Miffy presents: Se Jier in Meddel!

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Flow
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Re: Miffy presents: Se Jier in Meddel!

Beitrag von Flow »

logos hat geschrieben: Ich weiß schon, dass die 'ne Menge Einfluss auf etliche (Postrock)Bands haben, aber ich darf die doch trotzdem so spannend wie 'n Sack Pudding finden oder?
Für mich völlig okay. Ist auch nicht (mehr) meine Lieblingsband, daher sind da nicht zu viel Emotionen dabei - ich finde aber diesen Hype-Reflex so putzig. Weil "Hype" ja auch....ach, komm' weißte doch alles selber. Ich laber' mir hier doch nicht die Haare glatt. *g*
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Für einen wie Beckenbauer ist der Spruch "Was man nicht im Kopf hat, hat man in den Beinen" erfunden worden.
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Apparition
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Re: Miffy presents: Se Jier in Meddel!

Beitrag von Apparition »

Fein, die Alben, die ich auch habe/kenne, sehe ich überwiegend genauso.

Alpha Tiger - Alpha Tiger
Eine Band erfindet sich neu. Ja, hier klingt noch nicht alles rund und sattelfest, aber der Weg ist der richtige. Ich hab in den letzten Jahren wenig Alben gehört die in ihrer kompromisslosen "Leck mich am Arsch"- Haltung so sympathisch und frisch klingen. Futter für Fans von verschrobenem German Metal zwischen Jester's March und Secrecy einerseits und modernem Classic Rock andererseits.

Bathsheba - Servus
Und hier das Metalalbum des Jahres. Übertrieben und auf krank getrimmt finde ich das eigentlich nicht, und selbst wenn: sobald Dawn Crosby von den Toten aufersteht und bei My Dying Bride singt, könnte mir nichts egaler sein.

Desultory - Through Aching Aeons
Schwedens heimliche Melo-Death Könige habe sich nochmal zu einem Schwanengesang aufgerafft und ihren ersten beiden Alben einen würdigen Abschluss gegenübergestellt. Sehr fein, sowas gibt's in der Qualität sonst vermutlich nicht mehr.

Disbelief - The Symbol Of Death
Deutschlands sympathischste Death Metal-Band und vielleicht auch die Heavieste. So furchtbar oft höre ich das Album jetzt nicht, aber wenn es mal richtig schwer drücken soll, kommt die dieses Jahr schon weit vorne.

Dool - Here Now, There Then
Ich habe es wirklich versucht, die Band in Dortmund auch live gesehen und kann mich trotzdem nicht zu mehr als einem "toll gemacht, lässt mich aber total kalt" durchringen. Golden Serpents und In Her Darkest Hour sind fantastische Songs, aber insgesamt ist mir das zu distanziert, fast teilnahmslos.

Giant Sleep - Move A Mountain
Noch nicht oft gehört, aber die brauche ich wahrscheinlich noch. Thunderforce hat alles gesagt, wer eine Mischung aus klasssischer und moderner Rockmusik sucht, die mächtig Schiebt, sollte hier reinhören.

GOLD - Optimist
Meine unangefochtene Nr. 1 und das mitreissendste, tiefste, finsterste, einzigartigste Rockalbum dieses Jahres. Ja, irgendwo im Hintergrund musizieren da Killing Joke, Joy Division und was weiss ich noch rum, aber insgesamt klingen die HolländerInnen wie niemand sonst, dabei hochintelligent und einfach ein Gesamtkunstwerk aus Lärm, Melodie, Minimalismus, Zartheit, und Härte. Übrigens auch live.

Grave Pleasures - Motherblood
Nichts erwartet, alles bekommen. Selten, dass eine eigentlich schon abgeschriebene Band nochmal so zurückkommt. Auf lange Sicht könnte sich Motherblood sogar als besser als Climax erweisen, weil sie vielschichtiger und abwechslungsreicher ist. Bis hierhin hab ich erstmal genauso viel Spaß dran wie am Beastmilk-Klassiker.

Kreator - Gods of Violence
Enttäuschung des Jahres, Part 1: Kreator bauen das Erfolgsrezept des letzten Albums konsequent aus und setzen auf stadionkompatible Melodien und leider zuviel Stumpfheit bei Texten und Melodien. Dazu fällt Mille einfach nichts neues mehr ein. Ganz böse gesagt, sind sie von dem schmalen Grat zwischen Authentizität und Selbstparodie, auf dem sie schon mit den letzten Alben balancierten, diesmal zur falschen Seite runtergefallen. Schade.

Maggot Heart - City Girls
Linnea Olsson (ex The Oath, ex-Grave Pleasures) schwimmt sich endgültig frei und liefert mit der Debüt-EP ihres neuen Projekts ihre bisher beste Arbeit ab. Vier Punktlandungen zwischen (Proto)Punk, Garage und Postpunk. Krachig, rauh und selbstbewusst. Hoffentlich kommt da ein Album, das wird spannend.

