Gefühlt sind bei der Zeit Artikel von Anfang an hinter der Paywall, zumindest wäre mir noch nicht aufgefallen, dass die Artikel nachträglich abschließen. Aber es gibt diverse Paywalls, die algorithmisch arbeiten und Artikel, die anfangs offen sind, anhand diverser Faktoren nachträglich hinter die Paywall stellen. Unfähigkeit würde ich da mal nicht unterstellen
Allgemeiner Politik/Zeitgeschehen-Thread, Teil 3
Re: Allgemeiner Politik/Zeitgeschehen-Thread, Teil 3
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Re: Allgemeiner Politik/Zeitgeschehen-Thread, Teil 3
Doch, das ist mir schon ein paar mal aufgefallen. Einmal ist es sogar passiert, als ich einen Artikel gelesen habe - auf Seite zwei gewechselt und bumms, Paywall. Ist nicht bei jedem Artikel so, kommt hin und wieder aber vor. Wie lange die jeweils frei zugänglich sind, weiß ich aber auch nicht.
Philipp II. zu den Spartanern: "Wenn ich euch besiegt habe, werden eure Häuser brennen, eure Städte in Flammen stehen und eure Frauen zu Witwen."
Antwort der Spartaner: "Wenn."
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Re: Allgemeiner Politik/Zeitgeschehen-Thread, Teil 3
Ich denke mal, die bleiben so lange offen, bis Google News drübergelaufen ist und den Artikel in den Index geworfen hat.
Der will ja auch gefunden werden und das geht nicht, wenn der hinter einer Paywall steckt.
Der will ja auch gefunden werden und das geht nicht, wenn der hinter einer Paywall steckt.
Re: Allgemeiner Politik/Zeitgeschehen-Thread, Teil 3
Ich denke die Google-Bots kann man erkennen und ihnen den paywalled content trotzdem anzeigen und auch als solchen kennzeichnen (ansonsten sind die auch beleidigt).
https://developers.google.com/search/do ... ed-content
Die großen News-Seiten dürften diese Möglichkeit alle nutzen (letztendlich schaut man auf die IP-Adressen vom Client und ggfs. noch auf den User-Agent im HTTP-Protokoll). Teilweise gibts auch Wege in die Suchergebnisse an den Scrapern/Bots vorbei.
Ich vermute es gibt einen ganz einfachen Grund dafür, dass manche Inhalte zunächst mal ein paar Minuten oder Stunden nicht hinter einer Paywall sind: Man möchte, dass sie verlinkt und geteilt werden. Wenn man da den Zeitpunkt optimiert, zwischen "es wurde schon ein paar mal frei verlinkt" und "es rennen ein Haufen Leute drauf los", dann kann man den Umsatz (sprich: Neu-Abos) maximieren und man bekommt Back-Links, was immer noch relevant ist.
https://developers.google.com/search/do ... ed-content
Die großen News-Seiten dürften diese Möglichkeit alle nutzen (letztendlich schaut man auf die IP-Adressen vom Client und ggfs. noch auf den User-Agent im HTTP-Protokoll). Teilweise gibts auch Wege in die Suchergebnisse an den Scrapern/Bots vorbei.
Ich vermute es gibt einen ganz einfachen Grund dafür, dass manche Inhalte zunächst mal ein paar Minuten oder Stunden nicht hinter einer Paywall sind: Man möchte, dass sie verlinkt und geteilt werden. Wenn man da den Zeitpunkt optimiert, zwischen "es wurde schon ein paar mal frei verlinkt" und "es rennen ein Haufen Leute drauf los", dann kann man den Umsatz (sprich: Neu-Abos) maximieren und man bekommt Back-Links, was immer noch relevant ist.
One night as he sat at his table head on hands he saw himself rise and go.
http://www.stupidedia.org/stupi/Hoden
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Re: Allgemeiner Politik/Zeitgeschehen-Thread, Teil 3
Ja, für das Ranking. So in diese Richtung kann ich mir das auch vorstellen.tafkasc hat geschrieben: ↑11.01.2021 09:45 Ich denke die Google-Bots kann man erkennen und ihnen den paywalled content trotzdem anzeigen und auch als solchen kennzeichnen (ansonsten sind die auch beleidigt).
https://developers.google.com/search/do ... ed-content
Die großen News-Seiten dürften diese Möglichkeit alle nutzen (letztendlich schaut man auf die IP-Adressen vom Client und ggfs. noch auf den User-Agent im HTTP-Protokoll). Teilweise gibts auch Wege in die Suchergebnisse an den Scrapern/Bots vorbei.
