Allgemeiner Politik/Zeitgeschehen-Thread, Teil 2

Hier sammeln sich nur die Perlen an Threads, die niemals im Datennirvana verschwinden dürfen.
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LordVader
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Re: Allgemeiner Politik/Zeitgeschehen-Thread, Teil 2

Beitrag von LordVader »

NegatroN hat geschrieben:https://deinwal.de

Sehr schöne Idee. Während der Wahl-o-mat auf Parteiprogramme geht, vergleicht Deinwal das tatsächliche Abstimmungsverhalten der Parteien. Da kommt dann tatsächlich bei mir was ziemlich anderes raus als beim Wahl-o-mat.
Ja cool.
Bei mir ist das Ergebnis (Linke 73,6%) aber dennoch auch wenig anders... außer dass die hinteren plätze geringere Prozentzahlen bei der Übereinstimmung (30,4% CDU) wegen fehlender Weichspülretorik...
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Re: Allgemeiner Politik/Zeitgeschehen-Thread, Teil 2

Beitrag von Undo »

Rotstift hat geschrieben:
NegatroN hat geschrieben:https://deinwal.de

Sehr schöne Idee. Während der Wahl-o-mat auf Parteiprogramme geht, vergleicht Deinwal das tatsächliche Abstimmungsverhalten der Parteien. Da kommt dann tatsächlich bei mir was ziemlich anderes raus als beim Wahl-o-mat.
Habe ich eben gemacht. Ergebnis: Ich bin linker als ich selber dachte. *g*
Oh. Ich auch. Danke @ NegatroN für den Link, interessant.
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Re: Allgemeiner Politik/Zeitgeschehen-Thread, Teil 2

Beitrag von Heiko-S- »

NegatroN hat geschrieben:
Außer der Schill-Partei war keine von denen an einer Regierung beteiligt, die DKP war noch nicht mal in einem Landesparlament vertreten. Und keine einzige der von dir genannten hat sich im Parlament in die Mitte bewegt.
Spricht doch für unsere Demokratie dass offensichtlich Radikale vom Wähler die rote Karte bekommen oder sich als wenig hilfreich entpuppen....Richter Gnadenlos machte auch schnell deutlich,dass er außer Geschwätz nichts zu bieten hat.

Ich fände es ganz nett,wenn sich überhaupt mal eine Partei in Richtung Mitte bewegen würde...die ist momentan vollkommen verwaist......
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infected
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Re: Allgemeiner Politik/Zeitgeschehen-Thread, Teil 2

Beitrag von infected »

*lol*
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Re: Allgemeiner Politik/Zeitgeschehen-Thread, Teil 2

Beitrag von Hyronimus »

infected hat geschrieben:*lol*
*mitlol*

Haben wir jezt bald alle Argumente der Mitte-Rechts-Partei durch?
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Re: Allgemeiner Politik/Zeitgeschehen-Thread, Teil 2

Beitrag von Heiko-S- »

Mal den Wal befragt...

Ergebnis: 63,4% Bündnis 90/Grüne
57,8% Die Linke
47,8% SPD
45,5 % CDU/CSU

Entweder ist der Wal besoffen oder ich bin doch ein strammer Linker... :D
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monochrom
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Re: Allgemeiner Politik/Zeitgeschehen-Thread, Teil 2

Beitrag von monochrom »

infected hat geschrieben:Wobei es da ja auch von links zunehmend mehr Kritik gibt bzgl. Venezuela. Thunderstruck hatte da kürzlich doch bei Facebook(?) diesbezüglich einen Text verlinkt.
Edit: Ich kann mit ehrlich gesagt auch nicht vorstellen, wie man sich das noch schönreden will?
Nun, die Linkspartei sah das Ganze im Juni auf dem Parteitag so: https://www.die-linke.de/partei/parteis ... venezuela/
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Re: Allgemeiner Politik/Zeitgeschehen-Thread, Teil 2

Beitrag von infected »

monochrom hat geschrieben:
infected hat geschrieben:Wobei es da ja auch von links zunehmend mehr Kritik gibt bzgl. Venezuela. Thunderstruck hatte da kürzlich doch bei Facebook(?) diesbezüglich einen Text verlinkt.
Edit: Ich kann mit ehrlich gesagt auch nicht vorstellen, wie man sich das noch schönreden will?
Nun, die Linkspartei sah das Ganze im Juni auf dem Parteitag so: https://www.die-linke.de/partei/parteis ... venezuela/
Bah, das hält man ja im Kopf nicht aus.
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Re: Allgemeiner Politik/Zeitgeschehen-Thread, Teil 2

Beitrag von ReplicaOfLife »

Joar:
72.2%
Bündnis 90/Die Grünen
66.6%
Die Linke
37.3%
SPD
36.3%
CDU/CSU
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Re: Allgemeiner Politik/Zeitgeschehen-Thread, Teil 2

Beitrag von tafkasc »