Motorowl - Om Generator
Stoner/Psych/Classic/Doom mit überzeugenden Songs und viel Ausdruck. Pete³ sagte ja schon zu recht, dass man das nicht gar so oft findet, aber die Thüringer habemn's drauf. Fetter Geheimtip.

Overkill - The Grinding Wheel
Ja, sie haben mal wieder ein überzeugendes Album rausgehauen. Allein, es reisst mich nicht mehr so richtig mit. Die Formel, die man hier präsentiert bekommt, ist halt die gleiche wie auf den drei Alben zuvor, und an den Geniestreich "Ironbound" kommt man einmal mehr nicht heran. Aber Spaß macht das schon, keine Frage.

Pagan Altar - Room Of Shadows
Das Requiem von Pagan Altar und Terry Jones (R.I.P.) und der Schlussstrich unter die Geschichte einer der seltsamsten Karrieren des Metal. Wenn Tote auferstehen können, dann hat es diese Band getan und dabei vier Alben hinterlassen, die auf eigenartige Weise aus der Zeit gefallen sind und im Retrotrend der letzten Jahre nach über 30 Jahren doch den richtigen Nährboden gefunden haben. Brillant und verschroben, definitiv Stoff für Kenner, aber die werden reich belohnt.

Power Trip - Nightmare Logic
Thrashplatte des Jahres, Punkt. Stumpf as Fuck, aber die Riffs spalten einfach Schädel, jedes einzelne davon. Rennt der Konkurrenz in Sachen Power, Wut und Heavyness mit Riesenschritten davon. Braucht man.

Prong - Zero Days
Siehe Overkill, nur dass Tommy Victor seiner Bestform inzwischen schon recht deutlich hinterherhechelt. Die ersten drei Alben nach dem Comeback sind alle super, hier überzeugen mich eigentlich nur die poppigeren Songs. Der Rest brettert halt so vorbei, bleibt aber nicht recht hängen.

Skyclad - Forward Into The Past
Die Zeiten, in denen Skyclad die Welt eingerissen haben, sind definitiv vorbei. Aber, und das ist bemerkenswert, sie machen heute immer noch Alben, die man trotz des Wissens, das sie nie mehr an ihre Glanzzeit anknüpfen werden, immer noch hören will und über die man sich freut. Vermutlich, weil ihnen selbst das vollkommen egal ist und sie so frei von der Leber weg Songs schreiben und dabei so bodenständig und intelligent rüberkommen, dass man sie einfach unterstützen will. Und wenn man zu denen gehört, die intelligent genug sind, zu ihren Konzerten zu kommen, wird man reich belohnt.

Solstafir - Berdreyminn
Ich finde die beiden Alben davor ja wirklich fantastisch, aber das plätschert mir dann doch etwas zu sehr vor sich hin. Zweimal gehört, zweimal nix hängengeblieben. Liegt das an mir oder fehlt der Musik doch irgendwas? Vielleicht doch mal Katla hören?

Synaptik - Justify And Reason
ProgPower-Geheimtip aus England, der im Gegensatz zu vielen Genrekollegen nicht verkopft vor sich hin schwurbelt, sondern primär mit Fuß auf dem Gas richtig Gummi gibt und dabei das Songwriting nicht vergisst. Wer seinen Metal technisch mag, ist hier richtig.

Tau Cross – Pillar Of Fire
Anfangs war ich auch enttäuscht, weil der wuchtige Sound des Debüts fehlt und auch die Atmosphäre eine etwas andere ist. Insgesamt klingt Pillar of Fire etwas trockener und spröder, aber inzwischen haben sich alle Songs als Knaller entpuppt. Genauso gut wie die erste und im Moment für mich eine der Wichtigsten Bands überhaupt.

Threshold - Legends of the Shires
Enttäuschung des Jahres Part II: Bisher waren Threshold für mich eine sicher Bank, was die Verschmelzung von geschmackvollem Metal, ausscheifender Epik und poppigen Hits angeht. Bis auf wenige Ausnahmen reisst mich hier aber nichts so mit wie auf den Highlights mit Mac oder Wilson. Nein, das liegt definitiv micht am Glyn Morgen, der IMO einen super Job macht. Aber die Platte ist einfach zu lang und zu zäh und gleichförmig, vor allem die zweite CD. Schade drum.

Noch intensiver zu hören: Mark Lanegan, The Midnight Ghost Train, Motorpsycho, eventuell noch das ein oder andere Punkalbum.
Zuletzt geändert von Apparition am 06.12.2017 22:53, insgesamt 3-mal geändert.
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Thunderforce
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Re: Miffy presents: Se Jier in Meddel!

Beitrag von Thunderforce »

Achja, die Motorowl habe ich ja auch. Wird scheinbar bei mir nicht als von 2017 gelistet.
Egal. Zustimmung jedenfalls.

