Allgemeiner Politik/Zeitgeschehen-Thread, Teil 2

[monochrom]

Ich finde die Entwicklung Islam = Kopftuch hingegen völlig kontraproduktiv. Auch wenn das natürlich alles gut gemeint ist.

[Undo]

Für einen Tag, um zu zeigen dass Muslims absolut zugehörig angesehen werden (sollten), finde ich es als Demonstration in Ordnung.

[monochrom]

Für einen Tag, um zu zeigen dass Muslims absolut zugehörig angesehen werden (sollten), finde ich es als Demonstration in Ordnung.

ich finde es nur gut gemeint. Aber je länger ich drüber nachdenke, umso ärgerlicher finde ich es. Ist das jetzt das Symbol für "Islam"?

[oger]

Für einen Tag, um zu zeigen dass Muslims absolut zugehörig angesehen werden (sollten), finde ich es als Demonstration in Ordnung.

ich finde es nur gut gemeint. Aber je länger ich drüber nachdenke, umso ärgerlicher finde ich es. Ist das jetzt das Symbol für "Islam"?

Für die Arschgeigen schon.

Bin da auch nicht so wirklich glücklich mit aber so versteht die Geste zumindest jeder.

[monochrom]

Für einen Tag, um zu zeigen dass Muslims absolut zugehörig angesehen werden (sollten), finde ich es als Demonstration in Ordnung.

ich finde es nur gut gemeint. Aber je länger ich drüber nachdenke, umso ärgerlicher finde ich es. Ist das jetzt das Symbol für "Islam"?

Für die Arschgeigen schon.

Bin da auch nicht so wirklich glücklich mit aber so versteht die Geste zumindest jeder.

Ich hatte bisher auch den Eindruck, das primär zwei Gruppen bisher die Gleichsetzung Islam = Kopftuch gemacht haben: Fürchterliche Islamhysteriker und stark konservative bis islamistische Gruppierungen innerhalb des Islam. Aber vielleicht ist der Gesamtdiskurs mittlerweile wirklich auf diese Ebene degeneriert, spätestens mit den fürchterlichen Hijab-Day-Märschen sind da wohl die Doofheitsdämme geborsten.

Ich fand die Bilder, wie die Neuseeländer gemeinsam den Totengebeten der Imame gelauscht haben, wirklich ans Herz gehend. Und ich bin mir ziemlich sicher, das das jetzt auch absolut gut gemeint ist (Wobei ich die Initiatoren nicht ausmachen konnte). Aber das hier finde ich ziemlich mäh.

[oger]

Aber vielleicht ist der Gesamtdiskurs mittlerweile wirklich auf diese Ebene degeneriert,...

Man gewinnt zumindest zunehmend den Eindruck, nicht nur bei diesem Thema.

Aber vielleicht les ich auch einfach nur zu viele FB-Kommentare...

[monochrom]

Aber vielleicht ist der Gesamtdiskurs mittlerweile wirklich auf diese Ebene degeneriert,...

Man gewinnt zumindest zunehmend den Eindruck, nicht nur bei diesem Thema.

Aber vielleicht les ich auch einfach nur zu viele FB-Kommentare...

Lass das sein. Völlig ernst gemeint, dadurch wird dein Leben schlechter.

[oger]

Hast du bestimmt Recht mit...mittlerweile kann man das Ausmaß der Abgründe, die sich da auftun, ja abschätzen und stellt fest, dass es niemand bei irgendetwas hilft, sich damit zu konfrontieren.

[Apparition]

Ich hatte mir auch überlegt, wie es wohl andersrum wäre - wenn meinetwegen eine christliche Familie in Syrien zu Tode gekommen wäre und alle aus Anteilnahme mit Mönchskutten rumliefen. Seltsam, aber man würde hoffentlich darüber hinwegsehen. In dem Fall zählt die Geste, auch wenn man nicht besonders lange darüber nachgedacht hat.

[Undo]

Ich hatte mir auch überlegt, wie es wohl andersrum wäre - wenn meinetwegen eine christliche Familie in Syrien zu Tode gekommen wäre und alle aus Anteilnahme mit Mönchskutten rumliefen. Seltsam, aber man würde hoffentlich darüber hinwegsehen. In dem Fall zählt die Geste, auch wenn man nicht besonders lange darüber nachgedacht hat.