NegatroN hat geschrieben:https://deinwal.de

Sehr schöne Idee. Während der Wahl-o-mat auf Parteiprogramme geht, vergleicht Deinwal das tatsächliche Abstimmungsverhalten der Parteien. Da kommt dann tatsächlich bei mir was ziemlich anderes raus als beim Wahl-o-mat.
Mich würde mal interessieren, was ein Meinungsforscher zu so einem "Instrument" sagt, bei dem in der Auswertung zwei Angaben (Übereinstimmung mit CPU bzw. SPD) durch Koalitionsdisziplin wie mit dem Kabelbinder aneinander gebunden sind und letztendlich auch gar nichts darüber aussagen, was die Parteien gemacht hätten, wenn es eben diese Disziplin nicht gegeben hätte. Hochgradig manipulativ sagt dazu mein statistisches Bauchgefühl und das liegt oft gar nicht so falsch.
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tafkasc
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Re: Allgemeiner Politik/Zeitgeschehen-Thread, Teil 2

Beitrag von tafkasc »

infected hat geschrieben:
monochrom hat geschrieben:
infected hat geschrieben:Wobei es da ja auch von links zunehmend mehr Kritik gibt bzgl. Venezuela. Thunderstruck hatte da kürzlich doch bei Facebook(?) diesbezüglich einen Text verlinkt.
Edit: Ich kann mit ehrlich gesagt auch nicht vorstellen, wie man sich das noch schönreden will?
Nun, die Linkspartei sah das Ganze im Juni auf dem Parteitag so: https://www.die-linke.de/partei/parteis ... venezuela/
Bah, das hält man ja im Kopf nicht aus.
schmunzel@ "Die gegenwärtige ökonomische und soziale Situation in Venezuela ist angespannt." Nur zu verständlich, dass dann hin und wieder mal einer vor lauter Anspannung aus den Latschen kippt.
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Re: Allgemeiner Politik/Zeitgeschehen-Thread, Teil 2

Beitrag von Heiko-S- »

http://www.t-online.de/nachrichten/deut ... denn-.html

Der Typ ist vollkommen irre!
Dagegen ist Trump ja noch umgänglich...
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Re: Allgemeiner Politik/Zeitgeschehen-Thread, Teil 2

Beitrag von NegatroN »

tafkasc hat geschrieben:
NegatroN hat geschrieben:https://deinwal.de

Sehr schöne Idee. Während der Wahl-o-mat auf Parteiprogramme geht, vergleicht Deinwal das tatsächliche Abstimmungsverhalten der Parteien. Da kommt dann tatsächlich bei mir was ziemlich anderes raus als beim Wahl-o-mat.
Mich würde mal interessieren, was ein Meinungsforscher zu so einem "Instrument" sagt, bei dem in der Auswertung zwei Angaben (Übereinstimmung mit CPU bzw. SPD) durch Koalitionsdisziplin wie mit dem Kabelbinder aneinander gebunden sind und letztendlich auch gar nichts darüber aussagen, was die Parteien gemacht hätten, wenn es eben diese Disziplin nicht gegeben hätte. Hochgradig manipulativ sagt dazu mein statistisches Bauchgefühl und das liegt oft gar nicht so falsch.
Ganz so dramatisch sehe ich das jetzt nicht. Klar, Koalitionspartner müssen immer mal wieder auf die Koalition Rücksicht nehmen und würden ohne diese vielleicht anders abstimmen. Aber es ist ja nicht so, dass das Abstimmungsverhalten bei Koalitionspartnern nun absolut nichts mit der eigenen Sicht zu tun hätte, sondern nur dem Koalitionsfrieden geschuldet wäre. Einer Abstimmung gehen ja immer Verhandlungen voraus, bei denen alle Beteiligten versuchen, sich mindestens auf einen Kompromiss zu verständigen. Wenn der dann aber für eine Partei tragfähig ist und sie ihm zustimmt, dann sagt das eben schon was über sie aus. Abstimmungen, bei denen man gezwungen ist, komplett gegen die eigene Sichtweise zu stimmen, sind dann doch die extreme Ausnahme.

Insofern ist es sicher richtig, dass die Oppositionsparteien bei dieser Art von Auswertung einen Vorteil haben. Aber "hochgradig manipulativ" finde ich deutlich zu drastisch.
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Re: Allgemeiner Politik/Zeitgeschehen-Thread, Teil 2

Beitrag von tafkasc »

