RHF-Lebenshilfe: Auszubildende aus dem Ausland
- Kaleun Thomsen
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Re: RHF-Lebenshilfe: Auszubildende aus dem Ausland
Wer ernsthaft mit seiner Arbeitszeit rumprollt, hat die Kontrolle über seine Jogginghose verloren. Arbeitszeit = Lebenszeit. Und mit dieser wüsste ich weit besseres anzufangen, als 40+x Stunden auf Arbeit zu faulen.
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Re: RHF-Lebenshilfe: Auszubildende aus dem Ausland
Müsste ich als Selbstsändiger jetzt eigentlich beipflichten. Es ist mitunter etwas mühsam, sich die Zeit freizuschaufeln, aber es geht schon. In der Konsequenz heißt das dann konkret vielleicht etwas weniger Verdienst, dafür mehr Zeit, diesen für sich zu nutzen. Muss man abwägen, aber die Zeiten, in denen ich nicht auch mal konsequent zum Beispiel einen Freitag früher Schluss mache, wenn mir danach ist, sind vorbei.OriginOfStorms hat geschrieben:Ich habe mal mit einem Kumpel telefoniert. Mittlere Managment Ebene bei Thyssen Krupp. Der ballerte den Spruch raus "bei 35 Stunden Woche hätte ich Mittwoch Abend Wochenende". Dann habe ich angefangen das zu hinterfragen. Als erstes schraubte er auf Donnerstag Mittag runter. Dann sagte er er gehe um 7 aus dem Haus und käme um 18 Uhr wieder. So hat er allen Ernstes gerechnet.Schnabelrock hat geschrieben:Das ist per se nicht ausgeschlossen. Es gibt viele Kollegen, die von sich behaupten, 50 Stunden + X jede Woche zu arbeiten.Rotorhead hat geschrieben:Punkt für dich. Belassen wir es bei Hitze und Bier.
Wobei ich glaube, die sind entweder sehr langsam, telefonieren den halben Tag mit Mutter oder lügen oder alles zusammen.
Davon habe ich ihm dann 1,5 Stunden für den Arbeitsweg und 1 Stunde für Pausen abgezogen. Da blieben dann noch 8,5 Stunden über. Freitags macht er natürlich um 15 Uhr Schluss. Darüber haben wir grob 30min diskutiert. Als ich fragte ob er das gerade als Arbeitszeit verkauft sagte er nix mehr.
Das ist in 90% Dicke Hose- Gelaber. Die anderen 10% haben ein Problem mit ihrem Zeitmanagment.
Schwieirig wird es nur, wenn man mal krank wird, so wie ich die letzten beiden Wochen.
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Re: RHF-Lebenshilfe: Auszubildende aus dem Ausland
Kaleun Thomsen hat geschrieben:Arbeitszeit = Lebenszeit. Und mit dieser wüsste ich weit besseres anzufangen, als 40+x Stunden auf Arbeit zu faulen.
Die Gleichung stimmt, und deswegen ist die Folgerung falsch. Das Leben ist eins und da sucht man sich einen Job, der da auch reinpasst. Indem er einen nicht anödet, über- oder unterfordert usw. Zumindest nicht dauernd, mal passiert das wie in jedem anderen Lebensteil auch. Dann wird ein Leben draus, keine Bruchstücke oder Fremdkörper, von denen manche scheisse sind.
Ich finde es egal, ob man Dachdecker, Apotheker, Fotograf, Busfahrer oder Astronaut wird. Aber ich finde es überhaupt nicht egal, dass man das findet, was einen zufrieden bis glücklich macht.
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Re: RHF-Lebenshilfe: Auszubildende aus dem Ausland
In der Zeit war letztens eine Auswertung zu lesen, in der 90% der Befragten angegeben haben, mit ihrem Job zufrieden zu sein. Gleichzeitig waren aber auch fast alle der Meinung, dass sie damit die Ausnahme wären und beinahe alle Menschen um sie herum mit ihrem Job unzufrieden wären. Fand ich ziemlich interessant.
