Miffy presents: Se Jier in Meddel!
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Re: Miffy presents: Se Jier in Meddel!
Fuck it, die Midnight Ghost Train muss halt doch her. Kann jedesmal mehr, wenn ich sie höre. Interessanterweise ist die ein ganz schöner Sprung zu den Alben davor. Die sind auch gut, aber halt mehr so Standard-Stonerzeug, wenn auch sehr kernig,
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Re: Miffy presents: Se Jier in Meddel!
Sehe ich überhaupt nicht so, mir hat wirklich jeder Song, jeder Text nen Schlag in den Magen verpasst.Shadowrunner92 hat geschrieben:Schön, dass du die Scheibe erwähnst, mir ging das so ähnlich wie dir. Ich fand die musikalisch eigentlich gar nicht so schlimm-traurig wie erwartet, aber mit dem Wissen um die Hintergründe hat man den Kloß schon vor dem ersten Ton im Hals.
Dieses Album ist ein regelrechter Werdegang durch seine Trauer. Er erzählt oft, es ist X Tage her, seit du tot bist, Y Wochen seit ich dich vor meinen Augen habe dahinscheiden sehen.
Er beschreibt zB recht grafisch, wie er einige Zeit nach ihrem Tod das Badezimmer aufräumt und diesen Haufen blutiger "End of Life Tissues" von ihr entsorgen muss.
Andererseits fragt er sich aber auch selbst, ob andere Leute weiterhin von seiner toten Frau hören wollen, weil er nach ihrem Tod von wenig anderem spricht, um sich immer wieder zu erinnern und sie länger gegenwärtig zu halten.
Dieser Kontrast zwischen so persönlichen, aber doch banalen Situationen und dann wieder so fast empathische Gedanken in einer Zeit, wo sonst eigentlich die Leute die Empathie ihm gegenüber zeigen oder empfinden, finde ich komplett außergewöhnlich und habe ich so noch auf keinem Album gehört.
Und dann sein ruhiger, monotoner Gesang, die Instrumente, die eigentlich nur das Skelett des Albums bilden, die wenigen Momente, in denen leise andere Instrumente als nur die Gitarre verwendet werden, das gepaart mit diesem so persönlichen und ja, erdigen Erzählstil macht mich völlig fertig. Hab sie gestern abend nochmal gehört und Fucking Hell, ey...
Und natürlich, weil das Album so kurz nach seinem Verlust aufgenommen wurde, gibt es keinen Hoffnungsschimmer am Ende, kein Stärkerwerden durch eine so furchtbare Suituation, kein kleines Licht, das die Trauer durchbricht, wie es sie vielleicht in ein paar Jahren gegeben hätte, was andere Alben, die vom Tod handeln ja in der Regel haben. Touché Amorés letztes Album hat das, David Bowies Blackstar hat das sogar noch mehr, aber A Crow looked at me hat das definitiv nicht. Kann ja gar nicht, er hat das ja noch nicht mal im Ansatz verarbeitet.
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Re: Miffy presents: Se Jier in Meddel!
Stimmt, ja.Apparition hat geschrieben:Fuck it, die Midnight Ghost Train muss halt doch her. Kann jedesmal mehr, wenn ich sie höre. Interessanterweise ist die ein ganz schöner Sprung zu den Alben davor. Die sind auch gut, aber halt mehr so Standard-Stonerzeug, wenn auch sehr kernig,
So richtig überzeugt hat mich davon auch nichts.
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Re: Miffy presents: Se Jier in Meddel!
Der cleance Gesang erinnert mich am ehesten an Baroness mit mehr Theatralik.Apparition hat geschrieben:Interessant. Musikalisch find ich das ziemlich gut, nur der Sänger stört mich. Wenn er so klar, heulend singt, klingt er manchmal wie der Shouter von Volbeat. *g* Das Gegrowle will mich auch nicht so ganz überzeugen, aber ich bleib da mal dran, insgesamt kann das nämlich schon was.Thunderforce hat geschrieben:Seer – Vol 3&4 : Cult Of The Void
Doom Metal der siffigeren Sorte, ein wenig erinnert es mich an eine weniger kaputte Version von Behold! The Monolith, zumindest, was Vol. 3 (sowie 1+2, bereits davor erschienen) angeht. Vol. 4 ist eher akustisch und ruhig. Ziemlich klasse, sollten sich Doom-affine Menschen die auch vor Ranz nicht zurückschrecken, mal geben.
