Schnabelrock hat geschrieben: ↑01.08.2020 17:27
Was ich zum Beispiel nicht verstehe, warum es nun in Norditalien so ruhig ist? Wie haben die das gemacht und bleibt es so?
Oder liegt es einfach nur daran, dass die Medienkarawane gerade anderswo entlangzieht?
Dass Urlaub für viele Menschen eine so immense Bedeutung hat, hab ich auch gerade erst verstanden. Und das in einer Situation, wo der Markt dafür völlig anders und total umgewälzt wird.
Ich hab mich auch gefragt, warum der denn so wichtig ist und auch in Riesenumfang als die Freiheit gilt. Ich kann mir das nur so erklären, dass viel mehr Menschen als ich dachte sich im Job regelrecht gefangen fühlen.
Das mit dem Job glaube ich weniger.
Statussymbol halt.
Urlaub machen kann man ja auch, wenn man mit dem Arsch zu Hause bleibt. Aber da ist halt schlecht mit angeben.
Hier möchte ich widersprechen. Urlaub zu Hause funktioniert nach meiner Erfahrung nur schlecht, weil man im Prinzip Alltag hat (nur eben ohne Arbeit). Man muss den dann auch so organisieren dass man wirklich Urlaub macht und nicht die Zeit gür Dinge nutzt die getan werden müssen. Wenn ich mich wirklich erholen will muss ich tatsächlich von zu Hause weg.
Schnabelrock hat geschrieben: ↑01.08.2020 19:03
Ich will mit Alphex und Thomsen im Fiat in Badehosen an die Schwarzmeerküste. Im Kofferraum nur 8 Kisten Carlsberg.
Musik von Slayer bis Golden Earring.
Radar Blood
Nächstes Jahr dann.
"Wenn man in der Metalszene unterwegs ist, dann bekommt man quasi NIE politische Statements zu hören. Auch deswegen liebe ich diese Szene so. Politik ist dort nunmal kein Thema. Fast schon ein Tabuthema."
Alphex hat geschrieben: ↑01.08.2020 18:09
"So richtig" Urlaub, so mit ins Ausland fahren, Hotel nehmen, nicht bei Freunden pennen hatte ich zuletzt vermutlich vor 15+ Jahren. Ich kann ergo die entsprechenden Schmerzen nicht mal phantomhalber fühlen
Dito. Ich bin 41 und habe bisher 1x Pauschalurlaub gemacht. Nichts vermisse oder brauche ich weniger. Mich zieht es auch nicht krankhaft an irgendein Meer oder auf eine deutsche Insel. Dieser echt schon wahnhafte deutsche Trieb ist mir vollkommen fremd. Probleme vor Ort regel ich mit Geld beim Döner oder im Getränkemarkt.
Die Mauer in deinem Kopf hält dich davon ab, reisen zu wollen. *g*
Pauschalurlaub ist der letzte Mist. Meine Tour mit Sohn dieses Jahr durch Schottland (mit Harry Potter Zugfahrt!) ist gecancelt. Nächste Woche nehmen wir uns ein Wohnmobil und fahren ein paar Tage rum. Da wollen wir eh keine Menschen treffen.
Schnabelrock hat geschrieben: ↑01.08.2020 18:31
*lol*
Nachdem hier seitenweise geklärt wurde, dass Urlaub verzichtbar, schädlich und Unfug niedrigster Existenzen ist, kommst Du mit so einem Post?
Mir doch wurscht was ihr so fabuliert. Wenn ich es vor mir verantworten kann fahr ich wieder in die Dales. Malle und Goldstrand müssen andere machen, Hotelburgmensch werde ich wohl nie.
Schnabelrock hat geschrieben: ↑01.08.2020 17:27
Was ich zum Beispiel nicht verstehe, warum es nun in Norditalien so ruhig ist? Wie haben die das gemacht und bleibt es so?
Oder liegt es einfach nur daran, dass die Medienkarawane gerade anderswo entlangzieht?
Dass Urlaub für viele Menschen eine so immense Bedeutung hat, hab ich auch gerade erst verstanden. Und das in einer Situation, wo der Markt dafür völlig anders und total umgewälzt wird.
Ich hab mich auch gefragt, warum der denn so wichtig ist und auch in Riesenumfang als die Freiheit gilt. Ich kann mir das nur so erklären, dass viel mehr Menschen als ich dachte sich im Job regelrecht gefangen fühlen.
Das mit dem Job glaube ich weniger.
Statussymbol halt.
Urlaub machen kann man ja auch, wenn man mit dem Arsch zu Hause bleibt. Aber da ist halt schlecht mit angeben.
Hier möchte ich widersprechen. Urlaub zu Hause funktioniert nach meiner Erfahrung nur schlecht, weil man im Prinzip Alltag hat (nur eben ohne Arbeit). Man muss den dann auch so organisieren dass man wirklich Urlaub macht und nicht die Zeit gür Dinge nutzt die getan werden müssen. Wenn ich mich wirklich erholen will muss ich tatsächlich von zu Hause weg.
Genau das. Zumindest ich brauche ab und zu einen Reset für mein Gehirn, einfach mal komplett neue Eindrücke, die mit dem Alltag nichts zu tun haben. Das klappt zuhause nur schlecht.
Dimebag666 hat geschrieben: ↑01.08.2020 19:27
Pauschalurlaub ist der letzte Mist. Meine Tour mit Sohn dieses Jahr durch Schottland (mit Harry Potter Zugfahrt!) ist gecancelt. Nächste Woche nehmen wir uns ein Wohnmobil und fahren ein paar Tage rum. Da wollen wir eh keine Menschen treffen.
Ja, Wohnmobilurlaub hab ich mir auch immer toll vorgestellt. Die Dinger sind aber megateuer, wenn man nicht gerade vom 24. Januar bis 10. Februar mietet. Dann steht man auf einem Campingplatz und zahlt 60 Euro für den Stellplatz pro Nacht. Romantisch mit Lagerfeuer an der Steilküste läuft nicht. Hat mir mein Freund Oli mit einschlägigen Erfahrungen erzählt. Und der erzählt keinen Scheiss.
Wieso fährt man in Europa überhaupt ein Haus herum?
Dimebag666 hat geschrieben: ↑01.08.2020 19:27
Pauschalurlaub ist der letzte Mist. Meine Tour mit Sohn dieses Jahr durch Schottland (mit Harry Potter Zugfahrt!) ist gecancelt. Nächste Woche nehmen wir uns ein Wohnmobil und fahren ein paar Tage rum. Da wollen wir eh keine Menschen treffen.
Ja, Wohnmobilurlaub hab ich mir auch immer toll vorgestellt. Die Dinger sind aber megateuer, wenn man nicht gerade vom 24. Januar bis 10. Februar mietet. Dann steht man auf einem Campingplatz und zahlt 60 Euro für den Stellplatz pro Nacht. Romantisch mit Lagerfeuer an der Steilküste läuft nicht. Hat mir mein Freund Oli mit einschlägigen Erfahrungen erzählt. Und der erzählt keinen Scheiss.
Wieso fährt man in Europa überhaupt ein Haus herum?
Kaleun Thomsen hat geschrieben: ↑01.08.2020 19:54
"Probleme löse ich mit Geld. Kostet ein Stellplatz 60€, ist das ein Problem, das ich mit Geld nicht lösen kann."
Das ist keine Geldfrage, sondern es ist so, dass die Realität mit der romantischen Vorstellung null übereinstimmt. Praktisch wie Sex mit Kaleun. Dafür ist jeder Cent zu teuer.
Schnabelrock hat geschrieben: ↑01.08.2020 17:27
Was ich zum Beispiel nicht verstehe, warum es nun in Norditalien so ruhig ist? Wie haben die das gemacht und bleibt es so?
Oder liegt es einfach nur daran, dass die Medienkarawane gerade anderswo entlangzieht?
Dass Urlaub für viele Menschen eine so immense Bedeutung hat, hab ich auch gerade erst verstanden. Und das in einer Situation, wo der Markt dafür völlig anders und total umgewälzt wird.
Ich hab mich auch gefragt, warum der denn so wichtig ist und auch in Riesenumfang als die Freiheit gilt. Ich kann mir das nur so erklären, dass viel mehr Menschen als ich dachte sich im Job regelrecht gefangen fühlen.
Das mit dem Job glaube ich weniger.
Statussymbol halt.
Urlaub machen kann man ja auch, wenn man mit dem Arsch zu Hause bleibt. Aber da ist halt schlecht mit angeben.
Hier möchte ich widersprechen. Urlaub zu Hause funktioniert nach meiner Erfahrung nur schlecht, weil man im Prinzip Alltag hat (nur eben ohne Arbeit). Man muss den dann auch so organisieren dass man wirklich Urlaub macht und nicht die Zeit gür Dinge nutzt die getan werden müssen. Wenn ich mich wirklich erholen will muss ich tatsächlich von zu Hause weg.
Das ist sicher richtig, klar.
