Harakiri for the DEI

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Undo
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Re: Harakiri for the DEI

Beitrag von Undo »

Hyronimus hat geschrieben:Ich habe eine Schnellkochtopf-Phobie und gehe grundsätzlich nicht in die Küche, wenn meine Frau mit dem Ding kocht. Teufelszeug! :(
Kann ich verstehen. Meine doofe Tante hatte so einen und als ich mal als Kind zu Besuch war, ging das Ding hoch. Bleibt mir weg mit dem Tühnkram.
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Re: Harakiri for the DEI

Beitrag von M.o.D. »

Wir hatten auch so' ne vermeintlich Herdgranate.
Wurde damals auch viel genutzt.

Als meine Frau in spee und ich den Haushalt eingeichtet haben, wurde auch ein Schnelkochtopf angeschafft.
Kaum benutzt , an Schwiegermutter verliehen und im Zige der Wohnungsauflösung verschrottet.
Brauchen wir nicht, ausserdem war er nicht induktionsgeeignet....

Aber einen Römertopf haben wir noch....
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Re: Harakiri for the DEI

Beitrag von M.o.D. »

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Re: Harakiri for the DEI

Beitrag von Rotstift »

Schnellkochtopf ist natürlich großartig.

Explodieren können die nur noch wenn man willentlich das Ventil verstopft; und das ist dann eben Evolution bei der Arbeit.
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Re: Harakiri for the DEI

Beitrag von Undo »

M.o.D. hat geschrieben:Https://youtu.be/tKpO-uZH2Gg
Alter... :D
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Re: Harakiri for the DEI

Beitrag von Hyronimus »

M.o.D. hat geschrieben:Https://youtu.be/tKpO-uZH2Gg
Ich stehe auch immer wie der Boning vor der Küchentür :o
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Re: Harakiri for the DEI

Beitrag von Rotstift »

Hyronimus hat geschrieben:
M.o.D. hat geschrieben:Https://youtu.be/tKpO-uZH2Gg
Ich stehe auch immer wie der Boning vor der Küchentür :o
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Re: Harakiri for the DEI

Beitrag von NegatroN »

Ind wieviel schneller ist das jetzt? Also wenn er nicht explodiert? Und hat das sonst irgendwelche Vorteile?
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Re: Harakiri for the DEI

Beitrag von Rotstift »

NegatroN hat geschrieben:Ind wieviel schneller ist das jetzt? Also wenn er nicht explodiert? Und hat das sonst irgendwelche Vorteile?
Einen richtig guten Rinderfond mache ich damit in einer halben Stunde, das oben genannte Rezept auch.
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Re: Harakiri for the DEI

Beitrag von Apparition »

Apropos essen: Ich lese ja kaum Blogs, aber dieser beeindruckt mich:

https://angry-chef.com/blog

Anthony Warner ist Koch, hat einen BSc und interessiert sich für die Wissenschaft hinter Ernährung. Das macht ihn oft wütend. Besonders wütend machen ihn Ernährungsmythen, und die nimmt er in seinem Blog und zwei Büchern auseinander. Und Jordan Peterson.

Hilfe bekommt er von seinem Hund Battle Dog und Captain Science, seiner seltsamen inneren Stimme. Captain Science flucht gerne und viel.

Warner weiss wie Wissenschaft geht und belegt was er sagt. Dabei wird er auch gern mal persönlich und lässt an Ernährungsextremisten wie No-Carbern, Nur-Fleisch-Essern, extremistischen Veganern, Paläo-Gläubigen, Jordan Peterson und sonstigen Wohlstandseremiten kein gutes Haar. Einstiegsdroge: die zwei Teile von "Diets in a Time of Scurvy", die mich überzeugt haben, seine Bücher lesen zu wollen. Überzeugen musste er mich nicht, aber ich hab beeindruckende Perspektiven gezeigt bekommen, und dafür bin ich ja immer dankbar.
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Re: Harakiri for the DEI

Beitrag von LordVader »

NegatroN hat geschrieben:Ind wieviel schneller ist das jetzt? Also wenn er nicht explodiert? Und hat das sonst irgendwelche Vorteile?
Das hängt von der Druckstufe und damit der Temperatur ab.
Wie immer bei chemischen Reaktionen gilt die Faustregel, dass sich die Geschwindigkeit einer Reaktion verdoppelt wenn man die Tenperatur um 10 Grad Celsius (bzw natürlich Kelvin) erhöht. Das liegt daran, dass die Aktivierungsenergien für die allermeisten Reaktionen in ähnlichen Bereichen liegt, was letztlich diesen Zusammenhang herstellt.
Das ist auch der Grund warum wir Lebensmittel kühlen oder einfrieren, und sie dennoch nicht unbegrenzt haltbar sind. (Und wir auch dabei auf weitere Maßnahmen, wie z.B. Verhinderung der Luft- (bzw Sauerstoff-) Zufuhr zurück greifen)