Ich vermute es gibt einen ganz einfachen Grund dafür, dass manche Inhalte zunächst mal ein paar Minuten oder Stunden nicht hinter einer Paywall sind: Man möchte, dass sie verlinkt und geteilt werden. Wenn man da den Zeitpunkt optimiert, zwischen "es wurde schon ein paar mal frei verlinkt" und "es rennen ein Haufen Leute drauf los", dann kann man den Umsatz (sprich: Neu-Abos) maximieren und man bekommt Back-Links, was immer noch relevant ist.
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Re: Allgemeiner Politik/Zeitgeschehen-Thread, Teil 3
Parler ist jetzt komplett offline, da es keinen Host mehr gibt. Nach der teils sehr intensiven Diskussion um das NetzDurchG geht imo die eindeutige - und richtige - Tendenz dahin, dass der Staat es schon aus Kapazitätsgründen gar nicht schaffen kann, das Netz von wenigstens den schlimmsten Ausflüssen freizuhalten und in der Hinsicht gerade private Provider mehr tun müssen.
In dubio contra googlio.
Re: Allgemeiner Politik/Zeitgeschehen-Thread, Teil 3
Wer sich für die Themen Content/Community Moderation und deren Skalierbarkeit, Zensur und dazu (im US-Kontext) Section 230 interessiert, dem sei Mike Masnicks Twitter-Account sowie seine Artikel bei Techdirt allerwärmstens empfohlen, u.a.:
Not Easy, Not Unreasonable, Not Censorship: The Decision To Ban Trump From Twitter
Hello! You've Been Referred Here Because You're Wrong About Section 230 Of The Communications Decency Act
https://twitter.com/mmasnick
Not Easy, Not Unreasonable, Not Censorship: The Decision To Ban Trump From Twitter
Hello! You've Been Referred Here Because You're Wrong About Section 230 Of The Communications Decency Act
https://twitter.com/mmasnick
"Was schreckt Euch am meisten an der Reinheit?"
"Die Eile."
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Re: Allgemeiner Politik/Zeitgeschehen-Thread, Teil 3
Stichwort Parler: Angeblich haben sich Hacker gestern Abend Zugriff auf die Daten verschafft und alles schön runtergeladen - bevor AWS Parler die Server abgeschaltet hat, aber nachdem einige andere Dienstleister ihnen bereits ihre Services entzogen hatten, so dass sich riesige Sicherheitslücken aufgetan haben. Klingt spannend:Schnabelrock hat geschrieben: ↑11.01.2021 11:58 Parler ist jetzt komplett offline, da es keinen Host mehr gibt. Nach der teils sehr intensiven Diskussion um das NetzDurchG geht imo die eindeutige - und richtige - Tendenz dahin, dass der Staat es schon aus Kapazitätsgründen gar nicht schaffen kann, das Netz von wenigstens den schlimmsten Ausflüssen freizuhalten und in der Hinsicht gerade private Provider mehr tun müssen.
https://twitter.com/donk_enby
https://www.reddit.com/r/ParlerWatch/co ... e/giu04o6/
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Re: Allgemeiner Politik/Zeitgeschehen-Thread, Teil 3
Ja, jetzt gehen sie vielleicht nach Clouthub, wo auch immer. Ich hoffe mal sie entdecken nicht Signal oder irgendeine Plattform, die nicht von einem Trump-Speichellecker gemanagt wird.
Re: Allgemeiner Politik/Zeitgeschehen-Thread, Teil 3
Mein Problem damit ist seit 10+ Jahren das gleiche: Es kann eigentlich nicht sein, dass alltagsrelvante Infrastruktur komplett unabhängig vom Staat bestehen. Wer studiert, braucht quasi seit es die Dinger gibt, entweder Facebook, WhatsApp oder sonst was, um Termine und interne Koordination mitzukriegen. Jetzt während der Pandemie sind es Zoom, Teams und Konsorten, die nicht mehr optional sind. Ich will jetzt nicht vom "europäischen Facebook" anfangen, aber ein bisschen mehr Autonomie in Bezug auf Infrastruktur und Daten wäre doch mal etwas, worüber zu reden wäre.Schnabelrock hat geschrieben: ↑11.01.2021 11:58 Parler ist jetzt komplett offline, da es keinen Host mehr gibt. Nach der teils sehr intensiven Diskussion um das NetzDurchG geht imo die eindeutige - und richtige - Tendenz dahin, dass der Staat es schon aus Kapazitätsgründen gar nicht schaffen kann, das Netz von wenigstens den schlimmsten Ausflüssen freizuhalten und in der Hinsicht gerade private Provider mehr tun müssen.
Der Themenbezug ist IMO der: Leute von solchen Platformen kicken, kann man IMO, wenn diese halt auch echt nur Spielerei sind. Sie sind aber viel zu wichtig für unseren Alltag geworden. So weit hätte es IMO nie kommen dürfen.
(Thema "staatliche Alternativen": Dass in der Realität nicht mal eine lauffähige Corona-App zusammengecodet wird, weiß ich auch.)
"Wenn man in der Metalszene unterwegs ist, dann bekommt man quasi NIE politische Statements zu hören. Auch deswegen liebe ich diese Szene so. Politik ist dort nunmal kein Thema. Fast schon ein Tabuthema."
Re: Allgemeiner Politik/Zeitgeschehen-Thread, Teil 3
Das könnte nichts ändern. Du kannst den Cloud-Anbietern sagen: Ihr seid dafür verantwortlich, dass kein Hate-Speech auf euren Infrastrukturen läuft. Oder Du sagst es Parler, Telegram, Whatsapp, etc. Technisch ist das aber schwierig umzusetzen, leicht zu umgehen und bringt einige False-Positives. Eine staatliche Infrastruktur würde von Terroristen und Milizen a) nicht genutzt oder über b) über Codes und Symbole umgangen werden.Alphex hat geschrieben: ↑11.01.2021 12:29Mein Problem damit ist seit 10+ Jahren das gleiche: Es kann eigentlich nicht sein, dass alltagsrelvante Infrastruktur komplett unabhängig vom Staat bestehen. Wer studiert, braucht quasi seit es die Dinger gibt, entweder Facebook, WhatsApp oder sonst was, um Termine und interne Koordination mitzukriegen. Jetzt während der Pandemie sind es Zoom, Teams und Konsorten, die nicht mehr optional sind. Ich will jetzt nicht vom "europäischen Facebook" anfangen, aber ein bisschen mehr Autonomie in Bezug auf Infrastruktur und Daten wäre doch mal etwas, worüber zu reden wäre.Schnabelrock hat geschrieben: ↑11.01.2021 11:58 Parler ist jetzt komplett offline, da es keinen Host mehr gibt. Nach der teils sehr intensiven Diskussion um das NetzDurchG geht imo die eindeutige - und richtige - Tendenz dahin, dass der Staat es schon aus Kapazitätsgründen gar nicht schaffen kann, das Netz von wenigstens den schlimmsten Ausflüssen freizuhalten und in der Hinsicht gerade private Provider mehr tun müssen.
Der Themenbezug ist IMO der: Leute von solchen Platformen kicken, kann man IMO, wenn diese halt auch echt nur Spielerei sind. Sie sind aber viel zu wichtig für unseren Alltag geworden. So weit hätte es IMO nie kommen dürfen.
(Thema "staatliche Alternativen": Dass in der Realität nicht mal eine lauffähige Corona-App zusammengecodet wird, weiß ich auch.)
Also bleibt nur der juristische Schritt, der technische Schwierigkeiten hat. Wenn Du der Filter-Technik mißtraust oder die nicht soweit ist, hilft nur Man-Power, die nichts anders tut als die Beiträge zu scannen. Facebook macht das IMHO im kleinen Schritten. Das ist auch nicht schön.
Ich glaube, das Problem ist technisch nicht gut umsetzbar. Vielleicht ist es besser, die Kanäle offen zu halten und die Personen einzeln rauszuziehen. Das bedeutet: Klarnamenzwang, Registrierung, etc. und die Möglichkeit, dass die Exekutive in die Chats und Gruppen reinschauen darf. Altes Thema.
So etwas wie Parler ist ja relativ schnell aufgebaut. Du brauchst nur eine Menge Rechner, um so viele Chats und Personen zu managen. Und da gibt es relativ wenige Anbieter.