Auf Volbeat wäre ich jetzt nicht gekommen, kann ich aber nachvollziehen.
Für den Poll wird das bei mir nicht reichen, das liegt vor allem an "Vol. IV", die ja rein akustisch ist und dann sind auch noch 3 von 4 Songs so Klimper-Instrumentals. Wird dem Konzept geschuldet sein, ist mir aber auf Dauer zu monoton.
"Vol. III" finde ich aber richtig geil.
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Re: Miffy presents: Se Jier in Meddel!
Ja, stimmt alles. Ich neige allerdings sehr dazu, Texte beim Hören auszublenden, vielleicht war es deshalb nicht so schlimm für mich. Wenn ich mich drauf konzentriere, ist das Ergebnis ähnlich wie bei dir.PetePetePete hat geschrieben:Sehe ich überhaupt nicht so, mir hat wirklich jeder Song, jeder Text nen Schlag in den Magen verpasst.Shadowrunner92 hat geschrieben:Schön, dass du die Scheibe erwähnst, mir ging das so ähnlich wie dir. Ich fand die musikalisch eigentlich gar nicht so schlimm-traurig wie erwartet, aber mit dem Wissen um die Hintergründe hat man den Kloß schon vor dem ersten Ton im Hals.
Dieses Album ist ein regelrechter Werdegang durch seine Trauer. Er erzählt oft, es ist X Tage her, seit du tot bist, Y Wochen seit ich dich vor meinen Augen habe dahinscheiden sehen.
Er beschreibt zB recht grafisch, wie er einige Zeit nach ihrem Tod das Badezimmer aufräumt und diesen Haufen blutiger "End of Life Tissues" von ihr entsorgen muss.
Andererseits fragt er sich aber auch selbst, ob andere Leute weiterhin von seiner toten Frau hören wollen, weil er nach ihrem Tod von wenig anderem spricht, um sich immer wieder zu erinnern und sie länger gegenwärtig zu halten.
Dieser Kontrast zwischen so persönlichen, aber doch banalen Situationen und dann wieder so fast empathische Gedanken in einer Zeit, wo sonst eigentlich die Leute die Empathie ihm gegenüber zeigen oder empfinden, finde ich komplett außergewöhnlich und habe ich so noch auf keinem Album gehört.
Und dann sein ruhiger, monotoner Gesang, die Instrumente, die eigentlich nur das Skelett des Albums bilden, die wenigen Momente, in denen leise andere Instrumente als nur die Gitarre verwendet werden, das gepaart mit diesem so persönlichen und ja, erdigen Erzählstil macht mich völlig fertig. Hab sie gestern abend nochmal gehört und Fucking Hell, ey...
Und natürlich, weil das Album so kurz nach seinem Verlust aufgenommen wurde, gibt es keinen Hoffnungsschimmer am Ende, kein Stärkerwerden durch eine so furchtbare Suituation, kein kleines Licht, das die Trauer durchbricht, wie es sie vielleicht in ein paar Jahren gegeben hätte, was andere Alben, die vom Tod handeln ja in der Regel haben. Touché Amorés letztes Album hat das, David Bowies Blackstar hat das sogar noch mehr, aber A Crow looked at me hat das definitiv nicht. Kann ja gar nicht, er hat das ja noch nicht mal im Ansatz verarbeitet.
Lindsay, saying nice things about you is easy. The hard part is not sounding sarcastic.
Re: Miffy presents: Se Jier in Meddel!
Anathema – The Optimist
Hatte nicht mal mehr Lust zum Reinhören
Blackfield – Blackfield V
Zustimmung, bis auf das ich die guten Songs diesmal nicht gefunden habe. Dabei mochte ich den Vorgänger noch.
Enslaved - E
Hab ich auch mal probiert. Gesang geht immer noch nicht.
Gold - Optimist
Mag ich aber bisher war ich zu selten dafür in Stimmung.
Grave Pleasures - Motherblood
Kommt an Beastmilk nicht ran aber ganz nett.
Katla - Mó∂urástin
Wollte ich noch reinhören.
Leprous - Malina
Ich bin ja erst über den Vorgänger zu der Band gekommen, der mir im Moment noch besser gefällt. Trotzdem gut.
Mastodon – Emperor Of Sand
Die haben mir mittlerweile gesagt, was sie musikalisch zu sagen hatten. Bleibt bei mir kaum was hängen und klingt wie die letzten. Brauch ich wohl nicht mehr.
