The Plague Within - Corona-bezogene Infos und Diskussionen

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MetalEschi
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Re: The Plague Within - Corona-bezogene Infos und Diskussionen

Beitrag von MetalEschi »

Für mich liegt der Unterschied auch darin, ob man sich nicht impfen lassen will, und für sich ganz persönlich Gründe dafür hat, oder ob man seinen Unwillen mit nachweisbar falschen Behauptungen in die Welt posaunt, als sei man auf einer Mission.
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Hundstage
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Re: The Plague Within - Corona-bezogene Infos und Diskussionen

Beitrag von Hundstage »

ReplicaOfLife hat geschrieben: 04.02.2021 18:29
Leviathane hat geschrieben: 04.02.2021 16:28
Hyronimus hat geschrieben: 04.02.2021 15:05
Leviathane hat geschrieben: 04.02.2021 15:00


Danke!

Diese Haltung gegenüber Impfgegnern, die sich immer mehr äußert, finde ich schon richtig gruselig.
Hier im Forum geht es ja noch, aber woanders ist das ja schon teilweise fast Progrom-Stimmung.

Es gibt ja durchaus andere Gründe eine Impfung abzulehnen oder ihr gegenüber skeptisch eingestellt zu sein,
als Argumente wie Autismus, Verchippung und ähnliches.
Das da wieder alle in einen Topf geworfen werden, finde ich schon übel.
Die Corona-Impfung mal außen vor: Welche Gründe gibt es denn gegen z.B. eine Masern- oder Polio-Impfung?
Es geht doch speziell bei dieser Diskussion doch nur um Corona-Impfung.

Davon ab: ich kenne einige Leute, die sehr naturheilkundlich unterwegs sind und sich z.B. niemals gegen Grippe impfen lassen würden. Warum, kann ich Dir nicht erklären, weil ich dieser ganzen Thematik nie viel Aufmerksamkeit geschenkt habe und auch hier gar nicht informiert bin.

Ich habe keine Probleme mit Impfungen, habe alle Impfungen, die Stiko empfiehlt, aber bei den Corona-Impfungen bin auch ich etwas skeptisch. Aber da mein Risiko bei einer Erkrankung doch einen schweren Verlauf zu haben, wohl recht groß ist, überwiegt hier für mich der Nutzen der Impfung. Ob ich ich es auch so sehen würde, wenn ich 25 Jahre und topfit wäre? Keine Ahnung.

Man hört ja auch von einigen Ärzten, das sie sich nicht impfen lassen würde. Unsere Betriebsärztin z.B. hat sich erst vor kurzem in einer Infoveranstaltung sehr vage zu dem Thema ausgedrückt. Eher so: ich werde mich da bestimmt nicht in die erste Reihe stellen. Das gibt dann einigen schon zu denken.

Auch das viele Pfllegende sich nicht impfen lassen wollen, obwohl die ja das Elend täglich sehen und somit kaum Corona-Leugner sind, lässt viele skeptisch werden.

Diese Menschen dann als alle als Idioten oder sonstwas abzutun und alle in einen Topf zu werfen und denen noch Nachteile zu wünschen, finde ich schon ziemlich daneben.
Was sind denn bitte valide Gründe, sich nicht impfen zu lassen? Jetzt mal Vorerkrankungen, die es unmöglich machen, außen vor gelassen?

Es wird - auch abseits von Querdenkern und ähnlichem Gesocks - ja immer wieder darauf hingewiesen, dass es ja auch andere Gründe gebe, sich nicht impfen zu lassen (außer Autismus, dem Gates-Chip und co). Außer wischi-waschi Argumenten, die letztlich alle auf 'Ich will aber nicht!' hinauslaufen, habe ich da aber noch nichts wirklich für mich schlüssiges gelesen oder gehört. Auch nicht von Pflegepersonal, "skeptischen Ärzten" oder sonstwem, der es eigentlich besser wissen müsste. Die ganzen Scheinargumente (à la "Die Impfstoffe wurden nicht ausreichend getestet" etcpp.) wurden doch alle schon x-fach fachlich widerlegt. Dass das irgendwelche Naturheilkundler nicht akzeptieren wollen, wundert mich angesichts der generellen Bullshit-Affinität in dem Bereich wenig. Macht es aber nicht weniger wahr.

