Allgemeiner Politik/Zeitgeschehen-Thread, Teil 3

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costa
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Re: Allgemeiner Politik/Zeitgeschehen-Thread, Teil 3

Beitrag von costa »

NegatroN hat geschrieben: 16.06.2021 14:01 Über das bürgerliche Lager muss man in der Hinsicht noch nicht mal nachdenken.
In welcher Hinsicht muss man das schon?
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NegatroN
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Re: Allgemeiner Politik/Zeitgeschehen-Thread, Teil 3

Beitrag von NegatroN »

costaweidner hat geschrieben: 16.06.2021 14:28
NegatroN hat geschrieben: 16.06.2021 14:01 Über das bürgerliche Lager muss man in der Hinsicht noch nicht mal nachdenken.
In welcher Hinsicht muss man das schon?
Ich finde schon, dass man deren Programm da grundsätzlich richtig finden kann. Da geht es ja um politische Meinung und gesellschaftliche Sichtweisen. Völlig legitim, da eine andere Meinung zu haben.

Beim drohenden Kollaps der Biosphäre geht es aber nicht um Meinung, sondern um wissenschaftliche Fakten. Das ist aus meiner Sicht etwas sehr anderes.
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Diewaldo
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Re: Allgemeiner Politik/Zeitgeschehen-Thread, Teil 3

Beitrag von Diewaldo »

Perry Rhodan hat geschrieben: 11.06.2021 11:50 Stimmt, der Scholz mit seiner Vergangenheit in Hamburg. Er kann sich an nichts mehr erinnern.... :kratz:
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borsti
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Re: Allgemeiner Politik/Zeitgeschehen-Thread, Teil 3

Beitrag von borsti »

NegatroN hat geschrieben: 16.06.2021 14:01
borsti hat geschrieben: 15.06.2021 23:30 Ich hab mir vorgenommen, mich mit der Wahl und der Wahlentscheidung dieses Jahr frühestens sechs Wochen im Vorfeld zu befassen und dann nach Möglichkeit auch weitgehend anhand programmatischer Punkte eine Entscheidung zu treffen. Der Wahlkampf oder das was die Presse draus macht, ist bislang bestenfalls peinlich und schlimmstenfalls einschläfernd.

Die Erkenntnis, dass da rein menschlich auf Kandidatenseite wieder mal B-Ware geboten wird, ist für mich jetzt auch keine schockierende. Muss ich mit leben, kann ich mit leben. Ist soweit gewohntes Niveau und wird nach der Wahl bei egal welchem Ausgang mit Sicherheit auch noch für die ein oder andere Enttäuschung gut sein - hab ich alles schon eingepreist.
Bei mir ist das ganz einfach. Das größte und dringlichste Problem ist der Menschheit ist die Zerstörung der Biosphäre inkl. der Klimakrise. Die Partei, die am meisten gegen diesen Problem tun will, bekommt meine Stimme. Alles andere interessiert mich nicht bzw. steht einfach so klar dahinter zurück, dass ich es zu verantwortungslos fände, mich anders zu entscheiden.

Sehr wahrscheinlich werde ich also die Grünen wählen. Nicht, weil ihr Programm wirklich gut wäre, sondern weil es noch am wenigsten weit von dem entfernt ist, was eigentlich nötig wäre. Über das bürgerliche Lager muss man in der Hinsicht noch nicht mal nachdenken.
So einfach finde ich das nicht. Bei keinem Programmpunkt. Ich weiß, dass Wahlprogramme am Tag nach der Wahl zum größten Teil in die Tonne wandern. Was mich interessiert, ist daher, dass eine möglichst plausible und realistische Lageanalyse und Strategie erkennbar sind. Das muss nicht unbedingt von denen kommen, die das meiste und beste versprechen. Schaue ich mir die Stimmungslage im Land derzeit an, ist der Boden, auf dem wirklich harte klimapolitische Maßnahmen umsetzbar wären zwar ein Stück weit da, aber immer noch äußerst dünn. Bort man zu schnell zu tief, kann das ganz schnell umschlagen und dann können Trump 2.0 und Co. auf der Matte stehen und alles wieder um Jahre zurückwerfen. Das halte ich sogar für ein reelles Szenario.

Anderes Beispiel ist die Rente. Natürlich klingt es am besten, wenn man sagt, dass alles bleiben kann, wie es ist - und womöglich bringt das auch die meisten Wählerstimmen. Es ist nur leider Realitätsverweigerung. Ich glaube, keine der Parteien erfasst die Tragweite der Probleme hier richtig - oder will sie wahrhaben. Und das ist ja nur ein Teil. Den Sozialkassen geht auch der Saft aus. Das birgt richtigen Sprengstoff und wenn der hochgeht, sehe ich den Weg zur CO2-Neutralität auch von Trümmern versperrt. Das ist nur ein Beispiel, sehr stümperhaft dargelegt. Was ich damit sagen will: So klar stehen andere Probleme für mich gar nicht zurück. Das sieht mir eher aus, wie ein großer Knoten an Problemen. Zieht man irgendwo zu fest, bekommt man ihn am Ende gar nicht mehr auf.

Wie gesagt, hab ich noch keine Wahlentscheidung getroffen und ich war wahrscheinlich noch nie so unvoreingenommen. Was ich weiß, ist, dass ich am Ende selbst für das kleinste bisschen Hoffnung auf Schadensbegrenzung unfassbar viele Kröten werde schlucken müssen.
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tafkasc
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Re: Allgemeiner Politik/Zeitgeschehen-Thread, Teil 3

Beitrag von tafkasc »

Mir geht seit Corona dieses "Follow the Science"-Meme ehrlich gesagt furchtbar auf den Keks. Welche Funktion soll da haben ? Wen will man damit erreichen ? Es gibt zwei Arten von Menschen. Bei den einen trägt man damit Eulen nach Athen. Bei den anderen funktioniert es nicht oder wirkt kontraproduktiv. Oder ist das eine Art Scheiße zu schmeissen ? Das sagt überhaupt nicht so viel aus, wie scheinbar manche damit sagen wollen.

Es gibt und wird immer Demarkationslinien geben. Hinsichtlich der Zukunft ist immer zu wenig sicher. Ein wissenschaftlich fundiertes Weltbild erlaubt es dafür verlässliche Heuristiken und Orientierungswissen aufzubauen und regelmäßig anzupassen. Das ist einiges, aber es ist auch nicht mehr. Nein, ich würde auch nicht auf denjenigen setzen, der beim Schach freiwillig ohne Dame anfangen möchte. Aber es gibt trotzdem viele Varianten.

Menschen sind unterschiedlich empfänglich für eher deontologische oder eher utilitaristisch/konsequentialistische Argumentation im Bereich Ethik/Moral. Es gibt unterschiedliche Auffassungen hinsichtlich Risiko und Chancen. Es gibt Angst, Vorsicht und Panik. Es gibt Mut, Übermut und Narzissmus. Es gibt Leute, die wollen vormittags ein bisschen auf ihrem Ökobauernhof harken und nachmittags kritisieren. Es gibt Leute, die wollen auf den Mars fliegen. usw. usf.

Unabhängig davon finde ich die Grünen aber auch sehr ok. Gerade weil sie eine Partei waren und sind, die in der Lage sind solche Konflikte zu integrieren, ohne dabei auseinanderzubrechen. Fundis, Realo, Ökosozialisten, Ökolibertäre.. Das kann in Deutschland sonst eigentlich nur die Union. Und das ist in der Tat bemerkenswert.
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stormcloak
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Re: Allgemeiner Politik/Zeitgeschehen-Thread, Teil 3

Beitrag von stormcloak »

tafkasc hat geschrieben: 17.06.2021 06:20 Unabhängig davon finde ich die Grünen aber auch sehr ok. Gerade weil sie eine Partei waren und sind, die in der Lage sind solche Konflikte zu integrieren, ohne dabei auseinanderzubrechen. Fundis, Realo, Ökosozialisten, Ökolibertäre.. Das kann in Deutschland sonst eigentlich nur die Union. Und das ist in der Tat bemerkenswert.
Aber eben auch nur innerhalb der Athener Polis. Außerhalb erreichen die niemanden.

Das ist, meine ich, generell ein Problem der Grünen: die Ansprache von Menschen, die die Bedeutung grüner Themen nicht sehen. Das ist aber wichtiger als den wissenschaftlichen Konsens auf seiner Seite zu haben. Deiner Kritik am "Follow the Science" kann ich daher nur zustimmen. Es ist bei den Grünen in meiner Wahrnehmung auf allen Ebenen so, dass sie die Arbeitsweise einer repräsentativen Demokratie nicht so ganz durchschauen. Die wissen zwar, welche Maßnahmen gerade richtig wären, aber nicht, wie sie sich demokratisch durchsetzen lassen könnten. Das ist auch nicht nur auf dem Fundiflügel so und auch nicht nur bei den "großen" Themen.

Deswegen bin ich trotz meiner Überzeugung, dass der Klimawandel das allesumschließende Thema unserer Zeit ist, durchaus mit Überzeugung Sozialdemokrat und werde die SPD wohl auch wählen. Denn allen Unkenrufen zum Trotz sind wir in der praktischen Umsetzung politischer Ideen immer noch ganz gut.
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Re: Allgemeiner Politik/Zeitgeschehen-Thread, Teil 3

Beitrag von NegatroN »

borsti hat geschrieben: 17.06.2021 01:19So einfach finde ich das nicht. Bei keinem Programmpunkt. Ich weiß, dass Wahlprogramme am Tag nach der Wahl zum größten Teil in die Tonne wandern. Was mich interessiert, ist daher, dass eine möglichst plausible und realistische Lageanalyse und Strategie erkennbar sind. Das muss nicht unbedingt von denen kommen, die das meiste und beste versprechen. Schaue ich mir die Stimmungslage im Land derzeit an, ist der Boden, auf dem wirklich harte klimapolitische Maßnahmen umsetzbar wären zwar ein Stück weit da, aber immer noch äußerst dünn. Bort man zu schnell zu tief, kann das ganz schnell umschlagen und dann können Trump 2.0 und Co. auf der Matte stehen und alles wieder um Jahre zurückwerfen. Das halte ich sogar für ein reelles Szenario.
Das ist an sich ein guter Punkt, aber hier greift der meiner Meinung nach nicht. Bei ideologischen Fragen mag das so sein. Aber beim Thema Klimakrise, bei dem wir die Folgen jetzt jedes Jahr stärker zu spüren bekommen werden, glaube ich nicht an den Rebound. Dass die Menschen sich da hinstellen und sagen "wir haben jetzt zu viel gemacht, lass uns das mal wieder zurückdrehen" kann ich mir da nur sehr schwer vorstellen.
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Re: Allgemeiner Politik/Zeitgeschehen-Thread, Teil 3

Beitrag von Perry Rhodan »

stormcloak hat geschrieben: 17.06.2021 09:26
tafkasc hat geschrieben: 17.06.2021 06:20 Unabhängig davon finde ich die Grünen aber auch sehr ok. Gerade weil sie eine Partei waren und sind, die in der Lage sind solche Konflikte zu integrieren, ohne dabei auseinanderzubrechen. Fundis, Realo, Ökosozialisten, Ökolibertäre.. Das kann in Deutschland sonst eigentlich nur die Union. Und das ist in der Tat bemerkenswert.
Aber eben auch nur innerhalb der Athener Polis. Außerhalb erreichen die niemanden.

Das ist, meine ich, generell ein Problem der Grünen: die Ansprache von Menschen, die die Bedeutung grüner Themen nicht sehen. Das ist aber wichtiger als den wissenschaftlichen Konsens auf seiner Seite zu haben. Deiner Kritik am "Follow the Science" kann ich daher nur zustimmen. Es ist bei den Grünen in meiner Wahrnehmung auf allen Ebenen so, dass sie die Arbeitsweise einer repräsentativen Demokratie nicht so ganz durchschauen. Die wissen zwar, welche Maßnahmen gerade richtig wären, aber nicht, wie sie sich demokratisch durchsetzen lassen könnten. Das ist auch nicht nur auf dem Fundiflügel so und auch nicht nur bei den "großen" Themen.

Deswegen bin ich trotz meiner Überzeugung, dass der Klimawandel das allesumschließende Thema unserer Zeit ist, durchaus mit Überzeugung Sozialdemokrat und werde die SPD wohl auch wählen. Denn allen Unkenrufen zum Trotz sind wir in der praktischen Umsetzung politischer Ideen immer noch ganz gut.
Die Grünen gibt es ja doch schon länger. Die waren auch ca. 7 Jahre in der Bundesregierung.
Die sind auch in einigen Landesregierungen.
So grün hinter den Ohren finde ich die jetzt nicht. :wink:
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Re: Allgemeiner Politik/Zeitgeschehen-Thread, Teil 3

Beitrag von metalbart »

NegatroN hat geschrieben: 17.06.2021 09:32
borsti hat geschrieben: 17.06.2021 01:19So einfach finde ich das nicht. Bei keinem Programmpunkt. Ich weiß, dass Wahlprogramme am Tag nach der Wahl zum größten Teil in die Tonne wandern. Was mich interessiert, ist daher, dass eine möglichst plausible und realistische Lageanalyse und Strategie erkennbar sind. Das muss nicht unbedingt von denen kommen, die das meiste und beste versprechen. Schaue ich mir die Stimmungslage im Land derzeit an, ist der Boden, auf dem wirklich harte klimapolitische Maßnahmen umsetzbar wären zwar ein Stück weit da, aber immer noch äußerst dünn. Bort man zu schnell zu tief, kann das ganz schnell umschlagen und dann können Trump 2.0 und Co. auf der Matte stehen und alles wieder um Jahre zurückwerfen. Das halte ich sogar für ein reelles Szenario.
Das ist an sich ein guter Punkt, aber hier greift der meiner Meinung nach nicht. Bei ideologischen Fragen mag das so sein. Aber beim Thema Klimakrise, bei dem wir die Folgen jetzt jedes Jahr stärker zu spüren bekommen werden, glaube ich nicht an den Rebound. Dass die Menschen sich da hinstellen und sagen "wir haben jetzt zu viel gemacht, lass uns das mal wieder zurückdrehen" kann ich mir da nur sehr schwer vorstellen.
Naja spätetens wenn es um den eigenen Geldbeutel geht. Die CDU hat original NICHTS anzubieten, was nur irgendwie einen Lösungsweg für die drängenden Probleme aufweist.
Aber mit den existenziellen Ängsten spielen zieht halt immer, nicht nur im Kohlebergbau in der Lausitz.
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Re: Allgemeiner Politik/Zeitgeschehen-Thread, Teil 3

Beitrag von NegatroN »

metalbart hat geschrieben: 17.06.2021 13:19
NegatroN hat geschrieben: 17.06.2021 09:32
borsti hat geschrieben: 17.06.2021 01:19So einfach finde ich das nicht. Bei keinem Programmpunkt. Ich weiß, dass Wahlprogramme am Tag nach der Wahl zum größten Teil in die Tonne wandern. Was mich interessiert, ist daher, dass eine möglichst plausible und realistische Lageanalyse und Strategie erkennbar sind. Das muss nicht unbedingt von denen kommen, die das meiste und beste versprechen. Schaue ich mir die Stimmungslage im Land derzeit an, ist der Boden, auf dem wirklich harte klimapolitische Maßnahmen umsetzbar wären zwar ein Stück weit da, aber immer noch äußerst dünn. Bort man zu schnell zu tief, kann das ganz schnell umschlagen und dann können Trump 2.0 und Co. auf der Matte stehen und alles wieder um Jahre zurückwerfen. Das halte ich sogar für ein reelles Szenario.
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Naja spätetens wenn es um den eigenen Geldbeutel geht. Die CDU hat original NICHTS anzubieten, was nur irgendwie einen Lösungsweg für die drängenden Probleme aufweist.
Aber mit den existenziellen Ängsten spielen zieht halt immer, nicht nur im Kohlebergbau in der Lausitz.
Absolut. Ich glaube auch, dass genau das die härteste Nuss bei dieser Wahl wird. Aber es ist trotzdem ein Unterschied, ob man irgendwo nicht weit genug mitgehen will oder ob man wieder zurücklaufen möchte, wenn man den Weg mal gegangen ist. Es ging ja um einen Rebound-Effekt, also dass bei der übernächsten Wahl ein deutscher Trump kommt und alles wieder zurücknimmt, was eine progressive Regierung nach der nächsten Wahl umsetzt.
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Re: Allgemeiner Politik/Zeitgeschehen-Thread, Teil 3

