Ja, moment mal. In dem Artikel stand ja drin, dass Lego in China hauptsächlich für den asiatischen Markt produziert. Das macht dann schon auch Sinn, denn ansonsten wird man da mit den Fertigungskosten der chinesischen Kopierwerke auch wohl kaum mithalten können. Ansonsten, und das muss man so auch mal ganz klar festhalten, ist Lego mit Sicherheit nicht mehr konkurrenzfähig.ReplicaOfLife hat geschrieben: ↑14.03.2021 14:41
Das ist ein grundlegendes Problem der freien Marktwirtschaft, dass man imho aber weder den chinesischen Klemmbaustein-Herstellern direkt vorhalten, noch Lego zugute schreiben kann.
Wer handelt moralisch verwerflicher? Eine Firma, die in ihrem eigenen Land Waren produziert, oder die Firma, die Arbeitsplätze aus ihrem eigenen Land in ein anderes Land verlagert, weil die Arbeitskräfte dort billiger und die Regularien nicht so strikt sind?
Und um es auch nochmal zu sagen, die Konkurrenz aus einem Billiglohnland wie China sorgt eigentlich fast immer zu einem "Race to the Bottom". Für Geiz ist Geil-Leute ist das natürlich toll, weil die Chinesen die Preise in allen Segmenten in denen sie sich bewegen nach unten drücken. Ich erinnere hier mal an die deutsche Photovoltaik-Industrie, die letztendlich durch den runiösen chinesischen Wettbewerb inzwischen alle weg sind. China ist ein riesiges Gebilde, das nix mit Demokratie oder fairen Löhnen oder anderen Dingen zu tun hat die wir hier im Westen für selbstverständlich halten. Wenn da einer tot von der Maschine fällt, dann holst du dir von der Straße den nächsten rein ...
Und warum waren die günstiger? Hast du schonmal gehört, dass sich ein Chinese um Patente oder geistiges Eigentum schert? Die bauen im Zweifelsfall einfach alles nach, die westliche Konkurrenz muss reagieren oder wird völlig von der Landkarte verschwinden.
Und dann nochmal zum Thema moralisch verwerflich: Nimm z.B. mal Apple, was bauen die denn noch außerhalb Chinas? Und deren Gewinnmargen sind noch wesentlich höher als die von Lego.