soUNds For A StarSpeaker (Bandcamp Edition)

[Thunderforce]

Herder - Fergean

https://herder.bandcamp.com/album/fergean

Nicht ganz leicht einzusortieren, die Mucke von denen.
Es beginnt als eine Art melodischer Death Metal, wobei zum Beispiel in "Radiating Silence" durchaus auch Maiden-Gitarren vorkommen, also schon sehr melodisch. Der Sänger ist aber nicht so eine glattpolierte Puppe wie zum Beispiel der Dark Tranquillity-Vogel, sondern halt wirklich richtig schön dreckig und räudig. Geht schon mehr in die Richtung von Martin van Drunen auf der ersten Hail of Bullets.
Also herrlich kaputt.

Mit zunehmender Spieldauer wird die Platte IMO weniger melodisch, dafür (noch) heavier, langsamer und deathiger (aber nicht satanisticer - wie gehts eigentlich dem Keeper? *gg*) und gleitet gegen Ende schon fast in flächige Post Metal Gefilde ab.

Insgesamt nicht schlecht, auch bei dieser Platte gefällt mir die zweite Hälfte besser als die erste, genau wie bei Gypsy Sun Revival.

Größte Stärke ist IMO ganz klar der Sänger, der wirklich herrlich räudig und abgefuckt klingt.
Kann man machen!

[infected]

Die älteren Sachen von Monkey3, "s/t" und "39 Laps" sind überragender Instrumental-/Psychrock. Leider hat die Band nach und nach den Psychfaktor und auch den Härtegrad reduziert, was den Alben nicht gut getan hat.

Sind auch meine beiden Lieblingsalben der Band. Danach wurde es IMO leider etwas beliebiger und ich hab sie infolgedessen dann aus den Augen verloren.

[MasterOfWurst]

Electric Octopus - This Is Our Culture

https://electricoctopusofficial.bandcam ... ur-culture

Grundsätzlich sehr interessante Musik und auch genau meine Richtung. Insgesamt sind mir die Longtracks aber zu getragen und könnte mehr Hektik und Abwechslung bzw. einen größeren psychedelischen Anstrich gebrauchen. 7,5/10

[MasterOfWurst]

Glasgow Coma Scale - Enter Oblivion

https://glasgow-coma-scale-music.bandcamp.com/releases

Vor 10 Jahren wäre ich davon sehr angetan gewesen, 2017 kann man sich damit aus der Genremasse nicht mehr abheben. Für die "Bandgröße" aber ein mehr als ordentliches Album. 7/10

[MasterOfWurst]

Godsleep - Thousand Sons Of Sleep

https://godsleep.bandcamp.com/releases

Sehe das ähnlich. Handwerklich gut gemacht und fett produziert, kann aber absolut nicht mit Eigenständigkeit punkten. 7,5/10

[MasterOfWurst]

Gypsy Sun Revival - same

https://gypsysunrevival.bandcamp.com/releases

Beim Gesang musste ich auch an Kory Clarke denken, allerdings in der nervigen Ausführung. Stört mich leider bei jedem Einsatz.

Die 2. Albumhälfte ist tatsächlich klar besser, darauf sollten sie sich vielleicht konzentrieren. Dann könnte es mit mir und der Band auch was werden. 7/10

[Thunderforce]

In The Woods... - Pure

https://dmp666.bandcamp.com/album/pure

Ha! Mal eine Band, die ich kenne. Und sogar alle Alben von denen!
Wobei "kennen" übertrieben ist, denn mit mir und In The Woods... ist es eine eigenartige Geschichte.
Jedes der bisherigen 3 Alben habe ich gehört und fand es beim Anhören total geil, obwohl sie alle grundverschieden sind und zum Teil wirklich nichts miteinander zu tun haben (vgl. "Heart of the Ages" und "Strange in Stereo")
Und doch gab es inkl. vorhin bisher vielleicht 10 Gelegenheiten in meinem Leben, an denen ich ein Album von denen aufgelegt habe.
Sehr merkwürdig. Beim Hören finde ich es immer super und dann vergesse ich es unmittelbar danach wieder und hörs auf Jahre hinaus nicht wieder an. Naja.
Ich weiß ja, welchen Stellenwert die Band bei Dir genießt, besonders die "Omnio". Aber bei mir sind die einfach nie richtig hängen geblieben.

