Allgemeiner Politik/Zeitgeschehen-Thread, Teil 3
- stormcloak
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Re: Allgemeiner Politik/Zeitgeschehen-Thread, Teil 3
Mal so ganz praktische Erfahrungen: Ich bin Sozialdemokrat und habe sogar ein Philosophie-Studium absolviert.
Bei uns im Ortsverein gibt es ganz unterschiedliche Leute mit ganz unterschiedlichen Lebenswegen. Das, was man sich gemeinhin als "Arbeiter" vorstellt, spielt dabei freilich keine große Rolle, weil es das (fast) nicht mehr gibt. Marx hatte Arbeiter im England seiner Zeit vor Augen. Hier in Rheinland-Pfalz gab es die mit wenigen Ausnahmen nie. Und bei den mittelständischen Industriebetrieben, die es im ländlichen Deutschland in großer Zahl gibt, verdienst man ganz gut. Und wenn ich an große Betriebe hier in der Region denke - Opel, Schott oder BASF zum Beispiel -, dann habe ich auch keine rußgeschwärzten Kumpelgesichter vor Augen.
Meines Erachtens muss sich die SPD - linke Politik allgemein - von diesem Bild und generell von einer Verklärung der Arbeit lösen. Praktisch ist das oft auch schon so: Unsere Politik vor Ort zielt jedenfalls darauf, Straßen zu sanieren, Spielplätze bespielbar zu halten, Erziehern das Leben zu erleichtern, Wohnungsbau und Gewerbeansiedlungen zu ermöglichen, und durch kleine Verbesserungen und Aktivitäten das Gemeinschaftsleben im Ort zu fördern. Solche Sachen halt. Leider dringt das in die "große" politische Debatte irgendwie nicht durch. Medial ist es interessanter, wenn ein SPD-Innenminister sich an der Antifa abarbeitet.
Bei uns im Ortsverein gibt es ganz unterschiedliche Leute mit ganz unterschiedlichen Lebenswegen. Das, was man sich gemeinhin als "Arbeiter" vorstellt, spielt dabei freilich keine große Rolle, weil es das (fast) nicht mehr gibt. Marx hatte Arbeiter im England seiner Zeit vor Augen. Hier in Rheinland-Pfalz gab es die mit wenigen Ausnahmen nie. Und bei den mittelständischen Industriebetrieben, die es im ländlichen Deutschland in großer Zahl gibt, verdienst man ganz gut. Und wenn ich an große Betriebe hier in der Region denke - Opel, Schott oder BASF zum Beispiel -, dann habe ich auch keine rußgeschwärzten Kumpelgesichter vor Augen.
Meines Erachtens muss sich die SPD - linke Politik allgemein - von diesem Bild und generell von einer Verklärung der Arbeit lösen. Praktisch ist das oft auch schon so: Unsere Politik vor Ort zielt jedenfalls darauf, Straßen zu sanieren, Spielplätze bespielbar zu halten, Erziehern das Leben zu erleichtern, Wohnungsbau und Gewerbeansiedlungen zu ermöglichen, und durch kleine Verbesserungen und Aktivitäten das Gemeinschaftsleben im Ort zu fördern. Solche Sachen halt. Leider dringt das in die "große" politische Debatte irgendwie nicht durch. Medial ist es interessanter, wenn ein SPD-Innenminister sich an der Antifa abarbeitet.
Re: Allgemeiner Politik/Zeitgeschehen-Thread, Teil 3
So von Mitglied zu Mitglied: Letzteres ist eine absolute Schande wie sich der Pistorius da aufführt und der AfD Klientel an den Hals wirft.
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Re: Allgemeiner Politik/Zeitgeschehen-Thread, Teil 3
Ich kriege das kalte Kotzen. Wenn ein (vermeindlicher) Sozialdemokrat Antifaschismus verbieten will ist er das wohl nicht wirklich. Ich hab schon die ersten "AfD wirkt" Posts reingespült bekommen.
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- stormcloak
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Re: Allgemeiner Politik/Zeitgeschehen-Thread, Teil 3
Wundert mich beim Pistorius aber auch nicht.