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Re: RHF-Lebenshilfe: Auszubildende aus dem Ausland
Meine persönliche Wahrnehmung ist ja, dass vor allem in Gruppen über den eigenen Job selten positiv berichtet wird, und das fast schon ein Wettbewerb darin entsteht, wer denn den schlimmsten Job/Arbeitgeber/Kollegen etc. hat. Wenn ich dann sage, dass ich recht zufrieden bin, werde ich oft angeschaut als ob etwas mit mir nicht stimmt. Vielleicht ist es einfach nicht schick sich öffentlich positiv über seinen Job zu äußern?NegatroN hat geschrieben:In der Zeit war letztens eine Auswertung zu lesen, in der 90% der Befragten angegeben haben, mit ihrem Job zufrieden zu sein. Gleichzeitig waren aber auch fast alle der Meinung, dass sie damit die Ausnahme wären und beinahe alle Menschen um sie herum mit ihrem Job unzufrieden wären. Fand ich ziemlich interessant.
Re: RHF-Lebenshilfe: Auszubildende aus dem Ausland
Ich empfinde das als typisch deutsche Unart, überall ein Haar in der Suppe zu finden. Die meisten würden wahrscheinlich sagen sie sind kritisch, aber eigentlich gehen sie mit ihrem Gemopper nur allen auf die Nerven.
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Wenn ich so schreibe, wirds ernst. <== so schreibe ich als Mod
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- Schnabelrock
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Re: RHF-Lebenshilfe: Auszubildende aus dem Ausland
Vor allem - wenn das stimmt - ist das doch ein Eingeständnis, dass man sein Leben scheisse aufgebaut hat ...
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Re: RHF-Lebenshilfe: Auszubildende aus dem Ausland
Geht in die Richtung, damit auf Parties oder so "anzugeben", in der Schule in Physik/Mathe/Englisch/ was auch immer scheiße gewesen zu sein *g*Wishmonster hat geschrieben:Meine persönliche Wahrnehmung ist ja, dass vor allem in Gruppen über den eigenen Job selten positiv berichtet wird, und das fast schon ein Wettbewerb darin entsteht, wer denn den schlimmsten Job/Arbeitgeber/Kollegen etc. hat. Wenn ich dann sage, dass ich recht zufrieden bin, werde ich oft angeschaut als ob etwas mit mir nicht stimmt. Vielleicht ist es einfach nicht schick sich öffentlich positiv über seinen Job zu äußern?NegatroN hat geschrieben:In der Zeit war letztens eine Auswertung zu lesen, in der 90% der Befragten angegeben haben, mit ihrem Job zufrieden zu sein. Gleichzeitig waren aber auch fast alle der Meinung, dass sie damit die Ausnahme wären und beinahe alle Menschen um sie herum mit ihrem Job unzufrieden wären. Fand ich ziemlich interessant.
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Re: RHF-Lebenshilfe: Auszubildende aus dem Ausland
Es deckt sich aber interessanterweise mit meiner eigenen Wahrnehmung. Ich bin selber mit meinem Job sehr zufrieden, hab aber auch den Eindruck, damit eher die Ausnahme als die Regel zu sein. Dass 90% ihren Job mögen, ist super. Ich fand das aber völlig verblüffend (und glaube es auch immer noch nicht so richtig *g*).Wishmonster hat geschrieben:Meine persönliche Wahrnehmung ist ja, dass vor allem in Gruppen über den eigenen Job selten positiv berichtet wird, und das fast schon ein Wettbewerb darin entsteht, wer denn den schlimmsten Job/Arbeitgeber/Kollegen etc. hat. Wenn ich dann sage, dass ich recht zufrieden bin, werde ich oft angeschaut als ob etwas mit mir nicht stimmt. Vielleicht ist es einfach nicht schick sich öffentlich positiv über seinen Job zu äußern?NegatroN hat geschrieben:In der Zeit war letztens eine Auswertung zu lesen, in der 90% der Befragten angegeben haben, mit ihrem Job zufrieden zu sein. Gleichzeitig waren aber auch fast alle der Meinung, dass sie damit die Ausnahme wären und beinahe alle Menschen um sie herum mit ihrem Job unzufrieden wären. Fand ich ziemlich interessant.
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Re: RHF-Lebenshilfe: Auszubildende aus dem Ausland
Geht mir auch so. Interessanterweise auch innerhalb de gleichen Betriebs, über mehrere Arbeitgeber hinweg. Wobei da natürlich in verschiedenen Abteilungen sehr unterschiedliche Bedingungen herrschen können.
Generell scheint mir gelebte Unzufriedenheit aber auch eher die Regel als die Ausnahme zu sein.
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Re: RHF-Lebenshilfe: Auszubildende aus dem Ausland
Klingt aber auch bei dir hier völlig anders. Ich kann mich nicht erinnern, wann du das letzte Mal was positives über deinen Job geschrieben hast, aber ich kann mich sehr gut an mehrere Post erinnern, in denen du über Stress und Chaos geklagt hast.Apparition hat geschrieben:Geht mir auch so.
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Re: RHF-Lebenshilfe: Auszubildende aus dem Ausland
Jetzt wäre noch interessant, ob das tatsächlich so ist, oder ob dann auch die Erinnerung noch trügt, also Deine. Und Apparition sehr wohl positives aus seinem Job berichtet hat.NegatroN hat geschrieben:Klingt aber auch bei dir hier völlig anders. Ich kann mich nicht erinnern, wann du das letzte Mal was positives über deinen Job geschrieben hast, aber ich kann mich sehr gut an mehrere Post erinnern, in denen du über Stress und Chaos geklagt hast.Apparition hat geschrieben:Geht mir auch so.
Ich erinnere mich aber auch in erster Linie an Chaos und Terminstress-Postings.
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Re: RHF-Lebenshilfe: Auszubildende aus dem Ausland
Ja, das stimmt natürlich auch. Das ist nur meine erinnerte Wahrnehmung.Thunderforce hat geschrieben:Jetzt wäre noch interessant, ob das tatsächlich so ist, oder ob dann auch die Erinnerung noch trügt, also Deine. Und Apparition sehr wohl positives aus seinem Job berichtet hat.NegatroN hat geschrieben:Klingt aber auch bei dir hier völlig anders. Ich kann mich nicht erinnern, wann du das letzte Mal was positives über deinen Job geschrieben hast, aber ich kann mich sehr gut an mehrere Post erinnern, in denen du über Stress und Chaos geklagt hast.Apparition hat geschrieben:Geht mir auch so.
Ich erinnere mich aber auch in erster Linie an Chaos und Terminstress-Postings.
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Re: RHF-Lebenshilfe: Auszubildende aus dem Ausland
Es ist letztlich ja auch so, dass man sich eher über Extreme auslässt als über den Normalzustand. Wenn man also grundsätzlich zufrieden ist, sich aber an den 13 Tagen im Jahr, an denen nix läuft und alles nervt, darüber auskotzt, kommt letzteres bei anderen eben eher an.
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Re: RHF-Lebenshilfe: Auszubildende aus dem Ausland
Stress: ja, passiert gelegentlich, das muss dann an verschiedenen Stellen raus. In letzter Zeit allerdings häufiger.NegatroN hat geschrieben:Klingt aber auch bei dir hier völlig anders. Ich kann mich nicht erinnern, wann du das letzte Mal was positives über deinen Job geschrieben hast, aber ich kann mich sehr gut an mehrere Post erinnern, in denen du über Stress und Chaos geklagt hast.Apparition hat geschrieben:Geht mir auch so.
Chaos: kann ich mich nicht erinnern, hier geht's bis auf Ausnahmen auch recht geordnet zu.
Es ist nur so, dass es sich nicht lohnt davon zu berichten, wenn alles ruhig und ereignisarm läuft. Was dann eigentlich sehr positiv ist, wenn Stressituationen so besonders erscheinen, dass es sich lohnt, darüber zu schreiben. *g*
Klarer Fall von verzerrtem Erzählen. An die Öffentlichkeit kommt nur, was besonders negativ oder auch besonders positiv heraussticht. Das ist auch an ganz vielen anderen Stellen so. Paketboten, die nix auf die Reihe kriegen, unfähige Callcentermitarbeiter, ausfallende Züge, rumzickende Körper... das sind alles so auffällige Ausnahmesituationen, die vielen normalen und positiven Ereignisse bei den gleichen Aspekten erzählt halt keiner. Amazon-Rezensionen könnten auch so ein Beispiel sein. Oder schlechte Konzerte ansonsten fähiger Bands.
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