Myrkur - Maredidt
Zustimmung.
Pain Of Salvation – In The Passing Light Of Day
Auch.
Paradise Lost - Medusa
Nochmal.
Procession – Doom Decimation
Yep.
Solstafir - Berdreyminn
Genau so.
Sorcerer – The Crowning Of The Fire King
Joh.
Steven Wilson – To The Bone
Die davor mochte ich sehr. Die hier geht nicht an mich. Plätscheralbum wie so viele dieses Jahr.
Threshold – Legends Of The Shires
Sicher nicht die beste Threshold aber deutlich besser als erwartet. Gerade der neue Sänger schlägt sich deutlich besser als gedacht. Daumen hoch.
Hatte nicht mal mehr Lust zum Reinhören
Blackfield – Blackfield V
Zustimmung, bis auf das ich die guten Songs diesmal nicht gefunden habe. Dabei mochte ich den Vorgänger noch.
Enslaved - E
Hab ich auch mal probiert. Gesang geht immer noch nicht.
Gold - Optimist
Mag ich aber bisher war ich zu selten dafür in Stimmung.
Grave Pleasures - Motherblood
Kommt an Beastmilk nicht ran aber ganz nett.
Katla - Mó∂urástin
Wollte ich noch reinhören.
Leprous - Malina
Ich bin ja erst über den Vorgänger zu der Band gekommen, der mir im Moment noch besser gefällt. Trotzdem gut.
Mastodon – Emperor Of Sand
Die haben mir mittlerweile gesagt, was sie musikalisch zu sagen hatten. Bleibt bei mir kaum was hängen und klingt wie die letzten. Brauch ich wohl nicht mehr.
Myrkur - Maredidt
Zustimmung.
Pain Of Salvation – In The Passing Light Of Day
Auch.
Paradise Lost - Medusa
Nochmal.
Procession – Doom Decimation
Yep.
Solstafir - Berdreyminn
Genau so.
Sorcerer – The Crowning Of The Fire King
Joh.
Steven Wilson – To The Bone
Die davor mochte ich sehr. Die hier geht nicht an mich. Plätscheralbum wie so viele dieses Jahr.
Threshold – Legends Of The Shires
Sicher nicht die beste Threshold aber deutlich besser als erwartet. Gerade der neue Sänger schlägt sich deutlich besser als gedacht. Daumen hoch.
- GoTellSomebody
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Re: Miffy presents: Se Jier in Meddel!
Oha! Dann muß ich ja doch wohl mal reinlauschen. Bilateral ist bis jetzt die einzige, die ich klasse finde, oder haben die mit der aktuellen schon mehr als drei?Porcupine hat geschrieben: Leprous - Malina
Zweitbeste Leprous nach Bilateral. Ja, die Scheibe ist am Ende 2-3 Songs zu lang. Aber davor ist alles weltklasse. Vor allem die Refrains sind zum Teil unaushaltbar gut.
The Rangers had a homecoming...
Re: Miffy presents: Se Jier in Meddel!
Bei Wiki stehen fünf
Re: Miffy presents: Se Jier in Meddel!
Ich hab die Coal und die Malina und find beide richtig gut!GoTellSomebody hat geschrieben:Oha! Dann muß ich ja doch wohl mal reinlauschen. Bilateral ist bis jetzt die einzige, die ich klasse finde, oder haben die mit der aktuellen schon mehr als drei?Porcupine hat geschrieben: Leprous - Malina
Zweitbeste Leprous nach Bilateral. Ja, die Scheibe ist am Ende 2-3 Songs zu lang. Aber davor ist alles weltklasse. Vor allem die Refrains sind zum Teil unaushaltbar gut.
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Re: Miffy presents: Se Jier in Meddel!
Anathema - The Optimist
Eingängiger und damit besser als der Vorgänger, aber meilenweit vom überragenden Weather Systems entfernt. Die Platte hat diesen für mich ganz eigenen Anathema-Charme, eine Art mentale schwarz-weiß-Reise, bei der allerdings nur ganz selten graues zum Vorschein kommt, die Konturen bleiben immer klar. Eigene Liga, würde ich sagen.