Die spielen am 27.01.2018 (Samstag) übrigens als Vorband der Black Space Riders in Münster, im Zuge der Release-Party des neuen BSR-Albums
*Karten bestellt hat* (für 12 Euro das Stück)
If you twist, you fail. Twisting equals tears.
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Re: Miffy presents: Se Jier in Meddel!

Beitrag von logos »

Bathsheba und Mark Lanegan hab ich jetzt auch mal angetestet. Schwer gut! :pommes:
"Wenn man jemanden einfach so ohne Grund scheiße findet, sollte man vielleicht mal mit ihm reden. Oft findet man dann noch mehrere Gründe", Klaus K.
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infected
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Re: Miffy presents: Se Jier in Meddel!

Beitrag von infected »

Aus meiner Sicht noch erwähnenswerte Alben für dieses Jahr (2017 dürfte das Jahr sein, in dem für mich so viel relevanter Death Metal erschienen ist wie seit den frühen 90ern nicht mehr):

Cemetery Urn - Cemetery Urn
Direkt der erste Klopper aus den USA. Death Metal a la Incantation und Funebrarum, Oldschool, roh, teils sehr doomig angehaucht.
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Re: Miffy presents: Se Jier in Meddel!

Beitrag von infected »

Chelsea Wolfe - Hiss Spun
Mit dem neuen Album tat ich mich Anfangs etwas schwer, weniger elctro stattdessen eine mehr schon fast klassisch rockige Ausrichtung, die Songs werden aber immer noch überwiegend von ihrer Stimme und der pechschwarzen Atmosphäre getragen.
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Re: Miffy presents: Se Jier in Meddel!

Beitrag von infected »

Darkest Hour - Godless Prophets & the Migrant Flora
Das dürfte wohl das Überraschungsalbum dieses Jahr für mich sein. Die Band hatte ich die letzten 10 Jahre aufgrund der zunehmend banaleren Alben bereits komplett abgeschrieben. Mit dem neuen, urspränglich via crowdfunding finanziertem Album, dass man im God City Studio aufnahm und von Kurt Ballou mixen/mastern ließ, klingt die Band aber so frisch und wütend wie schon lange nicht mehr. Von all den Metalcore Bands fand ich Darkest Hour zu ihren Glanztaten immer am nächsten zu den ganzen Gothenburg Death Metal Bands, die eigentlich am wenigsten mit dem, was dann als Metalcore durch die Decke ging, zu tun hatten. Später ist man dann den ganzen Bands hinterhergelaufen, um wohl vom Kuchen ein größeres Stück abzubekommen. Da shier ist eigentlich genau das Album, dass nach Undoing Ruin hätte kommen müssen:
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Re: Miffy presents: Se Jier in Meddel!

Beitrag von infected »

Dead Cross
Wurde ja schon von Pete ausreichend gewürdigt und abgefeiert. Pure Geilerei und Raserei was diese Allstar-Band hier abgeliefert hat.

Dödsrit - same
Mehr oder weniger die Nachfolge-Band von Totem Skin. Epic Crust mit Black Metal Schlagseite. Rosetta - Utopioid
Einwe weitere Überraschung. Rosetta hatten mit ihren ersten beiden Alben Galilean Satellites und Wake lift vor Rund 10 Jahren zwei für mich Maßstäbe setzende Album in dem ganzen Post Metal/Sludge Umfeld abgeliefert, um danach dann mit einigen ziemlich halbgare Veröffentlichungen abzuliefern (ähnlich wie das ganze Genre, dass meiner Meinung nach seit einigen Jahren , von vereinzelten Lichtblicken (wie die letzte Cult of Luna) abgesehen, sich einfach nur noch öde selbst kopiert). Rosetta haben mit dem neuen Album (ähnlich wie Cult of Luna) abermals eine leichte stilistische Korrektur vorgenommen, setzen verstärkt auf Clean-Gesan (was auch an Eric Jernigan (Ex-Junius) liegen dürfte) und können für mich damit wieder an alte Glanzzeiten nahtlos anschließen:
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Re: Miffy presents: Se Jier in Meddel!

Beitrag von infected »

Und der ganz große Death Metal Rundumschlag:
Left Cross - Chaos Ascension
Bolt Thrower meets Grave meets Cianide meets Ilsa meets Hellhammer. Stumpfer , asseliger D-Beat lastiger Death Metal, roh, mit viel Hall versehen. So weit nichts wirklich neues, aber die Jungs haben in ihrer ganzen Stumpfheit für mich irgendwie diesen gewissen Groove, der sie aus der Masse hervorhebt. Gerade in dieser Stumpfheit ist das für mich persönlich eine erfrischende Abwechslung zu den ganzen sterilen Hochglanzproduktionen mit totkomprimiertem Schlagzeug. Morbid Angel - Kingdoms Disdained
Der Rausschmiss von Vincent war das beste,was der Band passieren konnte. Das neue Album ist quasi der zweite Teil von Gateways to Annihilation, qualitativ wie auch stilistisch und zerlegt mal ganz nebenbei so gut wie alles, was dieses Jahr in Sachen Death Metal erschienen ist. Die Produktion klingt anfangs etwas gewöhnungsbedürftig, passt aber letzten Endes perfekt zur Band, die nach einem 10 Jahre andauernden Irrweg wieder ihre Richtung gefunden hat


Vacivus - Temple of the abyss
Briten, Oldschool Death Metal irgendwo in der Schnittmenge aus Dead Congregation und Grave Miasma, also eher oldschool mit Atmosphäre als pures gestümpere und gehacke. Das ganze dann aber schön auf den Punkt gespielt, mit gutem Songwriting und einer Hand für eine gute Balance zwischen Melodie und Gehacke, doomigen Parts und Gekloppe: Temple of Void - Lords Of Death
Da kann ich mich Pete auch nur anschließen.
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Biernot
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Re: Miffy presents: Se Jier in Meddel!

Beitrag von Biernot »

Anathema – The Optimist
Ich gebe es auf bei der Band, sie sind einfach nicht mehr meins. Die angeblich wieder düsterere Ausrichtung (ja, es ist nicht ganz so ein megaseichtes Gewinsel wie „Distant Satellites“ aber ansonsten ist düster schon was anderes) täuscht nicht darüber hinweg, dass sie ihre Songs inzwischen alle nach Schema F schreiben (eine Melodie wird so lange wiederholt und gesteigert, bis einem die Suppe aus den Ohren läuft), Lee Douglas VIEL zu viel Raum gegeben wird und von den Anathema, die ich mal kennen- und liebengelernt habe schlicht nichts mehr übrig ist. Das ist okay, auch wenns schade ist. Aber in Zukunft dann ohne mich, ich habe es oft genug versucht und von den letzten 4-5 Alben konnte lediglich „Weather Systems“ überzeugen, alles andere ist Firlefanz.
Das kann ich unterschreiben. Ich habe mich auch locken lassen, weil das Album stimmungsmäßig wieder an die Zeit vor 14 Jahren anschließen sollte. Kann ich aber kein bisschen raushören. Diese "elektronischen" Einsprenksel hören sich für mich eher wie fehlerhafte Boxen an,
bringen die Musik kein Stück voran. Einen Song fand ich ganz gut, aber zum Namenmerken bin ich bei dem Album nie gekommen.


Dread Sovereign – For Doom The Bell Tolls
Wird als zweites Album verkauft, aber gerade mal drei neue Songs, die sich stilistisch zudem strak unterscheiden, zwei Intros und ein Venom-Cover nehme ich nicht als Album wahr, sondern als EP. Letztlich egal, denn die Musik ist super und gerade der laut Interview evtl. die stilistische Zukunft andeutende Psychedelic-Metal-Song „The Spines of Saturn“ gefällt mir richtig gut.
Das Album fängt überragend an. Ich liebe das Intro und den Opener, richtig schön modrig mit dazu imo vollkommen passendem Sound. Danach ist das Album ja auch schon zur Hälfte vorbei und beim Rest sticht natürlich der "the spines of saturn" hervor, der mich aber nicht abgreifen kann. Das Cover ist vollkommen unnötig. Insgesamt ist das schon sehr wenig, so toll ich die finden möchte.


Myrkur - Maredidt
Mischung aus Black Metal und irgendwelchem Enya-Elfengedöhnse. Für ein, zweimal hören durchaus okay, insgesamt mir dann aber doch zu gewollt und auch irgendwie zu sehr die melodischen und schönen Anteile betonend. Etwas mehr Gift hätte es durchaus sein dürfen.
Ist bei mir trotz etwas häufigerem Hören auch nie über ganz nett hinausgekommen. Wenn es mal etwas in den Black Metal hineinschaut weiß das Album zu gefallen, leider ist das ja sehr, sehr sparsam eingesetzt. Plätschert am Ende ein bisschen an mir vorbei. Jedoch durch die angenehme Länge (ohne die 4 Bonustracks) kann man sich das schon ab und zu mal geben, wenn man was ruhiges hören will.


Pain Of Salvation – In The Passing Light Of Day
Wer hätte gedacht, dass diese Band nochmal was spannendes auf die Kette bekommt? Ich jedenfalls nicht. In Texte, die sehr persönlich sind und zum Teil noch unangenehmer zu lesen sind als die von „Remedy Lane“ erzählt Gildenlöw die Geschichte einer Krankheit, die ihn fast das Leben gekostet hätte. Dazu liefern POS endlich wieder spannende und mitreißende Musik ab, auch wenn sie in der zweiten Hälfte mit den drei Songs vor dem epischen Schlußtrack IMO schwächeln. Bleibt aber immer noch eine knappe Stunde ziemlich fulminanten Prog Metals. Sauber.
Das Album war im ersten Quartal mein ständiger Begleiter, hab es wohl fast täglich gehört und ne ganze Menge Tränen dabei vergossen. In der Intensität in diesem Jahr wohl unerreicht, stand für mich lange als Nummer 1 fest. Leider scheint die Flamme bei mir jedoch mittlerweile nur noch zu glimmen, denn beim letzten Hören hat mich das Album doch ein bisschen kalt gelassen. Und allzu oft hab ich keine Lust,
mich an diesen Brocken ranzuwagen. Dennoch ein überragendes Highlight des Jahres und mit "Silent gold" enthält es meine Ballade des Jahres,
wobei sie erst im Albumkontext Sinn ergibt.