Die Tatsache ist doch einfach:
Eine Situation wie die, in der wir uns gerade befinden, gab es schlicht noch nie: Wir haben es hier mit einem Virus zu tun, das auf lange Sicht endemisch werden wird. Sprich, so ziemlich jeder wird das irgendwann mal kriegen. Ja, auch wenn alle geimpft sind! Aber mit der Impfung können wir den schweren Verläufen vorbeugen. Sprich, wir können den Grund, warum wir alle seit bald einem Jahr in einem seltsamen Limbo-Zustand leben, "einfach" ausschalten! Wenn sich alle impfen lassen, wird Corona relativ schnell zu einer weiteren grippeartigen Erkrankung, die man im Normalfall irgendwann als Kleinkind das erste mal kriegt und - wie Grippe eben auch - vergleichsweise locker wegsteckt. Spätere Infektionen fallen dann in der Regel vergleichsweise mild aus (wie bei der Grippe in der Regel ja auch). Das, was Corona so fies macht, ist, dass es bei Älteren bei der Erstinfektion relativ häufig einen schweren bis tödlichen Verlauf nehmen kann. Und DAS können wir mit flächendeckender Impfung verhindern, so dass eben alle in den Zustand kommen, als hätten sie es schon mal gehabt.
(Und: Ja, es gibt Fälle, bei denen eine Zweitinfektion schlimmer verlief, als die erste. Das sind aber Ausnahmen. Mir geht es um den häufigen/regulären Fall. Ausnahmen gibt es immer, überall)

Und man kann sich imho eben nicht guten Gewissens hinstellen und sagen 'ja, dann infiziere ich mich eben, bin ja jung und fit, wird schon gut gehen. Allemal besser als ne Impfung.' Erstens ist das schlicht strunzdoof (meine Meinung!), und zweitens ist man eben nicht nur für sich selbst verantwortlich. Es lassen sich eben (leider Gottes) nicht über Nacht 90% der Bevölkerung impfen, so dass selbst mit 9% Idio..."Skeptikern" und 1%, die wirklich nicht geimpft werden können, eine ausreichend große Herdenimmunität da wäre. Das ist auch gerade im Hinblick auf die ansteckenderen Mutanten wichtig:
Wir kriegen Corona nur in den Griff, wenn der Reproduktionsfaktor auf 1 oder unter 1 geht, also jeder Erkrankte im Schnitt nur eine weitere Person ansteckt. Und da kommen wir entweder halbwegs schnell mit flächendeckender Impfung hin, oder es geht langsam, indem wir der Natur ihren Lauf lassen und hunderttausende zusätzliche Tote in Kauf nehmen. Und, nebenbeibemerkt, auch noch ziemlich verdammt lange mit den Corona-Maßnahmen leben.

Für mich steht außer Frage, welchen Weg ich mir wünsche. Und deshalb habe ich exakt null Verständnis für alle Impfgegner und -skeptiker (wie gesagt, die bei denen es aus medizinischen Gründen wirklich nicht geht, natürlich explizit ausgenommen).
Danke.
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Re: The Plague Within - Corona-bezogene Infos und Diskussionen

Beitrag von chaosbraut78 »

ReplicaOfLife hat geschrieben: 04.02.2021 18:29
Leviathane hat geschrieben: 04.02.2021 16:28
Hyronimus hat geschrieben: 04.02.2021 15:05
Leviathane hat geschrieben: 04.02.2021 15:00


Danke!

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Es gibt ja durchaus andere Gründe eine Impfung abzulehnen oder ihr gegenüber skeptisch eingestellt zu sein,
als Argumente wie Autismus, Verchippung und ähnliches.
Das da wieder alle in einen Topf geworfen werden, finde ich schon übel.
Die Corona-Impfung mal außen vor: Welche Gründe gibt es denn gegen z.B. eine Masern- oder Polio-Impfung?
Es geht doch speziell bei dieser Diskussion doch nur um Corona-Impfung.

Davon ab: ich kenne einige Leute, die sehr naturheilkundlich unterwegs sind und sich z.B. niemals gegen Grippe impfen lassen würden. Warum, kann ich Dir nicht erklären, weil ich dieser ganzen Thematik nie viel Aufmerksamkeit geschenkt habe und auch hier gar nicht informiert bin.

Ich habe keine Probleme mit Impfungen, habe alle Impfungen, die Stiko empfiehlt, aber bei den Corona-Impfungen bin auch ich etwas skeptisch. Aber da mein Risiko bei einer Erkrankung doch einen schweren Verlauf zu haben, wohl recht groß ist, überwiegt hier für mich der Nutzen der Impfung. Ob ich ich es auch so sehen würde, wenn ich 25 Jahre und topfit wäre? Keine Ahnung.

Man hört ja auch von einigen Ärzten, das sie sich nicht impfen lassen würde. Unsere Betriebsärztin z.B. hat sich erst vor kurzem in einer Infoveranstaltung sehr vage zu dem Thema ausgedrückt. Eher so: ich werde mich da bestimmt nicht in die erste Reihe stellen. Das gibt dann einigen schon zu denken.

