Mit der musikalischen Beschreibung der Haken liegst du goldrichtig, bis auf die für mich nicht nachvollziehbare Kritik an Earthrise.
Ich habe mittlerweile mit der Platte Frieden geschlossen, auch wenn mir die allgemeine Richtung nicht so zusagt wie bei den Vorgängern und ich anfangs ein wenig enttäuscht war. Bei genauerer Betrachtung überwiegt dieser 80er Touch aber auch nicht wirklich, sondern das von dir angesprochenene verträumte, weltraumartige.
Ein Lied wie 1985 ist aber halt natürlich komplett auf diesen aktuellen Trend aufgesprungen, 80s Trash abzufeiern und nachzueifern. Man höre sich nur mal den Mittelteil an, der könnte direkt aus einer schlechten YouTube Parodie einer 80er Actionserie sein
Das brauche ich persönlich nicht, aber Haken nahmen und nehmen sich und ihre Mucke nie allzu ernst, was es vielleicht gerade so interessant macht. Außerdem ist das Riff ansonsten der Hammer *g*
Insgesamt gefällt sie mir mittlerweile besser als The Mountain, die dann und wann ein paar Längen hat. An die Erstlinge reicht sie für mich aber nicht ran, was aber weniger an der Songqualität als allgemein an meiner persönlichen Präferenz der musikalischen Grundausrichtung liegt.
Edit: Grad läuft sie wieder. Also bei Earthrise die Strophen mit ihrer Luftigkeit und der geilen Gitarre, das ist für mich grandios. Die ganze Nummer ist für mich ein absolutes Highlight an vertontem Positivismus und irgendwie der Counterpart zum düsteren und langen The Architect. Das Pianospiel mit dem einsetzendem Refrain danach ist dann der Climax der Platte für mich.
