Glaub ich nicht. Ich bin mit den Jahren immer offener geworden und kann heute Jazzrock, Krautrock, Soul, Postpunk, Folk, und viel Alternative Rock etwas abgewinnen. Eigentlich suche ich immer nach für mich unbekannten Klängen, die mich ansprechen. Ich hoffe ja immer auf den nächsten Sprung im Metal, der mich mitnimmt, aber der aktuelle tut es nicht.NegatroN hat geschrieben:Das dürfte allerdings weniger mit der Qualität der Musik zu tun haben als einfach mit deinem Alter. Oder mit meinem, denn mir geht es ähnlich. Wir sind einfach zu einer anderen Zeit musikalisch sozialisiert worden und letztlich inzwischen "zu alt für diesen Scheiss". So wie es der musikalischen Generation vor uns schon mit den 90ern gegangen ist. Die Musik wird nicht schlechter, sie geht einfach nur weiter und wir nicht mit. Das ist auch ganz normal. Aber über die mangelnde Qualität der modernen Musik (Literatur, Malerei, ...) zu jammern, hat auch mehr mit einem selber zu tun als mit dem Produkt an sich. *g*Apparition hat geschrieben:Moderner Metal wird - bis auf ein paar Ausnahmen - nicht mehr mein Ding werden. Ich höre gerade die im RockHard hochgelobte neue Architects, und frage mich, was daran so fesselnd sein soll. Ich höre in den Songs viel aufdringliches Pathos, verpackt in vordergründige Härte, darüber hinaus aber nichts, was mich irgendwie interessiert. Keine spannenden Wendungen oder Strukturen, keine fesselnden Riffs, nur Fragmente, die Melodien beschränken sich auf ein paar Alibikeyboards. Nach vier Songs isses dann auch gut.
So Kram läuft hier auch gern mal in der Live Music Hall. Unsagbar langweilig. Und damit geben sich die Nachwuchsmetalfans heute zufrieden?
Musikalische Erkenntnis des Tages
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Re: Musikalische Erkenntnis des Tages
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Re: Musikalische Erkenntnis des Tages
NegatroN hat geschrieben:Das dürfte allerdings weniger mit der Qualität der Musik zu tun haben als einfach mit deinem Alter. Oder mit meinem, denn mir geht es ähnlich. Wir sind einfach zu einer anderen Zeit musikalisch sozialisiert worden und letztlich inzwischen "zu alt für diesen Scheiss". So wie es der musikalischen Generation vor uns schon mit den 90ern gegangen ist. Die Musik wird nicht schlechter, sie geht einfach nur weiter und wir nicht mit. Das ist auch ganz normal. Aber über die mangelnde Qualität der modernen Musik (Literatur, Malerei, ...) zu jammern, hat auch mehr mit einem selber zu tun als mit dem Produkt an sich. *g*Apparition hat geschrieben:Moderner Metal wird - bis auf ein paar Ausnahmen - nicht mehr mein Ding werden. Ich höre gerade die im RockHard hochgelobte neue Architects, und frage mich, was daran so fesselnd sein soll. Ich höre in den Songs viel aufdringliches Pathos, verpackt in vordergründige Härte, darüber hinaus aber nichts, was mich irgendwie interessiert. Keine spannenden Wendungen oder Strukturen, keine fesselnden Riffs, nur Fragmente, die Melodien beschränken sich auf ein paar Alibikeyboards. Nach vier Songs isses dann auch gut.
So Kram läuft hier auch gern mal in der Live Music Hall. Unsagbar langweilig. Und damit geben sich die Nachwuchsmetalfans heute zufrieden?
Sehe ich tatsächlich ganz genauso.
Obwohl ich mich mit zunehmendem Alter um einiges aufgeschlossener
gegenüber anderen Musikgenres entwickelt habe, geht es mir gerade in
"unserem" Genre so, dass ich mich immer schwerer damit tue mich von
neuen Bands begeistern zu lassen.
Das hat sicher nichts mit deren Qualität zu tun, die ist nicht besser oder
schlechter als vor 20 Jahren, eher damit, dass man in den letzten Jahr-
zehnten einfach alles, gerade im Genre der Rockmusik, schon mal in
irgendeiner Form vernommen hat.
Bestes Beispiel: Greta van Fleet.
Sicher eine tolle Band mit der richtigen Attitüde, blujung zudem.
Während meine Tochter (22) völlig auf die Jungs abfährt, kenne
nunmal Led Zeppelin und, um mal bei vermeintlichen Plagiaten
zu bleiben, Kingdom Come.
Da brauche ich nicht noch eine Band die versucht das alte Flair in
die Jetztzeit zu transportieren.
Und so geht es mir quer durch sämtliche Untergenres der harten
Musik.
Sicher gibt es auch mal den ein oder anderen neuen Kandidaten, der
mich zu begeistern weiß, dennoch sind diese in der absoluten Minderheit.
Liegt auch sicherlich an meiner Bereitschaft, vermeintlich neue Wege
mitzugehen, die sich dann doch wieder nur als etwas herausstellen,
dass Band XY das vor x-Jahren bereits weitaus besser exerziert hat.
Lange Rede kurzer Sinn: Meine Vermutung geht dahingehend, dass es
schlicht und ergreifend doch am Alter liegen könnte
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Re: Musikalische Erkenntnis des Tages
Wobei das eher ein andere Phänomen ist IMO. Greta van Fleet sind ja nun kein super Beispiel dafür, wie Musik sich weiterentwickelt hat. *g*
Re: Musikalische Erkenntnis des Tages
DAS ist natürlich absolut richtig.costaweidner hat geschrieben:Wobei das eher ein andere Phänomen ist IMO. Greta van Fleet sind ja nun kein super Beispiel dafür, wie Musik sich weiterentwickelt hat. *g*
Mir ist aber gerade nichts besseres eingefallen, ich hoffe dennoch,
dass meine Intention klar geworden ist.
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Re: Musikalische Erkenntnis des Tages
Klar, aber das ist IMO mehr etwas wie Übersättigung in einem Stil, den man eigentlich gut findet. Wenn man 1983 Maiden live gesehen hat, alle Alben hat und vielleicht noch Kram von zwei, drei guten Kopistenbands, dann braucht man nicht die zehnte oder achtzigste auch noch, selbst wenn sie ihre Sache gut machen und man den Stil eigentlich mag.Frank2 hat geschrieben:DAS ist natürlich absolut richtig.costaweidner hat geschrieben:Wobei das eher ein andere Phänomen ist IMO. Greta van Fleet sind ja nun kein super Beispiel dafür, wie Musik sich weiterentwickelt hat. *g*
Mir ist aber gerade nichts besseres eingefallen, ich hoffe dennoch,
dass meine Intention klar geworden ist.
Was NegatroN meint, ist ja eigentlich was anderes. Dass sich das gesamte Genre weiter entwickelt und die eigentliche musikalische Sozialisation, das dann nicht mehr umfasst sozusagen. Da hab ich aber keine Meinung zu, weil zu jung. *g* Modernen Metal find ich dennoch zum Abgewöhnen.
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Re: Musikalische Erkenntnis des Tages
Dass man im Zusammenhang mit John Lydon immer nur von den Sex Pistols spricht und quasi nie von P.I.L., muss auch keiner verstehen oder?
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Re: Musikalische Erkenntnis des Tages
Moderner Metal langweilt mich leider durch die Bank weg total. Die Qualitäten, die mich an Metal begeistern kann ich mit der Lupe suchen.
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Re: Musikalische Erkenntnis des Tages
Das ist aber was anderes. Sich zu anderen Stilrichtungen hin zu öffnen kann man nur bedingt damit vergleichen, den Zeitgeist nicht mitzugehen.Apparition hat geschrieben:Glaub ich nicht. Ich bin mit den Jahren immer offener geworden und kann heute Jazzrock, Krautrock, Soul, Postpunk, Folk, und viel Alternative Rock etwas abgewinnen. Eigentlich suche ich immer nach für mich unbekannten Klängen, die mich ansprechen. Ich hoffe ja immer auf den nächsten Sprung im Metal, der mich mitnimmt, aber der aktuelle tut es nicht.
Ich war schon immer sehr aufgeschlossen gegenüber Unbekanntem, weswegen die 90er für mich auch das beste Jahrzehnt waren. Daran hat sich auch nichts geändert. Aber trotzdem kann ich mit vielen neuen Entwicklungen nichts anfangen. Und zwar nicht nur beim Metal, sondern in allen Sparten und auch außerhalb von Musik.
Ich bezweifle, dass das daran liegt, das überall alles schlechter wird. Sehr viel wahrscheinlicher bin ich da einfach raus.
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Re: Musikalische Erkenntnis des Tages
Wenn man unter "modernem Metal" Metalcore und seine Nachwehen versteht, bin ich auch raus. Was aber vor allem daran liegt dass ich Hardcore immer schon zum Davonlaufen fand.
