So kam das mir auch vor. *g* V.a. durch das Zitat: "Auf einer anderen höheren Ebene ist spekulativer Handel aber auch hilfreich, damit sich überhaupt effizient Preise bilden können.", vielleicht war das aber auch nur verwirrend für mich formuliert.NegatroN hat geschrieben:Das Grundproblem ist ja einfach, dass der Preis (in deinem Beispiel für Stahl) überhaupt keinem realen Gegenwert mehr entspricht und nichts mit dem Produkt oder seinen Herstellungsbedingungen zu tun hat, sondern zu einem völlig fiktiven Wert durch irgendwelche Marktgegebenheiten geworden ist.
Das nächste DEI hat nichts mit Obst zu tun, sondern es ist ein kleines Vogel-DEI
Re: Das nächste DEI hat nichts mit Obst zu tun, sondern es ist ein kleines Vogel-DEI
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Re: Das nächste DEI hat nichts mit Obst zu tun, sondern es ist ein kleines Vogel-DEI
Bomb the shit out of them!Tolpan hat geschrieben:Und was willst Du gegen die Subventionierung seitens China und Indien unternehmen?
*g*
Die Lösung wären aus meiner Sicht in dem Fall eher bi- oder multilaterale Handelsabkommen und nicht Optionsscheine.
And we’re bored of the fireworks
We want to see the fire
We’re long past being careful of what we wish for
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Re: Das nächste DEI hat nichts mit Obst zu tun, sondern es ist ein kleines Vogel-DEI
Bitte beachten: Du kannst keinen Deal mit Deutschland machen, nur mit der EU.NegatroN hat geschrieben:Die Lösung wären aus meiner Sicht in dem Fall eher bi- oder multilaterale Handelsabkommen und nicht Optionsscheine.
Re: Das nächste DEI hat nichts mit Obst zu tun, sondern es ist ein kleines Vogel-DEI
Gut, darauf können aber sowohl TK als auch der Stahleinkäufer nicht warten...*g*NegatroN hat geschrieben:Bomb the shit out of them!Tolpan hat geschrieben:Und was willst Du gegen die Subventionierung seitens China und Indien unternehmen?
*g*
Die Lösung wären aus meiner Sicht in dem Fall eher bi- oder multilaterale Handelsabkommen und nicht Optionsscheine.
Ich wollte halt nur darauf hinweisen, dass ein "Wir verbieten derartige Geschäfte grundsätzlich" halt wenig Sinn macht, da es eben auch (aktuell) sinnvolle Anwendungsgebiete gab und gibt.
Für den reinen Finanzbereich bin ich ja komplett bei Dir/Euch. Und v.a. mit Dingen zu handeln, die man noch gar nicht besitzt, ist halt wirklich komplett far beyond.
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Re: Das nächste DEI hat nichts mit Obst zu tun, sondern es ist ein kleines Vogel-DEI
Ich hoffe ja, von euch war einer so schlau und hat einen Call auf den Dax gesetzt am Freitag noch
Re: Das nächste DEI hat nichts mit Obst zu tun, sondern es ist ein kleines Vogel-DEI
Strafzölle! Make Germany great again!NegatroN hat geschrieben:Bomb the shit out of them!Tolpan hat geschrieben:Und was willst Du gegen die Subventionierung seitens China und Indien unternehmen?
*g*
Die Lösung wären aus meiner Sicht in dem Fall eher bi- oder multilaterale Handelsabkommen und nicht Optionsscheine.
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Re: Das nächste DEI hat nichts mit Obst zu tun, sondern es ist ein kleines Vogel-DEI
Hyronimus hat geschrieben: Strafzölle! Make Germany great again!
Make it so!
Man merkt ja wie förmlich die Stahlfabriken wieder wie Pilze aus dem Boden schießen, seit die EU die Strafzölle auf Stahl aus China beschlossen hat....
Warte -- was machen die Typen da in meinem Garten? Ah, sie bauen noch ein Walzwerk
Hanlon's Razor: Never assume malice when stupidity will suffice
Wenn ich so schreibe, wirds ernst. <== so schreibe ich als Mod
So ist nur Spaß. <== so schreibe ich als Forumsuser
http://europa.dengelnet.de/
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Re: Das nächste DEI hat nichts mit Obst zu tun, sondern es ist ein kleines Vogel-DEI
Wenn man Preise fest macht, wird der Markt geräumt und das Angebot wächst nicht oder stagniert sogar. Das kann auch ziemlich schnell gehen. Vorallem wenn die Leute merken, dass es knapp wird. Wenn es dann um essentielle Produkte geht, muss man rationieren. Ansonsten "stehlen" die Hamster den Spatzen alles weg. Dann musst du einige Dinge regeln: Die Hamster jagen. Den Produzenten in den Hintern treten (die haben dann keine Lust mehr, weil Ihre Gewinne stagnieren und man ganz woanders viel besser verkaufen kann). Und Warteschlangen organisieren. Noch anders natürlich, wenn der Preis zu hoch ist. Dann will das Produkt einfach gar niemand haben. Die Menschen fangen an Ersatz privat herzustellen. Die Arbeitsteilung der Wirtschaft zerfällt. Das endet meistens nicht gut.NegatroN hat geschrieben: OK, jetzt ist es klarer. Aber damit steigt für mich auch die Ablehnung. Im Kern ist das der Versuch, ein absurdes System mit einer absurden Regelung einzufangen, die es aber im Endergebnis noch absurder macht. Das Grundproblem ist ja einfach, dass der Preis (in deinem Beispiel für Stahl) überhaupt keinem realen Gegenwert mehr entspricht und nichts mit dem Produkt oder seinen Herstellungsbedingungen zu tun hat, sondern zu einem völlig fiktiven Wert durch irgendwelche Marktgegebenheiten geworden ist. Die Antwort darauf wären in meiner Welt nicht Optionsscheine, sondern Regelungen, die die Preis wieder zu dem machen, was er eigentlich ist - der reale Wert des Produkts, das gehandelt wird.
Aber ich will jetzt nicht auf Angebot und Nachfrage rumreiten. Das ist langweilig, kennt jeder und Marktpreisbildung zeitigt auch Probleme. Es gibt Monopole und rent-seeking. Es wird Ungleichheit produziert. Externalitäten werden nicht oder unzureichend berücksichtigt. Es gibt an Märkten auch immer wieder interessante Phänomene die gängigen Ansichten widersprechen. Aktuell treten z.B. die ganzen negativen Vorhersagen zum Mindestlohn nicht ein.
Marktpreisbildung hat paar Vorteile, die man ziemlich klar belegen kann. Gewinne erzeugen Konkurrenz, Konkurrenz erzeugt Effizienz, Investitionen erzeugen Innovationen. Intel ist z.B. vom 4004er 1971 bis heute einen weiten Weg gegangen und hat sich dazu Milliarden von US-Dollar für die Chip- und Halbleiter-Entwicklung über den Kapitalmarkt geholt. Das wäre ohne Phantasie und mit ganz realen Werten kaum reinzuholen gewesen. Ich bin mir wirklich nicht sicher, ob staatliche Forschungseinrichtungen das so geschafft hätten. Außerdem bildet die Marktpreisbildung den ganz basalen Ablauf eines Verkaufs, eines Austauschs, einer Übergabe ab: Dort wo sich Verkäufer und Käufer einig werden, ist der Kaufpreis. Es gibt keine sonstigen Normen oder Parteien. Das ist einfach und leicht reproduzierbar.
Wenn du Preise nur an den Herstellungsbedingungen festmachen willst, hast du außerdem das Problem, dass die selten überall gleich sind. Es ist viel leichter in Saudi-Arabien Öl aus der Erde zu holen als in Russland. Das Öl wird aber zusammengekippt und einheitlich bezahlt. Die Menschen in Saudi-Arabien werden auf jeden Fall mehr davon haben als die Russen. Das kann dann sogar anteilsmässig mehr sein als unter Marktpreisen. Sagen wir mal die Russen stellen Öl für 30 € bereit und die Araber für 10 €. Ein "realer Wert" mit etwas Marge wäre dann vlt 35 €. Die Russen erhalten 5€ Gewinn, die Araber 25 €. Der Marktpreis wäre 50 €. Der Gewinn der Russen ist dann 20 € und der der Araber 40 €. Das Verhältnis der Gewinne ist beim "realen Wert" 1:5, beim Markpreis 1:2. Das Verhältnis der Gewinne ist beim Marktpreis eher Richtung 1:1. Ok - OPEC und Handelsabkommen to the rescue. Aber es ist wirklich sehr schwierig das auszutarieren. Wie man Handel gestaltet, so dass alle etwas davon haben ist sowieso ein Thema für sich. Und das vorgenannte gilt natürlich auch innerhalb von Staaten, wenn es da ganz unterschiedliche Kostenstrukturen gibt.
Aber Preise sind insgesamt ein ziemlich spannendes Thema, das auch viele subjektive, emotionale und tradierte Komponenten hat. Preise haben auch oft etwas mit einem zeitlichen Erwartungshorizont zu tun. Man sollte das Thema nicht unterschätzen.
edit: Man muss halt bei dem was man hat korrigierend eingreifen und einen angemessen Ausgleich schaffen.
One night as he sat at his table head on hands he saw himself rise and go.
http://www.stupidedia.org/stupi/Hoden
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