Annihilator - For The Demented
So sehr ich den Waters Jeff auch mag und respektiere, dass er seinen eigenen Weg geht, das Album klingt gewollt, und bei allem Können nicht gekonnt. Für mich funktioniert diese seine Arbeitsweise nicht. 2015 hatte er mit Padden/Harshaw/Rangel eine super Truppe aufgebaut, jetzt fängt er zum xten Mal von vorne an, nur dass das Songwriting absolut nichts Neues oder bis auf ein paar Riffs absolut nichts Spannendes hervorbringt. Eine der Enttäuschungen des Jahres und eines der wenigen Alben in dieser Aufzählung, das ich (noch) nicht gekauft habe.
Cosmosquad - The Morbid Tango
Ich kenne kein Instrumental-Trio, das sich dermaßen lässig solche Abfahrten aus dem Ärmel schüttelt und dabei ein von vorne bis hinten durchdachtes Songwriting an den Tag legt. Manches ist klassisch aufgebaut, manches experimentell, aber die Kinnlade knallt bei jedem Stück mindestens einmal auf den Boden. Müssen die einen Spaß beim Zocken haben!
Damnations Day - A World Awakens
Mein Newcomer des Jahres. Auf Albumlänge eventuell hier und da etwas gleichförmig, aber insgesamt sind Songs, Gesang und angenehm knackige Härte immer schon auch mein Ding.
Decapitated - Anticult
Die Anklagesituation verdirbt natürlich den Spaß an der Platte, aber objektiv gesehen sind das die intensivsten knallhart durchdachten knapp 40 Minuten, die ich mir dieses Jahr neu um die Lauscher gehauen habe. Effektiv ohne Ende.
Deep Purple - inFinite
Der Fan in mir wird diese Gentlemen niemals wirklich kritisieren können, und auch der aktuelle Langspieler hat einige Momente eingefangen, die man so nur von ihnen bekommt, wirklich oft gehört habe ich die Platte aber nicht, weil sie halt auch Längen hat bzw. altersmilde Passagen. Deep Purple muß es aber immer weiter geben!
Enslaved - E
Bin ja Fan von Vertebrae und Axioma Ethica Odini, habe aber E noch nicht gehört. Ändern?
Äh, die habe ich natürlich auch noch nicht gekauft, wollte aber die Frage an die Experten loswerden.
Europe - Walk The Earth
Ehrlich gesagt ist mir das ein bisschen zuviel Deep Purple-Tribute dieses Mal. Trotzdem haben die Schweden nach wie vor keinen schwachen Ton seit ihrem Comeback veröffentlicht. Wahrscheinlich die unprätentiöseste, konstanteste und gleichzeitig spannendste zeitgenössische HardRock-Band.
Galactic Cowboys - Long Way Back To The Moon
Comeback des Jahres! Die galaktischen Kuhhirten fangen zwar nicht genau da wieder an, wo sie mit Let It Go vor 17 Jahren aufgehört hatten, aber hauen eine herrlich trocken produzierte Platte mit durch die Bank kompakten Songs ohne Firlefanz, aber mit allen Trademarks versehen raus. Hätte ich nicht unbedingt erwartet, aber die Freude ist umso größer!
Paul Gilbert - I Can Destroy
Der Paule halt. Kann griffiges Songwriting, humorvoll-ausgelassene Spielereien und sein Spiel ist sowieso nicht von dieser Welt. Eigentlich nur für Fans, steckt aber die Hälfte aller Veröffentlichungen trotzdem locker in die Tasche.
Havok - Conformicide
Havok haben ihre eigene Nische gefunden, insofern ist es eigentlich eine "more of the same"-Angelegenheit, aber die spielerische Klasse zieht hier nochmal an und macht selbst oberflächlich vielleicht eher konventionelle Thrash-Nummern zu spannenden Hörerlebnissen.
KXM - Scatterbrain
Der Zweitling der hochinteressanten Musikermelange Pinnick/Lynch/Luzier glänzt mit noch dichterem Songwriting fast in Perfektion mit einer ganz eigenen Note. Sollte man mal gehört haben. Definitiv was für Rock-Gourmets mit ohne Tellerrand-Horizont.
Living Colour - Shade
Der glühende Verehrer in mir möchte etwas von großartigem, zeitlosem Songwriting schreiben, leider wollen meine Ohren das aber nicht unterschreiben. Die Klasse ist unwidersprochen, die Platte versucht allerdings schon fast zu viele Ideen unter einen Hut zu bringen, was aber im Vergleich zu beiden Vorgängern schon ein enormes Plus ist.