Und letztlich ist die Diskussion genau das, was ich meinte: Da labert ein Landespolitiker gefährlichen Stuss, zack, ist das ein Riesenthema. Klar, sollte man offen kritisieren, das finde ich schon nötig, aber der Kern der ganz praktischen Arbeit der SPD ist das doch eher nicht.
Und letztlich ist die Diskussion genau das, was ich meinte: Da labert ein Landespolitiker gefährlichen Stuss, zack, ist das ein Riesenthema. Klar, sollte man offen kritisieren, das finde ich schon nötig, aber der Kern der ganz praktischen Arbeit der SPD ist das doch eher nicht.
Re: Allgemeiner Politik/Zeitgeschehen-Thread, Teil 3
Natürlich ist das nicht der Kern. Es geht aber um die Außenwirkung und das Zeichen, was man damit setzt. Und als SPDler antifaschistische Organisationen verbieten wollen ist einfach ein absolutes No-go und zeigt mir nur das der Typ absolut untragbar ist.stormcloak hat geschrieben: ↑28.01.2021 16:50 Wundert mich beim Pistorius aber auch nicht.
Und letztlich ist die Diskussion genau das, was ich meinte: Da labert ein Landespolitiker gefährlichen Stuss, zack, ist das ein Riesenthema. Klar, sollte man offen kritisieren, das finde ich schon nötig, aber der Kern der ganz praktischen Arbeit der SPD ist das doch eher nicht.
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Re: Allgemeiner Politik/Zeitgeschehen-Thread, Teil 3
Klassische Arbeiter sind heute natürlich marginalisiert. Aber an ihrer Stelle gibt es andere Menschen in Lohnarbeit, die zwar nicht "Arbeiter" genannt werden und genau genommen im Dienstleistungssektor beschäftigt sind, die aber übertragen auf die heutige Zeit mit ähnlichen Problemen zu kämpfen haben. Nämlich dass ihre Arbeit hart ist, oft schlecht bezahlt wird und generell ein geringes gesellschaftlichen Ansehen genießt. Leute, die an der Supermarkt-Kasse sitzen, Fernfahrer, Putzkräfte, Lieferanten, Pflegekräfte, Betreuer, Küchenkräfte, Bürohilfen - es gibt Legionen davon. Und sicher sind auch nicht alle in den genannten Branchen und Berufsgruppen betroffen aber viele eben doch. Das sind die Menschen, denen linke Politik, die sich noch als solche begreift, ein Angebot machen muss.stormcloak hat geschrieben: ↑28.01.2021 16:06 Mal so ganz praktische Erfahrungen: Ich bin Sozialdemokrat und habe sogar ein Philosophie-Studium absolviert.
Bei uns im Ortsverein gibt es ganz unterschiedliche Leute mit ganz unterschiedlichen Lebenswegen. Das, was man sich gemeinhin als "Arbeiter" vorstellt, spielt dabei freilich keine große Rolle, weil es das (fast) nicht mehr gibt. Marx hatte Arbeiter im England seiner Zeit vor Augen. Hier in Rheinland-Pfalz gab es die mit wenigen Ausnahmen nie. Und bei den mittelständischen Industriebetrieben, die es im ländlichen Deutschland in großer Zahl gibt, verdienst man ganz gut. Und wenn ich an große Betriebe hier in der Region denke - Opel, Schott oder BASF zum Beispiel -, dann habe ich auch keine rußgeschwärzten Kumpelgesichter vor Augen.
Meines Erachtens muss sich die SPD - linke Politik allgemein - von diesem Bild und generell von einer Verklärung der Arbeit lösen. Praktisch ist das oft auch schon so: Unsere Politik vor Ort zielt jedenfalls darauf, Straßen zu sanieren, Spielplätze bespielbar zu halten, Erziehern das Leben zu erleichtern, Wohnungsbau und Gewerbeansiedlungen zu ermöglichen, und durch kleine Verbesserungen und Aktivitäten das Gemeinschaftsleben im Ort zu fördern. Solche Sachen halt. Leider dringt das in die "große" politische Debatte irgendwie nicht durch. Medial ist es interessanter, wenn ein SPD-Innenminister sich an der Antifa abarbeitet.
