More Than Meets The DEI

Das gute alte Dark Eye Inn - die Heimat der Stammposter
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MetalEschi
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Re: More Than Meets The DEI

Beitrag von MetalEschi »

Ganz ehrlich, ein Stück weit ist das Problem mit den fehlenden Headlinern doch hausgemacht. Gerade die großen Festivals haben in den letzten Jahrzehnten doch gefühlt immer auf die gleichen Pferde gesetzt, wenn den Veranstaltern nichts Besseres einfiel, dann hat man eben das zehnte Mal Maiden, Accept, Running Wild, die Scorpions oder Priest gebucht, weil das geht halt immer, da tut man keinem mit weh, das spricht alle an. Ich bin mir nicht sicher, ob Interesse und Wille, einer aufstrebenden Band überhaupt nur die Chance auf Headliner-Status zu geben, überhaupt wirklich vorhanden war. Wir wussten schon vor zehn Jahren, dass uns die Headliner ausgehen, wenn wir nicht gegensteuern, und das Billing von Wacken und BYH sieht heute noch ganz genauso aus wie vor zehn Jahren. Jahrelanges Nummer-Sicher-Geplänkel rächt sich halt irgendwann auch mal.
Für die Mainstream-Festivals wie Rock am Ring gilt das zwar auch, aber da hat man schon das Gefühl, dass man da in den letzten Jahren etwas mehr richtig gemacht hat in der Hinsicht.
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NegatroN
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Re: More Than Meets The DEI

Beitrag von NegatroN »

Und diese Aussage halten wir jetzt mal neben das "Das ist doch kein Headliner"-Gebrüll, dass es ausnahmslos jedesmal gegeben hat, wenn beim RHF keiner der absoluten Standards als letzte Band an einem der Tage gespielt hat.
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MetalEschi
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Re: More Than Meets The DEI

Beitrag von MetalEschi »

ICH hab das nicht gesagt. *g*
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Rotorhead
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Re: More Than Meets The DEI

Beitrag von Rotorhead »

MetalEschi hat geschrieben:Ganz ehrlich, ein Stück weit ist das Problem mit den fehlenden Headlinern doch hausgemacht. Gerade die großen Festivals haben in den letzten Jahrzehnten doch gefühlt immer auf die gleichen Pferde gesetzt, wenn den Veranstaltern nichts Besseres einfiel, dann hat man eben das zehnte Mal Maiden, Accept, Running Wild, die Scorpions oder Priest gebucht, weil das geht halt immer, da tut man keinem mit weh, das spricht alle an. Ich bin mir nicht sicher, ob Interesse und Wille, einer aufstrebenden Band überhaupt nur die Chance auf Headliner-Status zu geben, überhaupt wirklich vorhanden war. Wir wussten schon vor zehn Jahren, dass uns die Headliner ausgehen, wenn wir nicht gegensteuern, und das Billing von Wacken und BYH sieht heute noch ganz genauso aus wie vor zehn Jahren. Jahrelanges Nummer-Sicher-Geplänkel rächt sich halt irgendwann auch mal.
Für die Mainstream-Festivals wie Rock am Ring gilt das zwar auch, aber da hat man schon das Gefühl, dass man da in den letzten Jahren etwas mehr richtig gemacht hat in der Hinsicht.

Hm.

Naja dann sag den Leuten in Wacken mal, dass freitags Airborne, Monster Truck, The Vintage Caravan oder Haken Headliner sind ... Und nicht Saxon, U.D.O., Maiden oder Priest.
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MetalEschi
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Re: More Than Meets The DEI

Beitrag von MetalEschi »

Künftig wird es dann wohl ganz genau so laufen müssen. :ka:
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Re: More Than Meets The DEI

Beitrag von NegatroN »

MetalEschi hat geschrieben:ICH hab das nicht gesagt. *g*
Hab ich ja auch nicht behauptet. Mir waren die Headliner auf Festivals bislang auch eher egal, weil die für mich interessanten Bands eh immer davor spielen und ich generell lieber was spannendes mag als einen Standard. Aber damit sind wir halt beide die Ausnahme. Ein B-Headliner ist ein finazielles Risiko, weil die Festivals nur funktionieren, wenn sie ausverkauft sind. Und es gibt halt genug, die sich nur dann eine Karte kaufen, wenn da das spielt, was überall spielt.
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Re: More Than Meets The DEI

Beitrag von MetalEschi »

NegatroN hat geschrieben:
MetalEschi hat geschrieben:ICH hab das nicht gesagt. *g*
Hab ich ja auch nicht behauptet. Mir waren die Headliner auf Festivals bislang auch eher egal, weil die für mich interessanten Bands eh immer davor spielen und ich generell lieber was spannendes mag als einen Standard. Aber damit sind wir halt beide die Ausnahme. Ein B-Headliner ist ein finazielles Risiko, weil die Festivals nur funktionieren, wenn sie ausverkauft sind. Und es gibt halt genug, die sich nur dann eine Karte kaufen, wenn da das spielt, was überall spielt.
Schon, wobei sich das natürlich wieder leicht mit der Aussage beißt, Metalfans würden nicht nur wegen der Bands auf ein Festival gehen, sondern weil sie das Event supporten wollen. So sehr für realistisch habe ich das in der großen Mehrheit eh nie gehalten.
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Re: More Than Meets The DEI

Beitrag von OriginOfStorms »

Feindin hat geschrieben:Ganz falsch ist das was Porci sagt nicht.
Es gab schon diverse Bands, die auf dem Kit abgeräumt haben und ein Jahr später in Gelsenkirchen waren.
Und das was an jungen Bands spielt, sind auch zu 80% Leute, die klingen wie aus Papas Plattensammlung.
Trotzdem halte ich die Mischung meistens für gut.
Ich glaube auch nicht, dass man da ein HOA oder KIT Publikum bedienen will, sondern das eigene, was irgendwie auch die eigene Leserschaft spiegelt.
Da sind halt nicht so viele Suicide Silence Fans dabei.
Ein bisschen mehr Mut wäre sicherlich mal nett. Aber gut, irgendwas ist halt immer.
Cannibal Corpse waren bestimmt auch schon beim Party San und die Idiots beim Ruhrpott Rodeo oder so. Bands haben vorher auf anderen Festivals gespielt und sobald es das KIT ist soll das ein Problem sein? :kratz:
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Re: More Than Meets The DEI

Beitrag von Thochsten »

NegatroN hat geschrieben:Ich glaube, dass RHF muss sich an der zunehmend schwierigen Aufgabe messen, bezahlbare Bands zu bekommen, die genug Leute ziehen, damit sich das rechnet. Ist aber nur so eine Vermutung, dass das eine größere Rolle spielen könnte als musikalische Relevanz, stilistische Vielfalt oder musikalische Erziehung.
Genau das fürchte ich auch. Ich hab gestern durch Zufall den Pressepass vom 2006er in der Hand gehabt und noch so gedacht, dass die Qualität der Namen (!) schon ganz anders war (DIO, Celtic Frost, Morgana Lefay, Mercenary, Bolt Thrower, Volbeat (okay, da noch nicht bekannt), Edguy, Fates Warning, Nevermore, Soilwork Caliban, Evergrey, Primordial Gojira...)

Schade finde ich, dass oft wirklich ein, zwei "Sichere Bänke" gebucht werden und dann wie Menno schon sagte alte Männer, die man nicht zwingend vermisst hat.
Ich war dieses Jahr zum ersten Mal beim FreakValley, das ist zwar nicht wirklich vergleichbar, aber da haben ein Haufen neuer hungriger Bands gespielt. Die würden auf der Kanalbühne auch gut aussehen....
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Re: More Than Meets The DEI

Beitrag von Apparition »