Auch das viele Pfllegende sich nicht impfen lassen wollen, obwohl die ja das Elend täglich sehen und somit kaum Corona-Leugner sind, lässt viele skeptisch werden.

Diese Menschen dann als alle als Idioten oder sonstwas abzutun und alle in einen Topf zu werfen und denen noch Nachteile zu wünschen, finde ich schon ziemlich daneben.
Was sind denn bitte valide Gründe, sich nicht impfen zu lassen? Jetzt mal Vorerkrankungen, die es unmöglich machen, außen vor gelassen?

Es wird - auch abseits von Querdenkern und ähnlichem Gesocks - ja immer wieder darauf hingewiesen, dass es ja auch andere Gründe gebe, sich nicht impfen zu lassen (außer Autismus, dem Gates-Chip und co). Außer wischi-waschi Argumenten, die letztlich alle auf 'Ich will aber nicht!' hinauslaufen, habe ich da aber noch nichts wirklich für mich schlüssiges gelesen oder gehört. Auch nicht von Pflegepersonal, "skeptischen Ärzten" oder sonstwem, der es eigentlich besser wissen müsste. Die ganzen Scheinargumente (à la "Die Impfstoffe wurden nicht ausreichend getestet" etcpp.) wurden doch alle schon x-fach fachlich widerlegt. Dass das irgendwelche Naturheilkundler nicht akzeptieren wollen, wundert mich angesichts der generellen Bullshit-Affinität in dem Bereich wenig. Macht es aber nicht weniger wahr.

Die Tatsache ist doch einfach:
Eine Situation wie die, in der wir uns gerade befinden, gab es schlicht noch nie: Wir haben es hier mit einem Virus zu tun, das auf lange Sicht endemisch werden wird. Sprich, so ziemlich jeder wird das irgendwann mal kriegen. Ja, auch wenn alle geimpft sind! Aber mit der Impfung können wir den schweren Verläufen vorbeugen. Sprich, wir können den Grund, warum wir alle seit bald einem Jahr in einem seltsamen Limbo-Zustand leben, "einfach" ausschalten! Wenn sich alle impfen lassen, wird Corona relativ schnell zu einer weiteren grippeartigen Erkrankung, die man im Normalfall irgendwann als Kleinkind das erste mal kriegt und - wie Grippe eben auch - vergleichsweise locker wegsteckt. Spätere Infektionen fallen dann in der Regel vergleichsweise mild aus (wie bei der Grippe in der Regel ja auch). Das, was Corona so fies macht, ist, dass es bei Älteren bei der Erstinfektion relativ häufig einen schweren bis tödlichen Verlauf nehmen kann. Und DAS können wir mit flächendeckender Impfung verhindern, so dass eben alle in den Zustand kommen, als hätten sie es schon mal gehabt.
(Und: Ja, es gibt Fälle, bei denen eine Zweitinfektion schlimmer verlief, als die erste. Das sind aber Ausnahmen. Mir geht es um den häufigen/regulären Fall. Ausnahmen gibt es immer, überall)

Und man kann sich imho eben nicht guten Gewissens hinstellen und sagen 'ja, dann infiziere ich mich eben, bin ja jung und fit, wird schon gut gehen. Allemal besser als ne Impfung.' Erstens ist das schlicht strunzdoof (meine Meinung!), und zweitens ist man eben nicht nur für sich selbst verantwortlich. Es lassen sich eben (leider Gottes) nicht über Nacht 90% der Bevölkerung impfen, so dass selbst mit 9% Idio..."Skeptikern" und 1%, die wirklich nicht geimpft werden können, eine ausreichend große Herdenimmunität da wäre. Das ist auch gerade im Hinblick auf die ansteckenderen Mutanten wichtig:
Wir kriegen Corona nur in den Griff, wenn der Reproduktionsfaktor auf 1 oder unter 1 geht, also jeder Erkrankte im Schnitt nur eine weitere Person ansteckt. Und da kommen wir entweder halbwegs schnell mit flächendeckender Impfung hin, oder es geht langsam, indem wir der Natur ihren Lauf lassen und hunderttausende zusätzliche Tote in Kauf nehmen. Und, nebenbeibemerkt, auch noch ziemlich verdammt lange mit den Corona-Maßnahmen leben.

Für mich steht außer Frage, welchen Weg ich mir wünsche. Und deshalb habe ich exakt null Verständnis für alle Impfgegner und -skeptiker (wie gesagt, die bei denen es aus medizinischen Gründen wirklich nicht geht, natürlich explizit ausgenommen).
Völlig nachvollziehbar und ich sehe das im Grunde genauso.
Mir ging es auch gar nicht darum, eine Diskussion pro und contra Impfung zu führen und mein Verständnis für Impfskeptiker ist arg begrenzt.