Procession – Doom Decimation
Eigentlich ist das Cover sogar noch schlechter als das der Amplifier. Wahnsinn. Ansonsten leicht räudiger, langsamer Metal bzw. Doom. Durchaus klasse in der Umsetzung, erinnert teilweise auch an Doomsword. Gekauft habe ich es aber bisher nicht.
Den ganz großen Wurf (wie z.B. im DF versprochen) höre ich noch nicht. Beeindruckend aber, wie "schön" Musik klingen kann, die eigentlich gar nicht darauf aus ist. Das Cover gewinnt natürlich alle Preise. Die laden zur Listening Session nach Chile ein, haben aber keine acht Euro für ein gescheites Cover?

Rex Brown – Smoke On This
Musikalisch gibt es zwar keine Gemeinsamkeiten, aber mich erinnert die erste Soloscheibe des Ex-Pantera-Bassers ein wenig an das Soloalbum von Jason Newsted. Beide Alben liefern nicht wirklich etwas neues, beide mag ich aber wirklich gerne, weil sie irgendwie unglaublich sympathisch sind und man ihnen das Herzblut anhört. Rex Brown spielt hier irgendwas in der Schnittmenge aus Hardrock, Bluesrock und Country und ist vor allem unglaublich cool dabei. Musikalisch sicher keine Glanztat, aber eben ein Album, das einfach Laune macht. Ich mags.
Hab ich einmal gehört, weil mein Kollege mir die vorgespielt hat. Ist sein Album des Jahres, aber der hört eh nur Musik von Musikern, die bei Pantera gespielt haben. Nichts hängen geblieben, nicht meine Baustelle (kann auch Down nichts abgewinnen).


The Ruins Of Beverast - Exuvia
Sieht man vom Opel Manta-Motorhauben-Cover mal ab, ein erneut rundherum gelungenes Album. Wobei mir „Blood Vaults“ mit seiner brutalen Finsternis noch etwas mehr lag. „Exuvia“ ist spannend, abwechslungsreich und probiert auch einiges an neuem aus. Meist gelingt das und das Album ist sehr gut, aber es wirkt nicht ganz so zupackend und zerstörend wie der Vorgänger.
Im Vergleich zum Vorgänger geradezu leichtverdaulich. "Surtur barbaar maritime" ist gar ein ziemlicher Hit. Natürlich kein Album zum Nebenbeihören, da braucht man schon die gute Stunde Zeit. Beim Cover sogar nah an Procession, keine Ahnung was sowas soll.


Solstafir - Berdreyminn
Hier warte ich noch, dass es vielleicht doch noch irgendwann richtig ‚Klick‘ macht. Bisher finde ich das Album gut, mehr aber nicht. Zu lang, zu ruhig, der laute (also im Vordergrund stehende) Gesang passt nicht immer zur ruhigen Ausrichtung. Immer wieder aber blitzen so geniale Momente durch. Bisher steige ich noch nicht 100% dahinter, aber vllt. passiert das irgendwann noch. Dieses Jahr aber vermutlich nicht mehr.
Mein erstes Album der Band, hätte die vom Namen her immer im Black Metal vermutet, da lag ich wohl ein bisschen daneben.
Für mich fängt das total geil an, die Abmischung des Gesangs erinnert mich an Heroes del Silencio, einen Vergleich, den ich so jedoch nirgendwo ergoogeln konnte. Auf Albumdistanz verliert mich das Album dann aber irgendwann.


Sorcerer – The Crowning Of The Fire King
Dem Album hatte ich mit dem Ersteindruck „zu schön und zu glatt“ wohl etwas Unrecht getan. Ja, es ist zwar schön und glatt, aber es enthält auch verdammt geilen epischen Doom Metal mit fantastischem Sänger und toller Produktion. Seit „King Of The Grey Islands“ gab es aus der Richtung jedenfalls nix mehr von vergleichbarer Qualität, abgesehen vllt. von Wheels „Icarus“. Die beiden Bonustracks fallen klar ab, aber das sind ja eben auch nur Bonustracks. Die regulären Songs sind schon richtig geil.
Das Album hab ich mir zusammen mit der Procession geholt und finde es bemerkenswert, dass zwei Bands die unter Epic Doom Metal gelistet werden, so weit auseinander liegen können. Zum intensiven Hören bin ich noch nicht gekommen, der Ersteindruck ist haargenau der gleiche wie bei dir.

