Allgemeiner Politik/Zeitgeschehen-Thread, Teil 2

[guitar-fiend]

Sollte es zu Neuwahlen kommen hoffe ich mal, dass die AfD ein paar mehr Stimmen liegen lässt.
Ich glaube so verrückt ist wohl niemand, sich wegen den gescheiterten Sondierungen zur AfD hin zu wenden...
*Finger gekreuzt halt*

Dass die FDP bei Neuwahlen eher abgestraft wird, halte ich für sehr wahrscheinlich.

[tafkasc]

Ich finde es komplett richtig, nach der Komplettabstrafung durch den Wähler als Ergebnis nicht mehr so weiter zu machen wie bisher.
...

Ich verstehe nicht, warum das unbedingt in der Opposition zu erfolgen hat. Es gibt genügend Themen mit denen man die CDU quälen könnte. Und natürlich kann man auch GroKo-Gespräche platzen lassen. Aber - wie gesagt (3. Mal) - die Nummer is durch. Spekulative Supervision.

Wenn die anderen Parteien dann keine eigene Mehrheit schaffen, dann geht es eben in Richtung Minderheitsregierung oder eben Neuwahlen. Für letzteres haben sich aktuell auch in einer Befragung (Quelle: MoMa) 64% der Wähler ausgesprochen.

Minderheitsregierung, ja is spannend, mal was neues, muss mehr geredet werden und braucht mehr Transparenz. Baldige Neuwahlen - versteh ich nicht - auch nicht die 64%. Wollen die jetzt alle was andere wählen oder glauben die, dass ganz viele andere was anderes wählen werden ?

[tafkasc]

Damit verdrehte ich bestimmt keine Mehrheitsmeinung, aber ich hab ehrlich gesagt auch nicht so ganz verstanden, warum die SPD die GroKo direkt wieder ausgeschlossen hat. Aber aus der Nummer kommt man jetzt natürlich nicht mehr raus. Also machtpolitisch, ja, da verstehe ich das halbwegs; aber inhaltlich ist es nicht gerade konsequent. Die CDU hat - relativ betrachtet - ähnlich hohe Verluste. Wie man jetzt sieht, hat man sich 2013 zu billig verkauft. Das tut natürlich nachträglich weh, hilft aber nix.

Zu billig verkauft ist schon hart übertrieben. Der Union fehlte eine handvoll Sitze zur abs. Mehrheit. Für das Schließen dieser Lücke und in Anbetracht des auch 2013 schon lausigen Wahlergebnisses haben sie mit x Minister- und Staatssekretärsposten sowie Mindestlohn, Rente mit 63 und mehr echt einiges eingestrichen.

.. aber die Grünen wollten nicht und die Situation wäre jetzt deutlich besser. Aber nochmal .. wird jetzt nicht passieren.

[Tolpan]

Minderheitsregierung, ja is spannend, mal was neues, muss mehr geredet werden und braucht mehr Transparenz.

Ob "Spannung" jetzt (oder jemals bei einer Regierung) das Richtige ist, weiß ich ja nicht...*g*

Ich verstehe nicht, warum das unbedingt in der Opposition zu erfolgen hat. Es gibt genügend Themen mit denen man die CDU quälen könnte.

Das hat 8 Jahre lang nicht funktioniert (bzw. 12, wenn man Schwarz-Gelb mit zählt), warum sollte es dieses Mal anders sein? Selbst SPD-Erfolge wurden von Merkel mit vereinnahmt. Es ist IMHO komplett unrealistisch, dass das dieses Mal anders laufen sollte. Da fehlt mir jede Begründung. Und "quälen" sollte man eh nicht in einer Regierung, sondern in der Opposition.

[tafkasc]

Das hat 8 Jahre lang nicht funktioniert (bzw. 12, wenn man Schwarz-Gelb mit zählt), warum sollte es dieses Mal anders sein? Selbst SPD-Erfolge wurden von Merkel mit vereinnahmt. Es ist IMHO komplett unrealistisch, dass das dieses Mal anders laufen sollte. Da fehlt mir jede Begründung. ...

