Ich hätte gerne mehr und vor allem längere Polit-Magazine, gerade jetzt im Wahlkampf statt Kürzungen und schlechtere Sendeplätze.
https://uebermedien.de/61807/das-dilemm ... er-ausweg/
Ich hätte gerne mehr und vor allem längere Polit-Magazine, gerade jetzt im Wahlkampf statt Kürzungen und schlechtere Sendeplätze.
Wie geschrieben, es ist wohl nur noch eine Frage der Zeit. Meine Tochter hat schon seit Monaten keinen ÖR gesehen und gehört.borsti hat geschrieben: ↑05.08.2021 12:51Ich würde halt gern weniger für bessere Inhalte zahlen und nicht mehr für den gleichen Kram!Perry Rhodan hat geschrieben: ↑05.08.2021 12:36 Ich begrüße das Urteil des Bundesverfassungsgerichts und zahle gerne den Rundfunkbeitrag.
Das mit der abnehmenden Relevanz sehe ich jedoch auch.
Irgendwann wird das System wohl nicht mehr zu halten sein, vermute ich mal.
Warum man 2021 noch 73 ÖR-Radiosender braucht, von denen 70 quasi das Angebot der Privaten 1:1 spiegeln (inklusive der Werbung) und warum man mit dem ZDF eine zweite Sendeanstalt mit gleicher inhaltlicher Ausrichtung aber komplett eigenem Apparat und Wasserkopf braucht, konnte mir noch niemand schlüssig erklären.
Hampel2 hat geschrieben: ↑05.08.2021 13:10Ich hätte gerne mehr und vor allem längere Polit-Magazine, gerade jetzt im Wahlkampf statt Kürzungen und schlechtere Sendeplätze.
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Der Sendeauftrag gehört halt mal geändert. Der stammt noch aus einer Zeit, in der Telemedien kaum verfügbar waren. Heute hat man insbesondere im Unterhaltungssektor ein so großes Angebot, dass das nicht mehr über den Rundfunkbeitrag abgedeckt werden muss, sondern individuell und gemäß dem eigenen Gusto als Pay-Angebot genutzt werden kann - was insbesondere bei jungen Menschen auch stattfindet (für die haben die ÖR nämlich sowieso wenige relevante Inhalte, obwohl auch das theoretisch Teil des aktuellen Sendeauftrags wäre) und sich großer Akzeptanz erfreut.Hampel2 hat geschrieben: ↑05.08.2021 13:10Ich hätte gerne mehr und vor allem längere Polit-Magazine, gerade jetzt im Wahlkampf statt Kürzungen und schlechtere Sendeplätze.
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Für ARD und ZDF sehe ich auch keine rosige Zukunft. Die regionalen Sender warten hingegen häufig mit tollen Dokuserien und Reportagen auf. Möchte ich nicht missen.borsti hat geschrieben: ↑05.08.2021 11:44In dem System, in das der öffentlich-rechtliche Rundfunk in Deutschland eingebettet wurde, ist die Chance, dass es jemals zu nennenswerten Verbesserungen in Qualität und Effizienz kommt, so gut wie nicht gegeben. So hat man ein System, dass bei abnehmender Relevanz und bestenfalls stagnierender Qualität immer mehr und mehr Geld verschlingt und keine Leute in verantwortlicher Position, die ein Interesse haben, daran etwas zu ändern.Nezyrael hat geschrieben: ↑05.08.2021 08:40 https://www.spiegel.de/kultur/rundfunkb ... 1125605725
Immer wieder skurril womit unser Verfassungsgericht sich beschäftigen muss
Der Rundfunkbetrag ist übrigens inflationsbereinigt seit 2000 deutlich gesunken. Von daher ist es billiger Populismus, zu behaupten, man würde immer mehr für die Öffentlich-Rechtlichen bezahlen.borsti hat geschrieben: ↑05.08.2021 12:51Ich würde halt gern weniger für bessere Inhalte zahlen und nicht mehr für den gleichen Kram!Perry Rhodan hat geschrieben: ↑05.08.2021 12:36 Ich begrüße das Urteil des Bundesverfassungsgerichts und zahle gerne den Rundfunkbeitrag.
Das mit der abnehmenden Relevanz sehe ich jedoch auch.
Irgendwann wird das System wohl nicht mehr zu halten sein, vermute ich mal.
Warum man 2021 noch 73 ÖR-Radiosender braucht, von denen 70 quasi das Angebot der Privaten 1:1 spiegeln (inklusive der Werbung) und warum man mit dem ZDF eine zweite Sendeanstalt mit gleicher inhaltlicher Ausrichtung aber komplett eigenem Apparat und Wasserkopf braucht, konnte mir noch niemand schlüssig erklären.
