Porcupine hat geschrieben: ↑23.09.2021 06:20
borsti hat geschrieben: ↑22.09.2021 23:49
Porcupine hat geschrieben: ↑22.09.2021 21:06
Hyronimus hat geschrieben: ↑22.09.2021 20:05
Dürfte wegen der Direktmandate leider egal sein.
Da das dann alles Überhangmandate sind, werden die doch ausgeglichen. Oder übersehe ich da was?
Wenn eine Partei mindestens drei Direktmandate holt, zieht sie in Fraktionsstärke in den Bundestag ein, selbst wenn sie bei den Zweitstimmen die Fünf-Prozent-Hürde verfehlt. Die PDS landete 1994 trotz eines Wahlergebnisses von 4,4 Prozent mit 30 Sitzen im Bundestag, weil sie drei Direktmandate in Berlin gewinnen konnte.
Nicht ganz, denn es gab in der Zwischenzeit eine Wahlrechtsreform:
Wenn die CSU unter 5% fällt, ist sie nicht mit einer Landesliste im Bundestag vertreten. Dann müssten die Direktmandate der CSU wie Überhangmandate behandelt werden. Das heißt, es gibt Ausgleichsmandate für alle anderen in Bayern antretenden und im Bundestag vertretenen Parteien - aufgeschlüsselt nach dem bayrischen Wahlergebnis. Dadurch würde der Stimmenanteil der CDU/CSU Fraktion im Bundestag deutlich geringer ausfallen als es das Zweitstimmenergebnis aussagt.
Es ist allerdings ziemlich schwierig, die konkrete Regelung für diesen Fall im Netz zu finden, daher bin ich mir halt nicht zu 100% sicher ob das so richtig ist.
So habe ich das nicht verstanden.
Die Ausgleichsmandate gleichen ja immer die überzähligen Direktmandate aus um bei der Sitzplatzverteilung wieder auf die Verhältnisse der Zweitstimmen zu kommen. Das ist unabhängig von der 5% Hürde.
Es ist nur bei der CSU besonders ärgerlich, weil es eben so viele Direktmandate sind. Bei der PDS damals war es so, dass die 5% halt 34 Sitzen entspricht, daher haben sie mit den drei Direktmandaten noch einige von der Liste mit hineingeholt…
Bei der CSU ist es halt genau umgekehrt: 5% wären im Normalfall wieder so um die 30-35 Sitze, die bayrische Regionalpartei holt aber wahrscheinlich 40-45 Direktmandate. Daher muss der Rest des Bundestages , also die 95% von 600 Sitzen ausgehend erweitert werden auf dann um die 1000 Sitze um zu gewährleisten, dass die 45 Sitze halt nur 5% sind…
Jeder per erststimme gewählter CSU Abgeordnete kommt uns extrem teuer zu stehen, und das noch abseits seiner politischen Ansichten…
Bisher wurden Diraktmandate auch nur innerhalb des Bundeslandes ausgeglichen… hatte die CDU in BaWü mehr Direktmandate als ihr Zweitstimmentechnisch zustanden wurden die direkt bei anderen Parteien ausgeglichen, heute fallen dann Listenplätze in anderen Bundesländern (wo die CDU weniger Direktmandate hat) weg. Aber das ist bei der Regionalpartei CSU natürlich egal…
Besonders übel ist eigentlich, dass 3 Direktabgeordnete nicht zählen, die CSU auf jeden Fall also stimmtechnisch mehr Gewicht hat als ihr Zweitstimmentechnisch zusteht. Das könnte bei einem knappen Wahlergebnis durchaus unschön sein.