.. weil jede Serie mal zu Ende geht ? aber ne, is akzeptiert, Angst vor der Raute - trotzdem unbefriedigend.

[IronKlausi]

Und so wie es aussieht, hat sich Lindner damit ein Eigentor geschossen, zumindest nach der Blitzumfrage des ARD-Deutschlandtrend.

Dass ein CDU- oder Grünenwähler den Schritt der FDP natürlich scheiße findet und den schwarzen Peter der FDP zuschiebt, ist ja klar, von daher sagen solche Umfragen genau nichts aus.

Naja, ein Rückgang der Beliebtheit von 13% ist schon eine Hausnummer und sicherlich nicht nur mit CDU- und Grünen-Wählern zu erklären.

[Kollias]

Naja, ein Rückgang der Beliebtheit von 13% ist schon eine Hausnummer und sicherlich nicht nur mit CDU- und Grünen-Wählern zu erklären.

Das stimmt natürlich, dachte es ging lediglich um die Frage "Wer ist Schuld", bei der viele ja die FDP als Schuldigen für alles sahen. Laut Spiegel-Umfrage legt die FDP aber sogar noch zu, was mich wenig verwundert.

[infected]

Naja, ein Rückgang der Beliebtheit von 13% ist schon eine Hausnummer und sicherlich nicht nur mit CDU- und Grünen-Wählern zu erklären.

Das stimmt natürlich, dachte es ging lediglich um die Frage "Wer ist Schuld", bei der viele ja die FDP als Schuldigen für alles sahen. Laut Spiegel-Umfrage legt die FDP aber sogar noch zu, was mich wenig verwundert.

Das, was die FDP da zulegt, ist da aber immer noch innerhalb des Fehlerspektrums (+/- 2,5%) ihres Erhebungspanels.

[infected]

Ich bin mal gespannt, ob die US-Regierung damit durchkommen die Netzneutralität zu kippen:
https://www.nytimes.com/2017/11/21/tech ... &smtyp=cur

The Federal Communications Commission released a plan on Tuesday to dismantle landmark regulations that ensure equal access to the internet, clearing the way for internet service companies to charge users more to see certain content and to curb access to some websites.

The proposal, made by the F.C.C. chairman, Ajit Pai, is a sweeping repeal of rules put in place by the Obama administration. The rules prohibit high-speed internet service providers, or I.S.P.s, from stopping or slowing down the delivery of websites. They also prevent the companies from charging customers extra fees for high-quality streaming and other services.

The announcement set off a fight over free speech and the control of the internet, pitting telecom titans like AT&T and Verizon against internet giants like Google and Amazon. The internet companies warned that rolling back the rules could make the telecom companies powerful gatekeepers to information and entertainment. The telecom companies say that the existing rules prevent them from offering customers a wider selection of services at higher and lower price points.

“Under my proposal, the federal government will stop micromanaging the internet,” Mr. Pai said in a statement. “Instead, the F.C.C. would simply require internet service providers to be transparent about their practices so that consumers can buy the service plan that’s best for them.”

Mr. Pai, a Republican who has pursued an aggressive deregulation agenda, was widely expected to have his plan approved during a meeting on Dec. 14. The two other Republicans on the commission generally vote with Mr. Pai, giving them a majority over the two Democrats.

[infected]

Die New York Times mit einem weiteren interessanten Artikel zu den Auswirkungen des Brexit, dieses mal: NHS

Where Brexit Hurts: The Nurses and Doctors Leaving London

Seventeen months after Britain voted to leave the European Union, many Europeans are voting to leave Britain — with their feet. Some 122,000 of them packed their bags in the year through March, according to the latest figures available, while the stream of new arrivals has slowed.

In London, a city long sustained by European bankers, builders and baristas — “a place that makes you dream,” Ms. Pardela said — the departures are beginning to hurt. Construction companies and coffee shops are struggling to recruit. Top universities worry about retaining talent. And nowhere are the concerns more elemental than in Britain’s treasured and already overstretched National Health Service.