Steven Wilson – To The Bone
Auch Wilson kann wohl keine schlechte Musik machen und tut es auch diesmal nicht. Poppiger, angelehnt an die großen Popalben der Achtziger (Gabriel, Bush, Prince) und teilweise etwas „zerfahren“ wirkend, also es gibt keine klare Linie. Die neue kommt für mich nicht an den grandiosen Vorgänger heran, ist aber trotzdem eine tolle Platte geworden, die eine ziemlich große stilistische und stimmungstechnische Spannweite aufweist.
Ich bin kein großer Fan von Steven Wilson, obwohl ich einiges von PT in der Sammlung habe, ist das mein erstes Album von ihm solo.
War eher ein Spontankauf bei Media Markt. Ich kriege da keinen Blick für die Genialität, ist für mich ein nettes Popalbum mit schönen Melodien und läuft im Auto, wenn die Frau dabei ist.



Wolves In The Throne Room – Thrice Woven
Die Altfans sind größtenteils wohl nicht so begeistert, ich dafür umso mehr (dabei finde ich auch die alten Sachen super *g*). Eigentlich die einzige Black Metal Band, die ich 2017 noch brauche und hören mag. Atmosphärisch dicht, 4 saugute Songs (denen man einzig und alleine vorwerfen könnte, sich vom Aufbau zum Teil etwas zu ähneln) und ein Intro. Tolle Gastauftritte von Anna Von Hausswolff und Steve Von Till, die jeweils völlige Gänsehautperformances abliefern. Insgesamt klingt es schon sehr professionell und nicht mehr so ungestüm wie früher, ich finde es trotzdem komplett grandios.
Ein Black Metal Album, bei dem ich mich wohl fühle. Unheimlich warme Atmosphäre.
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Re: Miffy presents: Se Jier in Meddel!

Beitrag von logos »

Da möchte ich auch noch ein paar Alben empfehlen, die bei mir dieses Jahr Eindruck hinterlassen haben, bzw. in meinem Regal gelandet sind:

Au Champ Des Morts- Dans la joie

Black Metal aus Frankreich. Erstes Album. Wie ich schon bei WITTR anmerkte, mag ich diese Melodien, diese leicht schwebende Atmosphäre und den gewaltigen Songaufbau.
Susanne Sundfør - Music for People in Trouble

Meine Lieblingsnorwegerin mit einem überraschend ruhigen Album. Sehr dezent, wenig Elektronik (im Vergleich zum letzten Album, welches eine Hommage an den 80er Synthipop war), sehr spannend und kurzweilig. Auf dem Songs hier singt übrigens John Grant.
Elder - Reflections of a Floating World

Sind hier ja des öfteren schon mal aufgetaucht. Megageiler Stoner/Prog-Rock.
Caronte - Yoni

Kennt hier sicher auch der ein oder andere, der mal was bei Van geordert hat ;) Doom mit Danzig-Gesang. Find ich äußerst superb.
Almyrki - Umbra

Kommt ja derzeit einiges aus Island. Einiges ist durchaus interessant. Ich mag Darkspace. Das hier geht in die Richtung, aber im Vergleich ist das natürlich nur Popmusik ;)
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Re: Miffy presents: Se Jier in Meddel!

Beitrag von Porcupine »

OK, hier mein Senf zu den genannten Alben die ich kenne:

Amplifier – Trippin’ With Dr. Faustus
Das Cover ist so daneben dass es schon wieder geil ist. Außerdem mag ich gelb, daher find ich`s geil. *g*
Und die Musik? Die erste Hälfte finde ich sehr stark, in der zweiten Hälfte gibt es zu viele unspektakuläre Songs, so dass ich am Ende doch etwas enttäuscht bin. Das Debüt und Echo Street bleiben immer noch die einzigen durchgängig tollen Alben von denen.


Anathema – The Optimist
Schönes, "dunkles" (nicht düsteres) Album, quasi eine vertonte Autofahrt durch die Nacht. In der zweiten Hälfte scheint der Fahrer kurz vor dem Einschlafen zu sein, da zieht es sich etwas. dafür ist der letzte Song wieder grandios. Gutes Album, kommt aber nicht an die letzten drei ran.


Blackfield – Blackfield V
Alles richtig was Herr Force schreibt.


Enslaved - E
Das erste Album von Enslaved das bei mir zündet. Schlüssige Songs in denen viel passiert, tolle Mischung aus Eingängigkeit und progressiven Elementen. Feathers Of Eolh zieht siech in der zweiten Hälfte etwas, ansonsten ist das verdammt stark.


Grave Pleasures - Motherblood
Fängt richtig gut an, langweilt mich aber spätestens in der zweiten Hälfte sehr. Da hatte ich mir deutlich mehr von versprochen.
Falls jemand Interesse an dem Mediabook hat: Bitte melden.


Katla - Mó∂urástin
Und noch ein Fehlkauf. Ich hatte mir vorab einen Song angehört und einen cooles Sólstafir Methadon erhofft. die Scheibe klingt dann aber doch deutlich anders als erwartet. Im Prinzip schon cool und ich würde es gerne mögen. Zündet bei mir aber leider überhaupt nicht.


