Ä DEI ohne Dubbe is wie ä Fisch ohne Schuppe

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Rotorhead
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Re: Ä DEI ohne Dubbe is wie ä Fisch ohne Schuppe

Beitrag von Rotorhead »

NegatroN hat geschrieben:
Rotorhead hat geschrieben:Es gibt in der Musik wenig nervigeres als dieses "das sind ja bloß Kopien von ... *Naserümpf*" Gestänkere.
Mir geht es da nicht um Kopie oder nicht Kopie. Sondern eher um den Versuch, einen Zeitgeist nachzuempfinden, den man selber nur vom Hörensagen kennt und nicht selber erlebt hat.

Und wenn man den Zeitgeist halt geil findet, soll man trotzdem bitteschön den eigenen Zeitgeist (was soll das 2019 überhaupt sein?) leben?
Ich werde das nie kapieren. Wirklich nicht.

Ich werfe auch mal die Black Crowes in den Hut. Gab bestimmt schon 1990 irgendwelche Leute, die da was von Zeitgeist redeten.
Zuletzt geändert von Rotorhead am 19.06.2019 12:40, insgesamt 1-mal geändert.
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NegatroN
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Re: Ä DEI ohne Dubbe is wie ä Fisch ohne Schuppe

Beitrag von NegatroN »

Rotorhead hat geschrieben:
NegatroN hat geschrieben:
Rotorhead hat geschrieben:Es gibt in der Musik wenig nervigeres als dieses "das sind ja bloß Kopien von ... *Naserümpf*" Gestänkere.
Mir geht es da nicht um Kopie oder nicht Kopie. Sondern eher um den Versuch, einen Zeitgeist nachzuempfinden, den man selber nur vom Hörensagen kennt und nicht selber erlebt hat.

Und wenn man den Zeitgeist halt geil findet, soll man trotzdem bitteschön den eigenen Zeitgeist (was soll das 2019 überhaupt sein?) leben?
Ich werde das nie kapieren. Wirklich nicht.
Nein. Jeder soll machen, was er will. Mich spricht das einfach nur nicht an, das ist alles.
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Re: Ä DEI ohne Dubbe is wie ä Fisch ohne Schuppe

Beitrag von costa »

NegatroN hat geschrieben:
costaweidner hat geschrieben:Hm. Ja, vielleicht würde ich bei zeitlos mitgehen, aber sicher bin ich mir nicht. Das liegt vor allem daran, dass es mir schwer fällt, so zu tun als wüsste ich nicht, von wann die Alben sind bzw. wüsste eben nicht um die massiven 70er-Einflüsse.
Ist auch nur der Versuch einer rationalen Erklärung dafür, warum TBD funktioniert, während ich quasi 100 Prozent der Konkurrenz komplett überflüssig bis ekelhaft finde.
Wobei es mir mit 70er-Retrorock ja auch so geht, größtenteils. Bis auf TDB eben. Das liegt aber bei mir nicht daran, dass man zeitgeistige Musik später nicht mehr gut machen kann IMO, sondern daran, dass der Stil an sich bei mir nur durch Alleinstellungsmerkmale (TDB) oder außerordentliche Qualität funktioniert (die Originale wie Sabbath, BÖC etc.).
Trotzdem hab ich an extrem vielen Bands Spaß, die im Prinzip einfach nur 80er-Metal nachspielen. Weil ich bei denen immer noch genug Eigenheiten finde und einfach das Songwriting und den Stil mag.
Ich denke das ist für mich aus ausschlaggebend. Ich mag in vielen Stilen, die nur begrenzt mein Fall sind die wirklichen Größen, weil die es oft am besten gemacht haben. In Genres, die mir sowieso liegen darf es auch mal eine Band sein, die vielleicht nicht ausschließlich (zukünftige) Klassiker veröffentlicht.
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Re: Ä DEI ohne Dubbe is wie ä Fisch ohne Schuppe

Beitrag von NegatroN »

costaweidner hat geschrieben:Wobei es mir mit 70er-Retrorock ja auch so geht, größtenteils. Bis auf TDB eben. Das liegt aber bei mir nicht daran, dass man zeitgeistige Musik später nicht mehr gut machen kann IMO, sondern daran, dass der Stil an sich bei mir nur durch Alleinstellungsmerkmale (TDB) oder außerordentliche Qualität funktioniert (die Originale wie Sabbath, BÖC etc.).
Das spielt vermutlich auch eine Rolle, ja.
costaweidner hat geschrieben:Trotzdem hab ich an extrem vielen Bands Spaß, die im Prinzip einfach nur 80er-Metal nachspielen. Weil ich bei denen immer noch genug Eigenheiten finde und einfach das Songwriting und den Stil mag.
Das geht mir nicht so, deswegen erscheint mir mein Erklärungsmodell für meinen Geschmack passender. Ist ja nicht so, dass ich mir das ausgesucht und eine Liste angelegt hätte, was mir gefällt und was nicht.
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Re: Ä DEI ohne Dubbe is wie ä Fisch ohne Schuppe

