RH Lebenshilfe - Teleskop

[Rorschach]

Moin zusammen,

wir wollen unserem 10-jährigen ein Teleskop schenken, das billige Bresser-Teil auf dem wiggeligen Alu-Dreifuß taugt nämlich nix. Es darf ein ordentliches sein, mit dem man vielleicht auch ein Smartphone verbinden kann oder so. Nichtsdestotrotz ein Einsteigergerät. In welcher Preisklasse muss ich mich da orientieren? Ich habe echt keine Ahnung von sowas, weiß aber, wie teuer optische Geräte werden können. Jemand Tipps?

Danke

[Rotstift]

Moin zusammen,

wir wollen unserem 10-jährigen ein Teleskop schenken, das billige Bresser-Teil auf dem wiggeligen Alu-Dreifuß taugt nämlich nix. Es darf ein ordentliches sein, mit dem man vielleicht auch ein Smartphone verbinden kann oder so. Nichtsdestotrotz ein Einsteigergerät. In welcher Preisklasse muss ich mich da orientieren? Ich habe echt keine Ahnung von sowas, weiß aber, wie teuer optische Geräte werden können. Jemand Tipps?

Danke

Sag mal lieber was euer Preisrahmen ist, dann sind Vorschläge leichter.

[Rotstift]

Es hängt halt sehr davon ab was man will. Soll es transportfähig sein oder ist Lichtstärke wichtiger? Wenn man Lichtstärke will führt kein Weg an einem Dobson vorbei, da reden wir über ca 400- 500 Euro. Allerdings kommen bei jedem Teleskop noch die Okulare dazu. Wenn man aber an denen spart macht auch das größte Teleskop keinen Spaß.

Edit: Der empfehlenswerte Versender Astroshop.de hat eine Seite mit Einsteigerempfehlungen: https://www.astroshop.de/magazin/kaufra ... out/i,1166

[Rorschach]

Moin, erstmal danke für die Hinweise. Da auch Fotos gemacht werden sollen scheint die Dobson-Montierung eher ungeeignet, oder? Ich habe das da im Auge:
https://www.astroshop.de/teleskope/omeg ... 20/p,61021
In der Gegend liegt das Budget auch. Ich frage mich nur wie stabil das Stativ ist, es ist ja blöd wenn man das Teleskop fein ausrichtet und es dann direkt wieder verwackelt...

[Rotstift]

Moin, erstmal danke für die Hinweise. Da auch Fotos gemacht werden sollen scheint die Dobson-Montierung eher ungeeignet, oder? Ich habe das da im Auge:
https://www.astroshop.de/teleskope/omeg ... 20/p,61021
In der Gegend liegt das Budget auch. Ich frage mich nur wie stabil das Stativ ist, es ist ja blöd wenn man das Teleskop fein ausrichtet und es dann direkt wieder verwackelt...

Die Montierung ist ok.
Wenn ihr Fotos machen wollt braucht das Teleskop aber eine Nachführung mit Motor, anders geht das nicht. Astrophotografie ist nicht ohne, mMn eher nichts für Anfänger und birgt Frustrationspotential.

[Rorschach]

Na gut, der Motor kostet ja nicht die Welt. Aber warum brauche ich den zum Fotografieren? Ich dachte eher an ein paar Schnappschüsse, weniger an semiprofessionelle Astrofotografie...das geht doch auch mit dem Handy?

[NegatroN]

Bei Heise gibt es da gerade auch einen Artikel dazu. Ist hinter der Paywall, aber es gäbe da einen Gratis-Monat:

https://www.heise.de/ratgeber/Unendlich ... 20915.html

[Robbi]

Naja, die Objekte am Himmel bewegen sich halt konstant. Und man muss halt unter Umstanden laaaaaaaaaange belichten, um überhaupt was auf dem Foto zu erkennen. Und da liegt dann auch schon das Problem. Ohne Nachführung kann das alles nix werden, weil sich dann jeder Stern zu einem Strich verwandelt. Genau das verhindert die Nachführung.

Guck mal hier:

https://www.flickr.com/photos/tribaland ... 844442072/

Da hab ich mich dran versucht, mit einer normalen Spiegelreflexkamera. Die Kamera montierte ich auf eine manuelle Nachführung, und zwar diese hier:

https://www.astroshop.de/fotomontierung ... x3/p,62043

Klappte recht gut. Man sieht ja, dass die Sterne nach wie vor Sterne sind. Beim nächsten Mal würde ich mit der doppelt so großen Brennweite arbeiten und noch viel länger belichten. Da müsste dann was richtig Cooles bei raus kommen. Das Foto da oben war halt nur ein erster Anlauf

[Rorschach]

OK, mit Brennweiten, Belichtungszeiten und so Zeug kenne ich mich nicht aus, eine Spiegelreflexkamera habe ich nicht. Zunächst ist auch weniger die Betrachtung des Deep Space geplant sondern eher Planeten. Mal schauen wie man dann einen Schnappschuss vom Jupiter oder so hinbekommt, das dürfte ja ein wenig einfacher sein, als den Orionnebel zu knipsen. Oder wie bist Du beim Foto des Mondes vorgegangen? Schöne Fotos übrigens!