OriginOfStorms hat geschrieben:
Feindin hat geschrieben:Ganz falsch ist das was Porci sagt nicht.
Es gab schon diverse Bands, die auf dem Kit abgeräumt haben und ein Jahr später in Gelsenkirchen waren.
Und das was an jungen Bands spielt, sind auch zu 80% Leute, die klingen wie aus Papas Plattensammlung.
Trotzdem halte ich die Mischung meistens für gut.
Ich glaube auch nicht, dass man da ein HOA oder KIT Publikum bedienen will, sondern das eigene, was irgendwie auch die eigene Leserschaft spiegelt.
Da sind halt nicht so viele Suicide Silence Fans dabei.
Ein bisschen mehr Mut wäre sicherlich mal nett. Aber gut, irgendwas ist halt immer.
Cannibal Corpse waren bestimmt auch schon beim Party San und die Idiots beim Ruhrpott Rodeo oder so. Bands haben vorher auf anderen Festivals gespielt und sobald es das KIT ist soll das ein Problem sein? :kratz:
Es ist ja auch nicht ganz dumm, mal bei einem kleineren Festival anzutesten, wie die Bands da ankommen, und sie dann für die größere Bühne zu buchen. Das Problem, wenn es denn eins ist, besteht eher darin, dass der Pool aus dem geschöpft wird, scheinbar relativ klein ist. Ich würde mir auch etwas mehr Streuung wünschen, aber da ich zumindest so 50% KIT-Zielgruppe bin, hab ich auch bei einem relativ traditionellen Billing Spaß.
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Re: More Than Meets The DEI

Beitrag von Apparition »

MetalEschi hat geschrieben:
NegatroN hat geschrieben:
MetalEschi hat geschrieben:ICH hab das nicht gesagt. *g*
Hab ich ja auch nicht behauptet. Mir waren die Headliner auf Festivals bislang auch eher egal, weil die für mich interessanten Bands eh immer davor spielen und ich generell lieber was spannendes mag als einen Standard. Aber damit sind wir halt beide die Ausnahme. Ein B-Headliner ist ein finazielles Risiko, weil die Festivals nur funktionieren, wenn sie ausverkauft sind. Und es gibt halt genug, die sich nur dann eine Karte kaufen, wenn da das spielt, was überall spielt.
Schon, wobei sich das natürlich wieder leicht mit der Aussage beißt, Metalfans würden nicht nur wegen der Bands auf ein Festival gehen, sondern weil sie das Event supporten wollen. So sehr für realistisch habe ich das in der großen Mehrheit eh nie gehalten.
Vielleicht muss die ganze Festivallandschaft, die wir jetzt haben, einfach mal zusammenbrechen und dann neu aufgebaut werden. Daran werden Veranstalter bankrott gehen und das Angebot wird für in paar Jahre erheblich schmaler werden - oder zumindest ohne Festivals über 5000 Besucher auskommen müssen -, aber eine andere Entwicklung sehe ich im Moment nicht.
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Re: More Than Meets The DEI

Beitrag von OriginOfStorms »

Das ist zu langfristig gedacht, so viel Zeit habe ich vielleicht nicht.... :wink:
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Re: More Than Meets The DEI

Beitrag von Porcupine »

Thochsten hat geschrieben:
NegatroN hat geschrieben:Ich glaube, dass RHF muss sich an der zunehmend schwierigen Aufgabe messen, bezahlbare Bands zu bekommen, die genug Leute ziehen, damit sich das rechnet. Ist aber nur so eine Vermutung, dass das eine größere Rolle spielen könnte als musikalische Relevanz, stilistische Vielfalt oder musikalische Erziehung.
Genau das fürchte ich auch. Ich hab gestern durch Zufall den Pressepass vom 2006er in der Hand gehabt und noch so gedacht, dass die Qualität der Namen (!) schon ganz anders war (DIO, Celtic Frost, Morgana Lefay, Mercenary, Bolt Thrower, Volbeat (okay, da noch nicht bekannt), Edguy, Fates Warning, Nevermore, Soilwork Caliban, Evergrey, Primordial Gojira...)

