schiri-Fehlentscheidungen (die manchmal auch nach Schiebung aussehen, da sie sehr in eine Richtung gehen), aber das ganze hat einen ganz anderen Rahmen und diskutiert wird auf dem Platz so gut wie gar nicht.
„Gibt es eigentlich eine Einheit, in der man Scheiße misst?
Alles was ich fühl - Alles was ich weiß -Alles was ich sage
Ist Fick den Scheiß Fick den Scheiß“
Thunderforce hat geschrieben: ↑12.07.2021 08:58
Als Fußball-Einmal-Alle-paar-Jahre-ein-Spiel-Schauer fiel mir das was Lord Vader screibt, bei den 1.25 von mir gesehen Spielen (das andere war das Halbfinale GB-DK ab der ca. 70. Minute) auch auf, dass da wirklich ständig auf die Fresse geflogen, rumgeweint und reklamiert wird, ständig Unterbrechungen - Irgendwie kommt da kein Fluss auf.
Und es nimmt einfach kein Ende.
Gestern das Spiel ging ja 90 Minuten plus 30 Minuten Verlängerung plus insgesamt nochmal eine knappe Viertelstunde Nachspielzeit (ich meine, es waren 4, 6, 1 und 3 Minuten) - Holla die Waldfee, ey.
Wirrkt so ein wenig wie der Trend, Hollywoodfilme, die man in 100-120 Minuten erzählen könnte, auf 150 bis 170 Minuten aufzumpumpen *g*
Edith: Was ich übrigens gut fand, waren die Kommentatoren. Keine AHnung, wer die waren, aber besonders diesen Sandro Wagner fand ich gut.
Beim Dänemark-Spiel Bela Rethy hingegen, leck mich fett, nervt der bereits nach 2 Minuten. Da hatte ich teilweise auch den Eindruck, dass er nicht ganz bei sich ist, bzw. vor dem Spiel eine schöne Bong geraucht hatte *lol*
Wagner war eicht eine positive Entdeckung, gerne mehr. Und gestern war man nach dem Rethy-Debakel schon froh dass die Trippier aussprechen konnten.
Mille millions de mille sabords!
Music is no good if it can't be sung by the human voice in some way. (John Tavener)
Im übrigen bin ich der Meinung dass die AfD der politische Arm des Rechtsterrorismus ist.
Ja Sandro Wagner (und was habe ich den als Spieler "gehasst") ist einer der angenehmsten Co-Kommentatoren, die ich je gehört hatte.
In den Studios fand ich die Almuth Schult richtig gut.
Bela Rethys Zeit ist jetzt anscheinend endlich vorbei (es war das erste im ZDF gezeigte wichtige Spiel seit Ewigkeiten das nicht er kommentierte)... er ist schon unter den eher als schlecht ankommenden Kommentatoren einer der nervigsten. (Und war die ganze EM nicht auf der Höhe und hat doch oft sehr falsch/am Spiel vorbei kommentiert, das kommt zu seiner mich nervenden Art halt hinzu)
„Gibt es eigentlich eine Einheit, in der man Scheiße misst?
Alles was ich fühl - Alles was ich weiß -Alles was ich sage
Ist Fick den Scheiß Fick den Scheiß“
Thunderforce hat geschrieben: ↑12.07.2021 08:58
90 Minuten plus 30 Minuten
Spiele nicht mehr innerhalb von 90 Minuten zu entscheiden, das nichtmal zu wollen und dann nichtmal innerhalb von 120 Minuten zu entscheiden und auch das nichtmal zu wollen, scheint mir die neueste Art von Alibi- und Zweckmäßigkeitsfussball.
LordVader hat geschrieben: ↑12.07.2021 09:11
Ja Sandro Wagner (und was habe ich den als Spieler "gehasst") ist einer der angenehmsten Co-Kommentatoren, die ich je gehört hatte.
In den Studios fand ich die Almuth Schult richtig gut.
Bela Rethys Zeit ist jetzt anscheinend endlich vorbei (es war das erste im ZDF gezeigte wichtige Spiel seit Ewigkeiten das nicht er kommentierte)... er ist schon unter den eher als schlecht ankommenden Kommentatoren einer der nervigsten. (Und war die ganze EM nicht auf der Höhe und hat doch oft sehr falsch/am Spiel vorbei kommentiert, das kommt zu seiner mich nervenden Art halt hinzu)
Tom Bartels finde ich noch schlimmer, weil er so eine opportunistische Art hat, immer in eine Richtung alles negativ zu reden und vor allem auch Schiedsrichterentscheidungen immer zu bestätigen, egal wie. Außerdem hat er eine anmaßende Art, über Spieler zu urteilen. Der soll das Spiel kommentieren, seine Meinung interessiert mich nicht.
