Moin, das DEI öffnet für die unartigen Kinder

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My Friend Of Misery
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Re: Moin, das DEI öffnet für die unartigen Kinder

Beitrag von My Friend Of Misery »

LadyVader hat geschrieben:Und jetzt beichtet Eure guten Taten.... :?
Ich habe darauf verzichtet, die Trump/Jerusalem-Meldung mit "Tja, das kommt halt davon, wenn man weiße Christen in die Nähe von Wahlurnen lässt." zu kommentieren.

Ups.
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Rotstift
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Re: Moin, das DEI öffnet für die unartigen Kinder

Beitrag von Rotstift »

Ich habe heute Schokoschnemänner an Kollegen verteilt. Ist ja schließlich mein Namenstag heute.
Mille millions de mille sabords!

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Im übrigen bin ich der Meinung dass die AfD der politische Arm des Rechtsterrorismus ist.
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Thunderforce
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Re: Moin, das DEI öffnet für die unartigen Kinder

Beitrag von Thunderforce »

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Undo
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Re: Moin, das DEI öffnet für die unartigen Kinder

Beitrag von Undo »

Thunderforce hat geschrieben:http://www.titanic-magazin.de/fileadmin ... stelen.jpg

*lololol*
:D
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Tolpan
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Re: Moin, das DEI öffnet für die unartigen Kinder

Beitrag von Tolpan »

Wir haben seit einem halben Jahr etwa einen echten Stadtstreicher bei uns im Stadtteil. Sehr jung (Anfang 20) und auf jeden Fall psychisch nicht ganz auf der Höhe (regelmäßig Selbstgespräche). Dem gebe ich regelmäßig was und am Sonntag wollte er statt Geld lieber mein Weg-Bier zum Stadion...

Ein Großteil meines sozialen Engagements geht aber auch in dieser Jahr eher klassisch an "Brot für die Welt". Wenn ich in diesem Land schon so wenig steuern zahle, kann ich hier wenigstens einen Teil zurück geben.
Ante: "Brrruda, schlag de Ball lang!"
Prince: "Brrruda, ich schlag de Ball lang!"
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Undo
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Re: Moin, das DEI öffnet für die unartigen Kinder

Beitrag von Undo »

DerIngo hat geschrieben:
NegatroN hat geschrieben:
Undo hat geschrieben:Es wird hier wirklich viel getan. Viele private Hilfsorganisationen, Winternothilfe, Hanseatic Help etc pp. Was bemängelt wird: die Osteuropäer. Die sind zwischen Baum und Borke. Haben einen festen Wohnsitz zuhause, betteln aber hier. Ansonsten- das mag jetzt hart klingen, aber ist eine Tatsache - : hier muss keiner den Burger aus dem Müll grabbeln.
Ohne jetzt eine tiefere Ahnung von Hamburg zu haben, ist es wahrscheinlich trotzdem nicht so einfach. Die meisten Obdachlosen haben psychische Probleme, dazu kommen Angst, Scham und was auch immer. Die Quote derjenigen, die auch die bestorganisierte Hilfe nicht erreicht, ist erschreckend hoch. Sind sie daran selber "schuld"? Vielleicht. Aber ich ich tue mich mit dem Begriff in dem Zusammenhang sehr sehr schwer.
Ich arbeite ja im ambulanten, betreutem Wohnen und gerade bei meinen Klienten mit einer klassischen Heimkarriere ist es wirklich schwierig von Schuld zu reden, wenn man sich mal anguckt wie die Menschen leben und was alles nicht klappt.
Ich wusste, dass jetzt die Schuldfrage auftaucht. Die man natürlich nicht lösen kann. Ich habe monatelang mit Menschen aus diesem Raster zusammen gelebt, mir ist das durchaus sehr klar. Trotzdem ist die Armut hier wie in wahrscheinlich jeder Großstadt sichtbar, aber nicht krass.
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Kaleun Thomsen
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Re: Moin, das DEI öffnet für die unartigen Kinder

Beitrag von Kaleun Thomsen »

