Allgemeiner Politik/Zeitgeschehen-Thread, Teil 3

Das gute alte Dark Eye Inn - die Heimat der Stammposter
Benutzeravatar
Schnabelrock
Beiträge: 19793
Registriert: 26.03.2004 00:21
Wohnort: banned

Re: Allgemeiner Politik/Zeitgeschehen-Thread, Teil 3

Beitrag von Schnabelrock »

Wishmonster hat geschrieben: 21.07.2021 20:02 Ich lasse mir doch nicht von einer Flutwelle vorschreiben, wann ich mein Haus zu verlassen habe! Freiheit für Hausbesitzer!
Für Warnungen muss man auch ein Publikum haben. Du gehörst schon mal nicht dazu.
In dubio contra googlio.
Benutzeravatar
Flossensauger
Beiträge: 3215
Registriert: 21.08.2020 22:37

Re: Allgemeiner Politik/Zeitgeschehen-Thread, Teil 3

Beitrag von Flossensauger »

Schnabelrock hat geschrieben: 21.07.2021 20:10 Für Warning muss man auch ein Publikum haben. Du gehörst schon mal nicht dazu.
-Footprints!-
Benutzeravatar
borsti
Beiträge: 4937
Registriert: 26.03.2004 00:21

Re: Allgemeiner Politik/Zeitgeschehen-Thread, Teil 3

Beitrag von borsti »

Timojugend hat geschrieben: 21.07.2021 19:52 Ich würde sogar sagen, das wir in Sachen Katastrophenschutz schon ziemlich gut aufgestellt sind.

Das THW untersteht ja dem Bund, und ist in Sachen Technik schon ziemlich geil ausgestattet.

Bei den Feuerwehren scheint das dagegen stark zu variieren.
Ein persönlicher Kumpel von mir, der langsam Richtung 60 geht und schon gute 40 Jahre bei der freiwilligen dabei ist, sagte mir, das die genauso gut ausgestattet sind wie die Berufsfeuerwehr.

FFW Leute aus Bayern hingegen, die ich lediglich aus anderen Foren kenne, beschweren sich jedoch darüber, das sie sich jeden Scheiß selber kaufen müssen, und im Vergleich zur Berufsfeuerwehr technisch unterausgestattet sind.

Größtes Problem überall ist jedoch der Nachwuchs. Spätestens nach dem ersten mal kotzen nach Cola-Korn für nen Euro aufm Feuerwehrfest haben die meisten jungen Leute keinen Bock mehr auf sowas wegen anderer Nichtinteressen.

Aber gerade in den ländlichen Bereichen (die es ja am meisten getroffen hat), kann ich mir schon sehr gut vorstellen, dass das Interesse an Helferarbeit (sei es nun ehrenamtlich oder beruflich) wieder stark ansteigt. Vielleicht wird das das Beste, was aus einer solchen Katastrophe entstehen kann. Nämlich die Freude am helfen und retten zu entwickeln und fortführen zu wollen.
Ich bin selbst auf dem Lande groß geworden und da war es ganz massiv eine Frage des Eigenengagements der einzelnen Feuerwehren, ihrer Mitglieder und der Gemeinden. Wenn da engagierte und clevere Leute in der Truppe waren, die wussten, welche Geldtöpfe man wie anzapfen konnte, dann klappte das auch mit besserer Ausrüstung. Wenn es nur bräsige alte Männer waren, die ab und an mal ihre Garde-Uniform probetragen wollten, sah es anders aus. Um die Jugend ranzuholen muss auch was gemacht werden: Feste, Wettbewerbe. Dort wo es ein aktives Gemeindeleben gibt, ist meistens die FFW besser aufgestellt. In vielen Käffern ist die FFW das einzige, was es an gesellschaftlichen Zusammenschlüssen noch gibt. Da geht man hin, wenn man sich engagieren will und wenn man in der Gemeinde ernst genommen werden will. Allerdings sind das immer noch größtenteils Männervereine, was unzeitgemäß aber schwer aufzubrechen ist.