Das sind doch jetzt aber zwei völlig verschiedene Sachen. Ich denke mal, dass die wenigsten der Forderung widersprechen werden, den Rundfunkstaatsvertrag zu überarbeiten und an die stark veränderte aktuelle Situation anzupassen. Daraus kann sich dann auch eine Veränderung der Kostenstruktur ergeben. Aber die kann erst danach kommen, nicht davor.borsti hat geschrieben: ↑05.08.2021 14:09Der Sendeauftrag gehört halt mal geändert. Der stammt noch aus einer Zeit, in der Telemedien kaum verfügbar waren. Heute hat man insbesondere im Unterhaltungssektor ein so großes Angebot, dass das nicht mehr über den Rundfunkbeitrag abgedeckt werden muss, sondern individuell und gemäß dem eigenen Gusto als Pay-Angebot genutzt werden kann - was insbesondere bei jungen Menschen auch stattfindet (für die haben die ÖR nämlich sowieso wenige relevante Inhalte, obwohl auch das theoretisch Teil des aktuellen Sendeauftrags wäre) und sich großer Akzeptanz erfreut.Hampel2 hat geschrieben: ↑05.08.2021 13:10Ich hätte gerne mehr und vor allem längere Polit-Magazine, gerade jetzt im Wahlkampf statt Kürzungen und schlechtere Sendeplätze.
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Nachrichten, Reportagen, Dokumentationen, echter Journalismus eben: Das sind die Dinge, an denen es außerhalb des öffentlich-rechtlichen Rundfunks einen echten Mangel gibt und demnach die Bereiche, auf die sich der öffentlich-rechtliche Rundfunk wirklich noch stärker konzentrieren müsste. Dafür braucht man aber keine 70 regionale Radiosender für jede Flußbiegung in Deutschland, die Schlager und Charts-Musik abnudeln. Dafür braucht man auch keine zwei Sendeanstalten, die zur besten Sendezeit vornehmlich austauschbare Krimis und Romanzen versenden.
Aber diese Reform wird nicht kommen, weil sich keiner politisch zuständig fühlt, selbst ernsthafte Reformvorschläge eher diskreditiert als diskutiert werden und in den Apparaten des ÖR selbst natürlich keiner die eigenen Futternäpfe kleiner machen will. Das Ergebnis sind turnusmäßige Beitragserhöhungen für ein Programm, das zunehmend seichter wird.
Wer gerne mehr für nachlassende Qualität zahlt: Fein! Ist aber eigentlich nicht Sinn der Sache.
Wann hast du das letzte mal Radio gehört? Ich wohne im WDR Bereich. Nehme ich noch die deutschlandweiten mit rein haben 1Live, WDR2 und 4 mehr (1 und 2) oder weniger (4) etwas mit privaten Sendern zu tun, WDR 3, Radio 5 und Cosmo gar nichts. DLF und DLF Kultur ebenfalls nicht. Da komme ich auf 5 von 8 die für mich nichts mit privatem Rundfunk zu tun haben. Es läuft auch nicht überall Werbung.
Na gut, 70 sind übertrieben! Trotzdem: Betrachtet man nur die knappen UKW-Frequenzen, kann ich zumindest einem Teil des ÖR-Programms noch halbwegs Originalität bescheinigen, weil da Nischen abgedeckt werden. Blickt man aber darüber hinaus, gibt es in Deutschland hunderte private Radiosender, die diese ebenfalls abdecken. Im Infotainment-Sektor kommen seit einigen Jahren noch hunderte Podcasts hinzu. Nachrichten, ja! Deutschlandradio: Alles fein!OriginOfStorms hat geschrieben: ↑05.08.2021 16:25Wann hast du das letzte mal Radio gehört? Ich wohne im WDR Bereich. Nehme ich noch die deutschlandweiten mit rein haben 1Live, WDR2 und 4 mehr (1 und 2) oder weniger (4) etwas mit privaten Sendern zu tun, WDR 3, Radio 5 und Cosmo gar nichts. DLF und DLF Kultur ebenfalls nicht. Da komme ich auf 5 von 8 die für mich nichts mit privatem Rundfunk zu tun haben. Es läuft auch nicht überall Werbung.
Das wird bei den anderen Runkfunkanstalten der ARD nicht völlig anders sein.
Was du oben sagst ist falsch und komplett an der Realität vorbei.
borsti hat geschrieben: ↑05.08.2021 17:43Na gut, 70 sind übertrieben! Trotzdem: Betrachtet man nur die knappen UKW-Frequenzen, kann ich zumindest einem Teil des ÖR-Programms noch halbwegs Originalität bescheinigen, weil da Nischen abgedeckt werden. Blickt man aber darüber hinaus, gibt es in Deutschland hunderte private Radiosender, die diese ebenfalls abdecken. Im Infotainment-Sektor kommen seit einigen Jahren noch hunderte Podcasts hinzu. Nachrichten, ja! Deutschlandradio: Alles fein!OriginOfStorms hat geschrieben: ↑05.08.2021 16:25Wann hast du das letzte mal Radio gehört? Ich wohne im WDR Bereich. Nehme ich noch die deutschlandweiten mit rein haben 1Live, WDR2 und 4 mehr (1 und 2) oder weniger (4) etwas mit privaten Sendern zu tun, WDR 3, Radio 5 und Cosmo gar nichts. DLF und DLF Kultur ebenfalls nicht. Da komme ich auf 5 von 8 die für mich nichts mit privatem Rundfunk zu tun haben. Es läuft auch nicht überall Werbung.
Das wird bei den anderen Runkfunkanstalten der ARD nicht völlig anders sein.
Was du oben sagst ist falsch und komplett an der Realität vorbei.
Speziell im Bereich Unterhaltung sehe ich aber kaum etwas, wofür man die unzähligen ARD-Sender noch bräuchte, was man nicht auch abseits davon bekommt. Die Charts-, Schlager- und Klassik-Programme jeder ARD-Anstalt, könnte man direkt streichen - oder jeweils auf ein bundesweites Programm zusammenstreichen. Da fiele schon mal ein Drittel der Radiosender weg, ohne das die Medienlandschaft irgendwie ärmer würde.
Es ist sogar durch Studien belegt, dass ARD und ZDF bei Zuschauern, die sich selbst politisch eher links verorten höher im Kurs stehen, weil diese ihre Meinung da eher vertreten sehen. Ob das stimmt oder nicht, darüber kann und will ich gar nicht urteilen - und selbst wenn es so sein sollte, muss da noch lange keine Agenda dahinterstecken. Was ich allerdings wichtig fände, und was mir bei ARD und ZDF ein bisschen fehlt, ist eine gewisse Demut im Umgang mit solch einer Wahrnehmung und die Bereitschaft zur Selbstreflexion. Die Frage, ob sie, vor allem bei der Behandlung gesellschaftlicher und politischer Themen, die pluralistische Gesellschaft tatsächlich widerspiegeln, ist schon eine elementare, weil sie daraus ihre Existenzberechtigung ziehen. Es müsste also schon im Eigeninteresse von ARD und ZDF liegen, sich diese immer wieder selbst zu stellen und selbst zu reflektieren.NegatroN hat geschrieben: ↑05.08.2021 16:20 Das sind doch jetzt aber zwei völlig verschiedene Sachen. Ich denke mal, dass die wenigsten der Forderung widersprechen werden, den Rundfunkstaatsvertrag zu überarbeiten und an die stark veränderte aktuelle Situation anzupassen. Daraus kann sich dann auch eine Veränderung der Kostenstruktur ergeben. Aber die kann erst danach kommen, nicht davor.
Denjenigen, die sich jetzt gegen die Erhöhung stellen, geht es aber nicht darum. Das Argument ist bestenfalls vorgeschoben. Tatsächlich geht es aber vor allem darum, dass man insgesamt ein Problem mit kritischem und unabhängigen Journalismus hat und gern mehr Einfluss auf bzw. Kontrolle über die Inhalte hätte, weil es da vermeintlich nur linksgrünversifften Kampagnenjournalismus geben würde.
In dem konkreten Fall, um den es hier geht, ist aber eben genau das der Fall. Da geht es nicht um konkrete Verbesserungsvorschläge, sondern nur um Bashing des ÖR.
NegatroN hat geschrieben: ↑05.08.2021 17:59 Ich bin mir nicht sicher, ob das so stimmt. Ich kenne jetzt auch wirklich nur Teile des Angebots, aber beim Bayerischen Rundfunk trifft die Aussage „nichts anderes als die Privaten“ nur auf einen der fünf regulären Radiosender zu und auf keinen der zusätzlichen, die es nur online gibt. Die machen alle Spartenprogramm, dass es sonst kaum gibt und auch mit weit weniger bzw. komplett ohne Werbung.