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Re: Allgemeiner Politik/Zeitgeschehen-Thread, Teil 3
Komplette Zustimmung.borsti hat geschrieben: ↑28.01.2021 17:30Klassische Arbeiter sind heute natürlich marginalisiert. Aber an ihrer Stelle gibt es andere Menschen in Lohnarbeit, die zwar nicht "Arbeiter" genannt werden und genau genommen im Dienstleistungssektor beschäftigt sind, die aber übertragen auf die heutige Zeit mit ähnlichen Problemen zu kämpfen haben. Nämlich dass ihre Arbeit hart ist, oft schlecht bezahlt wird und generell ein geringes gesellschaftlichen Ansehen genießt. Leute, die an der Supermarkt-Kasse sitzen, Fernfahrer, Putzkräfte, Lieferanten, Pflegekräfte, Betreuer, Küchenkräfte, Bürohilfen - es gibt Legionen davon. Und sicher sind auch nicht alle in den genannten Branchen und Berufsgruppen betroffen aber viele eben doch. Das sind die Menschen, denen linke Politik, die sich noch als solche begreift, ein Angebot machen muss.stormcloak hat geschrieben: ↑28.01.2021 16:06 Mal so ganz praktische Erfahrungen: Ich bin Sozialdemokrat und habe sogar ein Philosophie-Studium absolviert.
Bei uns im Ortsverein gibt es ganz unterschiedliche Leute mit ganz unterschiedlichen Lebenswegen. Das, was man sich gemeinhin als "Arbeiter" vorstellt, spielt dabei freilich keine große Rolle, weil es das (fast) nicht mehr gibt. Marx hatte Arbeiter im England seiner Zeit vor Augen. Hier in Rheinland-Pfalz gab es die mit wenigen Ausnahmen nie. Und bei den mittelständischen Industriebetrieben, die es im ländlichen Deutschland in großer Zahl gibt, verdienst man ganz gut. Und wenn ich an große Betriebe hier in der Region denke - Opel, Schott oder BASF zum Beispiel -, dann habe ich auch keine rußgeschwärzten Kumpelgesichter vor Augen.
Meines Erachtens muss sich die SPD - linke Politik allgemein - von diesem Bild und generell von einer Verklärung der Arbeit lösen. Praktisch ist das oft auch schon so: Unsere Politik vor Ort zielt jedenfalls darauf, Straßen zu sanieren, Spielplätze bespielbar zu halten, Erziehern das Leben zu erleichtern, Wohnungsbau und Gewerbeansiedlungen zu ermöglichen, und durch kleine Verbesserungen und Aktivitäten das Gemeinschaftsleben im Ort zu fördern. Solche Sachen halt. Leider dringt das in die "große" politische Debatte irgendwie nicht durch. Medial ist es interessanter, wenn ein SPD-Innenminister sich an der Antifa abarbeitet.
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Re: Allgemeiner Politik/Zeitgeschehen-Thread, Teil 3
Das sehe ich ganz genauso. Man merkt ja jetzt zu Pandemiezeiten noch mehr, dass es gerade diese Menschen sind, die die Gesellschaft tragen, nicht die in hochbezahlten, hochangesehen Berufsgruppen Tätigen.borsti hat geschrieben: ↑28.01.2021 17:30 Klassische Arbeiter sind heute natürlich marginalisiert. Aber an ihrer Stelle gibt es andere Menschen in Lohnarbeit, die zwar nicht "Arbeiter" genannt werden und genau genommen im Dienstleistungssektor beschäftigt sind, die aber übertragen auf die heutige Zeit mit ähnlichen Problemen zu kämpfen haben. Nämlich dass ihre Arbeit hart ist, oft schlecht bezahlt wird und generell ein geringes gesellschaftlichen Ansehen genießt. Leute, die an der Supermarkt-Kasse sitzen, Fernfahrer, Putzkräfte, Lieferanten, Pflegekräfte, Betreuer, Küchenkräfte, Bürohilfen - es gibt Legionen davon. Und sicher sind auch nicht alle in den genannten Branchen und Berufsgruppen betroffen aber viele eben doch. Das sind die Menschen, denen linke Politik, die sich noch als solche begreift, ein Angebot machen muss.