Die Frage, wie ich zur Impfung stehe ist aber sehr unabhängig davon, was ich vom Vorpreschen von Eventim in der Hinsicht halte. Und anders als Apparition glaube ich noch nicht mal, dass es Eventim um politischen Druck zur schnellstmöglichen Öffnung von Veranstaltungen geht. Eventim geht es um eine Monopolstellung.
Wenn Veranstaltungen nur für geimpfte Menschen in D geöffnet werden, gibt es genau einen Ticketverkäufer, der das logistisch hinbekommt.
Es wird quasi keine Abendkassen mehr geben, keinen Verkauf mehr über Clubs, keinen alternativen Ticketverkäufer. Kein kleiner Händler oder Club bekommt wohl den Zwang zur Impfpasskontrolle organisatorisch irgendwie gestemmt, zumal nach der Durststrecke des vergangenen Jahres keine finanziellen Rücklagen mehr da sein werden, um die Infrastruktur oder das Personal dafür aufzubauen.
Und diese Chance nutzt Eventim und baut gesellschaftlichen Druck auf, um den Zwang zum Impfpass für Veranstaltungen zu erreichen und damit das eigene Monopol auszubauen. Und das funktioniert prächtig, siehe dieser Thread.

Ich kann zähneknirschend damit leben, wenn eine Regierung aufgrund einer nachvollziehbaren Katastrophe bestimmt, was ich zum Abendvergnügen mache oder nicht mache. Ich kann nicht damit leben, wenn Eventim das bestimmt und mir sagt, ob ich rein darf oder nicht.
Ob das nun mit den Impfskeptikern nur Idioten betrifft, ist davon unerheblich. Meiner Meinung nach steht diese Selektion diesem Unternehmen einfach nicht zu.
...Aber wisse, dass gerade jetzt und heutzutage diese Menschen mehr denn je davon überzeugt sind, vollkommen frei zu sein; und dabei haben sie selbst uns ihre Freiheit dargebracht und sie uns gehorsam zu Füßen gelegt. ...
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Re: The Plague Within - Corona-bezogene Infos und Diskussionen

Beitrag von Thunderforce »

Das kann man nicht von der Hand weisen.

Ich habe immet mit allen Mitteln versucht, Eventim zu vermeiden, weil das aus meiner Sicht ne schlimmere Verbrecherbude als Amazon und Ryanair zusammen ist und auch schon zähneknirschend auf Konzerte verzichtet, wenn es keine Alternativen gab. Zugegeben aber auch nicht immer.
Aber die erforderliche Logistik würde sie in der Tat umgehend zum Monopolisten machen, also mehr als jetzt schon.
Und natürlich ist das der einzige Grund, warum sie sowas vorschlagen. Marktmacht. Das ist ja keine Wohltätigkeitsorganisation.

Persönliche sehe ich mich so oder so auf keinem Konzert bis ich die Spritze habe. Und zwar durchaus hauptsächlich aus Selbstschutz.
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Re: The Plague Within - Corona-bezogene Infos und Diskussionen

Beitrag von Hyronimus »

Vielleicht bin ich zu naiv, aber letztendlich geht es doch nur darum, an irgendeiner Stelle der Kette - beim Vorverkauf oder idealerweise am Einlass - den Impfpass zu überprüfen? Im Zweifelsfall auch nur als Stichprobe.
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Re: The Plague Within - Corona-bezogene Infos und Diskussionen

Beitrag von Schnabelrock »

Thunderforce hat geschrieben: 04.02.2021 19:52 Ich habe immet mit allen Mitteln versucht, Eventim zu vermeiden, weil das aus meiner Sicht ne schlimmere Verbrecherbude als Amazon und Ryanair zusammen ist
Wenig Veranstaltungen, wo ich nicht mindestens eine halbe Stunde das Internet durchwühlt habe, um einen anderen Dealer zu finden.
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Re: The Plague Within - Corona-bezogene Infos und Diskussionen

Beitrag von oger »

costaweidner hat geschrieben: 04.02.2021 18:39
ReplicaOfLife hat geschrieben: 04.02.2021 18:29 Was sind denn bitte valide Gründe, sich nicht impfen zu lassen? Jetzt mal Vorerkrankungen, die es unmöglich machen, außen vor gelassen?