Schade finde ich, dass oft wirklich ein, zwei "Sichere Bänke" gebucht werden und dann wie Menno schon sagte alte Männer, die man nicht zwingend vermisst hat.
Ich war dieses Jahr zum ersten Mal beim FreakValley, das ist zwar nicht wirklich vergleichbar, aber da haben ein Haufen neuer hungriger Bands gespielt. Die würden auf der Kanalbühne auch gut aussehen....
Das ist eben genau der Punkt: Auf dem RHF hat die Mischung früher immer gestimmt und man hat regelmäßig spannende, aufstrebende Bands gebucht, die auch alle ihren eigenen Stil hatten.
Entscheidend für meine Kritik ist auch nicht die Frage ob eine Band meinen persönlichen Geschmack trifft, sondern ob sie auch heute noch relevante Alben veröffentlichen, bzw. einen eigenen Stil haben. Und in dieser Hinsicht hat sich das Billing im Vergleich zu den ersten ca. 10 RHF-Jahren nunmal sehr verändert.
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Re: More Than Meets The DEI

Beitrag von Rotorhead »

Apparition hat geschrieben:
MetalEschi hat geschrieben:
NegatroN hat geschrieben:
MetalEschi hat geschrieben:ICH hab das nicht gesagt. *g*
Hab ich ja auch nicht behauptet. Mir waren die Headliner auf Festivals bislang auch eher egal, weil die für mich interessanten Bands eh immer davor spielen und ich generell lieber was spannendes mag als einen Standard. Aber damit sind wir halt beide die Ausnahme. Ein B-Headliner ist ein finazielles Risiko, weil die Festivals nur funktionieren, wenn sie ausverkauft sind. Und es gibt halt genug, die sich nur dann eine Karte kaufen, wenn da das spielt, was überall spielt.
Schon, wobei sich das natürlich wieder leicht mit der Aussage beißt, Metalfans würden nicht nur wegen der Bands auf ein Festival gehen, sondern weil sie das Event supporten wollen. So sehr für realistisch habe ich das in der großen Mehrheit eh nie gehalten.
Vielleicht muss die ganze Festivallandschaft, die wir jetzt haben, einfach mal zusammenbrechen und dann neu aufgebaut werden. Daran werden Veranstalter bankrott gehen und das Angebot wird für in paar Jahre erheblich schmaler werden - oder zumindest ohne Festivals über 5000 Besucher auskommen müssen -, aber eine andere Entwicklung sehe ich im Moment nicht.


Interessanterweise hört man kaum von Festivalpleiten und zur Zeit ist auch das absurdeste Festival irgendwie gut besucht. Die Eventkultur ist momentan wirklich stark ausgeprägt und auch die kleineren Festivals können derzeit wirklich gesalzene Preise verlangen. Ich sage nicht, dass das nicht zum Großteil wieder durch hohe Bandgagen aufgezehrt wird, aber für einen Umbruch in der Festivallandschaft ist das Event Musikfestival derzeit scheinbar zu sehr en Vogue.

Aber ja, ich denke dass die Marktregulierung spätestens dann kommt, wenn Maiden, Saxon, Tote Hosen und wie sie nicht alle heißen dann endgültig Historie sind. 5 Jahre geht das aber bestimmt noch so weiter wie jetzt.
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Thochsten
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Re: More Than Meets The DEI

Beitrag von Thochsten »

Porcupine hat geschrieben:Das ist eben genau der Punkt: Auf dem RHF hat die Mischung früher immer gestimmt und man hat regelmäßig spannende, aufstrebende Bands gebucht, die auch alle ihren eigenen Stil hatten.
Entscheidend für meine Kritik ist auch nicht die Frage ob eine Band meinen persönlichen Geschmack trifft, sondern ob sie auch heute noch relevante Alben veröffentlichen, bzw. einen eigenen Stil haben. Und in dieser Hinsicht hat sich das Billing im Vergleich zu den ersten ca. 10 RHF-Jahren nunmal sehr verändert.
Exakt. Ich freu mich immer, wenn ich Bands dann auch zum ersten Mal live sehe auf so einem Festival. Auch wenn die dann kacke sind, geh ich halt was trinken oder essen. Aber mal was Neues und Frisches zu sehen, ist schon eine tolle Chance....
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