Ich bin aber der Meinung, dass das keine klassische Arbeitskampffrage sein kann, sondern vom Thema Arbeit losgelöst betrachtet werden sollte. Denn es gibt auch jede Menge Menschen, die ehrenamtlich oder privat entsprechend wichtige Tätigkeiten ausüben. Allen diesen Menschen muss ein schönes, gutes Leben möglich sein, alle diese Menschen müssen die Anerkennung erfahren, die sie als Mitmenschen verdienen, egal was sie beruflich machen oder nicht machen.
@infected
Ja, inhaltlich kein Widerspruch. Es frustriert mich halt bloß, dass so ein Mist die Wahrnehmung der SPD so dominiert. Ist natürlich letztlich Pistorius' Verantwortung.
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Re: Allgemeiner Politik/Zeitgeschehen-Thread, Teil 3
Zumindest eine klare Distanzierung der SPD-Bundesspitze von Pistorius würde da vielleicht ein klein wenig helfen. Ich habe nichts derartiges gelesen oder gehört.
Re: Allgemeiner Politik/Zeitgeschehen-Thread, Teil 3
Die ganze Kiste nimmt noch eine krasse Wendung. Die überwiegend von den Redditusern genutzte Trading App "Robin hood", wie auch einige weitere Trading Apps, suspendiert alle Käufe von Gamestop, amc, Blackberry und anderen von der reddit Gruppe gekauften Anteile so dass letzten Endes mittlerweile fast nur noch institutionelle Anleger (also u.a. Hedgefonds) damit handeln können, gleichzeitig werden die bestehenden Stocks der Nutzer teilweise sogar zwangsweise verkauft (entsprechende Screenshots zirkulieren heute schon den ganzen Tag), angeblich zum Schutz der kleinen Anleger. Außerdem wurde der Discord Server der Reddit Gruppe wegen angeblicher Hatespeech suspendiert. Robin hood macht wohl einen Großteil seines Geldes damit das er die Nutzerdaten u.a an Melvin capital verkauft (die einen ixbt unwesentlichen Teil der Gamestop Shorts hielten).Rivers hat geschrieben: ↑26.01.2021 14:54 Die Gamestop-Aktie (Läden für den Verkauf von Computerspielen) hangelt sich gerade in ungeahnte Höhen. Ursache ist eine Fehlinterpretation der Händler, die GameStop am Ende sahen und daher ihre Werkzeuge nutzen, um die Aktie ein wenig durchzuschütteln. So wie es aussieht hat sich gleichzeitig vor allem in Reddit eine Community von Privatanlegern gefunden, die nun die Aktie kaufen und damit deren Kurs in die Höhe schrauben, so dass die Taktik der Broker nun nicht mehr aufgehen wird.
Insgesamt hilft es wohl Gamestop auf dem Weg, Finanzen für einen sowieso anegachten Umschwung zu bekommen. Interessant ist hierbei: a) die Guerilla-artige Möglichkeit, dass eine Community eine kleine Aktie beeinflusst und b) das Gamestop Meme, das v.a. in der Gaming Szene für einiges an Melancholie sorgt.
Näher erklärt hier: https://old.reddit.com/r/Finanzen/comme ... n/gkdfq0c/ Auch schon irgendwo bei Handelsblatt auf der Seite zu finden.
So wie es aussieht rollt nun eine Klagewelle auf Robin Hood zu, die Börsenaufsicht samt Kongress interessieren sich nun auch für die Sache und in einer seltsamen Allianz sind AoC, Ted Cruz und Don Trump Jr auf der selben Seite gegen die Hedgefonds die sich gerade bitterlich über ihre Verluste beschweren.
https://www.newsweek.com/robinhood-stop ... ng-1565122
https://www.unilad.co.uk/news/us-news/r ... dit-picks/
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Fnord
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Re: Allgemeiner Politik/Zeitgeschehen-Thread, Teil 3
Wird nicht kommen, dafür werden die Seeheimer schon sorgen.Salamander hat geschrieben: ↑28.01.2021 20:14 Zumindest eine klare Distanzierung der SPD-Bundesspitze von Pistorius würde da vielleicht ein klein wenig helfen. Ich habe nichts derartiges gelesen oder gehört.