Es wird - auch abseits von Querdenkern und ähnlichem Gesocks - ja immer wieder darauf hingewiesen, dass es ja auch andere Gründe gebe, sich nicht impfen zu lassen (außer Autismus, dem Gates-Chip und co). Außer wischi-waschi Argumenten, die letztlich alle auf 'Ich will aber nicht!' hinauslaufen, habe ich da aber noch nichts wirklich für mich schlüssiges gelesen oder gehört. Auch nicht von Pflegepersonal, "skeptischen Ärzten" oder sonstwem, der es eigentlich besser wissen müsste. Die ganzen Scheinargumente (à la "Die Impfstoffe wurden nicht ausreichend getestet" etcpp.) wurden doch alle schon x-fach fachlich widerlegt. Dass das irgendwelche Naturheilkundler nicht akzeptieren wollen, wundert mich angesichts der generellen Bullshit-Affinität in dem Bereich wenig. Macht es aber nicht weniger wahr.

Die Tatsache ist doch einfach:
Eine Situation wie die, in der wir uns gerade befinden, gab es schlicht noch nie: Wir haben es hier mit einem Virus zu tun, das auf lange Sicht endemisch werden wird. Sprich, so ziemlich jeder wird das irgendwann mal kriegen. Ja, auch wenn alle geimpft sind! Aber mit der Impfung können wir den schweren Verläufen vorbeugen. Sprich, wir können den Grund, warum wir alle seit bald einem Jahr in einem seltsamen Limbo-Zustand leben, "einfach" ausschalten! Wenn sich alle impfen lassen, wird Corona relativ schnell zu einer weiteren grippeartigen Erkrankung, die man im Normalfall irgendwann als Kleinkind das erste mal kriegt und - wie Grippe eben auch - vergleichsweise locker wegsteckt. Spätere Infektionen fallen dann in der Regel vergleichsweise mild aus (wie bei der Grippe in der Regel ja auch). Das, was Corona so fies macht, ist, dass es bei Älteren bei der Erstinfektion relativ häufig einen schweren bis tödlichen Verlauf nehmen kann. Und DAS können wir mit flächendeckender Impfung verhindern, so dass eben alle in den Zustand kommen, als hätten sie es schon mal gehabt.
(Und: Ja, es gibt Fälle, bei denen eine Zweitinfektion schlimmer verlief, als die erste. Das sind aber Ausnahmen. Mir geht es um den häufigen/regulären Fall. Ausnahmen gibt es immer, überall)

Und man kann sich imho eben nicht guten Gewissens hinstellen und sagen 'ja, dann infiziere ich mich eben, bin ja jung und fit, wird schon gut gehen. Allemal besser als ne Impfung.' Erstens ist das schlicht strunzdoof (meine Meinung!), und zweitens ist man eben nicht nur für sich selbst verantwortlich. Es lassen sich eben (leider Gottes) nicht über Nacht 90% der Bevölkerung impfen, so dass selbst mit 9% Idio..."Skeptikern" und 1%, die wirklich nicht geimpft werden können, eine ausreichend große Herdenimmunität da wäre. Das ist auch gerade im Hinblick auf die ansteckenderen Mutanten wichtig:
Wir kriegen Corona nur in den Griff, wenn der Reproduktionsfaktor auf 1 oder unter 1 geht, also jeder Erkrankte im Schnitt nur eine weitere Person ansteckt. Und da kommen wir entweder halbwegs schnell mit flächendeckender Impfung hin, oder es geht langsam, indem wir der Natur ihren Lauf lassen und hunderttausende zusätzliche Tote in Kauf nehmen. Und, nebenbeibemerkt, auch noch ziemlich verdammt lange mit den Corona-Maßnahmen leben.

Für mich steht außer Frage, welchen Weg ich mir wünsche. Und deshalb habe ich exakt null Verständnis für alle Impfgegner und -skeptiker (wie gesagt, die bei denen es aus medizinischen Gründen wirklich nicht geht, natürlich explizit ausgenommen).
Liebe.
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Re: The Plague Within - Corona-bezogene Infos und Diskussionen

Beitrag von Apparition »

chaosbraut78 hat geschrieben: 04.02.2021 19:43
Völlig nachvollziehbar und ich sehe das im Grunde genauso.
Mir ging es auch gar nicht darum, eine Diskussion pro und contra Impfung zu führen und mein Verständnis für Impfskeptiker ist arg begrenzt.

Die Frage, wie ich zur Impfung stehe ist aber sehr unabhängig davon, was ich vom Vorpreschen von Eventim in der Hinsicht halte. Und anders als Apparition glaube ich noch nicht mal, dass es Eventim um politischen Druck zur schnellstmöglichen Öffnung von Veranstaltungen geht. Eventim geht es um eine Monopolstellung.
Wenn Veranstaltungen nur für geimpfte Menschen in D geöffnet werden, gibt es genau einen Ticketverkäufer, der das logistisch hinbekommt.
Es wird quasi keine Abendkassen mehr geben, keinen Verkauf mehr über Clubs, keinen alternativen Ticketverkäufer. Kein kleiner Händler oder Club bekommt wohl den Zwang zur Impfpasskontrolle organisatorisch irgendwie gestemmt, zumal nach der Durststrecke des vergangenen Jahres keine finanziellen Rücklagen mehr da sein werden, um die Infrastruktur oder das Personal dafür aufzubauen.
Und diese Chance nutzt Eventim und baut gesellschaftlichen Druck auf, um den Zwang zum Impfpass für Veranstaltungen zu erreichen und damit das eigene Monopol auszubauen. Und das funktioniert prächtig, siehe dieser Thread.

