Wishmonster hat geschrieben: ↑06.06.2020 09:22
Keine 200 Einwohner, 7 km bis zum Einkaufen/Arzt/Schule etc. in einer 3.000 Einwohner Metropole. Alles recht überschaubar. Dazu liegt mein Heimatort noch in einer Sackgasse, da verläuft sich auch kaum einer mal hin.
Klingt wie einiges in der Nähe von da, wo ich mal gewohnt habe bzw. in der Nähe von da, wo mein Vater herkommt.
Man verdrängt schon gerne mal, dass geschätzt 80% von RLP einfach nur Kaff-Fläche sind. *g*
Ich finde es ja immer ganz amüsiant wenn Leute hier aus dem Großraum Stuttgart/HN 5-10.000er Städte als kleine Kuhkäffer bezeichnen. Da haben viele in ihrem Leben noch nie richtige Dörfer gesehen, oder halten die bestenfalls für Kulissen in bestimmten Urlaubsregionen.
Die Zeiten haben sich auch geändert. Ich komme ja genau aus so einer 10.000-Einwohner-Stadt im Fränkischen, die ist heute kaum mehr vergleichbar mit dem Zustand von vor 30, 40 Jahren. Das war mal ein blühender Industriestandort mit Kinos, Kneipen, Discos. Die benachbarten größeren Städte regelrechte Metropolen. Alles vorbei, man existiert halt so vor sich hin.
Ich fahre demnächst wieder hin, landschaftlich ist da echt viel geboten und das genieße ich dann auch. Aber ich kann mir nicht mehr vorstellen, da zu leben. Da ist einfach zu wenig los. Zumindest nicht, solange ich nicht alt und unbeweglich bin.
Ich schau mir ab morgen ein 10.000 Ort in Sachsen an und bin da sehr gespannt, wie sehr die sich dort als Metropole sehen, aber immerhin ist Zwickau und Chemnitz in der Nähe
DerHorst hat geschrieben: ↑06.06.2020 10:34
Ich schau mir ab morgen ein 10.000 Ort in Sachsen an und bin da sehr gespannt, wie sehr die sich dort als Metropole sehen, aber immerhin ist Zwickau und Chemnitz in der Nähe
DerHorst hat geschrieben: ↑06.06.2020 10:34
Ich schau mir ab morgen ein 10.000 Ort in Sachsen an und bin da sehr gespannt, wie sehr die sich dort als Metropole sehen, aber immerhin ist Zwickau und Chemnitz in der Nähe
Schnabelrock hat geschrieben: ↑05.06.2020 16:02
Zurück aus Pritzwalk, DDR. Kennt Ihr diese Ami-Komödien, wo einer toll in San Francisco oder Chicago lebt? Dann stirbt sein Vater in Alaska und dann muss er da hin.
Holzhaus. Der einzige Nachbar steht in 20 Jahren alten Hosen den ganzen Tag mit Bud Light am Zaun und der nächste Imbiss ist 26 Meilen entfernt. Im Dorfladen (nur 8 Meilen weg) gibt es Angelhaken, Trockenfleisch und O-Saft in 5-Literkanistern. So.
Hihi.
Ansonsten: Diese Ecke Meck-VoPo ist wirklich trostlos, aber das kann dir auch anderswo in der Republik passieren.
Fairerweise muss ich sagen, dass ich an der Volksbank ein großes "FCK AFD" - Graffito gesehen habe.
Ist aber imo Brandenburg.
Stimmt, du hast Recht.
Ansonsten ist natürlich so, dass der Spießer nicht vor der Stadtgrenze haltmacht und seine Kaff-Mentalität gerne importiert, man bekommt den Spießer nicht aus der Kartoffel. Ich sage nur Spreeschwaben u.ä.
DerHorst hat geschrieben: ↑06.06.2020 10:34
Ich schau mir ab morgen ein 10.000 Ort in Sachsen an und bin da sehr gespannt, wie sehr die sich dort als Metropole sehen, aber immerhin ist Zwickau und Chemnitz in der Nähe
Oelsnitz? Lugau? Lichtenstein? Stollberg?
Position 1.
Das Bergbaumuseum ist ganz nett, zumindest als ich zuletzt da war. In Oelsnitz und Umgebung wurde bis Anfang der 70er Steinkohle abgebaut.
DerHorst hat geschrieben: ↑06.06.2020 10:34
Ich schau mir ab morgen ein 10.000 Ort in Sachsen an und bin da sehr gespannt, wie sehr die sich dort als Metropole sehen, aber immerhin ist Zwickau und Chemnitz in der Nähe
Oelsnitz? Lugau? Lichtenstein? Stollberg?
Position 1.
Das Bergbaumuseum ist ganz nett, zumindest als ich zuletzt da war. In Oelsnitz und Umgebung wurde bis Anfang der 70er Steinkohle abgebaut.