Leprous - Malina
Zweitbeste Leprous nach Bilateral. Ja, die Scheibe ist am Ende 2-3 Songs zu lang. Aber davor ist alles weltklasse. Vor allem die Refrains sind zum Teil unaushaltbar gut.


Mastodon – Cold Dark Place
Ein paar coole, ruhige Songs, die das Niveau von Emperor Of Sand nicht wirklich halten können. Nun ja. Nett.


Mastodon – Emperor Of Sand
Macht einfach Bock. Kaum Qualitätsschwankungen, fast alles auf dem gleich hohen Niveau, mit ein paar Ausreißern nach ganz oben. Eines der Highlights des Jahres.


Myrkur - Maredidt
Erste Hälfte toll, danach insgesamt etwas ZU ruhig. Hätte ruhig noch etwas mehr Biss vertragen können.


Pain Of Salvation – In The Passing Light Of Day
Fantastisch. Sehr intensiv, teils schon schmerzhaft schroff, dann wieder mit unfassbar tollen Melodien. Und live mit das intensivste was ich je erlebt habe. Kritikpunkte? eigentlich nur das etwas unspektakuläre Angels Of Broken Things. Ansonsten eines der absoluten Prog-Highlights 2017.


Paradise Lost - Medusa
Coole Scheibe. Aufgrund von drei Songs, die irgendwie kontur- und ziellos vor sich hindümpeln ist das Album nicht der erwartete Knaller, aber da sind schon ein paar echte Perlen dabei. Gut!


Roger Waters – Is This The Life We Really Want?
Hat bei mir etwas abgebaut, da Waters hier nichts neues liefern und es für mich ruhig noch ein paar wütende Eruptionen mehr hätte geben können. In der vorliegenden Form ziemlich gut, aber einen Tick zu lang.


Solstafir - Berdreyminn
Tolles Album, gefällt mir besser als Ótta. Vor allem melodietechnisch ist das durchweg großes Kino. Endlich mal ein Album ohne einen einzigen schwächeren Song. So muss das sein!


Sorcerer – The Crowning Of The Fire King
Ja, alle regulären Songs sind super. Kompositorisch ohne Fehl und Tadel, ich mag die Scheibe sehr. Einziger Kritikpukt: Ich muss immer wieder an Black Sabbath und Rainbow denken wenn ich das Album höre. Und von denen bin ich kein Fan. Das ist aber eher mein Problem als das der Band, die hier absolut unangreifbar gute Arbeit abgeliefert hat.


Steven Wilson – To The Bone
Fand ich anfangs besser als heute. Irgendwie fehlt mir hier der rote Faden, das hier ist mehr eine Songansammlung als ein schlüssiges Album. Wenn es mit Blank Tapes enden würde, gäbe es nichts zu meckern. Danach gibt es einen ziemlichen Bruch, denn mit People Who Eat Darkness und Song Of I kann ich nichts anfangen. Die letzten zwei Songs sind zwar wieder toll bis Weltklasse, aber irgendwie ist der Schwung da schon raus.


Tau Cross – Pillar Of Fire
Mäh. Die größte Enttäuschung des Jahres. Nach dem grandiosen Debüt eine radikale Verschlechterung, die ich so nicht für möglich gehalten hätte. Vor allem auch die ruhigen Nummern können bei weitem nicht an mit den Großartigkeiten des Vorgängers mithalten. Und die anderen Songs zünden erst recht nicht. Hab ich drei- oder viermal gehört und dann frustriert im Regal verstauben lassen.


Threshold – Legends Of The Shires
Wollte ich aufgrund des Sängerwechsels erst gar nicht kaufen und hab`s mir zum Glück dann doch anders überlegt. Hier stimmt tatsächlich alles: JEDER verdammte Song ist Weltklasse, kein einziger Ton ist überflüssig, die Zeit vergeht wie im Flug. Wer hier was von Längen faselt oder behauptet dass es auf der zweiten CD nur ruhige Songs gäbe, sollte sich mal das Brokkoli aus den Ohren pulen.
Album des Jahres und tatsächlich die beste Threshold überhaupt.
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Re: Miffy presents: Se Jier in Meddel!

Beitrag von NegatroN »

Tori Amos - Native Invader

Ich hab im entsprechenden Thread geschrieben, dass ich langsam übersättigt bin. Aber mit ein paar konzentrierten Durchläufen mit Textheft hat sich mich dann doch wieder bekommen. Die Songs sind keine Hits, aber Tori Amos hat immer noch was zu sagen und das tut sie auch. Man muss aber zuhören und sich drauf einlassen wollen, dann funktioniert das auch. Kein Überwerk, aber ich möchte sie letztlich auch 2017 doch nicht missen.