Ganz so simpel wie in der Theorie ist es dann in der Wirklichkeit natürlich nicht, da es oft konkurrierende Reaktionen gibt. Da verschiedene Reaktionen verschiedene Aktivierungsenergien haben verändert man deren Ablaufgeschwindigkeit unterschiedlich. Mein Professor hat es immer gerne am Beispiel eines Hühnereis erklärt:

Ein normales Ei wird bei normaler Körpertemperatur des Huhns (ca. 40 Grad Celsius) in 21 Tagen ausgebrütet. Hat das Huhn Fieber, oder benutzt man Brutschränke mit höherer Temperatur (so um die 45 Grad), ist das Ei bereits nach 17-18 Tagen ausgebrütet. Also könnte man das Ei doch auch auf 100 Grad erhitzen um es bereits in einem halben Tag auszubrüten... nein natürlich nicht, denn dann kocht man es... ;-)
Und unterhalb von 35 Grad dominieren die Fäulnisreaktionen über die anderen.

Die Temperatur wann eine Flüssigkeit siedet hängt übrigens von dem Druck ab, das geht auch in die andere Richtung. Durch große Höhen nimmt der Luftdruck ja beispielsweise ab, so kocht Wasser auf Meereshöhe bei 100 Grad, auf 3000m Höhe bei ca. 93 Grad (wenn ansonsten gleiche Bedingungen herrschen) und auf der Spitze des Mount Everrest bei schon 70 Grad.
Daher ist auf der Zugspitze ein 5 Min Ei ähnlich wie ein 3 Minutenei in Hamburg und auf dem Everrest bekommt man das Eiweiß ohne Drucktopf gar nicht gekocht...

Das ist auch einer der Hauptgründe warum Kaffee in Flugzeugen lange Zeit so scheiße geschmeckt hat ;-) (Inzwischen sind die meisten Kaffeemaschinen Druckmaschinen)

Lange Rede kurzer Sinn: Mit dem Schnellkochtopf kann man bei der reinen Kochzeit einiges einsparen, was sich natürlich hauptsächlich bei langkochenden Lebensmitteln lohnt (Hülsenfrüchte, aber auch Fleisch). Durch die Temperaturerhöhung und Zeitverkürzung sowie der geringeren Wassermenge werden aber auch Mineralstoffe und Vitamine etwas weniger ausgeachwemmt/abgebaut, der Effekt ist aber gering (10-20%).
Man kann aber auch dämpfen (mit oder ohne Druck) was diesen Effekt (z.b. bei Kartoffeln) verstärkt.

Edit: Nachtrag: Unser Drucktopf kocht bei 110 (Stufe 1) bzw 116 (Stufe 2) Grad Celsius. Aber z.B. Aufheizzeiten bleiben natürlich ähnlich und andere Arbeiten natürlich sowieso.
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Re: Harakiri for the DEI

Beitrag von Undo »

Apparition hat geschrieben:Apropos essen: Ich lese ja kaum Blogs, aber dieser beeindruckt mich:

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Anthony Warner ist Koch, hat einen BSc und interessiert sich für die Wissenschaft hinter Ernährung. Das macht ihn oft wütend. Besonders wütend machen ihn Ernährungsmythen, und die nimmt er in seinem Blog und zwei Büchern auseinander. Und Jordan Peterson.

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Danke, das klingt super.
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Re: Harakiri for the DEI

Beitrag von LordVader »

Noch ein kleiner Nachtrag: Die höhere Temperatur wird übrigens nicht mit einem erhöhten Energieverbrauch erkauft, eher sogar im Gegenteil.
Die meiste Heizenergie beim Kochen geht ja über das verdampfte Wasser verloren (beim sprudelnd kochen so um die 80%), da spart man durch die Dichtigkeit des Drucktopfs gegenüber "mit Deckel" kochen schon was ein (also trotz der höheren Temperatur etwas niedrigerer Verbrauch zusätzlich kürzere Zeit), und gegenüber offenen Töpfen halt enorm...
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Re: Harakiri for the DEI

Beitrag von NegatroN »

Apparition hat geschrieben:Apropos essen: Ich lese ja kaum Blogs, aber dieser beeindruckt mich:

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Anthony Warner ist Koch, hat einen BSc und interessiert sich für die Wissenschaft hinter Ernährung. Das macht ihn oft wütend. Besonders wütend machen ihn Ernährungsmythen, und die nimmt er in seinem Blog und zwei Büchern auseinander. Und Jordan Peterson.

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Beim Reinlesen sehe ich da viel, bei dem ich spontan zustimme. Was Peterson angeht, stören mich die Strohmänner aber schon wieder so, dass ich eigentlich keine Lust mehr auf Weiterlesen habe. Mal abgesehen von den üblichen Unterstellungen, was Petersons vermeintliche gesellschaftliche bzw. politische Ansichten angeht oder seine angebliche Unwissenschaftlichkeit ist eben noch mehr die Sache mit der Ernährung. Peterson propagiert seiner Diät nicht, sondern sagt ganz im Gegenteil immer wieder, dass er sie niemand anders empfiehlt, weil er selber nicht versteht, was da passiert und warum das bei ihm so wirkt, wie es wirkt. Dass es aber wirkt, dürfte ziemlich fraglos sein. Es reicht, sich Bilder von ihm aus der Zeit vor seiner Ernährungsumstellung und jetzt anzuschauen um zu sehen, wie drastisch sich sein Körper verändert hat. Seine Aussage, dass seine Lebensqualität so hoch ist wie in seinem gesamten Leben davor, kann man da schon kaum anzweifeln. Er meinte übrigens auch, dass es durchaus sein kann, dass er sich mit der Ernährung umbringen wird. Aber wenn das der Preis dafür ist, dass die ganzen drastischen Beschwerden, mit denen er ein Leben lang zu kämpfen hatte, jetzt weg sind, dann sei er bereit, den zu zahlen.

