Musikalische Erkenntnis des Tages

Hier sammeln sich nur die Perlen an Threads, die niemals im Datennirvana verschwinden dürfen.
Benutzeravatar
Apparition
Beiträge: 19790
Registriert: 26.03.2004 00:21
Wohnort: At the End of the Line

Re: Musikalische Erkenntnis des Tages

Beitrag von Apparition »

Dimebag666 hat geschrieben:
Apparition hat geschrieben:Weiss ich nicht erst seit heute, aber: Wenn die ganzen Mittfünfziger wie Armored Saint, Fates Warning, Fifth Angel und Metal Church mal abtreten, ist klassischer Metal erledigt. Keine Band mit Durchschnittsalter unter 40 kann auch nur annähernd das was die können.
Wäre das schlimm?
In erster Linie schade, weil keiner mehr was will ausser reproduzieren von Formeln, obwohl Potenzial für Eigenständigkeit da wäre. Und das schliesst das Einbinden fremder Einflüsse mit ein. Ansowas denkt ja kaum noch einer. Mir bricht halt gerade die musikalische Heimat weg, weil das der Stil ist, mit dem ich angefangen habe.
That is delightful news for someone who cares.
Benutzeravatar
Dimebag666
Beiträge: 20454
Registriert: 14.12.2011 21:01
Wohnort: Thanfield

Re: Musikalische Erkenntnis des Tages

Beitrag von Dimebag666 »

Apparition hat geschrieben:
Dimebag666 hat geschrieben:
Apparition hat geschrieben:Weiss ich nicht erst seit heute, aber: Wenn die ganzen Mittfünfziger wie Armored Saint, Fates Warning, Fifth Angel und Metal Church mal abtreten, ist klassischer Metal erledigt. Keine Band mit Durchschnittsalter unter 40 kann auch nur annähernd das was die können.
Wäre das schlimm?
In erster Linie schade, weil keiner mehr was will ausser reproduzieren von Formeln, obwohl Potenzial für Eigenständigkeit da wäre. Und das schliesst das Einbinden fremder Einflüsse mit ein. Ansowas denkt ja kaum noch einer. Mir bricht halt gerade die musikalische Heimat weg, weil das der Stil ist, mit dem ich angefangen habe.
Ich auch, wobei das schon länger nicht mehr meine wirkliche Heimat ist. Gerade auch aus diesen Gründen. Entweder ist in dem Bereich nach 40 Jahren alles gesagt, oder es fehlt, wie du sagst, der kreative Nachwuchs. Ich habe da häufig Gefühl, die selben 3 Songs in einem leicht anderen musikalischen Gewandt zu hören.
Benutzeravatar
Twinhilde
Beiträge: 1505
Registriert: 27.08.2017 16:36

Re: Musikalische Erkenntnis des Tages

Beitrag von Twinhilde »

Thunderforce hat geschrieben:...Übrigens sind Deine Musikpostings, Twinhilde, mit meine liebsten hier im Forum, weil die immer so herrlich direkt und aus dem Bauch heraus geschrieben sind. Was Dir (wie Du ja selber schreibst, ich glaub das aber eigentlich nichtmal) evtl. an "Hintergrundwissen" fehlt, machst Du 100x durch Leidenschaft wett. Ich lese das total gerne. Also weiter so. :D
Öhm... Also... Äh... Dankeschön!!! Ich kann da grad gar nicht mit umgehen... *verlegen kicher*

Danke auch für eure Antworten. Interessante Herangehensweisen. Und das Wort "Analyse" streiche ich mal. :)
With my feet upon the ground
I lose myself between the sounds
And open wide to suck it in
I feel it move across my skin
Benutzeravatar
Kaleun Thomsen
Beiträge: 12092
Registriert: 22.01.2010 10:50
Wohnort: CNNWTZ

Re: Musikalische Erkenntnis des Tages

Beitrag von Kaleun Thomsen »

Kein Gesang macht mich mehr an als das knödelige Sprechgesinge von Al Cisneros. Singen kann der wahrscheinlich gar nicht, aber ich stehe da unheimlich drauf. Was der anpackt ist automatisch Gold.
Swingtime is good time, good time is better time!
Benutzeravatar
Thunderforce
Stammposter
Stammposter
Beiträge: 36472
Registriert: 26.03.2004 00:21
Wohnort: Bad Spänzer
Kontaktdaten:

Re: Musikalische Erkenntnis des Tages

Beitrag von Thunderforce »

An diesem heutigen Tag, und vielleicht auch nur da, aber heute definitiv sind GOLD die beste Band der Welt.