Was soll das denn mit den rumänischen Bettelbanden, bitte? Wenn mich ein Mütterchen in schlechtem Deutsch anspricht bekommt die ebenso was wie ein Punk, der mich um die klassische Mark fragt. Mir geht es gut, bin zwar nicht reich, aber für das, was ich zum leben brauche und mehr reicht es immer locker. Da kann jeder was abhaben von, ob nun aus Rumänien oder Castrop-Rauxel. :ka:

Und mir ist's auch Wurst, wo und bei wem da nun die Schuld liegt, wenn jemand in Not ist, helfe ich immer, wenn ich kann ( und ich kann eigentlich immer, wie wohl alle hier ). Diese "Selber Schuld"-Mentalität ist eines der größten Übel unserer Zeit und hilft niemandem.
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Rotorhead
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Re: Moin, das DEI öffnet für die unartigen Kinder

Beitrag von Rotorhead »

Kaleun Thomsen hat geschrieben:Was soll das denn mit den rumänischen Bettelbanden, bitte? Wenn mich ein Mütterchen in schlechtem Deutsch anspricht bekommt die ebenso was wie ein Punk, der mich um die klassische Mark fragt. Mir geht es gut, bin zwar nicht reich, aber für das, was ich zum leben brauche und mehr reicht es immer locker. Da kann jeder was abhaben von, ob nun aus Rumänien oder Castrop-Rauxel. :ka:

Das Problem dabei ist, dass das Geld idR nicht an die Muddi geht, sondern dass da Hintermänner mit dem Benz sitzen, die die Leute instrumentalisieren, ihnen das Geld wegnehmen und teilweise sogar Menschen verkrüppeln, weil das mehr abwirft (vgl. auch Slumdog Millionaire, wenn auch nicht so krass).
Und damit man den Menschen hilft, darf man - so widersinnig es klingt - eben kein Geld geben.

Das Internet ist voll mit Artikeln über das Thema.


Hier, das bezieht sich sogar direkt auf Hamburg:

http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-126149122.html

.

Die meisten Bettler haben sich einem Vermittler anvertraut, den sie aus ihrer Heimat kennen und der sich um die Fahrt, eine Matratze, einen Standplatz kümmert und dafür Provision einstreicht. Wenn es gut läuft, verdienen sie 50 Euro am Tag oder etwas mehr, bei Regen keine 10; vielleicht 10 oder 15 Prozent davon dürfen sie behalten, den Rest kassiert der Boss.
Mehr als 300 000 Personen wurden im Jahr 2012 weltweit von Menschenhändlern zum Betteln gezwungen, das ergab eine Studie der Internationalen Arbeitsorganisation. Weil das Problem größer wird, hat die EU-Richtlinie gegen Menschenhandel 2011 zum ersten Mal erzwungene Bettelei als mögliche eigene Straftat miteinbezogen.
Zuletzt geändert von Rotorhead am 06.12.2017 10:34, insgesamt 3-mal geändert.
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Re: Moin, das DEI öffnet für die unartigen Kinder

Beitrag von Rotorhead »

Undo hat geschrieben:Trotzdem ist die Armut hier wie in wahrscheinlich jeder Großstadt sichtbar, aber nicht krass.

Das habe ich gänzlich anders empfunden. Schlimmer fand ich es bisher nur in Budapest.
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Undo
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Re: Moin, das DEI öffnet für die unartigen Kinder

Beitrag von Undo »

Rotorhead hat geschrieben:
Kaleun Thomsen hat geschrieben:Was soll das denn mit den rumänischen Bettelbanden, bitte? Wenn mich ein Mütterchen in schlechtem Deutsch anspricht bekommt die ebenso was wie ein Punk, der mich um die klassische Mark fragt. Mir geht es gut, bin zwar nicht reich, aber für das, was ich zum leben brauche und mehr reicht es immer locker. Da kann jeder was abhaben von, ob nun aus Rumänien oder Castrop-Rauxel. :ka:

Das Problem dabei ist, dass das Geld idR nicht an die Muddi geht, sondern dass da Hintermänner mit dem Benz sitzen, die die Leute instrumentalisieren, ihnen das Geld wegnehmen und teilweise sogar Menschen verkrüppeln, weil das mehr abwirft (vgl. auch Slumdog Millionaire, wenn auch nicht so krass).
Und damit man den Menschen hilft, darf man - so widersinnig es klingt - eben kein Geld geben.

Das Internet ist voll mit Artikeln über das Thema.