Mal sehen, was mir meine Gastgeberin alles zeigt. Schloß Augustusburg klingt auch interessant.
Das Bergbaumuseum ist ganz nett, zumindest als ich zuletzt da war. In Oelsnitz und Umgebung wurde bis Anfang der 70er Steinkohle abgebaut.
Mal sehen, was mir meine Gastgeberin alles zeigt. Schloß Augustusburg klingt auch interessant.
Sehenswertes gibt es genügend in der Ecke, Augustusburg ist ja schon etwas weiter weg. Chemnitz hat in Sachen Ausstellunge und Museen einiges zu bieten, in Zwickau kann man sich mit dem Thema Autoindustrie beschäftigen (Horch, Sachsensring, VW).
In Landau, wo ich bis vor zwei Jahren noch gewohnt habe, gab es heute offenbar eine Morddrohung gegen vier Stadtratsmitglieder von der Linken. Abartig, ey. Steht zu befürchten, dass sowas vielleicht gar nicht so selten ist theoretisch, aber wenn man da mal gewohnt hat (und auch noch drei der vier persönlich kennt) wirkt das schon nochmal anders.
Wishmonster hat geschrieben: ↑06.06.2020 08:45
Im südwestlichen RLP sieht es nicht anders aus. Heimkommen ist auch da immer sehr zwiespältig. Mit den ganzen Kumpels von früher verbindet mich eigentlich gar nichts mehr. In gemeinsamen Erinnerungen schwelgen ist meist ganz OK (auf Dauer aber eher langweilig), sobald die Gespräche dann in Richtung Politik, Flüchtlinge, Greta etc. wechseln, wird bei einigen der Sauerstoff im Hirn schon recht knapp.
Das gehört zu den seltsamen Dingen. Diese Gegenden könnten sehr gut mal eine Infusion aus Bosnien, Marokko oder Wasauchimmer brauchen.
Traurige Anekdote dazu: Anfang der 2010er hatte in meinem Heimatkaff ein Dönerladen neu eröffnet, genau für einen Tag, weil direkt in der ersten Nacht sämtliche Scheiben im Laden eingeschmissen worden sind. Der Betreiber hat es dann sofort sein lassen und woanders sein Glück versucht.
Wishmonster hat geschrieben: ↑06.06.2020 08:45
Im südwestlichen RLP sieht es nicht anders aus. Heimkommen ist auch da immer sehr zwiespältig. Mit den ganzen Kumpels von früher verbindet mich eigentlich gar nichts mehr. In gemeinsamen Erinnerungen schwelgen ist meist ganz OK (auf Dauer aber eher langweilig), sobald die Gespräche dann in Richtung Politik, Flüchtlinge, Greta etc. wechseln, wird bei einigen der Sauerstoff im Hirn schon recht knapp.
Das gehört zu den seltsamen Dingen. Diese Gegenden könnten sehr gut mal eine Infusion aus Bosnien, Marokko oder Wasauchimmer brauchen.
Traurige Anekdote dazu: Anfang der 2010er hatte in meinem Heimatkaff ein Dönerladen neu eröffnet, genau für einen Tag, weil direkt in der ersten Nacht sämtliche Scheiben im Laden eingeschmissen worden sind. Der Betreiber hat es dann sofort sein lassen und woanders sein Glück versucht.
Ich hoffe sehr, er hat sein Glück gefunden. Was es für Arschgeigen gibt, ey!
Zweitimpfung - oder wie David-Lynch-Fans sagen: Twin Pieks
Wishmonster hat geschrieben: ↑06.06.2020 08:45
Im südwestlichen RLP sieht es nicht anders aus. Heimkommen ist auch da immer sehr zwiespältig. Mit den ganzen Kumpels von früher verbindet mich eigentlich gar nichts mehr. In gemeinsamen Erinnerungen schwelgen ist meist ganz OK (auf Dauer aber eher langweilig), sobald die Gespräche dann in Richtung Politik, Flüchtlinge, Greta etc. wechseln, wird bei einigen der Sauerstoff im Hirn schon recht knapp.
Das gehört zu den seltsamen Dingen. Diese Gegenden könnten sehr gut mal eine Infusion aus Bosnien, Marokko oder Wasauchimmer brauchen.
Traurige Anekdote dazu: Anfang der 2010er hatte in meinem Heimatkaff ein Dönerladen neu eröffnet, genau für einen Tag, weil direkt in der ersten Nacht sämtliche Scheiben im Laden eingeschmissen worden sind. Der Betreiber hat es dann sofort sein lassen und woanders sein Glück versucht.
Ich hoffe sehr, er hat sein Glück gefunden. Was es für Arschgeigen gibt, ey!
Der hat inzwischen Schubladen voller Geld, die zurückgebliebenen Eingeborenen leben seit Jahren von Kartoffeln mit Soße.