Dool - Here Now, There Then

Mit Abstand das meistgehörte Album in diesem Jahr. War von Anfang an mein Platz 1 im virtuellen Poll und das wird sich auch nicht mehr ändern. Musikalisch schon gern mal in der Nähe von The Devil's Blood, aber ohne Eso-Geschwurbel, ohne Gitarrenabfahrten und mit anderem Vibe. Insgesamt schon ganz genau mein Ding.


Enslaved - E

Nur einmal gehört, aber das war schon ziemlich gut. Hätte ich gerade mehr Bock drauf, würde ich sie vermutlich kaufen und feiern. So wird das erst später passieren.


GOLD - Optimist

Vielleicht das eigenständigste, was ich seit langem gehört habe, auch wenn das erst mal gar nicht auffällt. Sehr großartige Mischung aus schön und hässlich, laut und leise, schwarz und weiß, nett und gemein, zerbrechlich und stark. Objektiv vielleicht die beste Scheibe dieses Jahr, subjektiv wird es trotzdem für die Pole Position nicht ganz reichen.


Grave Pleasures - Motherblood

Macht Spaß, mehr aber auch nicht. Ich kaufe ihnen das alles nicht so ganz ab und unterstelle mal ganz frech einiges an Berechnung, aber nicht genug, als dass es mir den Spaß verderben würde.


Mark Lanegan Band - Gargoyle

Super wie immer. Thunderforce hat es schon geschrieben, Lanegan kann nicht schwach.


The Midnight Ghost Train - Cypress Ave.

Die Neuentdeckung für dieses Jahr. Klingt oft wie eine Stonerband mit Tom Waits am Mikro und dann passieren auch immer wieder ganz überraschende Dinge. Gefällt mir ausgesprochen gut.


Amanda Plamer & Edward Ka-Spell - I Can Spin A Rainbow

Für das Album hab ich gebraucht. Sehr ruhig, sehr "künstlerisch", das hat auf Anhieb überhaupt nicht funktioniert, obwohl ich Amanda Palmer extrem schätze. Die Beschäftigung damit hat das geändert, es bleibt aber eine Scheibe, auf die ich eher selten Bock hab, weil nur funktioniert, wenn man wirklich zuhört.


Primus - The Desaturating Seven

Nur einmal gehört und noch nicht gekauft. Werde ich aber noch machen, das klingt alles völlig richtig.


Propaghandi - Victory Lap

Das Album erfüllt die Erwartungen, die ich daran hatte. Ein weiteres Werk voll extrem intelligentem Punk, sowohl musikalisch wie auch textlich. In etwa auf dem Niveau der beiden Vorgänger.


The Ruins Of Beverast - Exuvia

Meilenwald bleibt für mich einer der interessantesten deutschen Künstler. Das Album haut mich nicht so um wie der Vorgänger, TROB behalten damit aber für mich schon recht eindeutig den Platz der aktuell spannendsten Extremmetalband. Tribal und BM funktioniert nicht? Quatsch, das funktioniert super.


Tau Cross - Pillar of Fire

Richtig geil, weil mit ganz eigenem Charme. Für mich auch nochmal besser als der Vorgänger. Es gibt zwar keinen Song, der so richtig herausragt, aber das liegt eher daran, dass das Gesamtniveau so hoch ist. Top!


Venenum - Trance of Death

Vor allem wegen des Reviews und des Interviews im DF gekauft, aber ich werde damit nicht so richtig warm. Gute Ansätze, aber die Begeisterung kann ich dann letztlich doch nicht so ganz nachvollziehen.


Roger Waters - Is This The Life We Really Want?

Starkes Alterswerk, typisch aber keine Selbstkopie. Hätte ich in der Form nicht erwartet.
And we’re bored of the fireworks
We want to see the fire
We’re long past being careful of what we wish for
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Re: Miffy presents: Se Jier in Meddel!

Beitrag von Thunderforce »

NegatroN hat geschrieben:
GOLD - Optimist

Vielleicht das eigenständigste, was ich seit langem gehört habe, auch wenn das erst mal gar nicht auffällt.
Perfekte Zusammenfassung.

Ich habe mir neulich mal die "Interbellum" angehört, die ich mal aus irghendeinem Grund quasi als Geschenk bei einer VAN-Bestellung dabeihatte.
Krass, wie völlig anders das ist. Und vor allem, wie IMO auch arg durchschnittlich größtenteils.
Der Schritt zu "No Image" ist IMO so groß, dass man fast von einer neuen Band sprechen kann.
Und "Optimist" finde ich dann noch ein Stück besser.

Das wird echt ein harter Würfel-Contest am Ende gegen Mark Lanegan auf dem Podium. *g*
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Re: Miffy presents: Se Jier in Meddel!

Beitrag von logos »

Kann ich kurz einen Schnelleinstieg in Sachen Mark Lenagan bekommen? Was brauch man unbedingt? Für ALLES hab ich kein Geld :D

Ach ja, die Platte mit den Soulsavers hab ich. Die ist super!
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