Ich kann zähneknirschend damit leben, wenn eine Regierung aufgrund einer nachvollziehbaren Katastrophe bestimmt, was ich zum Abendvergnügen mache oder nicht mache. Ich kann nicht damit leben, wenn Eventim das bestimmt und mir sagt, ob ich rein darf oder nicht.
Ob das nun mit den Impfskeptikern nur Idioten betrifft, ist davon unerheblich. Meiner Meinung nach steht diese Selektion diesem Unternehmen einfach nicht zu.
Ich kann dem folgen und hab den Punkt mit dem Monopol nicht bedacht, das stimmt.

Allerdings fürchte ich, dass Eventim da keiner was am Zeug flicken kann. Siehe:
Bundesjustizministerin Christina Lambrecht (SPD) wies darauf hin, dass das grundsätzlich legitim wäre. "Es macht einen großen Unterschied, ob der Staat Grundrechte einschränken muss oder ob Private Angebote für bestimmte Personengruppen machen möchten", sagte sie dem Redaktionsnetzwerk Deutschland [rnd.de]. Privatunternehmen dürften im Grundsatz selbst bestimmen, mit wem sie Geschäfte machen möchten.

"Juristen sprechen hier vom Grundsatz der Privatautonomie. Wenn zum Beispiel die Restaurants wieder öffnen dürfen und ein Restaurantinhaber dann ein Angebot nur für Geimpfte machen möchte, wird man ihm dies nach geltender Rechtslage schwerlich untersagen können", betonte die Justizministerin.
https://www.rbb24.de/kultur/thema/coron ... ungen.html

Ich weiss nicht, wie wasserdicht das tatsächlich ist und ob das einer Klage stand halten würde, aber erstmal klingt es nachvollziehbar.
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Re: The Plague Within - Corona-bezogene Infos und Diskussionen

Beitrag von ReplicaOfLife »

NegatroN hat geschrieben: 04.02.2021 18:56 Ich halte "ich möchte mich einfach nicht impfen lassen" übrigens für einen völlig validen Grund. Da muss man nichts diskutieren, das darf jeder für sich selber entscheiden und zwar so schlau oder dumm wie er möchte.
Jein.
Es ist natürlich ein valider Grund im Sinne der Selbstbestimmung, von mir aus auch aus dem Blickwinkel 'Recht auf körperliche Unversehrtheit', was in entsprechenden Diskussionen gerne mal genannt wird. Das steht außer Frage.
Es ist jedoch kein wissenschaftlich valider Grund. Zumindest nicht aus dem Blickwinkel der Medizin.

Ich wollte darauf hinaus, dass ich keinen (wissenschaftlichen) Grund dafür sehe, sich nicht impfen zu lassen. Daher denke ich, dass die Frage 'Impfen oder nicht' für anderweitig gesunde Menschen in meinen Augen ein absoluter No-Brainer sein sollte.
ABER: das gilt nur dann, wenn es bei der Impfung um den Selbstschutz geht. Den muss jeder verweigern dürfen. Wenn es bei der Impfung darum geht, dass eklatanter Schaden von anderen vermieden wird, dann sieht die Sache aus meiner Sicht schon anders aus. Dann darf die Gesellschaft schon einfordern, dass man das tut oder ansonsten eben von bestimmten Dingen ausgeschlossen wird. Wobei hier die heiße Frage ist, wo genau die Grenze zu einem eklatanten Schaden verläuft. In einer Zeit, in der wir immer noch Gefahr laufen, dass Intensivstationen kollabieren können, weil wir eben noch nicht in der Nähe eines Herdenschutzes sind, sieht die Bewertung sicherlich anders aus als wenn mal tatsächlich die Mehrheit geimpft ist.
Zustimmung.
chaosbraut78 hat geschrieben: 04.02.2021 19:43 Völlig nachvollziehbar und ich sehe das im Grunde genauso.
Mir ging es auch gar nicht darum, eine Diskussion pro und contra Impfung zu führen und mein Verständnis für Impfskeptiker ist arg begrenzt.