Dieses Jahr ist aber nunmal alles anders und bei dem Gelumpe, das zum Beispiel am Ballermann oder zu 1000en am Strand von Zeeland seine Freiheit verteidigt, geht mir nunmal das Messer in der Tasche auf. Gegen Urlaub unter Beachtung der Regeln hab ich ja gar nix gesagt.
Das schließt IMO aber z.b. Flugreisen schonmal so ziemlich aus.
Ich verstehe einfach nicht, was daran so schwer sein soll, sich einfach mal der Situation anzupassen, die wir nunmal haben.
Es ist halt erlaubt und das ist das Problem. Man hätte die Reisewarnungen noch ein paar Monate beibehalten und die Grenzen weitestgehend dicht lassen müssen.
Ich kenne einige, die mit Bauchschmerzen in ihren vor Monaten gebuchten Urlaub geflogen sind. Storno war aber nicht möglich, weil es keine Reisewarnung mehr gab.
Schnabelrock hat geschrieben: ↑01.08.2020 17:27
Was ich zum Beispiel nicht verstehe, warum es nun in Norditalien so ruhig ist? Wie haben die das gemacht und bleibt es so?
Oder liegt es einfach nur daran, dass die Medienkarawane gerade anderswo entlangzieht?
Dass Urlaub für viele Menschen eine so immense Bedeutung hat, hab ich auch gerade erst verstanden. Und das in einer Situation, wo der Markt dafür völlig anders und total umgewälzt wird.
Ich hab mich auch gefragt, warum der denn so wichtig ist und auch in Riesenumfang als die Freiheit gilt. Ich kann mir das nur so erklären, dass viel mehr Menschen als ich dachte sich im Job regelrecht gefangen fühlen.
Das mit dem Job glaube ich weniger.
Statussymbol halt.
Urlaub machen kann man ja auch, wenn man mit dem Arsch zu Hause bleibt. Aber da ist halt schlecht mit angeben.
Hier möchte ich widersprechen. Urlaub zu Hause funktioniert nach meiner Erfahrung nur schlecht, weil man im Prinzip Alltag hat (nur eben ohne Arbeit). Man muss den dann auch so organisieren dass man wirklich Urlaub macht und nicht die Zeit gür Dinge nutzt die getan werden müssen. Wenn ich mich wirklich erholen will muss ich tatsächlich von zu Hause weg.
Ohne dir jetzt zu nahe treten zu wollen - aber dann passt doch irgendwas mit dem Alltag nicht. Ich brauch schon auch Pausen von der Arbeit, um mal wieder über andere Dinge nachzudenken. Ebenso finde ich es interessant, mal was anderes zu sehen. Aber ich habe kein Bedürfnis nach einer Pause von meinem Leben und Alltag hier. Das ist weitestgehend gut, wie es ist. Ich fände es auch bedenklich, wenn es nicht so wäre. Vor allem wäre Urlaub dann aber auch keine Lösung, sondern nur temporäre Flucht.
And we’re bored of the fireworks
We want to see the fire
We’re long past being careful of what we wish for
NegatroN hat geschrieben: ↑01.08.2020 21:50
Vor allem wäre Urlaub dann aber auch keine Lösung, sondern nur temporäre Flucht.
Ich denke, das dürfte auch die Hauptantriebsfeder für die ganzen Urlaubsfanatiker sein. Einfach mal für 2 Wochen dem Elend in Tambach-Dietharz, Oer-Erkenschwick oder sonstigen Albtraum-Landschaften entfliehen und wenigstens einmal für kurze Zeit Herrenmensch, und wenn nur über die eigene Existenz, sein.
Es ist schwierig, darüber wirklich zu diskutieren, weil verschiedene Menschen unterschiedliche Dinge brauchen. Aber in aller Kürze und verallgemeinert: ich sehe es wirklich gar nicht so, dass das Bedürfnis nach verreisen eine verdeckte Flucht vor dem eigenen Leben ist.
Ich mag meine Arbeit und habe nicht viel unangenehmen Stress. Der Rest meines Alltags ist auch völlig in Ordnung. Aber es ist eben Alltag und viel Routine. Ich kann es nicht belegen, aber ich empfinde Abwechslung und neue Eindrücke als heilsam. Nahrung für den Geist. Andere Natur, andere Kultur erleben. Ich fühle mich danach frischer als vorher, auch wenn mein Alltag nicht doof ist. Und manchmal muss es halt einfach nur am Strand liegen und um nichts kümmern müssen sein.
Das ist alles nicht lebensnotwendig, und wenn es wie jetzt nicht geht, ist das nicht wirklich schlimm. Aber ich merke, dass etwas fehlt. Anderen Leuten geht das anders, aber mein Innenleben profitiert davon.