Der traditionelle Metal / Hardrock ist quasi tot, da gibt es ja kaum noch neue, eigenständige Bands. Thrash ebenso. In diesen Bereichen gibt es entweder die Etablierten, die ihren Stil gefunden haben und nichts neues mehr wagen oder Kopisten, die die Musik von früher nachspielen, was halt nie im Leben annähernd so gut sein kann wie die Originale selbst.
Prog, Black und Death Metal sind noch lebendige Genres, hier kann man noch viel neues entdecken, wenn man auf die entsprechende Richtung steht. Und da ich vor allem im Prog auch mehrere modernere Sachen mag, bin ich definitiv noch nicht zu alt für den Scheiß. Im Gegenteil: Für ewiggestrige Rentnerveranstaltungen wie das KIT oder mittlerweile leider auch das Rock Hard Festival fühle ich mich eher "zu jung".
Der traditionelle Metal / Hardrock ist quasi tot, da gibt es ja kaum noch neue, eigenständige Bands. Thrash ebenso. In diesen Bereichen gibt es entweder die Etablierten, die ihren Stil gefunden haben und nichts neues mehr wagen oder Kopisten, die die Musik von früher nachspielen, was halt nie im Leben annähernd so gut sein kann wie die Originale selbst.
Prog, Black und Death Metal sind noch lebendige Genres, hier kann man noch viel neues entdecken, wenn man auf die entsprechende Richtung steht. Und da ich vor allem im Prog auch mehrere modernere Sachen mag, bin ich definitiv noch nicht zu alt für den Scheiß. Im Gegenteil: Für ewiggestrige Rentnerveranstaltungen wie das KIT oder mittlerweile leider auch das Rock Hard Festival fühle ich mich eher "zu jung".
Re: Musikalische Erkenntnis des Tages
Psychotic Waltz. Sleep. Die Gitarren. Fickende Fickhölle, DIE GITARREN!
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Für einen wie Beckenbauer ist der Spruch "Was man nicht im Kopf hat, hat man in den Beinen" erfunden worden.
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Re: Musikalische Erkenntnis des Tages
Ich entdecke gerade "The Age of Nero" neu. Lief bei mir lange unter ""Now, Diabolical" mit weniger Hits", aber das ist für sich betrachtet eine fantastische Scheibe. Der Klang ist der Wahnsinn, der Gitarrensound ist wahrscheinlich die bestmögliche Verbindung aus Rock und Metal, die mir bekannt ist.
Außerdem ist "Die By My Hand" einer der besten Songs der Band überhaupt.
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Re: Musikalische Erkenntnis des Tages
Ich finde den Sound da insgesamt sehr geil, weil ziemlich ungewöhnlich und eigenständig.Shadowrunner92 hat geschrieben:Ich entdecke gerade "The Age of Nero" neu. Lief bei mir lange unter ""Now, Diabolical" mit weniger Hits", aber das ist für sich betrachtet eine fantastische Scheibe. Der Klang ist der Wahnsinn, der Gitarrensound ist wahrscheinlich die bestmögliche Verbindung aus Rock und Metal, die mir bekannt ist.
Außerdem ist "Die By My Hand" einer der besten Songs der Band überhaupt.
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Re: Musikalische Erkenntnis des Tages
Ich hab auch in dem Kontext erst verstanden, wieso manche Leute den Sound der "Deep Calleth Upon Deep" schwach finden. Sehe ich zwar anders, aber der ist im Vergleich definitiv wirklich kauziger und verwaschener. "The Age of Nero" ist IMO perfekt ausbalanciert und die breitwandigst-polierteste Scheibe der Band. Was ausschließlich positiv gemeint ist.NegatroN hat geschrieben:Ich finde den Sound da insgesamt sehr geil, weil ziemlich ungewöhnlich und eigenständig.Shadowrunner92 hat geschrieben:Ich entdecke gerade "The Age of Nero" neu. Lief bei mir lange unter ""Now, Diabolical" mit weniger Hits", aber das ist für sich betrachtet eine fantastische Scheibe. Der Klang ist der Wahnsinn, der Gitarrensound ist wahrscheinlich die bestmögliche Verbindung aus Rock und Metal, die mir bekannt ist.
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Re: Musikalische Erkenntnis des Tages
Ich finde den Sound von AoN eigentlich komplett an den normalen Hörgewohnheiten der meisten vorbei, weil da die extrem tiefen Bässe und die Höhen so prominent sind. Das klingt völlig ungewöhnlich, aber genau deswegen mag ich das so.Shadowrunner92 hat geschrieben:"The Age of Nero" ist IMO perfekt ausbalanciert und die breitwandigst-polierteste Scheibe der Band. Was ausschließlich positiv gemeint ist.
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Re: Musikalische Erkenntnis des Tages
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