Musiksammlungs-Massaker (last.fm-Ersatzdroge)

[OriginOfStorms]

Am Freitag jemand Bock?
Nachmittag oder Abend?

Freitag abend? Ist bei euch stiller Feiertag? Haben alle Kneipen zu?

[costa]

Am Freitag jemand Bock?
Nachmittag oder Abend?

Freitag abend? Ist bei euch stiller Feiertag? Haben alle Kneipen zu?

Da ich morgen Nachmittag was in meiner Heimatstadt zu erledigen habe, werde ich da wohl auch bleiben und da wohnt quasi keiner mehr von "früher". Ergo bleib ich entweder daheim und brenn mir einen zu solchem Blödsinn wie hier oder guck halt dennoch in der Kneipe vorbei.

[PetePetePete]

Wir sind Freitagabend bei meinen Eltern, aber nur zur Abendbrotsvergrillung, so bei acht rum sollte ich wieder daheim sein. Dann hätt ich Zeit.
Ich muss zwar Samstag zum Frühschoppen bei meinem besten Homie, aber es schad' ja nich, wenn ich Freitag schon ein paar Bier trinke.

[costa]

Wir sind Freitagabend bei meinen Eltern, aber nur zur Abendbrotsvergrillung, so bei acht rum sollte ich wieder daheim sein. Dann hätt ich Zeit.
Ich muss zwar Samstag zum Frühschoppen bei meinem besten Homie, aber es schad' ja nich, wenn ich Freitag schon ein paar Bier trinke.

Ja, coolio. Dann behalten wir doch irgendwas zwischen acht und halb neun mal in der Birne.

[PetePetePete]

Bin daheim. Noch eben pullern und Bier im Kühlschrank nachlegen, denn ich hab nur noch zwei kalt, und dann wäre ich soweit. Ich kann aber natürlich auch noch erst ne Platte auflegen, wenn du erst später starten willst.

[costa]

Bin daheim. Noch eben pullern und Bier im Kühlschrank nachlegen, denn ich hab nur noch zwei kalt, und dann wäre ich soweit. Ich kann aber natürlich auch noch erst ne Platte auflegen, wenn du erst später starten willst.

Nö, ich bin ready. Schrob dir auch schon auf FB mit der Frage, wer beginnen soll.

[PetePetePete]

So, geiht los, Costa verschreibselt zuerst meinen Krams, danach anders herum.

[costa]

Costa vs. Pete

1. Messa - White Stains
Mit Doom geht's also los. Fand ich beim Pollradio im Januar eigentlich recht geil, hab's auch so im Hinterkopf behalten, war dann aber nie in der Laune mal richtig reinzuhören. Das hier klingt jetzt schon mal richtig gut. Das Riff ist eigentlich von dem, was gerne mal "langsamer Power Metal" geschimpft wird, gar nicht so weit weg, aber es klingt halt derber und dreckiger. Für meinen Doom-Geschmack ein ziemlich optimaler Mittelweg. Die Sängerin ist auch super und der ruhige Part, in dem der Gesang beginnt sehr schön atmosphärisch. Hm. Sollte vielleicht von der mentalen Reinhörliste auf die Einkaufsliste wandern. Als es dann mit Gesang wieder etwas lautender und drückender wird klingen sie fast wie eine verdaulichere Version von SubRosa (R.I.P.), von denen ich ja zumindest "More Constant than the Gods" völlig abfeiere.
Ich bin ja nicht der allergrößte Doom-Fan, weil mir vieles einfach viel zu austauschbar klingt, da sich alle auf die selben 3-5 "Quellenbands" beruen (bei Stoner hab ich ein ähnliches Problem) n, aber wenn Bands dann entweder genau die richtigen Versatzstücke benutzen (so ist es hier zum Beispiel teilweise) oder ein richtiges Alleinstellungsmerkmal haben (zum Beispiel der Gesang bei Warning oder eigentlich auch hier bei Messa) packt es mich oft richtig derbe bei den Eiern. Genau über die sollte Doom ja auch funktionieren. *g* Das schön siffige Solo gegen Ende sitzt auch. Doch, befürchte ich zu brauchen. Guter Beginn.

[PetePetePete]

#1 Messa - White Stains

Female Vocalist-Doom ist natürlich die vielleicht heißeste Musikrichtung im Undergroundmetal der letzten Jahre und Messa gehören da mit dem letztjährigen Feast for Water schon so ziemlich zur Speerspitze. Hier wird recht straight gerifft, nicht viel Fuzz oder Sludge drin, sondern einfach nur fett, langsam und laut. Die Trommeln sind groß, die Becken breit, der Bassist ist einer von den Guten und dazu kommt eine fantastische Sängerin, deren Gesang schön im Mix platziert ist und schon klappts auch mit dem Peter.
Raketensolo auch, btw.

[costa]

2. King Diamond - Cremation
Ah, ein Song über die Wichtigkeit von Sonnenmilch. *wiss*
Offenbar ist heute Metalpeter an der Reihe. Ich bin nicht der größte Verehrer von des Königs Solowerken und habe tatsächlich auch nur "Abigail" im Schrank, Mercyful Fate fand ich einfach immer cooler, einerseits musikalisch aber auch das Image irgendwie. Klar, das lebte auch bei MF massivst vom King, aber das war halt eine irgendwie kultige Metalband mit einem Irren vornedran während mich der ganze Horrorstory-Kram auf den Soloalben zwar nicht stört, aber nie so gereizt hat.
Vor lauter Meinungsmache hab ich ganz vergessen zu erwähnen, dass KD höchstselbst hier noch gar nicht in Erscheinung getreten ist und das glatt ein Instrumental sein könnte. Ebenjenes hat zwar durch die Horror-Vibes (vor allem vom Keyboard) schon eine leicht eigene Note, aber einfach nicht den Wiedererkennungswert, den MF auch in ihren Instrumentalpassagen hatten. Kann ich jetzt auch gar nicht so bombenviel zu schreiben, abgesehen von dieser leichten Gruselatmosphäre macht der Song nämlich recht wenig mit sich. Ich vermute auf dem Album ergibt er mehr Sinn, ist ja eigentlich immer Konzeptkrempel. Immerhin kein Zwischenspiel oder sowas. Ach guck, eine halbe Minute vor Schluss gibt's immerhin einen Krächz-Spoken-Word-Part. *g* Nuja.

[PetePetePete]

#2 King Diamond - Cremation

Von der Conspiracy, dem Nachfolger von Jahrhundertalbum Abigail, kommt "Cremation". Dieser ist der instrumentale Abschlusstrack, aber hier passiert so viel, dass es einem die ersten zwei Minuten gar nicht auffällt und es auch nur ein etwas längeres Songintro sein könnte.
Es ist natürlich ein Konzeptalbum, aber ich finde, dass Cremation auch so ganz gut für sich funktioniert. 40 Sekunden vor Schluss sagt der King dann zwei finstere Sätze, aber im Endeffekt darf hier die Instrumentalfraktion glänzen und das tut sie auch.

[costa]

3. At the Drive-In - Hostage Stamps
Von denen kenne ich nur die "Relationship of Command", die sehr geil und sehr abgefahren ist, die ich aber irgendwie immer noch nicht habe. Ist jetzt auch nicht Platz 1 der Prioritäten auf der Einkaufsliste, aber schon gutes Mittelfeld. *g*
Das hier klingt etwas weniger abgedreht, aber schon immer noch sehr durchdacht. Bis auf die Vocals klingt es einfach etwas kontrollierter, selbst der sehr kurze eingestreute Streicherpart. So als wollten sie ihre Beklopptheit halt in präziseren Bahnen auf die Welt loslassen. Schwierig ist halt, dass die Vocals so komplett fesseln, dass man kaum auf die wirklich spannende Musik achten kann, aber das ist ja irgendwie eh so bei der Band. Entsprechend kompliziert ist es, da jetzt sehr detailliert drauf einzugehen beim ersten Hördurchlauf, aber auf jeden Fall spannend und einfach richtige Spitzenmusiker. Für Leute, denen das alte Zeug (ich nehme an, das hier ist neuer) zu abgedreht ist, wäre das hier sicherlich eine Maßnahme. Ploppi oder so, bei dem ist das doch bestimmt so. *g*

[PetePetePete]

#3 At teh Drive-In - Hostage Stamps

Ah, endlich mal kein Metal.
Die Gottväter des Post-HC sind 2017, 17 Jahre nach dem letzten Album, furios zurückgekommen und klangen wider erwarten nicht wie eine Mischung der At the Drive-In Folgeprojekte und -bands, sondern wie At the Drive-In im Jahre 2017 nunmal klingen sollten. Sicherlich nicht mehr ganz so extrem und unwirsch wie 2000 auf der Relationship of Command (10/10, btw), aber trotzdem immernoch wilder und ungestümer als nahezu die komplette Konkurrenz.
Hostage Stamps ist der Schlusstrack von InterAlia und ist eine klassische, politische ATD-Nummer. Wenn einem der Song nicht gefällt, ist die Band vermitlich nichts für einen.

[costa]

4. Foo Fighters - My Poor Brain
Zu Dave Grohl habe ich ja ein eher gespaltenes Verhältnis. Guter Typ irgendwie, der aber in seinen eigenen Bands nur selten tolle Musik gemacht hat. *g* Von Nirvana finde ich nur die erste okay (und die ist ja ohne ihn), die Foo Fighters sind mir größtenteils ziemlich egal und das war's ja quasi bis auf Probot, deren Album mal mindestens spannend ist. Das hier ist sehr sicher was altes, atmet sowohl bei den verträumteren Passagen und den etwas heftigeren Ausbrüchen ziemliche 90er-Vibes. Ist eigentlich gar nicht übel und potentiell schon mal cooler weil spannender als das, wofür man die Band so kennt, wenn man nie ein ganzes Album gehört hat.
Ist immer noch nix, was ich in irgendeiner Form im Regal brauche, aber den Song mal irgendwo laufen zu lassen, kann ich mir schon vorstellen. Diese 90er-Sommeratmosphäre hat es mir irgendwie angetan. Die härteren Passagen haben halt im Riffing schon noch irgendwie Nirvana-Anleihen und die sind natürlich das Uncoolste an dem Song.

[PetePetePete]

#4 Foo Fighters - My poor Brain

Ah, die Foos. Und dann auch noch von ihrem besten Album! "the Colour and the Shape" wird auf ewig das beste Dave Grohl-Album abseits der 2003er Killing Joke sein.
Besser hat er nie Songs geschrieben, er war noch jung und wirsch genug, dass man ein bisschen Grunge raushört, dennoch ist dies hier im Prinzip astreiner Alternarock, gemacht für Festivals und Abende am Baggersee.
Dieses Riff im Refrain, ne? 13/10.
Und wenn man mitliest, einer der besseren Texte, seiner Karriere.