Allerdings können Feuerwehren und THW in solchen Fällen ja nur reagieren, wenn die Kacke schon am dampfen ist - und angesichts solcher Naturgewalten auch nur begrenzt. Was da wichtiger wäre, wäre der Katastrophenschutz vor der Katastrophe. Ich weiß nicht, ob und wie gut die Menschen gewarnt waren - und ob das ausgereicht hat. Hochwasser ist für viele in Flussnähe nichts so ungewöhnliches. Aber mit sowas rechnet Keiner. Das glaubt dir auch keiner, wenn du Abends an die Tür klopfst und den Leuten erzählst, sie müssen jetzt auf der Stelle raus und alles liegen lassen, weil ihr Haus in zwei Stunden weggespült wird.
Benutzeravatar
Timojugend
Beiträge: 3708
Registriert: 26.03.2004 00:21
Wohnort: Burscheid / NRW

Re: Allgemeiner Politik/Zeitgeschehen-Thread, Teil 3

Beitrag von Timojugend »

borsti hat geschrieben: 21.07.2021 20:27 Ich weiß nicht, ob und wie gut die Menschen gewarnt waren - und ob das ausgereicht hat. Hochwasser ist für viele in Flussnähe nichts so ungewöhnliches. Aber mit sowas rechnet Keiner. Das glaubt dir auch keiner, wenn du Abends an die Tür klopfst und den Leuten erzählst, sie müssen jetzt auf der Stelle raus und alles liegen lassen, weil ihr Haus in zwei Stunden weggespült wird.
Und genauso war es ja auch.
Manche wurden durch die Warnapp NINA gewarnt, manche durch schreiende Nachbarn oder die Feuerwehr die an die Türe geklopft hat.

Andere wiederum haben gar nichts mitbekommen, weil sie nachts ihr Smartphone ausschalten, oder wegen ausgefallenem Strom gar keine Benachrichtigungen mehr empfangen konnten. Und als die ersten Mobilfunkmasten unter Wasser standen, gingen auch Warnungen via Telefon oder SMS nicht mehr. Und Sirenen waren aufgrund des Unwetterlärms überhaupt nicht hörbar.

Selbst ein Batman-Lichtsignal mit Varta-Volkssturm Flakscheinwerfern hätte da nichts gebracht.

Eine solche Warnung vor dem sicheren Tod, die jeder kapiert gibt es einfach nicht. Völlig egal wie laut, wie hell, oder wie leicht verständlich die aussehen mag.
Um einen Mann zu fangen, muss man wie ein Bier denken.
Benutzeravatar
Nagrach
Stammposter
Stammposter
Beiträge: 7087
Registriert: 26.03.2004 00:21
Wohnort: Azeroth
Kontaktdaten:

Re: Allgemeiner Politik/Zeitgeschehen-Thread, Teil 3

Beitrag von Nagrach »

Ich hab irgendwo gelesen, dass den Parteien im Landesparlament da wohl leider Sitze von Rechts wegen (no pun intended) zustehen und man befürchtet hat, dass bei Ablehnung die AfD diesen Sitz eingeklagt und dann mit einem richtig fiesen Hardliner besetzt hätte. Da hat man wohl lieber die hellbraune Gurke durch Enthaltung akzeptiert.

ICH hätte es drauf ankommen lassen, aber ich bin auch kein Jurist.
Ich hatte einen Traum und dieser Traum war wundervoll.
Europacup - Es war ein Auswärtsspiel, in Amsterdam.
Benutzeravatar
Nezyrael
Beiträge: 3423
Registriert: 15.02.2010 18:29

Re: Allgemeiner Politik/Zeitgeschehen-Thread, Teil 3

Beitrag von Nezyrael »

Naja nach Landesprozessordnung hat die AfD das Recht auf einen Sitz. Wird der Kandidat abgelehnt, kann Sie einen neuen Kandidaten nominieren. Ist ähnlich wie mit all den Ausschüssen usw. an denen sie partizipieren.