"Pure" ist jetzt das vierte Album, das immerhin mit 17 Jahren Pause zum Vorgänger erschien.
Erneut fand ich es beim Hören weitgehend super, wobei ich schon den Eindruck habe, dass es das "gewöhnlichste" Album der Band ist.
Also die Songs sind (bis auf eine Ausnahme) mit 5 bis 7 Minuten relativ kurz für Bandverhältnisse, folgen stets einer nachvollziehbaren Struktur und klingen IMO untereinander auch recht ähnlich, gegen Ende hin auch ein wenig zu gleichförmig (die Platte dauert kanpp 70 Minuten). Auch das Cover ist eher 0815-Kitschmetal-Käse und nicht dieser psychedelische Kram von früher.

Stilistisch habe ich diverse Male an eine weniger glattpolierte Version von Amorphis denken müssen. Manche Meldoie und auch teilweise der Gesang haben mich an die neueren Alben der Band erinnert. Aber wie gesagt, ohne dieses polierte, auf Hit getrimmte.
In Song 3 erinnerte mich eine Passage (nach ca. 3 Minuten) zudem stark an Mastodon.
Ansonsten ist das schon recht eigenständig immer noch, aber irgendwie nicht mehr so verrückt und verdreht wie früher, halt eher konventionell und vergleichsweise eingängig.
Dabei aber eben auch wieder ziemlich gut. Atmosphärische, ruhige Parts gibts in so gut wie allen Songs, dominieren tut aber halt der meist im Midtempo angesiedelte, angedüsterte Metal. Schön ist noch der Gesang, wobei das wohl ein neuer Sänger ist. Aber die Stimme gefällt mir gut. Die meiste Zeit klar und kraftvoll, ein paar Brüll-Ausbrüche gibts aber auch, aber eher dezent eingesetzt.
Auch die Produktion ist schön, so ein bißchen verwaschen und verhallt, aber trotzdem wuchtig.

Also, auch hier: Zwar für Bandverhältnisse recht "gewöhnliche", aber einmal mehr ziemlich gute Platte.

[Apparition]

Hm, sollte ich da mal reinhören? In The Woods hab ich bisher eher als Black Metal meets Wald- und Bachrauschen einsortiert, aber meine Informationen zu der Band sind auch locker 20 Jahre alt. Amorphis in weniger glatt klingt eigentlich super.

[Thunderforce]

Hm, sollte ich da mal reinhören? In The Woods hab ich bisher eher als Black Metal meets Wald- und Bachrauschen einsortiert, aber meine Informationen zu der Band sind auch locker 20 Jahre alt. Amorphis in weniger glatt klingt eigentlich super.

Die erste (Heart of the Ages) ist auch so, wie Du das in Erinnerung hast, wobei da auch schon Prog Rock mit drinsteckt.
Die zweite (Omnio) ist dann sehr viel psychedelischer and abgespacter, trippiger und die dritte (Strange in Stereo) kann man eigentlich überhaupt nicht beschreiben, komplett eigenartige und eigenständige Musik.

[Thunderforce]

Mantras - Psychedelic Stoner Blues Maze

https://mantras86.bandcamp.com/releases

Eigentlich muss ich nichts mehr schreiben, die Band hat im Albumtitel im Grunde alles gesagt.
Mein DIng war das diesmal überhaupt nicht.
3 endlos lange Songs plus eine Art Folk-Outro im Gipsyykings-Stil, bei dem es sich wohl um ein Traditional handelt.