Die Frage, wie ich zur Impfung stehe ist aber sehr unabhängig davon, was ich vom Vorpreschen von Eventim in der Hinsicht halte. Und anders als Apparition glaube ich noch nicht mal, dass es Eventim um politischen Druck zur schnellstmöglichen Öffnung von Veranstaltungen geht. Eventim geht es um eine Monopolstellung.
Wenn Veranstaltungen nur für geimpfte Menschen in D geöffnet werden, gibt es genau einen Ticketverkäufer, der das logistisch hinbekommt.
Es wird quasi keine Abendkassen mehr geben, keinen Verkauf mehr über Clubs, keinen alternativen Ticketverkäufer. Kein kleiner Händler oder Club bekommt wohl den Zwang zur Impfpasskontrolle organisatorisch irgendwie gestemmt, zumal nach der Durststrecke des vergangenen Jahres keine finanziellen Rücklagen mehr da sein werden, um die Infrastruktur oder das Personal dafür aufzubauen.
Und diese Chance nutzt Eventim und baut gesellschaftlichen Druck auf, um den Zwang zum Impfpass für Veranstaltungen zu erreichen und damit das eigene Monopol auszubauen. Und das funktioniert prächtig, siehe dieser Thread.

Ich kann zähneknirschend damit leben, wenn eine Regierung aufgrund einer nachvollziehbaren Katastrophe bestimmt, was ich zum Abendvergnügen mache oder nicht mache. Ich kann nicht damit leben, wenn Eventim das bestimmt und mir sagt, ob ich rein darf oder nicht.
Ob das nun mit den Impfskeptikern nur Idioten betrifft, ist davon unerheblich. Meiner Meinung nach steht diese Selektion diesem Unternehmen einfach nicht zu.
Was Eventim angeht bin ich voll bei dir.
Zu dem Thema an sich (auch auf abstrakter Ebene) habe ich momentan noch keine wirklich ausgeprägte Meinung. Ich will aber definitiv nicht, dass irgendwelche Unternehmen derartige Daten abfragen dürfen.

Es ist eine schwierige Diskussion. Wollen wir
a) Alles zu lassen, bis eine ausreichende Herdenimmunität erreicht ist? Also vermutlich bis 2022 irgendwann?
Oder b) eine schrittweise Rückkehr zu Präsenzveranstaltungen?

Und wenn b), dann wie?
1) So wie letzten Sommer, mit Abstand, Hygienekonzept etc, explizit gültig auch für Geimpfte?
2) Ein frühzeitiges zurück zu 'normal' (also vor einer weitreichenden Durchimpfung)?
3) Nur Geimpfte reinlassen?

2) darf es in meinen Augen nicht geben, da man damit geradezu dazu einlädt, dass die Zahlen wieder hoch gehen.
Und sobald man anfängt, den Geimpften Privilegien zuzusprechen, muss man auch kontrollieren, dass sich wirklich nur Geimpfte diese zunutze machen. Denn sonst ist man faktisch direkt bei 2).
Ich fände ehrlichgesagt 1) zunächst am logischsten. Das ist aber keine allzu berauschende Aussicht, und für Veranstalter, Locations etc. wohl eher ein Notgroschen.
Das ist schlicht ein einziges Dilemma :ka:
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Re: The Plague Within - Corona-bezogene Infos und Diskussionen

Beitrag von NegatroN »

Der Monopol-Plan von Eventim scheint mir ehrlich gesagt ziemlich löchrig. Bis diejenigen, die den größten Anteil der Konzertgänger ausmachen, tatsächlich geimpft werden, wird es nich dauern. Das Zeitfenster von da bis zu dem Zeitpunkt, wo es keinen vertretbaren Grund mehr gibt, nicht geimpfte auszuschließen, liegen dann eher Wochen als Jahre. Vielleicht Monate, aber eher keine Zeitspanne, die Eventim in eine grundlegend andere Position bringen würde, als sie jetzt eh schon haben.

Ich sehe auch keinen Grund, warum es danach nicht wieder Abendkassen geben sollte oder warum Locations ihre Karten nicht wieder selber verkaufen. Und auch währenddessen ist es logistisch keine Herausforderung, sich am Einlass einen Impfpass zeigen zu lassen.