Mr. Big - Defying Gravity
Viel besser als der Vorgänger, der krampfhaft an dessen überragenden Vorgänger anzuknüpfen versuchte. Die Songs sind wieder mehr auf den Punkt, mit griffigen Refrains und instrumentalen Kniffen versehen, wie das halt nur Mr. Big können. Live unfassbar lässig, auf den Punkt, druckvoll und sympathisch.
Overkill - The Grinding Wheel
Besser als alle nach Ironbound, aber coole Ideen sind bislang dennoch nicht genug vorhanden, um es in einem Kauf gipfeln zu lassen.
Obituary - Obituary
Sehr cooles Album, das für mich wieder mehr Spaß und Überzeugung ausstrahlt. Wird irgendwann nachgekauft.
Pain Of Salvation - In The Passing Light Of Day
War glaube ich die erste Platte, die ich mir dieses Jahr gekauft habe. Wollte intensiv gehört werden, die emotionale Tiefe ist bis heute nicht zu mir durchgestiegen, nur kognitiv angekommen, aber ansonsten ist das einfach wieder Pain Of Salvation in Reinkultur. Je nach Sichtweise nach wie vor oder wieder eine große Band.
Panzerballett - X-Mas Death Jazz
Eigentlich keine Band, sondern ein Zustand, dem ich verfallen bin. Bis jetzt habe ich noch niemanden gefunden, den Panzerballett nicht nach kurzer Zeit nerven. Das Konzept dieses Albums, bekannte Weihnachtssongs durch den Wolf zu drehen, ist ja nicht gerade neu, das Ergebnis allerdings spottet jeder Beschreibung. Primus leihen Pantera ihre Taschenrechner und laden sie auf zwölf Kannen Kaffee ein. Oder die Willy Astor des Metal-Songwritings.
Primus - The Desaturating Seven
Ein Blick auf die Figuren auf dem Cover genügt um zu wissen, dass keine andere Band diese Geschichte besser vertonen könnte. Das ist natürlich nicht alles des Songwritings logischster Schluß, aber wen interessiert's?
Prong - Zero Days
Auch Prong können nicht schlecht. Allerdings ist dreimal hintereinander gleich cool auch nicht superspannend. Mehr oder weniger neu sind die immer wieder durchblitzenden Popanstriche, wenn man so will. Funktioniert. Nächstes Mal gerne wieder fieser und vertrackter.
Sepultura - Machine Messiah
Wenn ich von einer Band dieses Jahr überrascht wurde, dann von der. Und zwar positiv! Nur positiv! Sepultura schaffen es, einen mordsmäßigen Brocken rauszuhauen, der aber in sich komplett schlüssig, spannend und handwerklich vom Allerfeinsten zu überzeugen weiß. Nach den anstrengenden Alben der letzten Jahre ist das echt eine absolute Wohltat, und sowohl am Stück als auch einzeln ist das alles so detailreich und trotzdem kompakt, dass man das nicht ungewürdigt lassen kann. Wer es noch nicht gehört hat: sofort nachholen!
Threshold - Legends Of The Shires
Obwohl ich Glynn Morgan immer schon großartig fand, habe ich damit nicht gerechnet. Das erste Konzeptalbum aus dem Hause Threshold ist für mich nur und ausschließlich am Stück zu hören, da ist nicht eine Sekunde überflüssig oder annähernd schwächer. Einige der schönsten Gesangspassagen des Jahres und der gesamten Bandhistorie. Wo die das nach all den Jahren noch rausgeholt haben: Respekt!
Thunder - Rip It Up
Eigentlich business as usual, also mindestens sehr gut, aber im Vergleich zum Vorgänger gefällt mir die extreme Fluffigkeit vieler Songs, es werden wieder mehr ruhige Zwischentöne zugelassen, die Thunder meiner Meinung nach sowieso immer schon bestens zu Gehör standen.
Von Hertzen Brothers - War Is Over
Letzte und neue Entdeckung des Jahres, muß ich noch viel mehr hören, aber die Finnen machen enorm viel Spaß. Ideen ohne Ende, spielerisch mit Leichtigkeit umgesetzt, Finnen eben! Wer sich eine Mischung aus Beardfish, Transatlantic und Waltari vorstellen kann, sollte mal zwei Ohren riskieren.
Eingängiger und damit besser als der Vorgänger, aber meilenweit vom überragenden Weather Systems entfernt. Die Platte hat diesen für mich ganz eigenen Anathema-Charme, eine Art mentale schwarz-weiß-Reise, bei der allerdings nur ganz selten graues zum Vorschein kommt, die Konturen bleiben immer klar. Eigene Liga, würde ich sagen.