Beitrag von costa »

NegatroN hat geschrieben:
costaweidner hat geschrieben:Trotzdem hab ich an extrem vielen Bands Spaß, die im Prinzip einfach nur 80er-Metal nachspielen. Weil ich bei denen immer noch genug Eigenheiten finde und einfach das Songwriting und den Stil mag.
Das geht mir nicht so, deswegen erscheint mir mein Erklärungsmodell für meinen Geschmack passender. Ist ja nicht so, dass ich mir das ausgesucht und eine Liste angelegt hätte, was mir gefällt und was nicht.
Das wäre auch relativ bescheuert. *g*
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Re: Ä DEI ohne Dubbe is wie ä Fisch ohne Schuppe

Beitrag von Apparition »

Je länger ich auf diesem Planeten rumvegetiere, umso unsicherer werde ich, ob es sowas wie "Zeitgeist" überhaupt gibt oder ob das nicht nur alles retrospektive und stark vom persönlichen Empfinden der Beobachter geprägte Zuschreibungen sind, die sich aus der Summe der Dinge ergeben, die man selbst erlebt oder über die man gelesen hat. Was es gibt, sind unterschiedliche Moden und Strömungen (Kunst, Musik, Politik), die zu unterschiedlichen Zeiten unterschiedlich viel Raum einnehmen. Ich denke nicht mal, dass "Siebziger-Bands" wie Yes, Status Quo, die Ramones, Led Zep, Steeleye Span und Black Sabbath so besonders viel verbindet.
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Re: Ä DEI ohne Dubbe is wie ä Fisch ohne Schuppe

Beitrag von costa »

Apparition hat geschrieben:Je länger ich auf diesem Planeten rumvegetiere, umso unsicherer werde ich, ob es sowas wie "Zeitgeist" überhaupt gibt oder ob das nicht nur alles retrospektive und stark vom persönlichen Empfinden der Beobachter geprägte Zuschreibungen sind, die sich aus der Summe der Dinge ergeben, die man selbst erlebt oder über die man gelesen hat. Was es gibt, sind unterschiedliche Moden und Strömungen (Kunst, Musik, Politik), die zu unterschiedlichen Zeiten unterschiedlich viel Raum einnehmen. Ich denke nicht mal, dass "Siebziger-Bands" wie Yes, Status Quo, die Ramones, Led Zep, Steeleye Span und Black Sabbath so besonders viel verbindet.
Vielleicht ist Zeitgeist einfach das falsche Wort. Aber es gibt eben doch Genres, die man mit einer bestimmten Zeit verbindet, weil sie zu dieser Zeit groß wurden. Natürlich verbindet die oben genannten Bands übergreifend nicht viel, aber jede davon steht ja zu einem gewissen Grad für ihren Teil eines 70er-Zeitgeistes.
Sabbath und LZ eben für den damaligen Hardrock, Yes für den damaligen Progressive Rock und die Ramones für frühen US-Punk etc.pp. Und sie alle zusammen geben dann ein gewisses Bild der damaligen Rockmusik ab wie man es zumindest von heute aus wahrnimmt.
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Re: Ä DEI ohne Dubbe is wie ä Fisch ohne Schuppe

Beitrag von Apparition »

costaweidner hat geschrieben:
Apparition hat geschrieben:Je länger ich auf diesem Planeten rumvegetiere, umso unsicherer werde ich, ob es sowas wie "Zeitgeist" überhaupt gibt oder ob das nicht nur alles retrospektive und stark vom persönlichen Empfinden der Beobachter geprägte Zuschreibungen sind, die sich aus der Summe der Dinge ergeben, die man selbst erlebt oder über die man gelesen hat. Was es gibt, sind unterschiedliche Moden und Strömungen (Kunst, Musik, Politik), die zu unterschiedlichen Zeiten unterschiedlich viel Raum einnehmen. Ich denke nicht mal, dass "Siebziger-Bands" wie Yes, Status Quo, die Ramones, Led Zep, Steeleye Span und Black Sabbath so besonders viel verbindet.
Vielleicht ist Zeitgeist einfach das falsche Wort. Aber es gibt eben doch Genres, die man mit einer bestimmten Zeit verbindet, weil sie zu dieser Zeit groß wurden. Natürlich verbindet die oben genannten Bands übergreifend nicht viel, aber jede davon steht ja zu einem gewissen Grad für ihren Teil eines 70er-Zeitgeistes.
Sabbath und LZ eben für den damaligen Hardrock, Yes für den damaligen Progressive Rock und die Ramones für frühen US-Punk etc.pp. Und sie alle zusammen geben dann ein gewisses Bild des damaligen Entwicklungsstandens der Rockmusik ab.
Ich würde es eher so beschreiben.
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Re: Ä DEI ohne Dubbe is wie ä Fisch ohne Schuppe

Beitrag von costa »

Apparition hat geschrieben:
costaweidner hat geschrieben:
Apparition hat geschrieben:Je länger ich auf diesem Planeten rumvegetiere, umso unsicherer werde ich, ob es sowas wie "Zeitgeist" überhaupt gibt oder ob das nicht nur alles retrospektive und stark vom persönlichen Empfinden der Beobachter geprägte Zuschreibungen sind, die sich aus der Summe der Dinge ergeben, die man selbst erlebt oder über die man gelesen hat. Was es gibt, sind unterschiedliche Moden und Strömungen (Kunst, Musik, Politik), die zu unterschiedlichen Zeiten unterschiedlich viel Raum einnehmen. Ich denke nicht mal, dass "Siebziger-Bands" wie Yes, Status Quo, die Ramones, Led Zep, Steeleye Span und Black Sabbath so besonders viel verbindet.
Vielleicht ist Zeitgeist einfach das falsche Wort. Aber es gibt eben doch Genres, die man mit einer bestimmten Zeit verbindet, weil sie zu dieser Zeit groß wurden. Natürlich verbindet die oben genannten Bands übergreifend nicht viel, aber jede davon steht ja zu einem gewissen Grad für ihren Teil eines 70er-Zeitgeistes.
Sabbath und LZ eben für den damaligen Hardrock, Yes für den damaligen Progressive Rock und die Ramones für frühen US-Punk etc.pp. Und sie alle zusammen geben dann ein gewisses Bild des damaligen Entwicklungsstandens der Rockmusik ab.
Ich würde es eher so beschreiben.
Das würde ja aber voraussetzen, dass sich Rockmusik (als sehr weites Feld) konstant in einem Entwicklungsprozess befindet, der immer vorwärts geht und immer Neues erschließt. Und ich glaube nicht, dass das so ist.
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Re: Ä DEI ohne Dubbe is wie ä Fisch ohne Schuppe

Beitrag von Rotorhead »

costaweidner hat geschrieben:
Apparition hat geschrieben:Je länger ich auf diesem Planeten rumvegetiere, umso unsicherer werde ich, ob es sowas wie "Zeitgeist" überhaupt gibt oder ob das nicht nur alles retrospektive und stark vom persönlichen Empfinden der Beobachter geprägte Zuschreibungen sind, die sich aus der Summe der Dinge ergeben, die man selbst erlebt oder über die man gelesen hat. Was es gibt, sind unterschiedliche Moden und Strömungen (Kunst, Musik, Politik), die zu unterschiedlichen Zeiten unterschiedlich viel Raum einnehmen. Ich denke nicht mal, dass "Siebziger-Bands" wie Yes, Status Quo, die Ramones, Led Zep, Steeleye Span und Black Sabbath so besonders viel verbindet.
Vielleicht ist Zeitgeist einfach das falsche Wort. Aber es gibt eben doch Genres, die man mit einer bestimmten Zeit verbindet, weil sie zu dieser Zeit groß wurden. Natürlich verbindet die oben genannten Bands übergreifend nicht viel, aber jede davon steht ja zu einem gewissen Grad für ihren Teil eines 70er-Zeitgeistes.
Sabbath und LZ eben für den damaligen Hardrock, Yes für den damaligen Progressive Rock und die Ramones für frühen US-Punk etc.pp. Und sie alle zusammen geben dann ein gewisses Bild der damaligen Rockmusik ab wie man es zumindest von heute aus wahrnimmt.

Aber die genannten sind ja nur die absolute Speerspitze. Daneben gab es ja noch eine Million anderer Sachen, die in ganz andere Kerben schlugen. Die haben ja auch iwo die Zeit geprägt.

Was ist die heutige Speerspitze der Rockmusik?

Foo Fighters, Wolfmother, Metallica, immer noch AC/DC wenn sie auf Tour kommen, Muse usw. usw. .... Also neue wie alte Bands.

