RHF-Lebenshilfe: Katze hat Corona
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Re: RHF-Lebenshilfe: Katze hat Corona
Wir haben bzw. hatten zwei Katzen Der Kater Ella ist im Januar akut daran erkrankt und wurde nach einigen tierärtzlichen Bemühungen eingeschläfert. Es ging ihm sehr schlecht, er war aber auch schon 14. Er liegt nun im Garten neben seiner Mutter begraben, die auch schon ihr Katzenleben bei uns verbracht hat.
Die Katze Pepito ist ein Mitbringsel meiner Tochter von Fuerteventura, wo es ihr als Strassenkatze echt mies ging. Pepito lebt nun knapp zwei Jahre in Deutschland. Und dürfte etwa zwei Jahre alt sein. Wir würden sicher einiges tun, um sie zu retten, zumal Frl. Schnabel sehr an ihr hängt.
Ich glaube aber nicht, dass wir es so machen würden, wie Du es hier schilderst. Aus verschiedensten Gründen, u. a. auch - wenn ich das sagen darf - weil der finanzielle Aufwand für eine Katze einfach zu hoch ist. Ich würde dann eher 2.000 Euro für Menschen spenden, SOS Kinderdorf, Ärzte ohne Grenzen oder so etwas.
Die Katze Pepito ist ein Mitbringsel meiner Tochter von Fuerteventura, wo es ihr als Strassenkatze echt mies ging. Pepito lebt nun knapp zwei Jahre in Deutschland. Und dürfte etwa zwei Jahre alt sein. Wir würden sicher einiges tun, um sie zu retten, zumal Frl. Schnabel sehr an ihr hängt.
Ich glaube aber nicht, dass wir es so machen würden, wie Du es hier schilderst. Aus verschiedensten Gründen, u. a. auch - wenn ich das sagen darf - weil der finanzielle Aufwand für eine Katze einfach zu hoch ist. Ich würde dann eher 2.000 Euro für Menschen spenden, SOS Kinderdorf, Ärzte ohne Grenzen oder so etwas.
In dubio contra googlio.
Re: RHF-Lebenshilfe: Katze hat Corona
Hier kann man nicht die "richtige" Entscheidung treffen, da man im Vorfeld noch gar nicht weiß, wie es ausgeht.
Rationelle Entscheidungen sind bei liebgewonnenen Tieren sehr schwer zu treffen.
Für ein Meerschweinchen hatte ich sicherlich 700€ für OP-Kosten, Nachsorge, Spezialnahrung und Salben beim Tierarzt gelassen.
Ich musste den Kleinen mit der Spritze füttern und täglich die Wunde säubern...
Damals war ich gerade mit der Ausbildung fertig und da war das unfassbar viel Geld.
Ich glaube, ich würde es heute nicht wieder so machen.
Nicht wegen des Geldes, sondern weil die Entscheidung egoistisch war.
Jeden Tag dieser Stress fürs Tier... Weil ich mich nicht trennen wollte und konnte.
Vergleichbar ist das sicherlich nicht. Oskar ist noch so jung und würde die Behandlung anschlagen, könnte er sicherlich noch einige Jahre leben.
Wäre er nie Freigänger gewesen, würde ich auch das nicht zu hoch bewerten, da er es aber anscheinend kennt, dass er draußen rumstreunern darf, ist es fraglich, ob man ihm das zumuten möchte.
Solltet ihr euch für die Behandlung entscheiden, setzt euch doch mal mit dem Tierheim zusammen.
Die haben doch gerade einen ähnlichen Fall...
Vielleicht können die euch hilfreiche Tipps geben, welcher Arzt euch zum Beispiel unterstützt, oder wo man das Mittel gut herbekommen kann.
Alles Gute!
Edit: Schlechte Menschen würden sich diese Gedanken gar nicht erst machen! Außerdem trefft ihr die Entscheidung zugunsten des Katers, egal wie sie ausfällt.
Rationelle Entscheidungen sind bei liebgewonnenen Tieren sehr schwer zu treffen.