Endloses (wirklich endloses) Gedudel auf der Gitarre, dieser typische Gitarren/Bass-Fuzz-Sound, der hier (IMO) ziemlich zum Selbstzweck verkommt und ein zum Glück spärlich eingesetzter Sänger, der offen gesagt rein überhaupt nichts kann.
Hab keinen Song bis zum Ende ertragen *g* - Was ein Gedudel und Getröte, ey.
Näää.
IMO schon ziemlich die Definition von gewollt, aber nicht gekonnt, diese Platte.

Edith: Aber schön dieses Foto von der CD auf deren Seite, bei dem im Hintergrund schön der Teller Müsli einweicht:
https://f4.bcbits.com/img/0008846302_10.jpg

[Thochsten]

In the woods... musst du wirklich öfter hören! Wobei deine Einordnung schon passt, auch in die Bandhistorie. Ich höre es gern, finde die beiden davor aber besser (zur Omnio hab ich mich ja schonmal geäußert *g*).

Bei Mantras bitte das stille Wasser nicht übersehen!

[Thunderforce]

Nautical Operator - Nautical Operator

https://petercrofton.bandcamp.com/album ... l-operator

Krass, ey.
Wie falsch kann man einen Opener auswählen?
Nach dem IMO völlig belanglosen Akustik-Pop-Lied "The Sifter" war ich echt gewillt, den Stick im Slot abzubrechen. Was ne Nullnummer, ey. Der Lulli-Chorus "You forgot to mention - there's another dimension", der 140 Mal wiederholt wird, machts da nicht gerade besser.

Ab Song 2 wirds dann schlagartig besser, teilweise sogar richtig gut (Reasons, Interceptor, Titelsong). Hier und da verlieren sie (bzw er, das ist wohl ein Ein-Mann-Projekt, als solches dann schon recht beeindruckend) auch mal etwas in beliebigem Gedudel (Emerge and See), aber insgesamt geht das schon okay.

Stilistisch würde ich es irgendwo zwischen neueren Anathema, Blackfield und mittleren Porcupine Tree (Lightbulb Sun, Stupid Dream-Phase) einsortieren, ergänzt um etwas Elektronik. Die Gitarre ist fast immer akustisch, es gibt aber viel Keyboards und das Schlagzeug ist wohl zumeist programmiert. Klingt also hier und da schon etwas elektronisch, aber trotzdem organisch. Als Soloprojekt ist das schon echt gut gemacht.

Der Sänger klingt übrigens dermaßen nach Steven Wilson, dass ich es ohne weiteres geglaubt hätte, wenn man mir das als älteres Projekt von ihm vorgesetzt hätte. Nicht nur die Stimme ist sehr ähnlich, sondern auch wie er singt, Aussprache und Betonung der Wörter und auch die gesungenen Harmonien (z.B Chorus im Titelsong). Das ist teilweise derart krass, dass man schon fast von Plagiat sprechen muss.
Naja gibt schlechtere, die man kopieren kann.

Also: Insgesamt durchaus gut, nach dem Opener muss man aber schon bereit sein, weiterhören zu wollen und sein bis dahin aufgebautes Urteil schell wieder zu vergessen *g*

Porci sollte mal ein Ohr riskieren.

[Porcupine]

Porci sollte mal ein Ohr riskieren.

Hab ich mir beim Lesen auch schon gedacht. Wird gemacht.

[Thochsten]

Den Opener hab ich auch erst gehört, als ich mir die "Scheibe" geholt hatte, dachte da schon, mit dem Download hätte was nicht geklappt

Du wirst sie vielleicht schon kennen, aber

WIE GENIAL SIND DENN Les discrest ???

Hammer!

[MasterOfWurst]

Nautical Operator - Nautical Operator

https://petercrofton.bandcamp.com/album ... l-operator

Puh, so gar nicht meine Musik. Angesichts des Namedroppings auch kein Wunder.