Krass, haben die Triggerfinger (*yawn*) und tatsächlich sogar New Model Army an die Wand gespielt.

Ich glaub, das war mein Konzert des Jahres, obwohl es nur ein gammeliger Opening Slot mit 45 Minuten Spielzeit war.
If you twist, you fail. Twisting equals tears.
Musiksammlung | Letterboxd | Bandcamp
Benutzeravatar
schredder66
Beiträge: 48
Registriert: 08.11.2010 17:40
Wohnort: D - NRW - HS

Re: Musikalische Erkenntnis des Tages

Beitrag von schredder66 »

GoTellSomebody hat geschrieben:After The War klingt - wohlgemerkt auf sehr hohem Niveau - wie ein bemühter Versuch, die besondere Atmosphäre und die Wärme von Wild Frontier auf ein extrem mainstreamiges Niveau zu bringen und driftet dabei etwas zu sehr in klassischen Hardrock ab.

Auf "After the War" stechen für mich zwei Songs besonders hervor:

- Speak for yourself
- Blood of Emeralds

Ich habe bei diesen Songs den Eindruck, dass sie 1) "besser" produziert sind als die übrigen, und dass 2) Simon Phillips diesen Songs das gewisse Etwas "einprügelt" - auch produktionstechnisch.

Für Moore´s Hardrock-Comeback hätte ich mir eine "härtere" Rhythmus-Sektion gewünscht. Zum Beispiel jene, die MSG zum 30-Järigen in Japan aufgefahren hat: Neil Murray, Simon Phillips. Dazu Neil Carter und Gary himself. Das hätte mir gefallen.
[color=#FFBF00]Harry[/color]

[b][color=#008000]Und ab dafür[/color][/b]
Benutzeravatar
Shadowrunner92
Beiträge: 4565
Registriert: 18.03.2011 20:51

Re: Musikalische Erkenntnis des Tages

Beitrag von Shadowrunner92 »

Ich habe bislang gedacht, mein Problem mit King's X seien die Vocals. Nachdem "Dogman" vor kurzem bei Lost in Vegas dran war, muss ich mich korrigieren: es ist die Musik.
Lindsay, saying nice things about you is easy. The hard part is not sounding sarcastic.
Benutzeravatar
Shadowrunner92
Beiträge: 4565
Registriert: 18.03.2011 20:51

Re: Musikalische Erkenntnis des Tages

Beitrag von Shadowrunner92 »

Gleich noch eine:
Eigentlich ist Steven Wilsons "Luminol" ein ziemlich cooler Song, der mir aber vom völlig deplatziert-krachigen Beginn versaut wird.

Und weil inzwischen "Drive Home" läuft: mir ist Begeisterung für ausschweifende, elegische Gitarrensoli völlig fremd. Klar, klingt gut und so, aber ich würde da im Leben nicht so drauf abgehen wie manche Pink-Floyd-Jünger. Für mich ist das optimale Gitarrensolo schnell und nach 10 Sekunden vorbei. *g*
Lindsay, saying nice things about you is easy. The hard part is not sounding sarcastic.
Benutzeravatar
Schnabelrock
Beiträge: 19894
Registriert: 26.03.2004 00:21
Wohnort: banned

Re: Musikalische Erkenntnis des Tages

Beitrag von Schnabelrock »

So eine LP-Seite ist echt kurz. Vinylhören ist ein bisschen wie Blasenschwäche.
In dubio contra googlio.
Benutzeravatar
Frank2
Beiträge: 13613
Registriert: 26.03.2004 00:21
Wohnort: Köln

Re: Musikalische Erkenntnis des Tages

Beitrag von Frank2 »