Für ein Meerschweinchen hatte ich sicherlich 700€ für OP-Kosten, Nachsorge, Spezialnahrung und Salben beim Tierarzt gelassen.
Ich musste den Kleinen mit der Spritze füttern und täglich die Wunde säubern...
Damals war ich gerade mit der Ausbildung fertig und da war das unfassbar viel Geld.
Ich glaube, ich würde es heute nicht wieder so machen.
Nicht wegen des Geldes, sondern weil die Entscheidung egoistisch war.
Jeden Tag dieser Stress fürs Tier... Weil ich mich nicht trennen wollte und konnte.
Vergleichbar ist das sicherlich nicht. Oskar ist noch so jung und würde die Behandlung anschlagen, könnte er sicherlich noch einige Jahre leben.
Wäre er nie Freigänger gewesen, würde ich auch das nicht zu hoch bewerten, da er es aber anscheinend kennt, dass er draußen rumstreunern darf, ist es fraglich, ob man ihm das zumuten möchte.
Solltet ihr euch für die Behandlung entscheiden, setzt euch doch mal mit dem Tierheim zusammen.
Die haben doch gerade einen ähnlichen Fall...
Vielleicht können die euch hilfreiche Tipps geben, welcher Arzt euch zum Beispiel unterstützt, oder wo man das Mittel gut herbekommen kann.
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Edit: Schlechte Menschen würden sich diese Gedanken gar nicht erst machen! Außerdem trefft ihr die Entscheidung zugunsten des Katers, egal wie sie ausfällt.
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Re: RHF-Lebenshilfe: Katze hat Corona
Ich versuche mir gerade vorzustellen, wie wir bei unserer Katze in so einem Fall vorgehen würden und mir fällt es schwer, da den "richtigen" Rat zu geben. Zuerst wäre ich dafür, für unser 5. Familienmitglied alles erdenkbare zu tun, damit die Krankheit überwunden werden kann. Auf der anderen Seite ist die Behandlungsphase für die Katze bestimmt der pure Stress. Wenn ich schon sehe, wie sich unsere Kiki beim Thema Wurmkur anstellt, glaube ich kaum, dass das von Erfolg gekrönt wäre. Hauptentscheidungsgrund für mich wäre aber das mögliche Ergebnis, das hinterher im positivsten Fall herauskommen kann. Unsere Katze ist fast den ganzen Tag draußen und kommt ins Haus, wenn der Magen knurrt oder der gemütliche Platz zum Schlafen angesagt ist. Ein Leben nur im Haus würde ich ihr nicht zumuten.
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Re: RHF-Lebenshilfe: Katze hat Corona
Sehr richtig.
Re: RHF-Lebenshilfe: Katze hat Corona
Oskar ist von Medikamenten und vom Tierarzt auch alles andere als begeistert. Direkt, nachdem wir die beiden aus dem Tierheim geholt haben, hatten sie Giardien und mussten Tabletten dagegen nehmen. Felix hat die recht stoisch genommen, Oskar hat sich mit allen 20 Krallen dagegen gewehrt. Mit Leberwurst ging's ganz gut, allerdings war hinterher die Leberwurst weg und die Tablette noch da
Das Geld wäre bei der Therapie wirklich zweitrangig, auch wenn's ein kleines Loch in die Altersvorsorge reißen würde. Mir geht's halt im Zweifelsfall wirklich darum, ob's dem Kater gut tut und ob ich dafür wirklich ein nicht zugelassenes Medikament aus dubiosen chinesischen Online-Shops bestellen möchte - noch dazu, wenn die Chancen am Ende nur 50:50 stehen und wir nach der Therapie am gleichen Punkt sind, nur 84 bis 168 Spritzen später
Das Geld wäre bei der Therapie wirklich zweitrangig, auch wenn's ein kleines Loch in die Altersvorsorge reißen würde. Mir geht's halt im Zweifelsfall wirklich darum, ob's dem Kater gut tut und ob ich dafür wirklich ein nicht zugelassenes Medikament aus dubiosen chinesischen Online-Shops bestellen möchte - noch dazu, wenn die Chancen am Ende nur 50:50 stehen und wir nach der Therapie am gleichen Punkt sind, nur 84 bis 168 Spritzen später
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Re: RHF-Lebenshilfe: Katze hat Corona
Das klingt jetzt vielleicht brutal und herzlos (und nein, ich habe selber keine Katze, finde sie aber trotzdem total süß...), aber diese Tatsache sollte doch zu denken geben...