Helfen würde weniger Faschos die wählen, so ist das Kind schon in den Brunnen gefallen.
Zertifiziertes Bibelbrot
Benutzeravatar
playloud308
Stammposter
Stammposter
Beiträge: 10309
Registriert: 26.03.2004 00:21
Kontaktdaten:

Re: Allgemeiner Politik/Zeitgeschehen-Thread, Teil 3

Beitrag von playloud308 »

Dann macht das ja irgendwie Sinn.
Benutzeravatar
Nagrach
Stammposter
Stammposter
Beiträge: 7087
Registriert: 26.03.2004 00:21
Wohnort: Azeroth
Kontaktdaten:

Re: Allgemeiner Politik/Zeitgeschehen-Thread, Teil 3

Beitrag von Nagrach »

playloud308 hat geschrieben: 23.07.2021 21:12 Dann macht das ja irgendwie Sinn.
Eigentlich nicht. Nur weil sie das Recht haben, einen Kandidaten aufzustellen, muss der ja nicht gewählt werden. Und wenn das heisst, dass die AfD durch die gesamte Legislaturperiode sich jeden Sitzungstag eine neue Wahlschlappe abholen muss, dann ist das eben so.
Ich hatte einen Traum und dieser Traum war wundervoll.
Europacup - Es war ein Auswärtsspiel, in Amsterdam.
Perry Rhodan
Beiträge: 30564
Registriert: 10.08.2009 16:55
Wohnort: Bergisches-Land

Re: Allgemeiner Politik/Zeitgeschehen-Thread, Teil 3

Beitrag von Perry Rhodan »

dpa meldet heute:
"Menschen aus der Prepper- und Querdenkerszene sollen Helfer, die nach dem Hochwasser in den Flutgebieten unterstützen wollten, beschimpft und mit Müll beworfen haben. Für die Ehrenamtlichen keine leichte Situation.

Ehrenamtliche des Technischen Hilfswerks (THW) sind bei ihrem Einsatz in westdeutschen Flutgebieten mitunter unfreundlich empfangen worden. "Das geht dann soweit, dass unsere Helferinnen und Helfer beschimpft werden", sagte die Vize-Präsidentin des THW, Sabine Lackner, am Samstag im RTL/ntv-"Frühstart". "Wenn sie mit Einsatzfahrzeugen unterwegs sind, werden sie mit Müll beschmissen", fügte Lackner hinzu.

Hinter den Angriffen steckten vor allem Querdenker oder Menschen aus der Prepper-Szene, die sich als Betroffene der Flutkatastrophe ausgäben und bewusst Stimmung machten, so Lackner. Zudem seien auch einige frustrierte Flutopfer unter den Angreifern. Bei Preppern handelt es sich um Menschen, die sich mit allerlei Vorrat und Ausrüstung für etwaige Katastrophen ausrüsten."
Stand for Ukraine UA
Benutzeravatar
KingFear
Stammposter
Stammposter
Beiträge: 3933
Registriert: 26.03.2004 00:21
Wohnort: Bavaria

Re: Allgemeiner Politik/Zeitgeschehen-Thread, Teil 3

Beitrag von KingFear »

Perry Rhodan hat geschrieben: 24.07.2021 12:57... Prepper-Szene, die sich als Betroffene der Flutkatastrophe ausgäben und bewusst Stimmung machten, so Lackner.
Ich hab diese Meldung jetzt schon ein paarmal gelesen und es interessiert mich mehr, als es sollte.
Mal vorausgesetzt, es handelt sich nicht um eine Schmierenkampagne gegen Prepper (lol): wie genau sieht das Weltbild dahinter aus? Sind die pro Naturkatastrophen, weil sie dann endlich ihre Skills anwenden und mit den Zähnen ihre Konservendosen öffnen dürfen? Wenn man nur lange genug auf den Weltuntergang und den Kollaps der Zivilisation wartet, will man diese dann irgendwann selbst herbeiführen? Sind sie enttäuscht, weil sie selber gar nicht persönlich betroffen sind, reisen in die Katastrophengebiete und überidentfizieren sich mit der Bevölkerung dort?
"Was schreckt Euch am meisten an der Reinheit?"
"Die Eile."
Benutzeravatar
NegatroN
Stammposter
Stammposter
Beiträge: 27642
Registriert: 26.03.2004 00:21
Wohnort: Schräg dahoam
Kontaktdaten:

Re: Allgemeiner Politik/Zeitgeschehen-Thread, Teil 3

Beitrag von NegatroN »

KingFear hat geschrieben: 24.07.2021 13:50
Perry Rhodan hat geschrieben: 24.07.2021 12:57... Prepper-Szene, die sich als Betroffene der Flutkatastrophe ausgäben und bewusst Stimmung machten, so Lackner.
Ich hab diese Meldung jetzt schon ein paarmal gelesen und es interessiert mich mehr, als es sollte.
Mal vorausgesetzt, es handelt sich nicht um eine Schmierenkampagne gegen Prepper (lol): wie genau sieht das Weltbild dahinter aus? Sind die pro Naturkatastrophen, weil sie dann endlich ihre Skills anwenden und mit den Zähnen ihre Konservendosen öffnen dürfen? Wenn man nur lange genug auf den Weltuntergang und den Kollaps der Zivilisation wartet, will man diese dann irgendwann selbst herbeiführen? Sind sie enttäuscht, weil sie selber gar nicht persönlich betroffen sind, reisen in die Katastrophengebiete und überidentfizieren sich mit der Bevölkerung dort?
Meine Vermutung: Die Regierung führt diese Katastrophen bewusst herbei um ihr Ökodiktatur durchzusetzen.
And we’re bored of the fireworks
We want to see the fire
We’re long past being careful of what we wish for
Benutzeravatar
Schnabelrock
Beiträge: 19793
Registriert: 26.03.2004 00:21
Wohnort: banned

Re: Allgemeiner Politik/Zeitgeschehen-Thread, Teil 3

Beitrag von Schnabelrock »

Versuch nicht, die Verrückten zu verstehen.
In dubio contra googlio.
Perry Rhodan
Beiträge: 30564
Registriert: 10.08.2009 16:55
Wohnort: Bergisches-Land

Re: Allgemeiner Politik/Zeitgeschehen-Thread, Teil 3

Beitrag von Perry Rhodan »

Schnabelrock hat geschrieben: 24.07.2021 14:25 Versuch nicht, die Verrückten zu verstehen.
:pommes:
Stand for Ukraine UA
Benutzeravatar
Wishmonster
Beiträge: 9300
Registriert: 26.03.2004 00:21
Wohnort: Hall Of The Mountain King

Re: Allgemeiner Politik/Zeitgeschehen-Thread, Teil 3

Beitrag von Wishmonster »

NegatroN hat geschrieben: 24.07.2021 14:20
KingFear hat geschrieben: 24.07.2021 13:50
Perry Rhodan hat geschrieben: 24.07.2021 12:57... Prepper-Szene, die sich als Betroffene der Flutkatastrophe ausgäben und bewusst Stimmung machten, so Lackner.
Ich hab diese Meldung jetzt schon ein paarmal gelesen und es interessiert mich mehr, als es sollte.
Mal vorausgesetzt, es handelt sich nicht um eine Schmierenkampagne gegen Prepper (lol): wie genau sieht das Weltbild dahinter aus? Sind die pro Naturkatastrophen, weil sie dann endlich ihre Skills anwenden und mit den Zähnen ihre Konservendosen öffnen dürfen? Wenn man nur lange genug auf den Weltuntergang und den Kollaps der Zivilisation wartet, will man diese dann irgendwann selbst herbeiführen? Sind sie enttäuscht, weil sie selber gar nicht persönlich betroffen sind, reisen in die Katastrophengebiete und überidentfizieren sich mit der Bevölkerung dort?
Meine Vermutung: Die Regierung führt diese Katastrophen bewusst herbei um ihr Ökodiktatur durchzusetzen.
Nach den Überschwemmungen in West- und Süddeutschland verbreiten sich Gerüchte, die starken Regenfälle seien mit "geimpften" Wolken oder "HAARP" absichtlich erzeugt worden. Das ist jedoch aus mehreren Gründen nicht möglich. Ein #Faktenfuchs.
https://www.br.de/nachrichten/wissen/fa ... st,SdzgGfx
Antworten