Naja, Mönchskutte ungleich Kopftuch. Das eine tragen halt Mönche und das andere gläubige Muslims, die aber nicht so leben wie Mönche. Ich überlege gerade, was das christliche Pendant zum Kopftuch wäre. Ein Kreuz ?

[monochrom]

Ich hatte mir auch überlegt, wie es wohl andersrum wäre - wenn meinetwegen eine christliche Familie in Syrien zu Tode gekommen wäre und alle aus Anteilnahme mit Mönchskutten rumliefen. Seltsam, aber man würde hoffentlich darüber hinwegsehen. In dem Fall zählt die Geste, auch wenn man nicht besonders lange darüber nachgedacht hat.

Naja, Mönchskutte ungleich Kopftuch. Das eine tragen halt Mönche und das andere gläubige Muslims, die aber nicht so leben wie Mönche. Ich überlege gerade, was das christliche Pendant zum Kopftuch wäre. Ein Kreuz ?

Ja eben nicht. Bzw hätten das die Hardliner gerne, wenn ds Kopftuch ein universelles Islamsymbol wäre, so wie das Kreuz. Ich glaube, so ein universelles Symbol gibt es da schlichtweg nicht. Sie haben es doch in neuseeland auch schon richtig gemacht, die breite Gesellschaft hat den Totenklagen respektvoll zugehört und so Anteil genommen. Da braucht es doch keinen Mummenschanz mehr. Die Herren kleben sich ja auch keinen großen Bart an, oder laufen solidarisch in einem Kaftan rum.

[JudasRising]

Ich hatte mir auch überlegt, wie es wohl andersrum wäre - wenn meinetwegen eine christliche Familie in Syrien zu Tode gekommen wäre und alle aus Anteilnahme mit Mönchskutten rumliefen. Seltsam, aber man würde hoffentlich darüber hinwegsehen. In dem Fall zählt die Geste, auch wenn man nicht besonders lange darüber nachgedacht hat.

Naja, Mönchskutte ungleich Kopftuch. Das eine tragen halt Mönche und das andere gläubige Muslims, die aber nicht so leben wie Mönche. Ich überlege gerade, was das christliche Pendant zum Kopftuch wäre. Ein Kreuz ?

Ja eben nicht. Bzw hätten das die Hardliner gerne, wenn ds Kopftuch ein universelles Islamsymbol wäre, so wie das Kreuz. Ich glaube, so ein universelles Symbol gibt es da schlichtweg nicht. Sie haben es doch in neuseeland auch schon richtig gemacht, die breite Gesellschaft hat den Totenklagen respektvoll zugehört und so Anteil genommen. Da braucht es doch keinen Mummenschanz mehr. Die Herren kleben sich ja auch keinen großen Bart an, oder laufen solidarisch in einem Kaftan rum.

Genau so.

Und seit wann gibt es eigentlich männliche Muslime mit Kopftuch??

[NegatroN]

Ich hatte mir auch überlegt, wie es wohl andersrum wäre - wenn meinetwegen eine christliche Familie in Syrien zu Tode gekommen wäre und alle aus Anteilnahme mit Mönchskutten rumliefen. Seltsam, aber man würde hoffentlich darüber hinwegsehen. In dem Fall zählt die Geste, auch wenn man nicht besonders lange darüber nachgedacht hat.

Naja, Mönchskutte ungleich Kopftuch. Das eine tragen halt Mönche und das andere gläubige Muslims, die aber nicht so leben wie Mönche. Ich überlege gerade, was das christliche Pendant zum Kopftuch wäre. Ein Kreuz ?

Ja eben nicht. Bzw hätten das die Hardliner gerne, wenn ds Kopftuch ein universelles Islamsymbol wäre, so wie das Kreuz. Ich glaube, so ein universelles Symbol gibt es da schlichtweg nicht. Sie haben es doch in neuseeland auch schon richtig gemacht, die breite Gesellschaft hat den Totenklagen respektvoll zugehört und so Anteil genommen. Da braucht es doch keinen Mummenschanz mehr. Die Herren kleben sich ja auch keinen großen Bart an, oder laufen solidarisch in einem Kaftan rum.