Kennt ihr dieses leichte Prickeln der Vorfreude und Herzklopfen, wenn ihr einen Thread öffnet, dessen neueste Antwort mit hoher Wahrscheinlichkeit mit beleidigter Leberwurst bestrichen ist?
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- waltersobchak
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Re: RHF-Lebenshilfe: Katze hat Corona
Also ganz ehrlich, die tägliche Spritze sehe ich als Problem an.
Dein Kater weiss ja nicht, dass du ihm was gutes tun willst, für ihn tust du ihm einmal täglich weh.
Er wird auch ziemlich schnell checken um welche Uhrzeit die Spritze kommt und sich dann versuchen zu verstecken.
Wenn nicht noch schlimmer und er sich gar nicht mehr anfassen läßt aus Angst vor der Spritze.
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Er wird auch ziemlich schnell checken um welche Uhrzeit die Spritze kommt und sich dann versuchen zu verstecken.
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Re: RHF-Lebenshilfe: Katze hat Corona
Das ist ein guter Punkt. Wenn das der Tierarzt macht, kann das noch halbwegs ok sein, weil er dann der "Böse" ist. Wenn Du oder Deine Frau das machen, seid Ihr das. Schlimmstenfalls kann eure Katze jegliches Vertrauen in Euch verlieren.waltersobchak hat geschrieben: ↑22.03.2021 17:14 Also ganz ehrlich, die tägliche Spritze sehe ich als Problem an.
Dein Kater weiss ja nicht, dass du ihm was gutes tun willst, für ihn tust du ihm einmal täglich weh.
Er wird auch ziemlich schnell checken um welche Uhrzeit die Spritze kommt und sich dann versuchen zu verstecken.
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Re: RHF-Lebenshilfe: Katze hat Corona
Die Befürchtung hätte ich auch. Felix bekam im Dezember zwei- bis dreimal in der Woche vom Tierarzt Interferone gespritzt, weil die die FIP-Symptome wohl zumindest mildern, aber nicht heilen können. Man hat richtig gemerkt, wie er von Spritze zu Spritze aggressiver geworden ist.Apparition hat geschrieben: ↑22.03.2021 17:35Das ist ein guter Punkt. Wenn das der Tierarzt macht, kann das noch halbwegs ok sein, weil er dann der "Böse" ist. Wenn Du oder Deine Frau das machen, seid Ihr das. Schlimmstenfalls kann eure Katze jegliches Vertrauen in Euch verlieren.waltersobchak hat geschrieben: ↑22.03.2021 17:14 Also ganz ehrlich, die tägliche Spritze sehe ich als Problem an.
Dein Kater weiss ja nicht, dass du ihm was gutes tun willst, für ihn tust du ihm einmal täglich weh.
Er wird auch ziemlich schnell checken um welche Uhrzeit die Spritze kommt und sich dann versuchen zu verstecken.
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Re: RHF-Lebenshilfe: Katze hat Corona
Meine Frau ist gerade vom Tierarzt zurück: Oskar ist punktiert worden. Die Flüssigkeit im Bauch sieht farblich nach FIP aus, auch wenn der Test vorerst negativ war. Jetzt müssen wir auf die Ergebnisse der Blutuntersuchung warten. Sieht nicht so gut aus
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Re: RHF-Lebenshilfe: Katze hat Corona
Zuerst einmal: VIel Kraft für die Zeit die kommt.
Ich kann auch nur meine Sicht von Außen anbieten, die nur von meinem emotionalen Verhältnis zu Elvis geprägt ist, nicht aber Euer Verhältnis zu Eurer Katze erfasst.
Und da bin ich im Prinzip sehr bei Negatron und waltersobchak hat da mMn einen wichtigen Punkt.
