Mausepeter hat geschrieben: ↑05.05.2020 10:59
Wie schön, jetzt haben wir wirklich eine Amon-Amarth-Diskussion *hände reib*
Hier, die Wahrheit:
1998 Once Sent from the Golden Hall
- Mega-Debüt, jeder Song ein Treffer, roh und ungezügelt und total super. Ride for vengeance! Victorious Marsch! 10/10
1999 The Avenger
- Deutlich unspekakulärer, aber macht nichts falsch und steigt gleich mit zwei Riesenhits ein. 9/10
2001 The Crusher
- Werd ich nicht warm mit. Auch darum zu selten gehört. Uninformierte 6/10
2002 Versus the World
- Geil, aber nicht so geil wie Once sent... und Twilight. Der Titeltrack gehört aber zu den fettesten Stücken Musik DER WELT. 9/10
2004 Fate of Norns
- Irgendwie Quatsch. Nur langsame Songs, der Singlehit ist Unfug, hör ich praktisch nie. 6/10
2006 With Oden on Our Side
- Voll geil. 10/10
2008 Twilight of the Thunder God
- Noch geiler, und das Riff vom Titeltrack werd ich auch in 100 Jahren noch abfeiern. 10/10
2011 Surtur Rising
- Macht nicht viel falsch, aber auch wenig so richtig richtig. 8/10
2013 Deceiver of the Gods
- hab ich gar nicht, weil ich irgendeinen Vorabsong so blöde fand.
2016 Jomsviking
- Ebenso. Ich kenne aber immerhin Raise your horns, und diese Frechheit von einem Scheißrefrain rechtfertigt 0/10. Jaha, 0/10!
2019 Berserker
- Ganz ok, aber so richtig zwingend isses nicht mehr. 7/10
So:
1998 Once Sent from the Golden Hall
Typisches Debut-Album. Klingt alles noch richtig roh. Der Großteil ist in meinen Ohren solide, aber nicht wirklich zwingend. Victorious March ist gefühlt 3 Klassen besser als die übrigen Songs. In der zweiten Hälfte war auch nochmal einer, den ich gut fand, aber ich weiß grade nicht mehr, welcher das war und kann mich grad nicht dazu aufraffen, nochmal reinzuhören *g*
7,5/10
1999 The Avenger
War damals mein Einstig und ist für mich bis heute das beste der ersten drei Alben. Das Eröffnungsdoppel allein ist schon eine Macht und stellt mal eben zwei der vier besten Songs der Frühphase. Und danach wird es kaum schwächer.
9/10
2001 The Crusher
Fällt insgesamt leider deutlich ab. Dabei geht es mit Bastards of a Lying Breed noch ziemlich gut los, und auch Masters of War weiß zu gefallen (auch wenn die damals in Reviews bemühten Bolt Thrower-Vergleiche natürlich kappes waren). Dann kommt 'Sound of Eight Hooves' und zerherrscht mit seinem von der Doublebass nach vorne gepeitschten, harschen Main-Riff mal eben ganz Asgard.
Und dann ist das Album irgendwie vorbei. Risen from the Sea 2000 zeigt deutlich, warum das Lied auf dem Debut und der EP nicht berücksichtig wurde, und die Songs danach poltern einigermassen beliebig und wenig zwingend aus den Boxen. Immerhin: Wer durchhält, kriegt mit 'Releasing Surtur's Fire' nochmal ein kleines Highlight, das nochmal an die ersten drei Tracks rankommt. Dann aber schnell ausmachen, denn den Demo-Bonustrack 'Eyes of Horror' braucht echt niemand.
7/10
2002 Versus the World
Der erste Einschnitt - nachdem die drei ersten Alben prinzipiell rekativ ähnlich waren, wurden sie hier insgesamt merklich melodischer. Was aber überhaupt nichts schlechtes war, denn hier ist echt jeder Song ein Treffer. Auch verbreitet das Album eine Atmosphäre, die sie so nie wieder einfangen konnten (vllt tragen ja die von NegatroN erwähnten Drumming-Spirenzchen dazu bei?). Das Album hat die Band komplett zu Recht von der Beinahe-Bandauflösung gleich eine ganze Menge Schritte nach oben gebracht.
10/10
2004 Fate of Norns
Und wieder ließen sie einem starken Album ein schwaches folgen.
Der Opener, der Titeltrack, Pursuit of Vikings und Once Sealed in Blood sind cool, an den Rest erinnere ich mich kaum. Außer an Valkyrie's Ride, da aber leider, weil er ziemlich nervig ist.
7,5/10
2006 With Oden on Our Side
Und weiter gemäß der Sinuskurve: Ein Hammer-Album, das damals hier im Forum auch völlig zu Recht von recht vielen geschmackssicheren Menschen abgefeiert wurde. Auch hier gibt es keinen einzigen schwachen Song. Und sie machten den nächsten Schritt ihrer Entwicklung durch - die Produktion ist weniger roh und im absolut besten Sinne klarer und kräftiger.
Fun Fact: 'Gods of War Arise' zitiert geschickt die Mainriffs von Victorious March UND Death in Fire, und ist trotzdem ein komplett geiler Song. Manchmal geht das mit der Selbstkopie eben gut.
10/10
2008 Twilight of the Thunder God
Und schon zeigte die Kurve wieder nach unten. Schon der Titeltrack ist ein schlechtes Omen: Startet komplett geil und ist über weite Strecken einer ihrer besten Songs überhaupt - und dann reißen sie ihr Werk mit diesem komplett ärgerlichen, stumpfsinnigen Mitgröhl-Mittelpart mit dem Arsch wieder ein. Ich krieg echt JEDES mal Pickel, wenn der Part kommt und hatte mir damals sogar ne Version gebastelt, wo ich den rausgeschnitten hab *lol*. Da reisst es auch die Tatsache nicht mehr raus, dass sie mittlerweile auch an ihren Instrumenten echt fit geworden waren und uns ziemlich coole Solos um die Ohren hauen können. Auch sonst sind mir hier leider hauptsächlich die Ausfälle in Erinnerung geblieben, wie z.B. The Hero und allen voran natürlich das komplett überflüssige 'Guardians of Asgaard'. Selten klafft die Schere zwischen der Popularität eines Songs unter den Fans der Band und meine Einschätzung desselben weiter auseinander. Wie wenig Ahnung die Metal-Masse manchmal hat
6/10
2011 Surtur Rising
Nun beginnt die Sinuskurve leider abzuflachen - umso ägerlicher, da nun ja wieder ein richtig geiles Album hätte kommen müssen. So ist Surtur Rising solide, macht zumindest nichts ganz so krass falsch wie der Vorgänger, aber auch nicht so viel so richtig wie 'With Oden..'. 'Töck’s Taunt – Loke’s Treachery Part II' kann z.B. das Versprechen von 'Hermods Ride to Hel' leider nicht einhalten. Slaves of Fear hingegen nervt zumindest nicht ganz so kolossal wie Guardians of Assguard.
7/10
2013 Deceiver of the Gods & 2016 Jomsviking
Besitze ich beide, habe ich auch beide noch einigermaßen ausgiebig gehört, aber großartig was hängen geblieben ist nicht. Hier liefern sie leider nur noch Stangenware im Fahrwasser der drei Vorgänger. "Experimente" werden nur noch in Form sinnfreier Kollaborationen eingegangen - als ob die Welt noch mehr Songs bräuchte, auf denen Doro Pesch ungefragt umhersingt.
. Und mit Raise Your Horns haben sie es tatsächlich gecshafft, unter der ohnehin schon sehr tiefhängenden Latte von 'Guardians of Asgaard' noch entspannt Limbo zu tanzen.
Objektiv sind wahrscheinlich beide solide 7 Punkte Alben, aber mir würde es wahrscheinlich nichtmal auffallen, wenn mir jemand die CDs klauen würde.
2019 Berserker
Kein Plan, wegen akutem Desinteresse bis heute nicht gekauft.