Annihilator - For The Demented
So sehr ich den Waters Jeff auch mag und respektiere, dass er seinen eigenen Weg geht, das Album klingt gewollt, und bei allem Können nicht gekonnt. Für mich funktioniert diese seine Arbeitsweise nicht. 2015 hatte er mit Padden/Harshaw/Rangel eine super Truppe aufgebaut, jetzt fängt er zum xten Mal von vorne an, nur dass das Songwriting absolut nichts Neues oder bis auf ein paar Riffs absolut nichts Spannendes hervorbringt. Eine der Enttäuschungen des Jahres und eines der wenigen Alben in dieser Aufzählung, das ich (noch) nicht gekauft habe.
Cosmosquad - The Morbid Tango
Ich kenne kein Instrumental-Trio, das sich dermaßen lässig solche Abfahrten aus dem Ärmel schüttelt und dabei ein von vorne bis hinten durchdachtes Songwriting an den Tag legt. Manches ist klassisch aufgebaut, manches experimentell, aber die Kinnlade knallt bei jedem Stück mindestens einmal auf den Boden. Müssen die einen Spaß beim Zocken haben!
Damnations Day - A World Awakens
Mein Newcomer des Jahres. Auf Albumlänge eventuell hier und da etwas gleichförmig, aber insgesamt sind Songs, Gesang und angenehm knackige Härte immer schon auch mein Ding.
Decapitated - Anticult
Die Anklagesituation verdirbt natürlich den Spaß an der Platte, aber objektiv gesehen sind das die intensivsten knallhart durchdachten knapp 40 Minuten, die ich mir dieses Jahr neu um die Lauscher gehauen habe. Effektiv ohne Ende.
Deep Purple - inFinite
Der Fan in mir wird diese Gentlemen niemals wirklich kritisieren können, und auch der aktuelle Langspieler hat einige Momente eingefangen, die man so nur von ihnen bekommt, wirklich oft gehört habe ich die Platte aber nicht, weil sie halt auch Längen hat bzw. altersmilde Passagen. Deep Purple muß es aber immer weiter geben!
Enslaved - E
Bin ja Fan von Vertebrae und Axioma Ethica Odini, habe aber E noch nicht gehört. Ändern?
Äh, die habe ich natürlich auch noch nicht gekauft, wollte aber die Frage an die Experten loswerden.
Europe - Walk The Earth
Ehrlich gesagt ist mir das ein bisschen zuviel Deep Purple-Tribute dieses Mal. Trotzdem haben die Schweden nach wie vor keinen schwachen Ton seit ihrem Comeback veröffentlicht. Wahrscheinlich die unprätentiöseste, konstanteste und gleichzeitig spannendste zeitgenössische HardRock-Band.
Galactic Cowboys - Long Way Back To The Moon
Comeback des Jahres! Die galaktischen Kuhhirten fangen zwar nicht genau da wieder an, wo sie mit Let It Go vor 17 Jahren aufgehört hatten, aber hauen eine herrlich trocken produzierte Platte mit durch die Bank kompakten Songs ohne Firlefanz, aber mit allen Trademarks versehen raus. Hätte ich nicht unbedingt erwartet, aber die Freude ist umso größer!
Paul Gilbert - I Can Destroy
Der Paule halt. Kann griffiges Songwriting, humorvoll-ausgelassene Spielereien und sein Spiel ist sowieso nicht von dieser Welt. Eigentlich nur für Fans, steckt aber die Hälfte aller Veröffentlichungen trotzdem locker in die Tasche.
Havok - Conformicide
Havok haben ihre eigene Nische gefunden, insofern ist es eigentlich eine "more of the same"-Angelegenheit, aber die spielerische Klasse zieht hier nochmal an und macht selbst oberflächlich vielleicht eher konventionelle Thrash-Nummern zu spannenden Hörerlebnissen.
KXM - Scatterbrain
Der Zweitling der hochinteressanten Musikermelange Pinnick/Lynch/Luzier glänzt mit noch dichterem Songwriting fast in Perfektion mit einer ganz eigenen Note. Sollte man mal gehört haben. Definitiv was für Rock-Gourmets mit ohne Tellerrand-Horizont.
Living Colour - Shade
Der glühende Verehrer in mir möchte etwas von großartigem, zeitlosem Songwriting schreiben, leider wollen meine Ohren das aber nicht unterschreiben. Die Klasse ist unwidersprochen, die Platte versucht allerdings schon fast zu viele Ideen unter einen Hut zu bringen, was aber im Vergleich zu beiden Vorgängern schon ein enormes Plus ist.
Mr. Big - Defying Gravity
Viel besser als der Vorgänger, der krampfhaft an dessen überragenden Vorgänger anzuknüpfen versuchte. Die Songs sind wieder mehr auf den Punkt, mit griffigen Refrains und instrumentalen Kniffen versehen, wie das halt nur Mr. Big können. Live unfassbar lässig, auf den Punkt, druckvoll und sympathisch.
Overkill - The Grinding Wheel
Besser als alle nach Ironbound, aber coole Ideen sind bislang dennoch nicht genug vorhanden, um es in einem Kauf gipfeln zu lassen.
Obituary - Obituary
Sehr cooles Album, das für mich wieder mehr Spaß und Überzeugung ausstrahlt. Wird irgendwann nachgekauft.
Pain Of Salvation - In The Passing Light Of Day
War glaube ich die erste Platte, die ich mir dieses Jahr gekauft habe. Wollte intensiv gehört werden, die emotionale Tiefe ist bis heute nicht zu mir durchgestiegen, nur kognitiv angekommen, aber ansonsten ist das einfach wieder Pain Of Salvation in Reinkultur. Je nach Sichtweise nach wie vor oder wieder eine große Band.
Panzerballett - X-Mas Death Jazz
Eigentlich keine Band, sondern ein Zustand, dem ich verfallen bin. Bis jetzt habe ich noch niemanden gefunden, den Panzerballett nicht nach kurzer Zeit nerven. Das Konzept dieses Albums, bekannte Weihnachtssongs durch den Wolf zu drehen, ist ja nicht gerade neu, das Ergebnis allerdings spottet jeder Beschreibung. Primus leihen Pantera ihre Taschenrechner und laden sie auf zwölf Kannen Kaffee ein. Oder die Willy Astor des Metal-Songwritings.
Primus - The Desaturating Seven
Ein Blick auf die Figuren auf dem Cover genügt um zu wissen, dass keine andere Band diese Geschichte besser vertonen könnte. Das ist natürlich nicht alles des Songwritings logischster Schluß, aber wen interessiert's?
Prong - Zero Days
Auch Prong können nicht schlecht. Allerdings ist dreimal hintereinander gleich cool auch nicht superspannend. Mehr oder weniger neu sind die immer wieder durchblitzenden Popanstriche, wenn man so will. Funktioniert. Nächstes Mal gerne wieder fieser und vertrackter.
Sepultura - Machine Messiah
Wenn ich von einer Band dieses Jahr überrascht wurde, dann von der. Und zwar positiv! Nur positiv! Sepultura schaffen es, einen mordsmäßigen Brocken rauszuhauen, der aber in sich komplett schlüssig, spannend und handwerklich vom Allerfeinsten zu überzeugen weiß. Nach den anstrengenden Alben der letzten Jahre ist das echt eine absolute Wohltat, und sowohl am Stück als auch einzeln ist das alles so detailreich und trotzdem kompakt, dass man das nicht ungewürdigt lassen kann. Wer es noch nicht gehört hat: sofort nachholen!
Threshold - Legends Of The Shires
Obwohl ich Glynn Morgan immer schon großartig fand, habe ich damit nicht gerechnet. Das erste Konzeptalbum aus dem Hause Threshold ist für mich nur und ausschließlich am Stück zu hören, da ist nicht eine Sekunde überflüssig oder annähernd schwächer. Einige der schönsten Gesangspassagen des Jahres und der gesamten Bandhistorie. Wo die das nach all den Jahren noch rausgeholt haben: Respekt!
Thunder - Rip It Up
Eigentlich business as usual, also mindestens sehr gut, aber im Vergleich zum Vorgänger gefällt mir die extreme Fluffigkeit vieler Songs, es werden wieder mehr ruhige Zwischentöne zugelassen, die Thunder meiner Meinung nach sowieso immer schon bestens zu Gehör standen.