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Re: Allgemeiner Politik/Zeitgeschehen-Thread, Teil 3
Das ist wilder Westen, was da abgeht - oder noch schlimmer. Ich bezweifle aber, dass sich da abgesehen von Worten was grundsätzliches ändern wird.infected hat geschrieben: ↑28.01.2021 22:11Die ganze Kiste nimmt noch eine krasse Wendung. Die überwiegend von den Redditusern genutzte Trading App "Robin hood", wie auch einige weitere Trading Apps, suspendiert alle Käufe von Gamestop, amc, Blackberry und anderen von der reddit Gruppe gekauften Anteile so dass letzten Endes mittlerweile fast nur noch institutionelle Anleger (also u.a. Hedgefonds) damit handeln können, gleichzeitig werden die bestehenden Stocks der Nutzer teilweise sogar zwangsweise verkauft (entsprechende Screenshots zirkulieren heute schon den ganzen Tag), angeblich zum Schutz der kleinen Anleger. Außerdem wurde der Discord Server der Reddit Gruppe wegen angeblicher Hatespeech suspendiert. Robin hood macht wohl einen Großteil seines Geldes damit das er die Nutzerdaten u.a an Melvin capital verkauft (die einen ixbt unwesentlichen Teil der Gamestop Shorts hielten).Rivers hat geschrieben: ↑26.01.2021 14:54 Die Gamestop-Aktie (Läden für den Verkauf von Computerspielen) hangelt sich gerade in ungeahnte Höhen. Ursache ist eine Fehlinterpretation der Händler, die GameStop am Ende sahen und daher ihre Werkzeuge nutzen, um die Aktie ein wenig durchzuschütteln. So wie es aussieht hat sich gleichzeitig vor allem in Reddit eine Community von Privatanlegern gefunden, die nun die Aktie kaufen und damit deren Kurs in die Höhe schrauben, so dass die Taktik der Broker nun nicht mehr aufgehen wird.
Insgesamt hilft es wohl Gamestop auf dem Weg, Finanzen für einen sowieso anegachten Umschwung zu bekommen. Interessant ist hierbei: a) die Guerilla-artige Möglichkeit, dass eine Community eine kleine Aktie beeinflusst und b) das Gamestop Meme, das v.a. in der Gaming Szene für einiges an Melancholie sorgt.
Näher erklärt hier: https://old.reddit.com/r/Finanzen/comme ... n/gkdfq0c/ Auch schon irgendwo bei Handelsblatt auf der Seite zu finden.
So wie es aussieht rollt nun eine Klagewelle auf Robin Hood zu, die Börsenaufsicht samt Kongress interessieren sich nun auch für die Sache und in einer seltsamen Allianz sind AoC, Ted Cruz und Don Trump Jr auf der selben Seite gegen die Hedgefonds die sich gerade bitterlich über ihre Verluste beschweren.
https://www.newsweek.com/robinhood-stop ... ng-1565122
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Re: Allgemeiner Politik/Zeitgeschehen-Thread, Teil 3
In meinem Onlinebanking könnte ich jetzt eine Order platzieren und laut der Anzeige da, ist da auch Handelsvolumen an diversen Marktplätzen. Würde mich nicht wundern, wenn die Börenaufsicht bei den Betreibern der Trading-Apps angeklopft hätte. Die Preisbildung bei solchen schmalen Werten ist ja speziell. Da muss es ja einen Market Maker geben und der muss dann ggfs. selbst aktiv werden, was enorme Auswirkungen auf den Kurs haben kann. Und es würde mich auch nicht wundern, wenn die Betreiber dieser Apps da auch noch irgendwie bei den Orders dazwischen funken würden, im Sinne von bündeln oder ähnlichem.
One night as he sat at his table head on hands he saw himself rise and go.
http://www.stupidedia.org/stupi/Hoden
http://www.stupidedia.org/stupi/Hoden
Re: Allgemeiner Politik/Zeitgeschehen-Thread, Teil 3
Zwei Links zu der GameStop-Geschichte:
https://www.theatlantic.com/ideas/archi ... op/617857/
https://www.bloomberg.com/opinion/artic ... ever-stops
Letztendlich treffen da massiv gehebelte Produkte auf massiv gehebelte Nachfrage.
https://www.theatlantic.com/ideas/archi ... op/617857/
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http://www.stupidedia.org/stupi/Hoden
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