Long before Brexit, the N.H.S. suffered from chronic staffing shortages, and today the country has 40,000 nursing vacancies. But recruiting nurses from the European Union had helped plug the gap — especially in London, where the share of nurses from the Continent is about 14 percent, or twice the national average. King’s College Hospital, the massive institution where Ms. Pardela works, is short of 528 nurses and midwives, and 318 doctors.

Brexit seems certain to make it harder and costlier to recruit from the Continent, assuming that people will still want to come from there. Even the legal status of European Union citizens already living in Britain remains unclear, entangled in the stalled Brexit talks between Brussels and London. Many fear they could lose rights, job security, pensions and access to free health care.

This uncertainty is one reason that some European health care professionals are either leaving, or thinking about leaving. In the year following the referendum, almost 10,000 quit the N.H.S. The number of nurses from other European Union countries registering to practice in Britain has dropped by almost 90 percent.

[Wishmonster]

Die New York Times mit einem weiteren interessanten Artikel zu den Auswirkungen des Brexit, dieses mal: NHS

Where Brexit Hurts: The Nurses and Doctors Leaving London

Seventeen months after Britain voted to leave the European Union, many Europeans are voting to leave Britain — with their feet. Some 122,000 of them packed their bags in the year through March, according to the latest figures available, while the stream of new arrivals has slowed.

In London, a city long sustained by European bankers, builders and baristas — “a place that makes you dream,” Ms. Pardela said — the departures are beginning to hurt. Construction companies and coffee shops are struggling to recruit. Top universities worry about retaining talent. And nowhere are the concerns more elemental than in Britain’s treasured and already overstretched National Health Service.

Long before Brexit, the N.H.S. suffered from chronic staffing shortages, and today the country has 40,000 nursing vacancies. But recruiting nurses from the European Union had helped plug the gap — especially in London, where the share of nurses from the Continent is about 14 percent, or twice the national average. King’s College Hospital, the massive institution where Ms. Pardela works, is short of 528 nurses and midwives, and 318 doctors.

Brexit seems certain to make it harder and costlier to recruit from the Continent, assuming that people will still want to come from there. Even the legal status of European Union citizens already living in Britain remains unclear, entangled in the stalled Brexit talks between Brussels and London. Many fear they could lose rights, job security, pensions and access to free health care.

This uncertainty is one reason that some European health care professionals are either leaving, or thinking about leaving. In the year following the referendum, almost 10,000 quit the N.H.S. The number of nurses from other European Union countries registering to practice in Britain has dropped by almost 90 percent.

Das ist doch ganau das, was die Brexit Befürworter wollen. Die Ausländer, die den Briten die Arbeitsplätze wegnehmen, verlassen das Land. Damit dürfte es in GB bald keine Arbeitslosigkeit mehr geben. Läuft doch prima auf der Insel.

[infected]

Nur das sie jetzt schon nicht wissen, wo sie die Krankenschwestern und Ärzte hernehmen sollen. Passend zum Einbruch und der Ankündigung einer Ausbildungsoffensive hat man in dem Bereich auch so massiv an den finanziellen Bedingungen herumgeschraubt, dass die Zahl statt anzusteigen vielmehr drastisch eingebrochen ist. Stattdessen werden jetzt Anwerbekampagnen on Asien/Australien gestartet. Läuft absolut auf der Insel.

[Apparition]

Ich bin mal gespannt, ob die US-Regierung damit durchkommen die Netzneutralität zu kippen:
https://www.nytimes.com/2017/11/21/tech ... &smtyp=cur

Das ist doch nur noch Formsache, so wie ich das verstanden habe.

[Kaleun Thomsen]

https://www1.wdr.de/nachrichten/landesp ... t-100.html

Junge, Junge. Wo ist der "Fuck you"-Smiley hier?

[Thunderforce]

https://www1.wdr.de/nachrichten/landesp ... t-100.html

Junge, Junge. Wo ist der "Fuck you"-Smiley hier?

Mal sehen, wie der Luschet das wieder schönlallt.
Unglaublich, wie mir dessen Fresse schon nach wenigen Monaten auf die Eier geht.