Sandro Wagner hatte ich schon auf DAZN gehört, da wußte ich noch gar nicht, dass er das ist. Ganz locker der Beste zurzeit, bringt den Background mit und hält sich mit Bewertungen bescheiden zurück.
NegatroN hat geschrieben: ↑12.07.2021 07:58
Ich kann den Hass auf die Engländer ja nicht so richtig nachvollziehen. Klar, die Fans haben sich mal wieder von der nicht so geilen Seite gezeigt. Aber dafür kann die Mannschaft ja nichts. Die hab ich als überwiegend fair und OK wahrgenommen. Nach dem Spiel gegen Deutschland haben sie auch durchaus angefangen, guten Fussball zu spielen. Immer mal wieder zu defensiv (vor allem gestern), aber alles andere als schlecht.
Die sind nur ins Finale gekommen weil Sterling im Halbfinale ohne Grund zu Boden gefallen ist.
Ach so. Sonst hätte auf jeden Fall Dänemark gewonnen? War mir nicht klar.
Ist aber so. England war zwar drückend überlegen und hätte vorher für das Foul an Kane einen ganz klaren Elfmeter bekommen müssen, aber ohne die vermeintliche Schwalbe von Sterling, wäre das ein sicheres Dingen für Dänemark gewesen.
And the lessons that we‘ve learned have all been learned in the hard way
And soon there‘ll be nothing to deny
(New Model Army - Hard Way)
Thunderforce hat geschrieben: ↑12.07.2021 08:58
90 Minuten plus 30 Minuten
Spiele nicht mehr innerhalb von 90 Minuten zu entscheiden, das nichtmal zu wollen und dann nichtmal innerhalb von 120 Minuten zu entscheiden und auch das nichtmal zu wollen, scheint mir die neueste Art von Alibi- und Zweckmäßigkeitsfussball.
Fiel mir auch auf, gefühlt werden die Verlängerungen bei großen Turnieren in den letzten jahren immer mehr. Keine Ahnung, ob das einer kritischen Prüfung standhält, aber dieses null-Risiko-Spiel geht mir auch ziemlich auf die Nerven. Es scheint, als wollte man unbedingt ins Elfmeterschießen, weil dann keiner Schuld hat, wenn man vorher ins Risiko gingund vielleicht den entscheidenden Konter fängt.
Thunderforce hat geschrieben: ↑12.07.2021 08:58
90 Minuten plus 30 Minuten
Spiele nicht mehr innerhalb von 90 Minuten zu entscheiden, das nichtmal zu wollen und dann nichtmal innerhalb von 120 Minuten zu entscheiden und auch das nichtmal zu wollen, scheint mir die neueste Art von Alibi- und Zweckmäßigkeitsfussball.
Fiel mir auch auf, gefühlt werden die Verlängerungen bei großen Turnieren in den letzten jahren immer mehr. Keine Ahnung, ob das einer kritischen Prüfung standhält, aber dieses null-Risiko-Spiel geht mir auch ziemlich auf die Nerven. Es scheint, als wollte man unbedingt ins Elfmeterschießen, weil dann keiner Schuld hat, wenn man vorher ins Risiko gingund vielleicht den entscheidenden Konter fängt.
Ist das wirklich der Wille zum Elfmeterschießen und nicht eher die Angst vor dem Fehler, der einen kurz davor noch aus dem Turnier kickt?
And we’re bored of the fireworks
We want to see the fire
We’re long past being careful of what we wish for
Ja diese Angst einen Fehler zu machen ist riesig.
Dabei hat ein guter Trainer halt mal gesagt, dass einen die Gier zu Gewinnen weiter bringt, als die Angst zu versagen.
Aber wenn man halt sieht, wie die drei Elfmeterschützen die verschossen haben angegangen werden, sieht man halt warum - von der taktischen Betrachtung nochmal abgesehen - da möglichst wenig Risiko gegangen wird.
Man stelle sich Hummels Eigentor mal als einziges Tor in der Nachspielzeit eines Finales vor...
Und ja die rassistischen Kommentare hätte es hier mit nicht bio-deutsch aussehenden Spielern leider auch gegeben, klar. Aber das waren wohl eine ganze Menge gestern. (Aber das ist heutzutage natürlich schwer zu sagen, was ein "wirklicher" Massenshitstorm im Netz ist und was nur so wahrgenommen wird.)
„Gibt es eigentlich eine Einheit, in der man Scheiße misst?