Als Masterplan zur endgültigen Machtübernahme überzeugt mich das jedenfalls eher nicht.
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Re: The Plague Within - Corona-bezogene Infos und Diskussionen

Beitrag von Apparition »

Bei Gerd Scobel äußert sich gerade die Vorsitzende des deutschen Ethikrats zu genau dem Thema. Sie betont auch die Vertragsfreiheit von Privatanbietern und meint, dass diese lediglich bei Angeboten übergangen werden könnte, die eine ganz basale Teilhabe am Leben darstellen. Ich gehe mal davon aus, dass Konzertveranstalter, Resaurantbetreiber etc. dazu nicht gehören.
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Re: The Plague Within - Corona-bezogene Infos und Diskussionen

Beitrag von TheRiverDragon »

NegatroN hat geschrieben: 04.02.2021 18:56 Ich halte "ich möchte mich einfach nicht impfen lassen" übrigens für einen völlig validen Grund. Da muss man nichts diskutieren, das darf jeder für sich selber entscheiden und zwar so schlau oder dumm wie er möchte.

ABER: das gilt nur dann, wenn es bei der Impfung um den Selbstschutz geht. Den muss jeder verweigern dürfen. Wenn es bei der Impfung darum geht, dass eklatanter Schaden von anderen vermieden wird, dann sieht die Sache aus meiner Sicht schon anders aus. Dann darf die Gesellschaft schon einfordern, dass man das tut oder ansonsten eben von bestimmten Dingen ausgeschlossen wird.

Bei Impfungen geht es doch nie nur um den Selbstschutz, sondern immer auch um den Schutz anderer. Das ist doch gerade das Prinzip der Herdenimmunität.
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Re: The Plague Within - Corona-bezogene Infos und Diskussionen

Beitrag von NegatroN »

TheRiverDragon hat geschrieben: 04.02.2021 21:40
NegatroN hat geschrieben: 04.02.2021 18:56 Ich halte "ich möchte mich einfach nicht impfen lassen" übrigens für einen völlig validen Grund. Da muss man nichts diskutieren, das darf jeder für sich selber entscheiden und zwar so schlau oder dumm wie er möchte.

ABER: das gilt nur dann, wenn es bei der Impfung um den Selbstschutz geht. Den muss jeder verweigern dürfen. Wenn es bei der Impfung darum geht, dass eklatanter Schaden von anderen vermieden wird, dann sieht die Sache aus meiner Sicht schon anders aus. Dann darf die Gesellschaft schon einfordern, dass man das tut oder ansonsten eben von bestimmten Dingen ausgeschlossen wird.

Bei Impfungen geht es doch nie nur um den Selbstschutz, sondern immer auch um den Schutz anderer. Das ist doch gerade das Prinzip der Herdenimmunität.

Deswegen ist es ja eine Abwägung.
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Re: The Plague Within - Corona-bezogene Infos und Diskussionen

Beitrag von OriginOfStorms »

TheRiverDragon hat geschrieben: 04.02.2021 21:40
NegatroN hat geschrieben: 04.02.2021 18:56 Ich halte "ich möchte mich einfach nicht impfen lassen" übrigens für einen völlig validen Grund. Da muss man nichts diskutieren, das darf jeder für sich selber entscheiden und zwar so schlau oder dumm wie er möchte.

ABER: das gilt nur dann, wenn es bei der Impfung um den Selbstschutz geht. Den muss jeder verweigern dürfen. Wenn es bei der Impfung darum geht, dass eklatanter Schaden von anderen vermieden wird, dann sieht die Sache aus meiner Sicht schon anders aus. Dann darf die Gesellschaft schon einfordern, dass man das tut oder ansonsten eben von bestimmten Dingen ausgeschlossen wird.

Bei Impfungen geht es doch nie nur um den Selbstschutz, sondern immer auch um den Schutz anderer. Das ist doch gerade das Prinzip der Herdenimmunität.
Tetanus?
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Re: The Plague Within - Corona-bezogene Infos und Diskussionen

Beitrag von Hyronimus »

OriginOfStorms hat geschrieben: 04.02.2021 22:17
TheRiverDragon hat geschrieben: 04.02.2021 21:40
NegatroN hat geschrieben: 04.02.2021 18:56 Ich halte "ich möchte mich einfach nicht impfen lassen" übrigens für einen völlig validen Grund. Da muss man nichts diskutieren, das darf jeder für sich selber entscheiden und zwar so schlau oder dumm wie er möchte.

ABER: das gilt nur dann, wenn es bei der Impfung um den Selbstschutz geht. Den muss jeder verweigern dürfen. Wenn es bei der Impfung darum geht, dass eklatanter Schaden von anderen vermieden wird, dann sieht die Sache aus meiner Sicht schon anders aus. Dann darf die Gesellschaft schon einfordern, dass man das tut oder ansonsten eben von bestimmten Dingen ausgeschlossen wird.

Bei Impfungen geht es doch nie nur um den Selbstschutz, sondern immer auch um den Schutz anderer. Das ist doch gerade das Prinzip der Herdenimmunität.
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FSME fällt mir auch noch als nicht von Mensch zu Mensch übertragbare Krankheit ein, gegen die geimpft werden kann.
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