Aber wo genau ist der Sinn, einen Staatsbetrieb zu privatisieren und ihn damit in die Regeln des Marktes einzubinden, um diese dann über Gesetze wieder so einzuschränken, dass er wieder unter gleichen Gegebenheiten arbeitet wie vorher?tafkasc hat geschrieben:Nur wenn ich das kann. Die Telekom kann auch keinen Hausanschluss verweigern und die Post keine Zustellung. Als Privatunternehmen würde ich vlt auch gern mal Baufauflagen, Umweltgesetze oder Gewährleistungsansprüche ausblenden, aber das geht nicht. Was betriebswirtschaftlich ansprechend ist, ist ordnungspolitisch ggfs. kontraproduktiv. Es gibt keine funktionierenden Märkte ohne Regeln.NegatroN hat geschrieben: ... Da sind wir dann eben auch bei den Gesetzen des Marktes. Als Privatunternehmen schließe ich Strecken, die sich nicht rentieren. ...
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Re: When a man DEIs he murders some part of the world...
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Re: When a man DEIs he murders some part of the world...
Im allerweitesten Sinn sind es natürlich nicht exakt die gleichen Gegebenheiten, sonst wäre ja nichts passiert. Man möchte mit der Privatisierung einen Markt schaffen und erhofft sich davon Effizienzsteigerung und Innovation. Eine Voraussetzung dafür ist Wettbewerb. Manche Politiker sind Großmeister darin, die dabei entstehenden Problem zu verschweigen oder sogar auszunutzenNegatroN hat geschrieben:Aber wo genau ist der Sinn, einen Staatsbetrieb zu privatisieren und ihn damit in die Regeln des Marktes einzubinden, um diese dann über Gesetze wieder so einzuschränken, dass er wieder unter gleichen Gegebenheiten arbeitet wie vorher?
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Re: When a man DEIs he murders some part of the world...
Genau darum geht es ja. Effizienzsteigerung und Innovation sind Ziele, die ich direkt vorgeben kann. Dafür brauche ich keinen Markt, sondern nur die entsprechende Absicht. Es ist richtig, dass eine Konkurrenzsituation das fördern kann. Aber weder muss das automatisch passieren noch ist es ohne nicht möglich. Und ich kaufe mir gleichzeitig genau die Probleme ein, die Auslöser für diese Diskussion waren.tafkasc hat geschrieben:Im allerweitesten Sinn sind es natürlich nicht exakt die gleichen Gegebenheiten, sonst wäre ja nichts passiert. Man möchte mit der Privatisierung einen Markt schaffen und erhofft sich davon Effizienzsteigerung und Innovation. Eine Voraussetzung dafür ist Wettbewerb. Manche Politiker sind Großmeister darin, die dabei entstehenden Problem zu verschweigen oder sogar auszunutzenNegatroN hat geschrieben:Aber wo genau ist der Sinn, einen Staatsbetrieb zu privatisieren und ihn damit in die Regeln des Marktes einzubinden, um diese dann über Gesetze wieder so einzuschränken, dass er wieder unter gleichen Gegebenheiten arbeitet wie vorher?
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Re: When a man DEIs he murders some part of the world...
Wie willst du denn feststellen, ob es eine Effizienzsteigerung gegeben hat ?NegatroN hat geschrieben: ... Genau darum geht es ja. Effizienzsteigerung und Innovation sind Ziele, die ich direkt vorgeben kann. ...
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Re: When a man DEIs he murders some part of the world...
Weniger Verspätungen, weniger Ausfälle, weniger Kundenbeschwerden, besserer Einnahmen-vs.-Ausgaben-Quotient wären jetzt Dinge, die mir spontan einfielen und die man relativ gut messen kann.tafkasc hat geschrieben:Wie willst du denn feststellen, ob es eine Effizienzsteigerung gegeben hat ?NegatroN hat geschrieben: ... Genau darum geht es ja. Effizienzsteigerung und Innovation sind Ziele, die ich direkt vorgeben kann. ...
Ich hatte einen Traum und dieser Traum war wundervoll.
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Re: When a man DEIs he murders some part of the world...
Du musst als Unternehmen (oder als Verantwortlicher) Ziele definieren und die Metriken überlegen, wie du das messen kannst. Das ist aber völlig losgelöst davon, ob es ein Privatunternehmen ist oder ein staatliches. Wenn wir in unserer Firma unser Effizienz wissen wollen, müssen wir das auch selber messen. Das wird nicht dadurch offensichtlich, dass wir eine AG sind.tafkasc hat geschrieben:Wie willst du denn feststellen, ob es eine Effizienzsteigerung gegeben hat ?NegatroN hat geschrieben: ... Genau darum geht es ja. Effizienzsteigerung und Innovation sind Ziele, die ich direkt vorgeben kann. ...
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Re: When a man DEIs he murders some part of the world...
Der Vergleich mit Marktbegleitern hilft aber, um festzustellen, ob man die eigenen Ziele mit noch weniger Aufwand erreichen kann oder nicht. Das ist ja letztendlich die Bedeutung von Effizienz. Das kann man natürlich auch intern abbilden, z.B. indem man zwei Teams vergleicht. Das garantiert aber nicht, dass es woanders nicht noch besser geht. Um mal in Nagrachs Beispiel zu bleiben - es kann sein, dass Unternehmen A Kundenzufriedenheit von 95%, Verspätungen 3% mit 100€ Kosten schafft, während Unternehmen B das mit 80€ Kosten schafft. Also Beobachtung der Konkurrenz hilft (ist natürlich nicht immer so einfach). Das Investitionskapital geht dann auch automatisch zu B, weil es dort höhere Rendite gibt und das steigert die Innovationsmöglichkeiten, aber das is nochmal ne andere Geschichte.NegatroN hat geschrieben: ... Du musst als Unternehmen (oder als Verantwortlicher) Ziele definieren und die Metriken überlegen, wie du das messen kannst. Das ist aber völlig losgelöst davon, ob es ein Privatunternehmen ist oder ein staatliches. Wenn wir in unserer Firma unser Effizienz wissen wollen, müssen wir das auch selber messen. Das wird nicht dadurch offensichtlich, dass wir eine AG sind. ...
Außerdem hilft auch Beobachtung der Nachfrage. Es kann durchaus sein, dass man mit unterschiedlichen Angeboten unterschiedliche Bedürfnisse befriedigt. Es kann also sein, dass es Nachfrage für eine billige, schmuddelige, nicht so pünktliche Bahn gibt, und Nachfrage für eine teure, feine und schnelle Bahn gibt. Mir ist bewusst, dass das kein besonders kreatives Beispiel ist und bzgl. der Bahn nicht unbedingt passt, aber hier wäre dann auch Platz für mindestens 2 Anbieter bzw. eine (teure oder billige) Produktinnovation.
Noch ein Punkt ist, dass du bei den ganzen Kalkulationen natürlich immer auf vorhandene Preise zurückgreifen musst, die auf Märkten gebildet werden. Und diese Märkte beeinflussen dann natürlich auch wiederum deine Entscheidungen, weil sie letztendlich wichtig sind dafür, ob dein Preis akzeptiert wird. Also die Bahn muss ihren Mitarbeitern genug bezahlen, dass sie Ihre Wohnung (Wohnungsmarkt) bezahlen können und sie muss die Bahntickets so anbieten, dass Bahnkunden sie kaufen möchten, obwohl es Auto, Flugzeuge und sonstige Verkehrmittel (Mobilitätsmarkt) gibt. Und dabei muss sie die Preise auf Rohstoffmärkten berücksichtigen. Wenn es diese anderen Märkte nicht gäbe, hätte man enorme Schwierigkeiten überhaupt einen Preis zu finden - und überhaupt eine Aussage bzgl. Kosteneffizienz zu machen. Diese Märkte können dir natürlich auch das Leben schwer machen und letztendlich auch für einen totalen Umbruch sorgen (Pferdekutsche vs. Automobil)
Wenn du das alles "simulieren" kannst, was üblicherweise Märkte leisten, dann brauchst du die nicht, das ist richtig. Außerdem kannst du natürlich auch private Monopole und theoretisch auch staatliche Märkte haben (Dann reden wir jetzt ggfs. aneinander vorbei).
Aber ich möchte mich jetzt auch gar nicht dafür aussprechen die Bahn zu privatisieren. Hab ich das mal geschreiben, ne oder ? Das ist defintiv ne besondere Lage, weil man die Schienen und die komplette Infrastruktur für mehrere Wettbewerber ja nicht einfach doppeln kann und wenn die Infrastruktur geteilt wird, dann entstehen weitere Probleme. Ich denke auch gar nicht, dass das aktuell möglich wäre. Ich glaub der Ausgangspunkt war eigentlich, dass die Bahn nicht kostendeckend arbeitet. Die Bahn schüttet zwar eine Dividende an den Bund aus, aber der Bund investiert viel mehr als das in die Schieneninfrastruktur. Also ohne den Bund wäre die Bahn pleite und dafür wird sich eher kein Investor finden, selbst wenn man das anstreben würde. Außerdem finde ich es schon schwierig, dass der Fernverkehr den Nahverkehr subventioniert. Was würde denn passieren, wenn die Tickets im Nahverkehr teurer würden und die im Fernverkehr billiger (ggfs. auch die Preise für den Güterverkehr) und die Subventionen wegfielen? Wär das wirklich so schlecht oder würden sich die Leute dann nicht unterm Strich effizienter transportieren lassen ? Das ist eigentlich so der Punkt, den ich interessant finde.
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