Ich finde demnach, Apparition hat Recht.
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NegatroN
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Re: Ä DEI ohne Dubbe is wie ä Fisch ohne Schuppe

Beitrag von NegatroN »

Apparition hat geschrieben:Je länger ich auf diesem Planeten rumvegetiere, umso unsicherer werde ich, ob es sowas wie "Zeitgeist" überhaupt gibt oder ob das nicht nur alles retrospektive und stark vom persönlichen Empfinden der Beobachter geprägte Zuschreibungen sind, die sich aus der Summe der Dinge ergeben, die man selbst erlebt oder über die man gelesen hat. Was es gibt, sind unterschiedliche Moden und Strömungen (Kunst, Musik, Politik), die zu unterschiedlichen Zeiten unterschiedlich viel Raum einnehmen. Ich denke nicht mal, dass "Siebziger-Bands" wie Yes, Status Quo, die Ramones, Led Zep, Steeleye Span und Black Sabbath so besonders viel verbindet.
Das ist vielleicht auch das, was ich damit meine. Die genannten Bands kann man nicht unter eine Haube bringen. Trotzdem basiert ihr Schaffen eben auf Strömungen, die es zu einer bestimmten Zeit gegeben hat und danach nicht mehr (bzw. nicht in einer relevanten Form). Thrash hat vermutlich einiges mit einer gesellschaftlichen Stimmung zu tun, die sich aus Einflüssen wie dem politischen Schaffen von Thatcher und Reagan oder dem Kalten Krieg heraus gebildet hat und die ab Mitte der 90er nicht mehr prägend vorhanden waren. Ich subsumiere das unter Zeitgeist, aber ich bestehe nicht auf das Wort.

Das gilt für mich auch für andere Kunstformen. V for Vendetta ist z.B. für mich auch ein Werk, bei dem ich mir nur schwer vorstellen kann, wie es in den 2000er Jahren entstehen hätte können.
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Re: Ä DEI ohne Dubbe is wie ä Fisch ohne Schuppe

Beitrag von NegatroN »

Ah, und was vermutlich auch eine Rolle spielt, ist die Frage, welches Jahrzehnt und welche Stimmung man selber noch miterlebt hat oder nicht. Ob sich etwas authentisch nach 80ern anfühlt, kann sehr wahrscheinlich ich weit besser beurteilen als ob sich etwas authentisch nach den 20ern anfühlt. Der erste Teil unterscheidet mich möglicherweise von costa.
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Re: Ä DEI ohne Dubbe is wie ä Fisch ohne Schuppe

Beitrag von metalbart »

Aber wurden die Begleitumstände nicht einfach nur für die Musik herangezogen. Schließlich gab es Thrash auch vorher und nachher.
Wo ich dir aber recht gebe, ist der subjektive Betrachtungswinkel. Ich nehme ja auch irgendeinen Nu Metal anders wahr, weil ich mit aufgewachsen bin.
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Re: Ä DEI ohne Dubbe is wie ä Fisch ohne Schuppe

Beitrag von NegatroN »

metalbart hat geschrieben:Aber wurden die Begleitumstände nicht einfach nur für die Musik herangezogen. Schließlich gab es Thrash auch vorher und nachher.
Vor den 80ern? Das wäre mir neu. *g*

Danach gab es ihn noch, aber da funktioniert er für mich größtenteils nicht mehr. Eben weil er wahrscheinlich nicht das kanalisiert, was er damals kanalisiert hat. Genau darum geht es mir ja.
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Re: Ä DEI ohne Dubbe is wie ä Fisch ohne Schuppe

Beitrag von PetePetePete »

Hmm, ich finde das alles zu einengend. Mir ist letztlich einfach nur wichtig, dass Musik sich für mich authentisch anfühlt, also dass der Künstler mir da jetzt nichts vormacht. Dieses Empfinden ist aber zu 100% subjektiv und ich bin sicher, dass ich Bands schon fälschlich abgesprochen habe, das zu meinen, was sie da spielen, und genauso gibt es garantiert auch Bands, die mich hinters Licht geführt haben und die ihr ganzes Spiel nur aufsetzen. Alles fair.
Die neue Black Lung zum Beispiel trägt nichts zum Doommetal Genre bei, bedient sich hingegen ein bisschen hier, ein bisschen da und ganz viel dort drüben, aber es funktioniert, die Jungs vermitteln mir ihre Leidenschaft an dieser Art Musik und darum ist das Album bislang eines der drei, vier besten Alben des Jahres. Sie machen es nicht so wie Pallbearer vor einigen Jahren, die Elemente aus modernen und alten Gitarrenmusikstilen in ihren Doomsound eingebracht haben und so etwas sehr neues und frisches erschaffen haben, sie machen es auch nicht wie die Melvins in den 90ern, die ihrem Heavy Sludge/Drone/Stoner-Doom die Attitüde der Grunge-Bands beigemischt haben und letztlich etwas geschaffen haben, das es so nie wieder geben wird und kann.
Black Lung picken sich einfach alles zusammen, liefern an ihren Instrumenten astrein ab und worshippen letztlich ein ganzes Album lang und so klingt es auch über die ganze Albumlänge, aber es klingt eben "echt". Wie gesagt, ob es das ist, weiß ich nicht, aber darum gehts bei Musik ja sehr oft nicht, sondern es geht um das eigene Empfinden.
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