Also bin ich auch eher einer der diese Art der Therapie eher kritisch sieht. Und das nicht auf die kaltherzige Weise. Denn ich sehe das, wie Du es beschreibst, schon als monatelange Qual für Tier und Mensch, nicht so schlimm wie ein schlimmer Verlauf der Krankheit, und mit der Aussicht, dass es vielleicht besser wird und dennoch das Katzenleben nicht so sein wird wie vorher. (Mir ist klar, dass Katzen als reine Wohnungstiere nicht so selten sind, wenn sie bisher aber Freigänger war denke ich das das auch nicht soo toll ist).
Meine Meinung ist also eher gegen den Versuch mit dem unzugelassenem Medikament.
Aber natürlch müsst Ihr das nur mit Euch ausmachen und entscheiden... wenn Ihr das Gefühl habt, dass Ihr Euch später vorwerfen würdet "nicht jeden möglichen Strohhalm ausprobiert zu haben", darf man auch diesen Punkt nicht außer acht lassen...
Wie gesagt: Ich wünsche Euch viel Kraft und drücke die Daumen, dass Oskar ein möglichst tolles Leben hat, egal wie die Entscheidung letztlich ausfällt.
Ich kann auch nur meine Sicht von Außen anbieten, die nur von meinem emotionalen Verhältnis zu Elvis geprägt ist, nicht aber Euer Verhältnis zu Eurer Katze erfasst.
Und da bin ich im Prinzip sehr bei Negatron und waltersobchak hat da mMn einen wichtigen Punkt.
Also bin ich auch eher einer der diese Art der Therapie eher kritisch sieht. Und das nicht auf die kaltherzige Weise. Denn ich sehe das, wie Du es beschreibst, schon als monatelange Qual für Tier und Mensch, nicht so schlimm wie ein schlimmer Verlauf der Krankheit, und mit der Aussicht, dass es vielleicht besser wird und dennoch das Katzenleben nicht so sein wird wie vorher. (Mir ist klar, dass Katzen als reine Wohnungstiere nicht so selten sind, wenn sie bisher aber Freigänger war denke ich das das auch nicht soo toll ist).
Meine Meinung ist also eher gegen den Versuch mit dem unzugelassenem Medikament.
Aber natürlch müsst Ihr das nur mit Euch ausmachen und entscheiden... wenn Ihr das Gefühl habt, dass Ihr Euch später vorwerfen würdet "nicht jeden möglichen Strohhalm ausprobiert zu haben", darf man auch diesen Punkt nicht außer acht lassen...
Wie gesagt: Ich wünsche Euch viel Kraft und drücke die Daumen, dass Oskar ein möglichst tolles Leben hat, egal wie die Entscheidung letztlich ausfällt.
„Gibt es eigentlich eine Einheit, in der man Scheiße misst?
Alles was ich fühl - Alles was ich weiß -Alles was ich sage
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Re: RHF-Lebenshilfe: Katze hat Corona
Die Diagnose hat sich mittlerweile leider bestätigt. Der letzte Tierarztbesuch für die Diagnose - Blutabnehmen und Punktieren - hat Oskar auch ganz schön mitgenommen. Deswegen haben wir uns schweren Herzens gegen die Therapie entschieden, mit den Spritzen könnte er wahrscheinlich nicht gut umgehen
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Re: RHF-Lebenshilfe: Katze hat Corona
Das tut mir leid zu hören. Wie ist denn die Prognose?Hyronimus hat geschrieben: ↑27.03.2021 17:46 Die Diagnose hat sich mittlerweile leider bestätigt. Der letzte Tierarztbesuch für die Diagnose - Blutabnehmen und Punktieren - hat Oskar auch ganz schön mitgenommen. Deswegen haben wir uns schweren Herzens gegen die Therapie entschieden, mit den Spritzen könnte er wahrscheinlich nicht gut umgehen
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Re: RHF-Lebenshilfe: Katze hat Corona
Schwere Sache, tut mir irre leid für euch. Auf mich wirkt es aber, als hättet ihr da die richtige Entscheidung getroffen, so schlimm sie ist.