Re: Allgemeiner Politik/Zeitgeschehen-Thread, Teil 3
Ich bin nicht sicher, ob wir da nicht aneinander vorbeirden. IMO sind anonyme (also dezidiert ohne Klarnamen) Netzwerke sinnvoll und wichtig. Von denen sollte man aber sperrbar sein, wenn man "Hausrecht" bricht. Dafür dürfen die aber nicht lebenswichtig sein. Das sind so manche privaten aber derzeit - etwa auch für Job-Schichtkoordination (übrigens auch bei Behörden). Ergo würde eine Sperre von dort tatsächlich illegitim folgenreich sein, respektive: Eingriffe in anderweitige Infrastruktur haben.Rivers hat geschrieben: ↑11.01.2021 12:55Das könnte nichts ändern. Du kannst den Cloud-Anbietern sagen: Ihr seid dafür verantwortlich, dass kein Hate-Speech auf euren Infrastrukturen läuft. Oder Du sagst es Parler, Telegram, Whatsapp, etc. Technisch ist das aber schwierig umzusetzen, leicht zu umgehen und bringt einige False-Positives. Eine staatliche Infrastruktur würde von Terroristen und Milizen a) nicht genutzt oder über b) über Codes und Symbole umgangen werden.Alphex hat geschrieben: ↑11.01.2021 12:29Mein Problem damit ist seit 10+ Jahren das gleiche: Es kann eigentlich nicht sein, dass alltagsrelvante Infrastruktur komplett unabhängig vom Staat bestehen. Wer studiert, braucht quasi seit es die Dinger gibt, entweder Facebook, WhatsApp oder sonst was, um Termine und interne Koordination mitzukriegen. Jetzt während der Pandemie sind es Zoom, Teams und Konsorten, die nicht mehr optional sind. Ich will jetzt nicht vom "europäischen Facebook" anfangen, aber ein bisschen mehr Autonomie in Bezug auf Infrastruktur und Daten wäre doch mal etwas, worüber zu reden wäre.Schnabelrock hat geschrieben: ↑11.01.2021 11:58 Parler ist jetzt komplett offline, da es keinen Host mehr gibt. Nach der teils sehr intensiven Diskussion um das NetzDurchG geht imo die eindeutige - und richtige - Tendenz dahin, dass der Staat es schon aus Kapazitätsgründen gar nicht schaffen kann, das Netz von wenigstens den schlimmsten Ausflüssen freizuhalten und in der Hinsicht gerade private Provider mehr tun müssen.
Der Themenbezug ist IMO der: Leute von solchen Platformen kicken, kann man IMO, wenn diese halt auch echt nur Spielerei sind. Sie sind aber viel zu wichtig für unseren Alltag geworden. So weit hätte es IMO nie kommen dürfen.
(Thema "staatliche Alternativen": Dass in der Realität nicht mal eine lauffähige Corona-App zusammengecodet wird, weiß ich auch.)
Also bleibt nur der juristische Schritt, der technische Schwierigkeiten hat. Wenn Du der Filter-Technik mißtraust oder die nicht soweit ist, hilft nur Man-Power, die nichts anders tut als die Beiträge zu scannen. Facebook macht das IMHO im kleinen Schritten. Das ist auch nicht schön.
Ich glaube, das Problem ist technisch nicht gut umsetzbar. Vielleicht ist es besser, die Kanäle offen zu halten und die Personen einzeln rauszuziehen. Das bedeutet: Klarnamenzwang, Registrierung, etc. und die Möglichkeit, dass die Exekutive in die Chats und Gruppen reinschauen darf. Altes Thema.
So etwas wie Parler ist ja relativ schnell aufgebaut. Du brauchst nur eine Menge Rechner, um so viele Chats und Personen zu managen. Und da gibt es relativ wenige Anbieter.
Ergo plädiere ich dafür, dass es "bürgergebundene" Alternativen gibt, um offizielle und nicht-optionale Belange abzuwickeln.
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Re: Allgemeiner Politik/Zeitgeschehen-Thread, Teil 3
Das klingt erstmal lächerlich, aber das ist bei Benzin, Brot und Handynetzen und eine Million anderer Sachen der Fall. In sehr viel höherer Wichtigkeit als Zoom oder Teams.Alphex hat geschrieben: ↑11.01.2021 12:29 Mein Problem damit ist seit 10+ Jahren das gleiche: Es kann eigentlich nicht sein, dass alltagsrelvante Infrastruktur komplett unabhängig vom Staat bestehen. Wer studiert, braucht quasi seit es die Dinger gibt, entweder Facebook, WhatsApp oder sonst was, um Termine und interne Koordination mitzukriegen. Jetzt während der Pandemie sind es Zoom, Teams und Konsorten, die nicht mehr optional sind.
Es zeigt, dass solche Dinge immer wieder diskutiert und auch justiert werden müssen. Eher vom Staat weg, sonst ist das SOZIALISMUS!!!!
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Re: Allgemeiner Politik/Zeitgeschehen-Thread, Teil 3
Nee, verstehe ich auch nicht ganz. *g* Soweit ich das richtig verstehe ist Parler weg, weil die Cloud-Anbieter es ablehnen, die Daten und Dienste weiter über ihre Plattformen zu hosten: Also Speicherplatz, Web-/Applikationserver bereitzustellen. Damit kannst Du die Apps nicht mehr nutzen und die Seite ist down. Das haben die nicht gemacht, weil die in die Docker-Images reingeschaut haben. Das haben die gemacht, weil denen gesagt wurde: Besser mal Parler runterfahren. Die haben in den AGBs sicherlich drin, dass man keine Anschläge auf das Capitol machen darf. Aber Möglichkeiten, thematisch in die Apps reinzuschauen haben die wohl nicht. Ich gehe davon aus, die schalten Parler ab, indem die vom AWS Account von Parler auf die verknüpften Hardware-Instanzen zurückschließen. Nicht inhaltlich.Alphex hat geschrieben: ↑11.01.2021 13:05 Ich bin nicht sicher, ob wir da nicht aneinander vorbeirden. IMO sind anonyme (also dezidiert ohne Klarnamen) Netzwerke sinnvoll und wichtig. Von denen sollte man aber sperrbar sein, wenn man "Hausrecht" bricht. Dafür dürfen die aber nicht lebenswichtig sein. Das sind so manche privaten aber derzeit - etwa auch für Job-Schichtkoordination (übrigens auch bei Behörden). Ergo würde eine Sperre von dort tatsächlich illegitim folgenreich sein, respektive: Eingriffe in anderweitige Infrastruktur haben.
Ergo plädiere ich dafür, dass es "bürgergebundene" Alternativen gibt, um offizielle und nicht-optionale Belange abzuwickeln.
Und Amazon z.B. wird es relativ egal sein, ob sie die Infrastruktur eines Messengers hosten, oder die Bundes-Job-Schichtenorganisation. Wenn der Messenger abgeschaltet wird, hat das ja nichts mit dem anderen Anwendungen zu tun, die da in der Cloud laufen und die laufen ja weiterhin.
Und niemand wird Amazon abschalten, nur weil die Parler gehostet haben. Soweit ist das Recht IMO nicht.
Re: Allgemeiner Politik/Zeitgeschehen-Thread, Teil 3
Die Anbieter von Mobilfunk und Tankstellenketten sind recht überschaubar, also ist die Lage durchaus mit der bei den von mir genannten (WhatsApp, Zoom, Teams) vergleichbar. Aber: Handynetze bzw. Mobilfunkfrequenzen werden doch vom Staat versteigert, bilde ich mir ein? Und Benzin ist auch massiv reglementiert, und dass du einen Lifetime-Ban bei jeder Tanke einer Stadt hast, ist eher abwegig. Brot wiederum kriegst du in jeder Dorfbäckerei.Schnabelrock hat geschrieben: ↑11.01.2021 13:06Das klingt erstmal lächerlich, aber das ist bei Benzin, Brot und Handynetzen und eine Million anderer Sachen der Fall. In sehr viel höherer Wichtigkeit als Zoom oder Teams.Alphex hat geschrieben: ↑11.01.2021 12:29 Mein Problem damit ist seit 10+ Jahren das gleiche: Es kann eigentlich nicht sein, dass alltagsrelvante Infrastruktur komplett unabhängig vom Staat bestehen. Wer studiert, braucht quasi seit es die Dinger gibt, entweder Facebook, WhatsApp oder sonst was, um Termine und interne Koordination mitzukriegen. Jetzt während der Pandemie sind es Zoom, Teams und Konsorten, die nicht mehr optional sind.
Es zeigt, dass solche Dinge immer wieder diskutiert und auch justiert werden müssen. Eher vom Staat weg, sonst ist das SOZIALISMUS!!!!
Und öhm ja, bin mir nicht sicher wie deine Ironielinien verlaufen, aber etwa die Deutsche Bahn zu privatisieren, oder die Post, war halt auch eher panne. Und Deutschland zu den Zeiten Kohls, Straußens oder Adenauers war ja auch eher nicht so ganz sozialistisch (um das Argument mal ernst zu nehmen).
"Wenn man in der Metalszene unterwegs ist, dann bekommt man quasi NIE politische Statements zu hören. Auch deswegen liebe ich diese Szene so. Politik ist dort nunmal kein Thema. Fast schon ein Tabuthema."