Ich sehe das nicht ganz so dramatisch, weil ich das Kopftuch schon anders bewerten würde. Für viele muslimische Frauen hat es tatsächlich eine ähnliche Bedeutung wie ein Kreuz an der Kette bei den Christen. Die Argumentation, dass das Kopftuch ein Zeichen der Unterdrückung sei (oder gar ein Symbol des politischen Islam, wie von manchen behauptet) halte ich hingegen für nicht so richtig überzeugend. Ob das nun ein gutes Symbol ist oder nicht, halte ich in dem Zusammenhang für eine nebensächliche Debatte. Das Tragen von Kopftüchern seitens der Trauernden ist in jedem Fall ein sehr sichtbares und deutliches Symbol der Solidarisierung und das finde ich gerade in solchen Momenten sehr sehr wichtig. Inhaltlich mag das Zuhören besser sein. Das stärkere Symbol ist aber das Kopftuch und darum geht es hier. Je eindrücklicher man den rechtsradikalen Arschgeigen klar machen kann, dass sie nicht im Ansatz repräsentativ für unsere Gesellschaft sind, desto besser.

[Undo]

Ich hatte mir auch überlegt, wie es wohl andersrum wäre - wenn meinetwegen eine christliche Familie in Syrien zu Tode gekommen wäre und alle aus Anteilnahme mit Mönchskutten rumliefen. Seltsam, aber man würde hoffentlich darüber hinwegsehen. In dem Fall zählt die Geste, auch wenn man nicht besonders lange darüber nachgedacht hat.

Naja, Mönchskutte ungleich Kopftuch. Das eine tragen halt Mönche und das andere gläubige Muslims, die aber nicht so leben wie Mönche. Ich überlege gerade, was das christliche Pendant zum Kopftuch wäre. Ein Kreuz ?

Ja eben nicht. Bzw hätten das die Hardliner gerne, wenn ds Kopftuch ein universelles Islamsymbol wäre, so wie das Kreuz. Ich glaube, so ein universelles Symbol gibt es da schlichtweg nicht. Sie haben es doch in neuseeland auch schon richtig gemacht, die breite Gesellschaft hat den Totenklagen respektvoll zugehört und so Anteil genommen. Da braucht es doch keinen Mummenschanz mehr. Die Herren kleben sich ja auch keinen großen Bart an, oder laufen solidarisch in einem Kaftan rum.

Als "Mummenschanz" sollte man das nicht bewerten. Die Bitte nach einem Kopftuch galt übrigens für alle, Männer und Frauen.

[Thunderforce]

Ich sehe das nicht ganz so dramatisch, weil ich das Kopftuch schon anders bewerten würde. Für viele muslimische Frauen hat es tatsächlich eine ähnliche Bedeutung wie ein Kreuz an der Kette bei den Christen. Die Argumentation, dass das Kopftuch ein Zeichen der Unterdrückung sei (oder gar ein Symbol des politischen Islam, wie von manchen behauptet) halte ich hingegen für nicht so richtig überzeugend. Ob das nun ein gutes Symbol ist oder nicht, halte ich in dem Zusammenhang für eine nebensächliche Debatte. Das Tragen von Kopftüchern seitens der Trauernden ist in jedem Fall ein sehr sichtbares und deutliches Symbol der Solidarisierung und das finde ich gerade in solchen Momenten sehr sehr wichtig. Inhaltlich mag das Zuhören besser sein. Das stärkere Symbol ist aber das Kopftuch und darum geht es hier. Je eindrücklicher man den rechtsradikalen Arschgeigen klar machen kann, dass sie nicht im Ansatz repräsentativ für unsere Gesellschaft sind, desto besser.

So sehe ich das auch. Finde es in etwa vergleichbar mit dem Tragen einer Kippa, was ja letztes Jahr auch mal von vielen gemacht wurde, um gegen Antisemitismus zu demonstrieren.
Es ist eine Geste oder ein Symbol, das einerseits der jeweiligen Religionsgruppe zeigt, dass sie nicht alleine sind und andererseits sich gegen Nazipack abgrenzt.

Dass die neuseeländische Premierministerin da mit Kopftuch aufgelaufen ist, finde ich eine sehr starke und schöne Geste der Solidarität. Mehr würde ich da nicht reininterprtieren.