Musikalische Erkenntnis des Tages

Hier sammeln sich nur die Perlen an Threads, die niemals im Datennirvana verschwinden dürfen.
Benutzeravatar
judasmaidenozzyslayer
Beiträge: 259
Registriert: 26.03.2004 00:21

Re: Musikalische Erkenntnis des Tages

Beitrag von judasmaidenozzyslayer »

Erkenntisse aus der nunmehr 11 monatigen Warrel Dane Intensivphase:

Der Mann hat bei Genialem mitgemacht aber halt bei Weitem nicht nur.

This godless endeavor:
Mein Einstieg, kenne ich seit Erscheinen, damals wie heute 9,5. Allen voran der Titeltrack, future uncertain und der Eröffnungsvierer

Dead Heart:
hab ich mir gleich nach TGE gekauft und war gleich einmal sauer - dünner Sound, schwache Songs einzig Titelsong und Opener gut, jedoch auch deutlich schwächer als ihre entsprechenden Kollegen, der Heartcollector? *gähn*.
Und heuer dann eben BÄMM. Bei feinen Gesangsmelodien wie zB beim Chorus von We disintgrate, Evolution 169 oder Insignificant kommt man glaub ich nicht so schnell mit, das muss man denk ich schon ein paar mal hören, damit sie sich schön ins Hirn fräsen können.
Der Oberwahn ist aber Believe in nothing, wenn am Schluß da noch "Nothing is sacred..." kommt, ists aus mit mir wie nur selten (der Schluß von Innuendo fällt mir da auf Anhieb ein. Gänsehaut). Mit dem Rest hab ich auch Frieden geschlossen deshalb astreine 10 Punkte und meine Wieder-, eigentlich Neuentdeckung des Jahres.

Enemies of reality
Nach dem Dead Heart "Fehlkauf" hab ichs damals mal gut sein lassen mit Nevermore bis eben nach Dane´s Tod. Dann hat Youtube das Album im Original Mix ausgespuckt und ich war gleich wieder sauer ob des Gebotenen - bis mir im Halbschlaf oder -suff *g* der Refrain vom Titelsong ins Hirn kam. Hab dann ca. 1 Woche kein anderes Lied gehört. Ist bis heute der Chef auf dem Album wo auch noch mit purify, tomorow, dem voyager und seed awakening klare 10er sind. Die Geschichte mit dem Remix (nach einem halben Jahr neu veröffentlicht weil für die Kuttenadolfe zu modern, oder so) ist umso ärgerlicher (ich sag nur nicht erbärmlicher weil so ein Wort nicht zu diesem Gottwerk passt), da fucking Spotify natürlich nur diese schwächere Version hat. Naja. 9,5 fürs Original.

Dreaming, politics, Debut
Hier war eigentlich alles für ein Fest angerichtet, da ja die eigentlich schwache Enemies schon so geil war, was müssen den diese drei Klassiker für Tiere sein. Ich machs kurz: einzig The sanity assassin ist da einigermaßen hängen geblieben der Rest plätschert da dahin und ich kapiers überhaupt nicht. Naja vielleicht in 10 Jahren *g*. -

Dann halt in der Diskographie nach vorne zur Obsidian, welche sofort an Iron Maiden erinnert allerdings, nur an deren Qualtätsabfall von 88 auf 90 *g*. Nicht komplett scheiße (wie übrigens auch die Maiden nicht) aber braucht halt auch keiner. 7

Mit der ersten Solo hab ichs probiert und bin am hellichten Tag eingeschlafen, um die alten Sanctuary Sachen gut zu finden, ist es denk ich zu spät (da nervt der Gesang schon ziemlich). Die 2. Solo ist nicht ganz so langweilig wie die 1. aber halt doch noch immer. Bleibt noch:

The year the sun died
Dem wirklich guten Titel und Artwork folgen auch wirklich einige sehr gute Songs: Der Eröffnungsdreier, Frozen ist der Hit, I am low dafür aber nicht, dying age und der Titeltrack. Es bleibt ein respektabler Abschluss und 8 Punkte.


Danke Warrel für 3 Gottalben.
Benutzeravatar
Twinhilde
Beiträge: 1510
Registriert: 27.08.2017 16:36

Re: Musikalische Erkenntnis des Tages

Beitrag von Twinhilde »

Nicht wirklich eine Erkenntnis, aber beim Durchstöbern des Forums kamen mir ein paar Gedanken.
Also... Sehr oft finde ich es schade, dass ich vieles nicht benennen kann. Vieles nicht so analysieren kann, wie "ihr" die ihr euch ja einfach schon viel länger mit Musik beschäftigt, als ich...
Ich freue mich ja schon, dass ich mittlerweile glaube zu erkennen, welche Stile aufgegriffen werden. Nicht immer, aber oft klappt es.
Aber manchmal... So auch heute... Freue ich mich einfach darüber, Musik geil finden zu können, die einfach geil ist...
Weil ich sie nicht analysiere.

