Wishmonster hat geschrieben:waltersobchak hat geschrieben:NegatroN hat geschrieben:waltersobchak hat geschrieben:Naja mit der Argumentation könntest du auch die KK Beiträge so behandeln. Man zahlt, und bekommt eine konkrete Gegenleistung.
Alle gleich. Eine Gebühr.
Und Mehrkosten? Bürokratie-Irrsinn? Ein kleiner Aufschlag auf die Lohnsteuer und man könnte sich eine ganze Behörde ( ups ist keine Behörde, sondern ein Unternehmen, nein sowas) samt einem Heer von Geldeintreibern sparen. Dazu bräuchte man ein paar Mathematiker und Programmier.
Arme Rentner und Familien am Existenzminimum könnte man erleichtern.
Aber wer schlachtet schon gerne eine gute Milchkuh.
Wäre das statt einer Gebühr eine Steuer, dann dürfte das zuständige Parlament (in dem Fall der Bundestag, denn die Länder dürften diese Steuer nicht erheben) darüber entscheiden, wofür das Geld genau verwendet wird. Damit hätten wir aber eine konkrete Einflussnahme der Politik auf die Sendeinhalte und genau das möchte man ja nicht haben. Die Sender sollen ja möglichst unabhängig von der Politik und den aktuellen Mehrheitsverhältnissen sein.
Das ist sicher richtig und auch wichtig. Aber dafür könnte man, Willen vorausgesetzt, schon eine Lösung finden.
Unabhängiger Ethikrat etc.
Letzlich wäre es eine ähnliche Situation wie zwischen Legislative - Judikative.
Das Parlament bestimmt über die Kosten und die grundsätzliche demokratische Ausrichtung, die Sender sind aber in
ihrer Berichterstattung unabhängig.
Das wird in der Praxis kaum funktionieren. Es gab ja bereits in der Vergangenheit Politiker die sich einmischen wollten. Sollte der Rundfunk tatsächlich steuerfinanziert werden, ist der Einflussnahme durch Politiker Tür und Tor geöffnet. Ethikrat klingt gut, aber guck dir einfach mal die FIFA an, was deren Ethikrat bewirkt. Außerdem wird so ein Rat ja von Menschen zusammengestellt, die ggf. ihre eigen Interessen schützen bzw. fördern wollen. Man stelle sich nur mal vor unser Innenministerium würde einen solchen zusammenstellen.
Das System ist sicherlich nicht perfekt, aber vom Bundesverfassungsgericht abgesegnet. Da die in der Regel sinnvolle Entscheidungen treffen, sollte man auch damit leben können.
Also genauso könnte man auch gegen die Verbindung Legislative Judikative angehen.
Aber egal. Ich glaube ich werde hier grad ein bisschen missverstanden:
Mir geht es hier eher um die Richtung des Urteils.
Während man darin explizit einer sehr geringen Minderheit (Zweit, Drittwohnungsbesitzer Wielviel sind das? 2 %)
im Namen der Gerechtigkeit zugesteht, dass etwas getan werden muss, wie ungerecht, schließt man das für die Menschen
die zumindest eher darunter Konsequenzen haben, aus , mit der Begründung, es gäbe ja schließlich keine
endgültige Gerechtigkeit, zu kompliziert , Gebühr für alle gleich etc.
Ich bin kein Gegner der GEZ. Aber diese o.g. 2 Argumentationen in einem Urteil zu lesen, macht mich leicht ratlos.