Squealer – Under the cross
AFM Records, 2002
Das waren noch Zeiten „damals“ ™ in der Schwalm (Bezeichnung unserer Region hier). Squealer auf dem Höhepunkt ihrer Karriere. Nach einigen Alben, die im Underground sehr gut ankamen und die jeder hier, der auch nur annährend auf Stromgitarren stand im Schrank stehen hatte, war Under the cross der nächste Schritt für Squealer. Man ging mit Judas Priest auf Tour und wurde auch außerhalb Deutschlands immer bekannter. AFM Records, gegründet und geführt von Henner, dem Sänger der Band, hatte einige große und gute Metalbands am Start (und Doro), die dadurch auch mal hier aufm Dorf auftraten (auch Doro). Die Metalszene war dadurch ziemlich gut organisiert und hatte einiges zu bieten.
Bis zu dem Tag, als Henner bei einem Autounfall 2005 ums Leben kam (R.I.P.), AFM Records ging nach Hamburg und Squealer machten mit Gus Chambers von Grip Inc. weiter. Vorgestellt wurde der neue Sänger beim „Henner rocks“, einem Gedenkkonzert mit u.a. Tankard. Großartiger Abend, erinnere ich mich gerne dran.
Nach einem Album mit Gus war aber auch schon wieder Schluss. So ging es dann die nächsten Jahre auch weiter, neuer Sänger, neues Album, Sängerwechsel...... ab und zu kann man Squealer hier noch live erleben (Stichtwort „Bullblast“). Sie scheinen mittelfristig ein neues Album aufnehmen zu wollen, ich bin gespannt.
(Infokasten für Klugscheißer: Eggy, Bassist von Edguy, ist auf dem Squealer-Album „The Prophecy“ (1999) zu hören, außerdem hat Tobi Sammet hier einen Gastauftritt. Ansonsten sind noch Mike Terrana und Roland Grapow auf dem Folgealbum dabei.)
Aber jetzt zu Under the cross. Ich kann mich noch daran erinnern, wie ich es nach Veröffentlichung jeden Tag auf dem Weg zur Schule im Bus hörte. Squealer bezeichnen sich selber als Thrashmetalband, was ich nachvollziehen kann, aber nicht ganz unterschreibe. Da ist schon viel Power- und Speedmetal mit bei.
Die Musiker sind alle Profis an ihren Instrumenten, Henner nicht der überragendste Sänger, aber er ist halt Henner.
Der Opener „Painful Lust“ ist ein großartiger Einstieg. Nachdem sich zu Beginn ein Geistlicher selbst befleckt, geht direkt ein treibendes Riff los, das zum Moshen animiert. Macht Lust auf mehr. Das anschließende „Facing the Death“ ist ebenfalls ein Volltreffer, wieder schöne Riffs und Soli, die abgefeuert werden und obendrauf noch sowas wie ein Chorus. „My Last Goodbye“ ist dann viel rockiger, zum Popo wackeln. „Thinking Allowed!“ gibt einem wieder mehr auf die 12, „Under the cross“ schlägt in die selbe Kerbe, mit einem längeren sakralen Mittelteil. Mit „Rulers of Life“ folgt dann so etwas wie eine Ballade, ruhig und getragen. Bei „Down and Out“ muss ich immer an härtere Edguy denken. Mit „Fade Away“ ein Ausreißer, irgendwie anders, anderer Songaufbau, Piano, Frauenstimme im Hintergrund. Beim ersten Hör saß ich so

da . „Out of the Dark“ dann wieder sehr powermetallig, schön zum mitsingen. „In Zaire“ ein gutes Metalcover des bekannten Songs, auf Partys in Bierlaune sehr gut zum Mitgrölen.
Das Album:
