Allgemeiner Politik/Zeitgeschehen-Thread, Teil 3

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Leviathane
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Re: Allgemeiner Politik/Zeitgeschehen-Thread, Teil 3

Beitrag von Leviathane »

JudasRising hat geschrieben: 10.05.2020 18:36
costaweidner hat geschrieben: 10.05.2020 18:08 Das Problem ist IMO aber eher, dass viele Leute im Internet (nicht hier, eher FB oder ähnliches) die Vorschrift abzulehnen scheinen, weil sie ihnen selbst unbequem ist; also quasi die Sinnhaftigkeit anzuzweifeln, bloß weil man selber halt keinen Bock drauf hat. Und das ist etwas, was sich IMO durch den Protest gegen alle bisher getroffenen Maßnahmen zieht. Das heißt nicht, dass jeder Zweifel gleich diskreditiert ist, aber es hinterlässt halt schon einen Beigeschmack.
Natürlich. Nur haben die Leute aus dem Artikel, um den es gerade geht, aber eben nicht keinen Bock zum Maske tragen, sondern scheinbar wirklich ernsthafte Probleme damit. Und das kann ich halt komplett nachvollziehen und reagiere darauf nicht mit "nicht so anstellen, alles reine Gewohnheitssache".
https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/ ... bedenklich
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Timojugend
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Re: Allgemeiner Politik/Zeitgeschehen-Thread, Teil 3

Beitrag von Timojugend »

IronKlausi hat geschrieben: 10.05.2020 19:22

Ich kann Dir am MIttwoch darüber etwas Auskunft geben. An der PTA-Schule, an der ich unterrichte, darf ab dieser Woche wieder die Ausbildung im Labor stattfinden. Bedingungen: Während des gesamten Labortags herrscht Maskenpflicht und es müssen Handschuhe getragen werden. Das heißt von 8 bis 13 Uhr mit Maske herumlaufen. Ich werde dann meine Erfahrungen hier mitteilen.
+
Für ne PTA Ausbildung halte ich während praktischer Lehrgänge eine solche Schutzauusstattung eigentlich für völlig normal.
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Rotstift
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Re: Allgemeiner Politik/Zeitgeschehen-Thread, Teil 3

Beitrag von Rotstift »

Leviathane hat geschrieben: 10.05.2020 19:27
Rotstift hat geschrieben: 10.05.2020 18:39 Was mir nicht in den Kopp will: Außer Puffs und Kitas (ist mir klar was für ein Problem die Kita ist) ist doch eigentlich alles wieder auf. Was wollen die Idioten denn noch?

Auf die Aluhüte und Nazis gehe ich bewusst nicht ein, zu denen kann ich nicht schreiben das nicht jutiziabel wäre.

Auf ja, aber es kommt ja auch auf die Bedingungen an.
Mein Lieblingsgrieche zB kann demnächst nur noch 44 Gäste bedienen. Sonst gibt es ca. 100 Plätze. Ob sich der Betrieb dann noch rentiert? Haben die Gäste überhaupt Bock?
Und das ist ja nur ein Beispiel.
Weiss nicht, ob man da auf Demos gehen muss, aber man ist doch kein Idiot, wenn man Angst um seine Zukunft hat.
Du als Beamter hast gut reden, Dir kann ja diesbezüglich nichts passieren.
Ich mag mich ja täuschen, aber auf den Hygiene-Demos findet sich wohl weniger der genannte Grieche sondern vor allem die Leute die es als Einschränkung ihrer Grundrechte sehen dass sie nicht zu eben diesem Griechen können.

Und danke für das ad hominem Argument, ich hatte ganz vergessen dass meine persönlichen Lebensumstände es mir unmöglich machen eine Meinung zu äußern.
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Im übrigen bin ich der Meinung dass die AfD der politische Arm des Rechtsterrorismus ist.
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Ghost_in_the_Ruin
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Re: Allgemeiner Politik/Zeitgeschehen-Thread, Teil 3

Beitrag von Ghost_in_the_Ruin »

Nur um nochmal klarzustellen, dass ich mit meinem Beitrag weiter oben die Maskenpflicht nicht ablehne: Ich bin auch der Meinung, dass es eben eine Abwägungssache ist: Wer die Maske ablehnt, muss einem weiteren Shutdown zustimmen. Lockerungen und keine Maskenpflicht, beides zusammen geht derzeit nicht bei verantwortungsvollem Handeln zusammen. Dementsprechend ist es natürlich auch (leider) erforderlich, dass z. B. Mitarbeiter eines Supermarktes während der Arbeitszeit eine Maske tragen. Man darf aber trotzdem etwas verständnisvoller darauf reagieren, dass die das halt eher so semitoll finden und manche damit auch echte Probleme haben, sowohl auf physischer wie psychischer Ebene. Wie gesagt ein "ist halt so, stell dich nicht an, müssen andere auch machen" hilft da wenig.

Um auch eine eigene Erfahrung einzubringen, ich habe mehrere Jahre im Bereich Zementindustrie gearbeitet und musste da (wenn auch zum Glück eher in Ausnahmefällen) auch mal über mehrere Stunden Staubschutzmasken tragen, die dann auch noch etwas dichter waren, als meine Alltags-OP-Artigen Masken, die ich derzeit in der Öffentlichkeit tragen muss. Aber daher weiß ich auch, wie ätzend das nach einer gar nicht mal so großen Zeitspanne schon wird und dass man sich dann auch schnell wünscht, dass man wieder ohne Maske rumrennen kann. Klar, auch da war es bei mir ein Gewöhnungsprozess, der das Tragen ertragbarer gemacht hat, aber grundsätzlich bin ich da zum Glück auch nicht durch irgendetwas vorbelastet, so dass es für mich keine anderen Probleme mitgebracht hat.
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Re: Allgemeiner Politik/Zeitgeschehen-Thread, Teil 3

Beitrag von IronKlausi »

Timojugend hat geschrieben: 10.05.2020 19:32
IronKlausi hat geschrieben: 10.05.2020 19:22

Ich kann Dir am MIttwoch darüber etwas Auskunft geben. An der PTA-Schule, an der ich unterrichte, darf ab dieser Woche wieder die Ausbildung im Labor stattfinden. Bedingungen: Während des gesamten Labortags herrscht Maskenpflicht und es müssen Handschuhe getragen werden. Das heißt von 8 bis 13 Uhr mit Maske herumlaufen. Ich werde dann meine Erfahrungen hier mitteilen.
+
Für ne PTA Ausbildung halte ich während praktischer Lehrgänge eine solche Schutzauusstattung eigentlich für völlig normal.
Warum? Bei allen Chemikalien sind Gefahrenhinweise und Sicherheitsratschläge enthalten, etliche Chemikalien sind außerdem mit dem Farbcode der BAK gekennzeichnet. Damit wissen die Auszubildenden sofort, welche Schutzausrüstung zu tragen ist. In den Galenischen Übungen sieht das wieder anders aus, da dort penibel auf steriles Arbeiten geachtet werden muss.
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Ghost_in_the_Ruin
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Re: Allgemeiner Politik/Zeitgeschehen-Thread, Teil 3

Beitrag von Ghost_in_the_Ruin »

Rotstift hat geschrieben: 10.05.2020 19:38
Leviathane hat geschrieben: 10.05.2020 19:27
Rotstift hat geschrieben: 10.05.2020 18:39 Was mir nicht in den Kopp will: Außer Puffs und Kitas (ist mir klar was für ein Problem die Kita ist) ist doch eigentlich alles wieder auf. Was wollen die Idioten denn noch?

Auf die Aluhüte und Nazis gehe ich bewusst nicht ein, zu denen kann ich nicht schreiben das nicht jutiziabel wäre.

Auf ja, aber es kommt ja auch auf die Bedingungen an.
Mein Lieblingsgrieche zB kann demnächst nur noch 44 Gäste bedienen. Sonst gibt es ca. 100 Plätze. Ob sich der Betrieb dann noch rentiert? Haben die Gäste überhaupt Bock?
Und das ist ja nur ein Beispiel.
Weiss nicht, ob man da auf Demos gehen muss, aber man ist doch kein Idiot, wenn man Angst um seine Zukunft hat.
Du als Beamter hast gut reden, Dir kann ja diesbezüglich nichts passieren.
Ich mag mich ja täuschen, aber auf den Hygiene-Demos findet sich wohl weniger der genannte Grieche sondern vor allem die Leute die es als Einschränkung ihrer Grundrechte sehen dass sie nicht zu eben diesem Griechen können.

Und danke für das ad hominem Argument, ich hatte ganz vergessen dass meine persönlichen Lebensumstände es mir unmöglich machen eine Meinung zu äußern.
Jein, teilweise wurden diese Demos wohl schon von besorgten Geschäftsbesitzern o.ä. angemeldet. Allerdings wurden die meisten wohl gerne von allen möglichen Gruppen dann "unterwandert", von Rechtsextremen, über Aluhutträgern, anarchistischen Strömungen u.ä. Gruppierungen. Jedenfalls kam das bei den Berichten die ich darüber gesehen habe so durch. Scheint also ein völlig heterogener Haufen zu sein der sich da zusammen gefunden hat. Imo besteht da tatsächlich die Gefahr, dass da auch Leute, die bisher weniger empfänglich für diese Vereinfachungsideologien waren, sich dahingehend orientieren könnten. Keine Ahnung, ob das so ist.
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Re: Allgemeiner Politik/Zeitgeschehen-Thread, Teil 3

Beitrag von Hyronimus »

Leviathane hat geschrieben: 10.05.2020 19:29
JudasRising hat geschrieben: 10.05.2020 18:36
costaweidner hat geschrieben: 10.05.2020 18:08 Das Problem ist IMO aber eher, dass viele Leute im Internet (nicht hier, eher FB oder ähnliches) die Vorschrift abzulehnen scheinen, weil sie ihnen selbst unbequem ist; also quasi die Sinnhaftigkeit anzuzweifeln, bloß weil man selber halt keinen Bock drauf hat. Und das ist etwas, was sich IMO durch den Protest gegen alle bisher getroffenen Maßnahmen zieht. Das heißt nicht, dass jeder Zweifel gleich diskreditiert ist, aber es hinterlässt halt schon einen Beigeschmack.
Natürlich. Nur haben die Leute aus dem Artikel, um den es gerade geht, aber eben nicht keinen Bock zum Maske tragen, sondern scheinbar wirklich ernsthafte Probleme damit. Und das kann ich halt komplett nachvollziehen und reagiere darauf nicht mit "nicht so anstellen, alles reine Gewohnheitssache".
https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/ ... bedenklich
Dass Angina-Pectoris- und COPD-Patienten mit der Maske Probleme haben, liegt auf der Hand. Mir ging‘s darum, dass zwei bzw. eigentlich einen (!) Tag nach der Einführung der Maskenpflicht direkt ein Brandbrief ans bayerische Gesundheitsministerium geschrieben wird und die Rücknahme der Maskenpflicht für Supermarktangestellte gefordert wird. Ein bisschen mehr Eingewöhnungszeit sollte da schon drin sein. Bei meinem Schwager im Supermarkt gab‘s z.B. anfangs auch Probleme, die sich aber mittlerweile weitestgehend gelegt haben, hier wurde dann auch mit verschiedenen Masken experimentiert, bis jeder die für ihn verträglichste gefunden hat. Es geht halt immer noch darum, eine Pandemie zu bekämpfen. Und das erfordert halt entsprechende Schutzvorkehrungen, wenn man nicht weiter alles geschlossen halten will. Wobei bei der momentanen R-Zahl demnächst sowieso wieder an der ein oder andern Stelle korrigiert werden muss, befürchte ich - Maskenpflicht hin oder her.
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Re: Allgemeiner Politik/Zeitgeschehen-Thread, Teil 3

Beitrag von Perry Rhodan »

Ghost_in_the_Ruin hat geschrieben: 10.05.2020 19:51
Rotstift hat geschrieben: 10.05.2020 19:38
Leviathane hat geschrieben: 10.05.2020 19:27
Rotstift hat geschrieben: 10.05.2020 18:39 Was mir nicht in den Kopp will: Außer Puffs und Kitas (ist mir klar was für ein Problem die Kita ist) ist doch eigentlich alles wieder auf. Was wollen die Idioten denn noch?

Auf die Aluhüte und Nazis gehe ich bewusst nicht ein, zu denen kann ich nicht schreiben das nicht jutiziabel wäre.

Auf ja, aber es kommt ja auch auf die Bedingungen an.
Mein Lieblingsgrieche zB kann demnächst nur noch 44 Gäste bedienen. Sonst gibt es ca. 100 Plätze. Ob sich der Betrieb dann noch rentiert? Haben die Gäste überhaupt Bock?
Und das ist ja nur ein Beispiel.
Weiss nicht, ob man da auf Demos gehen muss, aber man ist doch kein Idiot, wenn man Angst um seine Zukunft hat.
Du als Beamter hast gut reden, Dir kann ja diesbezüglich nichts passieren.
Ich mag mich ja täuschen, aber auf den Hygiene-Demos findet sich wohl weniger der genannte Grieche sondern vor allem die Leute die es als Einschränkung ihrer Grundrechte sehen dass sie nicht zu eben diesem Griechen können.

Und danke für das ad hominem Argument, ich hatte ganz vergessen dass meine persönlichen Lebensumstände es mir unmöglich machen eine Meinung zu äußern.
Jein, teilweise wurden diese Demos wohl schon von besorgten Geschäftsbesitzern o.ä. angemeldet. Allerdings wurden die meisten wohl gerne von allen möglichen Gruppen dann "unterwandert", von Rechtsextremen, über Aluhutträgern, anarchistischen Strömungen u.ä. Gruppierungen. Jedenfalls kam das bei den Berichten die ich darüber gesehen habe so durch. Scheint also ein völlig heterogener Haufen zu sein der sich da zusammen gefunden hat. Imo besteht da tatsächlich die Gefahr, dass da auch Leute, die bisher weniger empfänglich für diese Vereinfachungsideologien waren, sich dahingehend orientieren könnten. Keine Ahnung, ob das so ist.
"Jein, teilweise wurden diese Demos wohl schon von besorgten Geschäftsbesitzern o.ä. angemeldet. Allerdings wurden die meisten wohl gerne von allen möglichen Gruppen dann "unterwandert", von Rechtsextremen, über Aluhutträgern, anarchistischen Strömungen u.ä. Gruppierungen."

Das ist es. Da sind einige vernünftige Menschen, die sich Sorgen machen.
Und dann kommen die ganzen Bekloppten dazu.
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Timojugend
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Re: Allgemeiner Politik/Zeitgeschehen-Thread, Teil 3

Beitrag von Timojugend »

Ghost_in_the_Ruin hat geschrieben: 10.05.2020 19:44 Wer die Maske ablehnt, muss einem weiteren Shutdown zustimmen.
This!!

Wer nicht rafft, dass eine weltweite Pandemie nur durch Eigenschutz und zum Schutze anderer einzudämmen ist, muss halt noch ein paar Monate länger demonstrieren gehen. Und darf sich dabei gerne gegenseitig aus Überzeugung umbringen.
Um die Kinder wäre es zwar schade, aber geimpft sind die ja eh nicht.
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Twinhilde
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Re: Allgemeiner Politik/Zeitgeschehen-Thread, Teil 3

Beitrag von Twinhilde »

Erfahrungsbericht zum Tragen der Maske am Arbeitsplatz?

Ich jammer nicht schnell und würde von mir behaupten, dass ich mich recht schnell auch mit unangenehmen Dingen arrangieren kann.
Die Maskenpflicht nehme ich hin, auch wenn ich anfangs eher dagegen war, aber ich fühle mich auf der Arbeit sicherer, da auch meine Kunden jetzt eine Maske tragen müssen.
Ich bin Optikerin, arbeite in der Werkstatt, führe Augenüberprüfungen durch, passe Kontaktlinsen an und führe Beratungsgespräche.
In der Werkstatt trage ich keine Maske, sobald ich in die Verkaufsräume gehe, muss ich die Maske aufsetzen und im Untersuchungsraum eigentlich zusätzlich noch einen Spuckschutz.
An den Anpasstischen stehen jetzt Plexiglasaufsteller, damit die Kunden die Maske abnehmen können, um eine Brille aufzusetzen.

Ein Beratungsgespräch dauert mitunter 1 bis 1 1/2 Stunden, inkl. Sehtest.
Da ich nicht die ganze Zeit hinter dieser Wand sitzen kann, trage ich die Maske fast das komplette Gespräch hindurch.
Maske auf und atmen ist schon schwer genug... Maske auf und ganz viel reden ist nochmal ein anderes Kaliber.
Netterweise leide ich auch noch unter allergischem Asthma, weshalb ich an manchen Tagen recht kurzatmig bin.
Ich jammer nicht, ich kann es nicht ändern, aber es bereitet mir große Schwierigkeiten.
Mir wird schwindelig, ich bekomme Kopfschmerzen und teilweise wirklich einen Anflug von Panik, weil die Maske mit steigender Tragedauer immer weniger Luft durchlässt.

Dazu kommt das logistische Problem...
Eigentlich läuft es den ganzen Tag so:
Ich arbeite in der Werkstatt, es kommt ein Kunde... Ab nach vorne und Maske auf. Kunde wird bedient, manchmal ja nur kurz (Brille richten etc.), wieder in die Werkstatt, Maske ab. Schwubb... Wieder ein Kunde... Maske auf (natürlich eine Neue) nach vorne... Wieder in die Werkstatt... Ach... Wieder zum Kunden... Nächste Maske auf. Zwischen der Werkstattarbeit, den Augenüberprüfungen und dem bedienen der Kunden werden dann noch die Masken gebügelt, damit sie wieder frisch sind.🥴

Es nervt und ich bin froh, dass es irgendwann auch wieder vorbei ist.
With my feet upon the ground
I lose myself between the sounds
And open wide to suck it in
I feel it move across my skin
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JudasRising
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Re: Allgemeiner Politik/Zeitgeschehen-Thread, Teil 3

Beitrag von JudasRising »

Hyronimus hat geschrieben: 10.05.2020 19:57
Leviathane hat geschrieben: 10.05.2020 19:29
JudasRising hat geschrieben: 10.05.2020 18:36
costaweidner hat geschrieben: 10.05.2020 18:08 Das Problem ist IMO aber eher, dass viele Leute im Internet (nicht hier, eher FB oder ähnliches) die Vorschrift abzulehnen scheinen, weil sie ihnen selbst unbequem ist; also quasi die Sinnhaftigkeit anzuzweifeln, bloß weil man selber halt keinen Bock drauf hat. Und das ist etwas, was sich IMO durch den Protest gegen alle bisher getroffenen Maßnahmen zieht. Das heißt nicht, dass jeder Zweifel gleich diskreditiert ist, aber es hinterlässt halt schon einen Beigeschmack.
Natürlich. Nur haben die Leute aus dem Artikel, um den es gerade geht, aber eben nicht keinen Bock zum Maske tragen, sondern scheinbar wirklich ernsthafte Probleme damit. Und das kann ich halt komplett nachvollziehen und reagiere darauf nicht mit "nicht so anstellen, alles reine Gewohnheitssache".
https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/ ... bedenklich
Dass Angina-Pectoris- und COPD-Patienten mit der Maske Probleme haben, liegt auf der Hand. Mir ging‘s darum, dass zwei bzw. eigentlich einen (!) Tag nach der Einführung der Maskenpflicht direkt ein Brandbrief ans bayerische Gesundheitsministerium geschrieben wird und die Rücknahme der Maskenpflicht für Supermarktangestellte gefordert wird. Ein bisschen mehr Eingewöhnungszeit sollte da schon drin sein. Bei meinem Schwager im Supermarkt gab‘s z.B. anfangs auch Probleme, die sich aber mittlerweile weitestgehend gelegt haben, hier wurde dann auch mit verschiedenen Masken experimentiert, bis jeder die für ihn verträglichste gefunden hat. Es geht halt immer noch darum, eine Pandemie zu bekämpfen. Und das erfordert halt entsprechende Schutzvorkehrungen, wenn man nicht weiter alles geschlossen halten will. Wobei bei der momentanen R-Zahl demnächst sowieso wieder an der ein oder andern Stelle korrigiert werden muss, befürchte ich - Maskenpflicht hin oder her.
Es sind ja jetzt schon 2 Wochen vergangen seit der Einführung und eventuell hat sich das ganze in dem Bereich dann auch schon wieder entspannt und ist nicht mehr aktuell, wäre ja wünschenswert. Dann frage ich mich gerade aber, warum du heute diesen Artikel hier einstellst, der ausschließlich die Situation von vor knapp 2 Wochen schildert. Und eigentlich noch mehr, warum der Artikel überhaupt gestern, also nach 2 Wochen Maskenpflicht, so veröffentlicht wird, ohne das vorher mal nachgehakt wird, ob sich an dem Zustand inzwischen was geändert hat. So kommt das nämlich so rüber, als wäre das der aktuelle Stand, das dieser Beschwerdebrief schon fast 2 Wochen alt ist, kann man leicht übersehen, das hast du auch erst einen Post später extra betont.
BLASPHEMER!
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Re: Allgemeiner Politik/Zeitgeschehen-Thread, Teil 3

Beitrag von Hyronimus »

JudasRising hat geschrieben: 10.05.2020 22:12
Hyronimus hat geschrieben: 10.05.2020 19:57
Leviathane hat geschrieben: 10.05.2020 19:29
JudasRising hat geschrieben: 10.05.2020 18:36

Natürlich. Nur haben die Leute aus dem Artikel, um den es gerade geht, aber eben nicht keinen Bock zum Maske tragen, sondern scheinbar wirklich ernsthafte Probleme damit. Und das kann ich halt komplett nachvollziehen und reagiere darauf nicht mit "nicht so anstellen, alles reine Gewohnheitssache".
https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/ ... bedenklich
Dass Angina-Pectoris- und COPD-Patienten mit der Maske Probleme haben, liegt auf der Hand. Mir ging‘s darum, dass zwei bzw. eigentlich einen (!) Tag nach der Einführung der Maskenpflicht direkt ein Brandbrief ans bayerische Gesundheitsministerium geschrieben wird und die Rücknahme der Maskenpflicht für Supermarktangestellte gefordert wird. Ein bisschen mehr Eingewöhnungszeit sollte da schon drin sein. Bei meinem Schwager im Supermarkt gab‘s z.B. anfangs auch Probleme, die sich aber mittlerweile weitestgehend gelegt haben, hier wurde dann auch mit verschiedenen Masken experimentiert, bis jeder die für ihn verträglichste gefunden hat. Es geht halt immer noch darum, eine Pandemie zu bekämpfen. Und das erfordert halt entsprechende Schutzvorkehrungen, wenn man nicht weiter alles geschlossen halten will. Wobei bei der momentanen R-Zahl demnächst sowieso wieder an der ein oder andern Stelle korrigiert werden muss, befürchte ich - Maskenpflicht hin oder her.
Es sind ja jetzt schon 2 Wochen vergangen seit der Einführung und eventuell hat sich das ganze in dem Bereich dann auch schon wieder entspannt und ist nicht mehr aktuell, wäre ja wünschenswert. Dann frage ich mich gerade aber, warum du heute diesen Artikel hier einstellst, der ausschließlich die Situation von vor knapp 2 Wochen schildert. Und eigentlich noch mehr, warum der Artikel überhaupt gestern, also nach 2 Wochen Maskenpflicht, so veröffentlicht wird, ohne das vorher mal nachgehakt wird, ob sich an dem Zustand inzwischen was geändert hat. So kommt das nämlich so rüber, als wäre das der aktuelle Stand, das dieser Beschwerdebrief schon fast 2 Wochen alt ist, kann man leicht übersehen, das hast du auch erst einen Post später extra betont.
Weil das ein aktueller Artikel ist und das jetzt erst bekannt wurde? Und weil ich in Verbindung mit den gestrigen Demos und der jetzt schon wieder gestiegenen Reproduktionszahl einigermaßen geschockt war, das zu lesen.
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Re: Allgemeiner Politik/Zeitgeschehen-Thread, Teil 3

Beitrag von Alphex »

Leviathane hat geschrieben: 10.05.2020 19:27Ob sich der Betrieb dann noch rentiert? Haben die Gäste überhaupt Bock?
Da hilft die Demo aber auch nix.
"Wenn man in der Metalszene unterwegs ist, dann bekommt man quasi NIE politische Statements zu hören. Auch deswegen liebe ich diese Szene so. Politik ist dort nunmal kein Thema. Fast schon ein Tabuthema."
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Re: Allgemeiner Politik/Zeitgeschehen-Thread, Teil 3

Beitrag von Wishmonster »

„Es muss eine verdammt schlechte Verschwörung sein, wenn Detlef D! Soost alles darüber weiß!“: Dieser schlecht von mir online geklaute Spruch beschreibt eine der großen Logiklücken von Tausenden Menschen, die sich am Wochenende zu Corona-Protesten getroffen haben - wie kann es sein, dass so viele von der angeblichen Verschwörung...?
Ein schöner Satz aus dem aktuellen Krautreporter Newsletter. :D
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Re: Allgemeiner Politik/Zeitgeschehen-Thread, Teil 3

Beitrag von monochrom »

Wenn man mal einen Überblick über die Köpfe dieser wohl neuen Bewegung haben möchte, die TAZ lädt ein zum Gruselkabinett:

https://taz.de/Koepfe-der-Corona-Relativierer/!5681132/
I, too, wish to be a decent manboy
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