Schnabelrock hat geschrieben:So eine LP-Seite ist echt kurz. Vinylhören ist ein bisschen wie Blasenschwäche.
Haargenau den gleichen Gedanken hatte ich die Tage auch :D
Benutzeravatar
Dimebag666
Beiträge: 20454
Registriert: 14.12.2011 21:01
Wohnort: Thanfield

Re: Musikalische Erkenntnis des Tages

Beitrag von Dimebag666 »

Frank2 hat geschrieben:
Schnabelrock hat geschrieben:So eine LP-Seite ist echt kurz. Vinylhören ist ein bisschen wie Blasenschwäche.
Haargenau den gleichen Gedanken hatte ich die Tage auch :D
Auch wenn man Blasenschwäche oder seine Tage hat, trotzdem immer noch die beste Variante zum Musikgenuss.
Benutzeravatar
MetalEschi
Stammposter
Stammposter
Beiträge: 12934
Registriert: 26.03.2004 00:21
Wohnort: Leicht nördlich vom Süden

Re: Musikalische Erkenntnis des Tages

Beitrag von MetalEschi »

Shadowrunner92 hat geschrieben:Gleich noch eine:
Eigentlich ist Steven Wilsons "Luminol" ein ziemlich cooler Song, der mir aber vom völlig deplatziert-krachigen Beginn versaut wird.

Und weil inzwischen "Drive Home" läuft: mir ist Begeisterung für ausschweifende, elegische Gitarrensoli völlig fremd. Klar, klingt gut und so, aber ich würde da im Leben nicht so drauf abgehen wie manche Pink-Floyd-Jünger. Für mich ist das optimale Gitarrensolo schnell und nach 10 Sekunden vorbei. *g*
Kommt natürlich drauf an, wer an der Klampfe zupft. Wenn Gilmour soliert, dann vergehen auch mal zehn Minuten wie nix, bei Kerry King und diversen Death Metal-Solisten reichen zehn Sekunden locker.
Sie lasen: Qualitätsposting von MetalEschi (c)2024
Benutzeravatar
Frank2
Beiträge: 13613
Registriert: 26.03.2004 00:21
Wohnort: Köln

Re: Musikalische Erkenntnis des Tages

Beitrag von Frank2 »

Dimebag666 hat geschrieben:
Frank2 hat geschrieben:
Schnabelrock hat geschrieben:So eine LP-Seite ist echt kurz. Vinylhören ist ein bisschen wie Blasenschwäche.
Haargenau den gleichen Gedanken hatte ich die Tage auch :D
Auch wenn man Blasenschwäche oder seine Tage hat, trotzdem immer noch die beste Variante zum Musikgenuss.
DAS ist natürlich absolut korrekt :D
Benutzeravatar
Apparition
Beiträge: 19790
Registriert: 26.03.2004 00:21
Wohnort: At the End of the Line

Re: Musikalische Erkenntnis des Tages

Beitrag von Apparition »

"The Gallery" von Dark Tranquillity ist ein völlig übersehener Klassiker des Death Metal, oder eigentlich des Metal überhaupt. Über dieses Album sollte viel mehr gesprochen werden. Bis mindestens "Fiction" ist alles von DT zumindest gut, aber dieses "Wir sind jung, geil und haben's voll drauf"-Feeling haben sie nie wieder hingekriegt. In jedem Song Ideen für drei, aber weil sie so gnadenlos draufloszimmern klingt es nie zerfahren oder wirr.
That is delightful news for someone who cares.
Benutzeravatar
MetalEschi
Stammposter
Stammposter
Beiträge: 12934
Registriert: 26.03.2004 00:21
Wohnort: Leicht nördlich vom Süden

Re: Musikalische Erkenntnis des Tages

Beitrag von MetalEschi »

Ich geh sogar so weit und behaupte, dass es in der Zeit zwischen 95 und 2005 keine Melo Death-Band gab, die auch nur annähernd an die Klasse von DT herankam.
Eigentlich ist es heute nicht SO sehr viel anders, auch wenn die Konkurrenz wieder etwas größer wird.
Sie lasen: Qualitätsposting von MetalEschi (c)2024
Gesperrt