Davon kann man jetzt halten, was man will. Aber ihn zu einem Ernährungsapostel zu machen, der Menschen irgendwas aufschwatzen will, ist nicht nur falsch, sondern schon an der Grenze zur Niederträchtigkeit. Aber das ist bei den Gegnern von Peterson ja auch nichts neues.
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Re: Harakiri for the DEI

Beitrag von NegatroN »

LordVader hat geschrieben:
NegatroN hat geschrieben:Ind wieviel schneller ist das jetzt? Also wenn er nicht explodiert? Und hat das sonst irgendwelche Vorteile?
Das hängt von der Druckstufe und damit der Temperatur ab.
Wie immer bei chemischen Reaktionen gilt die Faustregel, dass sich die Geschwindigkeit einer Reaktion verdoppelt wenn man die Tenperatur um 10 Grad Celsius (bzw natürlich Kelvin) erhöht. Das liegt daran, dass die Aktivierungsenergien für die allermeisten Reaktionen in ähnlichen Bereichen liegt, was letztlich diesen Zusammenhang herstellt.
Das ist auch der Grund warum wir Lebensmittel kühlen oder einfrieren, und sie dennoch nicht unbegrenzt haltbar sind. (Und wir auch dabei auf weitere Maßnahmen, wie z.B. Verhinderung der Luft- (bzw Sauerstoff-) Zufuhr zurück greifen)

Ganz so simpel wie in der Theorie ist es dann in der Wirklichkeit natürlich nicht, da es oft konkurrierende Reaktionen gibt. Da verschiedene Reaktionen verschiedene Aktivierungsenergien haben verändert man deren Ablaufgeschwindigkeit unterschiedlich. Mein Professor hat es immer gerne am Beispiel eines Hühnereis erklärt:

Ein normales Ei wird bei normaler Körpertemperatur des Huhns (ca. 40 Grad Celsius) in 21 Tagen ausgebrütet. Hat das Huhn Fieber, oder benutzt man Brutschränke mit höherer Temperatur (so um die 45 Grad), ist das Ei bereits nach 17-18 Tagen ausgebrütet. Also könnte man das Ei doch auch auf 100 Grad erhitzen um es bereits in einem halben Tag auszubrüten... nein natürlich nicht, denn dann kocht man es... ;-)
Und unterhalb von 35 Grad dominieren die Fäulnisreaktionen über die anderen.

Die Temperatur wann eine Flüssigkeit siedet hängt übrigens von dem Druck ab, das geht auch in die andere Richtung. Durch große Höhen nimmt der Luftdruck ja beispielsweise ab, so kocht Wasser auf Meereshöhe bei 100 Grad, auf 3000m Höhe bei ca. 93 Grad (wenn ansonsten gleiche Bedingungen herrschen) und auf der Spitze des Mount Everrest bei schon 70 Grad.
Daher ist auf der Zugspitze ein 5 Min Ei ähnlich wie ein 3 Minutenei in Hamburg und auf dem Everrest bekommt man das Eiweiß ohne Drucktopf gar nicht gekocht...

Das ist auch einer der Hauptgründe warum Kaffee in Flugzeugen lange Zeit so scheiße geschmeckt hat ;-) (Inzwischen sind die meisten Kaffeemaschinen Druckmaschinen)

Lange Rede kurzer Sinn: Mit dem Schnellkochtopf kann man bei der reinen Kochzeit einiges einsparen, was sich natürlich hauptsächlich bei langkochenden Lebensmitteln lohnt (Hülsenfrüchte, aber auch Fleisch). Durch die Temperaturerhöhung und Zeitverkürzung sowie der geringeren Wassermenge werden aber auch Mineralstoffe und Vitamine etwas weniger ausgeachwemmt/abgebaut, der Effekt ist aber gering (10-20%).
Man kann aber auch dämpfen (mit oder ohne Druck) was diesen Effekt (z.b. bei Kartoffeln) verstärkt.

Edit: Nachtrag: Unser Drucktopf kocht bei 110 (Stufe 1) bzw 116 (Stufe 2) Grad Celsius. Aber z.B. Aufheizzeiten bleiben natürlich ähnlich und andere Arbeiten natürlich sowieso.
Danke dir. Die Theorie dahinter war mir an sich schon klar (wenn auch nicht in diesem Detailgrad), mir ging es eher um ein paar konkrete Beispiele.
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