[Robbi]

Meinst Du mein Mond Bild? Danke - da hatte ich ein 300mm Objektiv geliehen, und das durch einen Extender mit Faktor 1.4 auf 420mm gestreckt. Tja, damit bekommt man den Mond leider immer noch nicht wirklich groß aufs Foto gebannt, aber mehr Brennweite hatte ich bislang nie zur Verfügung (ich bräuchte wohl 2500mm, um den Mond so groß aufs Foto zu bekommen, dass er von Rand zu Rand reicht).

Für das Foto vom Mond habe ich einfach 50mal aus der Hand heraus den Mond geknipst. Wieder und wieder. Ca. 50 Mal. Dann hab ich Software genutzt (ich folgte grundsätzlich einem youtube Video), die die Informationen aus diesen 50 Fotos zu einem einzigen Foto zusammensetzt. Da kommen dann die Details wie die Krater besser heraus. Und am Ende noch ein bisschen nachgeschärft. Das war's auch schon.

Ah, hier ist der Clip. Hat mir SEHR geholfen:

[tafkasc]

Ich hab keine Ahnung von dem Thema (^^), aber ich hab irgendwann mal nen Artikel gelesen, dass man bei der Astrofotografie wohl ganz gern (auch) dieses Verfahren benutzt und dabei auch mit ganz billigen Kameras (z.B. Webcams) ziemlich gute Ergebnisse erreichen kann: https://de.wikipedia.org/wiki/Lucky_Imaging

[Diewaldo]

Oder man kauft sich gleich eine Pentax ...

https://www.heise.de/newsticker/meldung ... 18421.html

[Robbi]

Oder man kauft sich gleich eine Pentax ...

https://www.heise.de/newsticker/meldung ... 18421.html

Nette Idee. Wichtig wäre hier aber auch, dass die Pentax "astromodifziert" ist, so es die Canon Kameras sind, die ein "a" im Modellnamen tragen. Dann sind sie sensibler für "Licht" und man kommt eher zu Ergebnissen.

[Rotstift]

Ich persönlich rate davon ab sich als Anfänger zu sehr auf das Thema Astrofotografie zu stürzen. Man hat genug mit dem Auffinden und richtigen Beobachten zu tun, damit den Nachthimmel kennenzulernen, lohnende Objekte zu recherchieren und aufzufinden.... Dazu kommt dass die Wahrnehmung von Astrofotografie bei vielen Laien sehr verzerrt ist durch die Hubble-Aufnahmen oder die beeindruckenden Fotos, die mit großen Spezialteleskopen und aufwendiger Nachbearbeitung entstanden sind. Meist sind die durch Stacking von hunderten von Aufnahmen entstanden, dazu noch mit Belichtungen durch diverse Filter um bestimmte Wellenlängen des Lichts aufzufangen. Betrachtet man dann seine Smartphone-Bilder macht sich ob des ovalen grellen Flecks der eigentlich eine spektakuläre Aufnahme der Wolkenbänder auf Jupiter sein sollte schnell Frust breit.
Obendrein sind Newton-Reflektoren eher weniger gut für Fotografie geeignet. Meine Empfehlung: Ein ordentliches Anfängerteleskop besorgen und dann bei der Vereinigung der Sternefreunde e.V. anfragen ob es in der Nähe einen Verein gibt der einem bei den ersten Schritten Hilfestellung gibt. Es gibt mittlerweile auch viele Bücher die Anfängern den Einstieg in eine tolles, aber eben auch komplexes Hobby sehr erleichtern.

[Rotstift]

Oder man kauft sich gleich eine Pentax ...

https://www.heise.de/newsticker/meldung ... 18421.html

Nette Idee. Wichtig wäre hier aber auch, dass die Pentax "astromodifziert" ist, so es die Canon Kameras sind, die ein "a" im Modellnamen tragen. Dann sind sie sensibler für "Licht" und man kommt eher zu Ergebnissen.

Und man hat bei einem Budget von 600 Euro 1000 für die Kamera ausgegeben und kein Teleskop. Macht Sinn.