Alles was ich fühl - Alles was ich weiß -Alles was ich sage
Ist Fick den Scheiß Fick den Scheiß“
Thunderforce hat geschrieben: ↑12.07.2021 08:58
90 Minuten plus 30 Minuten
Spiele nicht mehr innerhalb von 90 Minuten zu entscheiden, das nichtmal zu wollen und dann nichtmal innerhalb von 120 Minuten zu entscheiden und auch das nichtmal zu wollen, scheint mir die neueste Art von Alibi- und Zweckmäßigkeitsfussball.
Fiel mir auch auf, gefühlt werden die Verlängerungen bei großen Turnieren in den letzten jahren immer mehr. Keine Ahnung, ob das einer kritischen Prüfung standhält, aber dieses null-Risiko-Spiel geht mir auch ziemlich auf die Nerven. Es scheint, als wollte man unbedingt ins Elfmeterschießen, weil dann keiner Schuld hat, wenn man vorher ins Risiko gingund vielleicht den entscheidenden Konter fängt.
Ist das wirklich der Wille zum Elfmeterschießen und nicht eher die Angst vor dem Fehler, der einen kurz davor noch aus dem Turnier kickt?
Ja, das meine ich ja. Ich würde das nicht "Wille zum Elfmeterschießen" nennen, eher den Gedanken an die Hintertür, der verhindert, dass man vorne rausgeht und dabei geschlossen Verantwortung übernimmt. Klar kannst Du beim Elferkicken im Alleingang ein Spiel verlieren, aber das war dann halt vielleicht eher Pech und kein spielerisches Versagen.
Kommt natürlich auch auf die Konstellation an. Wenn man es als Schweiz gegen Spanien bis ins Elfmeterschießen schafft, ist das keine kleine Leistung. Aber bei zwei Teams auf Augenhöhe? Da finde ich es eher frustrierend.
LordVader hat geschrieben: ↑12.07.2021 09:54
Ja diese Angst einen Fehler zu machen ist riesig.
Dabei hat ein guter Trainer halt mal gesagt, dass einen die Gier zu Gewinnen weiter bringt, als die Angst zu versagen.
Das wäre auch mein Bauchgefühl. Bei den KO-Spielen war ja auch vor allem dann immer richtig Gefahr, wenn man den Eindruck hatte, dass eine Mannschaft wirklich wollte. Wenn die gleichzeitig auch was konnten, ist das ja auch meistens belohnt worden.
And we’re bored of the fireworks
We want to see the fire
We’re long past being careful of what we wish for
Ich glaube, dass die Verlängerungen und die Vorsicht im Spiel auch daher kommt, dass die Mannschaften taktisch enger stehen, besser und mehr laufen und es häufiger vorkommt, dass eine Mannschaft recht fix wieder im eigenen Mittelfeld und Strafraum steht. Da ist ja definitiv wenig Platz. Wenn der Gegner daraus dann auch gut kontern kann - und die können ja auch meistens gut abschließen - dann bist Du halt vorsichtiger. Zweitens ist die Verlängerung halt die Zeit, wo man sieht dass auch diese athletischen Fußballer dann am Limit sind, eher Fehler machen und auch kaum noch können.
Wenn der letzte im Turnier heute gegen die 90er Gewinner spielen würde, würden die wohl trotzdem haushoch gewinnen. Weil athletischer, taktisch besser und wohl alle insgesamt besser in ihrer Mannschaft eingebaut.
Rivers hat geschrieben: ↑12.07.2021 11:18
Ich glaube, dass die Verlängerungen und die Vorsicht im Spiel auch daher kommt, dass die Mannschaften taktisch enger stehen, besser und mehr laufen und es häufiger vorkommt, dass eine Mannschaft recht fix wieder im eigenen Mittelfeld und Strafraum steht. Da ist ja definitiv wenig Platz. Wenn der Gegner daraus dann auch gut kontern kann - und die können ja auch meistens gut abschließen - dann bist Du halt vorsichtiger. Zweitens ist die Verlängerung halt die Zeit, wo man sieht dass auch diese athletischen Fußballer dann am Limit sind, eher Fehler machen und auch kaum noch können.
Wenn der letzte im Turnier heute gegen die 90er Gewinner spielen würde, würden die wohl trotzdem haushoch gewinnen. Weil athletischer, taktisch besser und wohl alle insgesamt besser in ihrer Mannschaft eingebaut.
Sowas in die Richtung hätte ich auch dazu geschrieben. Es gibt eine höhere Leistungsdichte (insb. auf Ebene der Nationalmannschaften, wo ja weniger Ranking ist als bei den Vereinen, weil da noch teilweise gewürfelt wird [Geburtsort], während bei den Vereinen praktisch überhaupt nicht mehr gewürfelt wird), daraus resultierend gibt es ganz andere taktische Anforderungen. Das kollidiert dann ggfs. mit schon etwas älteren Sehgewohnheiten.
One night as he sat at his table head on hands he saw himself rise and go.