Von Hertzen Brothers - War Is Over
Letzte und neue Entdeckung des Jahres, muß ich noch viel mehr hören, aber die Finnen machen enorm viel Spaß. Ideen ohne Ende, spielerisch mit Leichtigkeit umgesetzt, Finnen eben! Wer sich eine Mischung aus Beardfish, Transatlantic und Waltari vorstellen kann, sollte mal zwei Ohren riskieren.
The Rangers had a homecoming...
- Apparition
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Re: Miffy presents: Se Jier in Meddel!
Ach ja, die Annihilator hab ich ja auch gehört. Volle Zustimmung, denn alles was daran gut ist, hat man schon x-mal von ihm gehört und alles zusammengenommen ist das höchstens handwerklich spannend. Ich würde Waters wirklich nochmal ein großes Alterswerk wünschen, wie Flotsam es mit The Cold hingekriegt haben oder Heathen mit ihrem Comeback, aber mir fehlt der Glaube daran.
Die Galactic Cowboys finde ich auch wirklich gut. Macht richtig Laune.
Die Galactic Cowboys finde ich auch wirklich gut. Macht richtig Laune.
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Re: Miffy presents: Se Jier in Meddel!
Musikalisch sind die aber immer noch recht unterschiedlich. Aber hör ruhig trotzdem mal rein.GoTellSomebody hat geschrieben:Oha! Dann muß ich ja doch wohl mal reinlauschen. Bilateral ist bis jetzt die einzige, die ich klasse findePorcupine hat geschrieben: Leprous - Malina
Zweitbeste Leprous nach Bilateral. Ja, die Scheibe ist am Ende 2-3 Songs zu lang. Aber davor ist alles weltklasse. Vor allem die Refrains sind zum Teil unaushaltbar gut.
Re: Miffy presents: Se Jier in Meddel!
Kann ich in (fast*) jeder Hinsicht unterschreiben. Phantastisches Album, das ich SO auch nicht erwartet hatte.GoTellSomebody hat geschrieben:Sepultura - Machine Messiah
Wenn ich von einer Band dieses Jahr überrascht wurde, dann von der. Und zwar positiv! Nur positiv! Sepultura schaffen es, einen mordsmäßigen Brocken rauszuhauen, der aber in sich komplett schlüssig, spannend und handwerklich vom Allerfeinsten zu überzeugen weiß. Nach den anstrengenden Alben der letzten Jahre ist das echt eine absolute Wohltat, und sowohl am Stück als auch einzeln ist das alles so detailreich und trotzdem kompakt, dass man das nicht ungewürdigt lassen kann. Wer es noch nicht gehört hat: sofort nachholen!
Der Titeltrack lässt Derrick Green eine Offenheit zeigen, die er sonst noch nie bekam, 'Phantom Self' & 'Sworn Oath' hauen alles raus, was man im Thrash stilistisch verwursten kann, 'Iceberg Dances' lässt imo auch Petrucci ziemlich dumm dastehen und nebenher haut man mit nem Song wie 'Silent Violence' halt auch den Old-School-Thrashern nen Batzen um die Ohren, der zeigt, wie man das zu machen hat, ohne verkrampft nach den 80ern klingen zu wollen.
*Kairos, A-Lex und Dant XXI sind imo auch nicht viel schwerer zu verarbeiten.
Mögest du in interessanten Zeiten leben.
- Shadowrunner92
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Re: Miffy presents: Se Jier in Meddel!
Toll, dass die Band hier inzwischen etwas mehr Aufmerksamkeit bekommt. Hast du schon mal in die Vorgänger reingehört?GoTellSomebody hat geschrieben: Von Hertzen Brothers - War Is Over
Letzte und neue Entdeckung des Jahres, muß ich noch viel mehr hören, aber die Finnen machen enorm viel Spaß. Ideen ohne Ende, spielerisch mit Leichtigkeit umgesetzt, Finnen eben! Wer sich eine Mischung aus Beardfish, Transatlantic und Waltari vorstellen kann, sollte mal zwei Ohren riskieren.
Lindsay, saying nice things about you is easy. The hard part is not sounding sarcastic.
- Thunderforce
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Re: Miffy presents: Se Jier in Meddel!
Die kommen im Januar und Februar übrigens auf Tour zu uns:Apparition hat geschrieben:Fuck it, die Midnight Ghost Train muss halt doch her. Kann jedesmal mehr, wenn ich sie höre. Interessanterweise ist die ein ganz schöner Sprung zu den Alben davor. Die sind auch gut, aber halt mehr so Standard-Stonerzeug, wenn auch sehr kernig,
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