Beitrag von Schnabelrock »

Aus meiner Reihe "kuriose Rechtsideen":

"Die Beklagte vertrieb im Internet rote Taschenmesser und Multifunktionswerkzeuge mit den Schriftzügen "Switzerland" oder "Swiss", in verschiedene Logos war zudem die Schweizer Flagge eingebaut. Allerdings wurden die Produkte nicht in der Schweiz, sondern in China produziert. Die Beklagte war der Ansicht, dass man von dieser Kennzeichnung nicht auf eine Herstellung in der Schweiz schließe."
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Re: Allgemeiner Politik/Zeitgeschehen-Thread, Teil 3

Beitrag von tafkasc »

Schnabelrock hat geschrieben: 17.06.2021 15:19 Aus meiner Reihe "kuriose Rechtsideen":

"Die Beklagte vertrieb im Internet rote Taschenmesser und Multifunktionswerkzeuge mit den Schriftzügen "Switzerland" oder "Swiss", in verschiedene Logos war zudem die Schweizer Flagge eingebaut. Allerdings wurden die Produkte nicht in der Schweiz, sondern in China produziert. Die Beklagte war der Ansicht, dass man von dieser Kennzeichnung nicht auf eine Herstellung in der Schweiz schließe."
Ich finde die Idee, dass etwas in der Schweiz hergestellt sein muss oder hergestellt wurde, weil da die Schweizer Flagge drauf ist, auch kurios. Man kann natürlich auch über Victorinox und bekannte Produkte von denen reden. Aber das ist ja eigentlich ein anderes Thema. Ich bin ehrlich erstaunt darüber, dass Victorinox scheinbar noch in der Schweiz produziert. Und es ist mir vollkommen egal. Morgen kommt jemand und meint BMWs müssten in Bayern hergestellt werden. Irre.
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Re: Allgemeiner Politik/Zeitgeschehen-Thread, Teil 3

Beitrag von Schnabelrock »

Dass der durchschnittliche Kunde bei einem Schweizer Taschenmesser in rotweiss mit der Aufschrift "Swiss" und dem typischen Kreuz einen Herstellungsort in China für gut möglich hält, hat der Anwalt auch erzählt. Hat in 1. Instanz nicht geklappt. Finde ich absolut nachvollziehbar.
Dass jemand bei BMW-Fahrzeuge denkt, die sind ausschließlich in Rosenheim oder München zusagemmgehauen, würde ich eher ausschließen. Ich fahr nun zum Autohaus und hole meinen neuen BMW ab. ernsthaft. Ist nur ein sehr kleiner.
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Re: Allgemeiner Politik/Zeitgeschehen-Thread, Teil 3

Beitrag von tafkasc »

Das ist halt so eine Art Lego und Schwarzwälder Schinken Diskussion. Was heute dem Kunden sein Schutz, ist morgen dem Hersteller sein Monopol oder - noch schlimmer - regionaler/nationaler Protektionismus. Bestimmt würde Victorinox bei einem kleinen Schweizer Nachmacher (beste Qualität!) beide Augen zudrücken !? Und warum darf ich mir eigentlich keine China-Fälschungen kaufen ? Weil ich zu doof bin das zu erkennen ? Danke.
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Re: Allgemeiner Politik/Zeitgeschehen-Thread, Teil 3

Beitrag von stormcloak »

Perry Rhodan hat geschrieben: 17.06.2021 12:39 Die Grünen gibt es ja doch schon länger. Die waren auch ca. 7 Jahre in der Bundesregierung.
Die sind auch in einigen Landesregierungen.
So grün hinter den Ohren finde ich die jetzt nicht. :wink:
Ich meinte das auch nicht im Sinne von Unerfahrenheit. Erfahrung haben viele Grüne bestimmt genug. Aber es wird halt nicht jeder aus Erfahrung weise. :wink:

Auf Kommunal- und Landesebene kriege ich das aus der Nähe mit. Da denke ich mir oft, dass die Grünen viel mehr erreichen könnten, wenn sie die demokratischen Realitäten einfach mal hinnehmen und damit arbeiten würden.
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