NegatroN hat geschrieben: Insofern ist es sicher richtig, dass die Oppositionsparteien bei dieser Art von Auswertung einen Vorteil haben. Aber "hochgradig manipulativ" finde ich deutlich zu drastisch.
Naja, vlt hab ich mich bei der Wortwahl etwas von den aktuellen Trends beeinflussen lassen oder mir wurde es schlichtweg zu langweilig. Aber im Ernst ... die Entscheidungsfelder von Regierungs- und Oppositionsparteien sind komplette Paralleluniversen. Regierungen sind nicht nur an Koalitionsvereinbarungen gebunden, sondern auch viel stärker an innere und äußere Abhängigkeiten (Interessenverbände, Rechtsprechung, Außenpolitik, ökonomische Entwicklung und Zshänge, Machtpolitische Erwartungen, etc. pp). Für (angehende) Regierungen ist eine Neuwahl immer ein Risiko, für die Opposition oft eine Chance. Da überlegt man es sich 2x, ob man eine Koalition platzen lässt oder gar nicht antritt. Es wird aber nicht nur die Trennschärfe hinsichtlich der Regierung abgeschwächt, es wird auch einfacher für die Opposition sich zu profilieren. Gerade die Disziplin der Regierungsmehrheit macht es ihr leicht, ihre Linie zu verfolgen. Es ist ja letztendlich egal wie man abstimmt, auch wenn man das Thema intern schon längst auf die Streichliste gesetzt hat oder sich gar nicht so intensiv damit beschäftigt hat. Infos über das “Wie weit sind sie bereit zu gehen” enthält so eine Statistik hinsichtlich der Koalitionspartner ziemlich viele, hinsichtlich der Opposition aber überhaupt gar keine. Letztendlich wird hier eine ex-ante-Sicht (“Was wäre, wenn ich am Drücker wäre”) mit einer ex-post-Sicht (“Was ist, wenn ich am Drücker bin”) verglichen. Das ist sehr problematisch. Da werden hochgradig unterschiedliche und teilweise voneinander abhängige Größen dargestellt, als wären sie vergleichbar und unabhängig.
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Re: Allgemeiner Politik/Zeitgeschehen-Thread, Teil 2

Beitrag von NegatroN »

tafkasc hat geschrieben:
NegatroN hat geschrieben: Insofern ist es sicher richtig, dass die Oppositionsparteien bei dieser Art von Auswertung einen Vorteil haben. Aber "hochgradig manipulativ" finde ich deutlich zu drastisch.
Naja, vlt hab ich mich bei der Wortwahl etwas von den aktuellen Trends beeinflussen lassen oder mir wurde es schlichtweg zu langweilig. Aber im Ernst ... die Entscheidungsfelder von Regierungs- und Oppositionsparteien sind komplette Paralleluniversen. Regierungen sind nicht nur an Koalitionsvereinbarungen gebunden, sondern auch viel stärker an innere und äußere Abhängigkeiten (Interessenverbände, Rechtsprechung, Außenpolitik, ökonomische Entwicklung und Zshänge, Machtpolitische Erwartungen, etc. pp). Für (angehende) Regierungen ist eine Neuwahl immer ein Risiko, für die Opposition oft eine Chance. Da überlegt man es sich 2x, ob man eine Koalition platzen lässt oder gar nicht antritt. Es wird aber nicht nur die Trennschärfe hinsichtlich der Regierung abgeschwächt, es wird auch einfacher für die Opposition sich zu profilieren. Gerade die Disziplin der Regierungsmehrheit macht es ihr leicht, ihre Linie zu verfolgen. Es ist ja letztendlich egal wie man abstimmt, auch wenn man das Thema intern schon längst auf die Streichliste gesetzt hat oder sich gar nicht so intensiv damit beschäftigt hat. Infos über das “Wie weit sind sie bereit zu gehen” enthält so eine Statistik hinsichtlich der Koalitionspartner ziemlich viele, hinsichtlich der Opposition aber überhaupt gar keine. Letztendlich wird hier eine ex-ante-Sicht (“Was wäre, wenn ich am Drücker wäre”) mit einer ex-post-Sicht (“Was ist, wenn ich am Drücker bin”) verglichen. Das ist sehr problematisch. Da werden hochgradig unterschiedliche und teilweise voneinander abhängige Größen dargestellt, als wären sie vergleichbar und unabhängig.
Ich denke trotzdem nicht, dass das so große Relevanz hat. Die Wähler "in der Mitte" interessieren sich überwiegend nicht für Extrempositionen und werden deswegen im Schnitt auch mit den gemäßigten Beschlüssen, die durch den Koalitionsfrieden zustande kommen, durchaus leben können. Während die Anhänger von extremeren Positionen sich eher im Abstimmungsverhalten der Opposition wiederfinden werden.

Bei den meisten Entscheidungen, um die es in der aktuellen Auswahl bei dem Test geht, sehe ich obendrein kein großes Potential für extreme Abweichungen durch einen erzwungenen Koalitionsfrieden. Die meisten Themen lagen bei beiden Regierungsparteien durchaus auf Linie. Es gibt da schon ein paar echte "Kompromissthemen" wie den Mindestlohn. Aber das sind eher die Ausnahmen als die Regel.

So ganz kann ich deswegen nicht nachvollziehen, wo die dramatische Verzerrung herkommen könnte. Wer sich bei der SPD wirklich zu Hause fühlt, der wird beim Wal vermutlich eher selten bei der Linken rauskommen. Und wenn doch, dann wäre es vielleicht auch tatsächlich eine sinnvolle Überlegung, denen die Stimme zu geben.

Ganz davon abgesehen - solche Seiten sind immer Verkürzungen, die deine wirkliche Präferenz für eine Partei nur annähernd abbilden können, aber nie exakt. Den Anspruch haben sie aber auch nicht. Das soll bestenfalls eine kleine Hilfe und ein Einstieg sein, aber dir nicht eine Wahlentscheidung abnehmen. Das geht ja auch gar nicht.
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