Hier, das bezieht sich sogar direkt auf Hamburg:

http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-126149122.html

.

Die meisten Bettler haben sich einem Vermittler anvertraut, den sie aus ihrer Heimat kennen und der sich um die Fahrt, eine Matratze, einen Standplatz kümmert und dafür Provision einstreicht. Wenn es gut läuft, verdienen sie 50 Euro am Tag oder etwas mehr, bei Regen keine 10; vielleicht 10 oder 15 Prozent davon dürfen sie behalten, den Rest kassiert der Boss.
Mehr als 300 000 Personen wurden im Jahr 2012 weltweit von Menschenhändlern zum Betteln gezwungen, das ergab eine Studie der Internationalen Arbeitsorganisation. Weil das Problem größer wird, hat die EU-Richtlinie gegen Menschenhandel 2011 zum ersten Mal erzwungene Bettelei als mögliche eigene Straftat miteinbezogen.
Ganz genau. Es ist schwer, da hart zu bleiben. Aber die Banden sind durchorganisiert und bitte: kein Geld geben!
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Re: Moin, das DEI öffnet für die unartigen Kinder

Beitrag von Rotorhead »

Undo hat geschrieben: Ganz genau. Es ist schwer, da hart zu bleiben. Aber die Banden sind durchorganisiert und bitte: kein Geld geben!

Jo. Den Junkies, Punks und Stadtstreichen kann man denke ich ohne schlechtes Gewissen was geben, aber das soll jeder selber entscheiden. :)
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Kaleun Thomsen
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Re: Moin, das DEI öffnet für die unartigen Kinder

Beitrag von Kaleun Thomsen »

Undo hat geschrieben: Ganz genau. Es ist schwer, da hart zu bleiben. Aber die Banden sind durchorganisiert und bitte: kein Geld geben!
Hmkay, und denen nix zu geben verbessert die Situation der Betroffenen genau wie?
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Re: Moin, das DEI öffnet für die unartigen Kinder

Beitrag von Schnabelrock »

Kaleun Thomsen hat geschrieben:
Hmkay, und denen nix zu geben verbessert die Situation der Betroffenen genau wie?
Urban legend ...
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Re: Moin, das DEI öffnet für die unartigen Kinder

Beitrag von Rotorhead »

Kaleun Thomsen hat geschrieben:
Undo hat geschrieben: Ganz genau. Es ist schwer, da hart zu bleiben. Aber die Banden sind durchorganisiert und bitte: kein Geld geben!
Hmkay, und denen nix zu geben verbessert die Situation der Betroffenen genau wie?

Gut, das geht in die Richtung "ob ich die Wurst nun esse oder nicht, das Schwein ist ja schon tot!"

Ganz einfach: Wenn es sich nicht mehr lohnt, werden sich die Geschäftemacher zurückziehen. Ergo werden weniger Leute mit Gewalt zum betteln gezwungen oder schlimmer noch, absichtlich verstümmelt (und ja, das gibt es tatsächlich auch in Europa).

Aus demselben Grund (und weiteren) geht man ja auch nicht in den Puff. 95% der Mädels da werden nun mal dazu gezwungen. Auch wenn sie natürlich ein (ein wenig) daran verdienen. :ka:
Zuletzt geändert von Rotorhead am 06.12.2017 11:24, insgesamt 1-mal geändert.
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Schnabelrock
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Re: Moin, das DEI öffnet für die unartigen Kinder

Beitrag von Schnabelrock »

Rotorhead hat geschrieben:
Kaleun Thomsen hat geschrieben:
Undo hat geschrieben: Ganz genau. Es ist schwer, da hart zu bleiben. Aber die Banden sind durchorganisiert und bitte: kein Geld geben!
Hmkay, und denen nix zu geben verbessert die Situation der Betroffenen genau wie?

Gut, das geht in die Richtung "ob ich die Wurst nun esse oder nicht, das Schwein ist ja schon tot!"

Ganz einfach: Wenn es sich nicht mehr lohnt, werden sich die Geschäftemacher zurückziehen.
Und Du meinst im Ernst, es gebe eine derartig schlichte Kausalität? Also im Leben, nicht im Kopf.
Da kann man auch die Uhr anhalten, um Zeit zu sparen.
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