Wie ist das bei euch? Könnt ihr das? Musik hören, ohne sie zu analysieren? Oder entwickelt man ein anderes Ohr, je länger man sich damit befasst?

Und macht das nicht manchmal den Musikgenuss kaputt?
Oder wird dieser dadurch erst... Ähm... Hochwertiger? :kratz:

Ich meine, man kann doch einfach vieles zerreden oder kaputtdenken?!
With my feet upon the ground
I lose myself between the sounds
And open wide to suck it in
I feel it move across my skin
Benutzeravatar
Apparition
Beiträge: 19897
Registriert: 26.03.2004 00:21
Wohnort: At the End of the Line

Re: Musikalische Erkenntnis des Tages

Beitrag von Apparition »

Als ob hier einer irgendwas wirklich analysieren könnte. :clown:

Im Ernst, ich denke schon, dass sich im Lauf der letzten 20+ Jahre bei mir etwas verändert hat. Früher war ich sicher unbedarfter bei Musik. Heute analysiere ich definitiv mehr, oft ohne wirklich zu wissen, wovon ich eigentlich rede. *g* Aber ich tue das nicht immer, sondern normalerweise nur bei Musik, die eh schon meine Aufmerksamkeit hat. Ob mir etwas gefällt oder nicht, entscheidet der Bauch, nicht das Hirn. Wenn ich Alben so richtig gut finde, tauche ich automatisch tiefer ein und nehme kleine Details wahr. Das ist dann aber kein Kaputtanalysieren, sondern ein besser kennenlernen.

Manchmal gibt es auch Alben, die ich prinzipiell interessant finde, aber nicht recht zünden wollen. Wie aktuell Chapel of Disease. Dann versuche ich herauszufinden, warum und ob nicht doch eine tiefere Beschäftigung lohnt. Das Dool-Album war auch so ein Fall. Ganz interessante Musik, die ich auch öfter gehört habe, die aber leider trotzdem etwas vor sich hin plätschert (in meinen Ohren).

Gefallen oder nichtgefallen kommt aber nie aus der Analyse, die ist bei mir nur die Folge davon. Wenn ich irgendwas langweilig finde, versuche ich normalerweise nicht herauszufinden, warum.
That is delightful news for someone who cares.
Benutzeravatar
Twinhilde
Beiträge: 1510
Registriert: 27.08.2017 16:36

Re: Musikalische Erkenntnis des Tages

Beitrag von Twinhilde »

Ah... Okay... Ich glaube, dass ist bei mir dann tatsächlich ähnlich. Da entscheidet auch - bei mir entscheidet grundsätzlich ALLES - der Bauch, was mir gefällt.
Und ja... Wenn es mir gefällt, tauche ich auch tiefer ein und versuche alles aufzusaugen.

Lustig, dass du gerade "Chapel of Disease" als Beispiel nennst. Denn genau dieses Scheibchen ist der Aufhänger für meine Gedanken.
Und tatsächlich bei deiner Auffassung vom Album, stellte sich mir ehrlicherweise die Frage, warum du es dir so schwer machst. Durch solche - zumindest für mich - nicht nachvollziehbaren Gründe, das Album nicht zu mögen.
Interessant zu lesen, dass diese Analyse es aber nicht ist, die es kaputt macht, sondern doch der Bauch vorher entscheidet.

Ich hoffe du verstehst mich richtig. :)
Gerade bei Musik gibt es ja kein "richtig" oder "falsch", aber trotzdem ist es ja ganz stark mit Leidenschaft und Emotionen verbunden. Und wenn man selbst völlig durchdreht, weil man für sein Empfinden gerade was absolut großartiges hört, fällt es schwer nachzuvollziehen, warum manch anderer das nicht erkennt. *g*
With my feet upon the ground
I lose myself between the sounds
And open wide to suck it in
I feel it move across my skin
Benutzeravatar
Apparition
Beiträge: 19897
Registriert: 26.03.2004 00:21
Wohnort: At the End of the Line

Re: Musikalische Erkenntnis des Tages

Beitrag von Apparition »

Twinhilde hat geschrieben:Ah... Okay... Ich glaube, dass ist bei mir dann tatsächlich ähnlich. Da entscheidet auch - bei mir entscheidet grundsätzlich ALLES - der Bauch, was mir gefällt.
Und ja... Wenn es mir gefällt, tauche ich auch tiefer ein und versuche alles aufzusaugen.

Lustig, dass du gerade "Chapel of Disease" als Beispiel nennst. Denn genau dieses Scheibchen ist der Aufhänger für meine Gedanken.
Und tatsächlich bei deiner Auffassung vom Album, stellte sich mir ehrlicherweise die Frage, warum du es dir so schwer machst. Durch solche - zumindest für mich - nicht nachvollziehbaren Gründe, das Album nicht zu mögen.
Interessant zu lesen, dass diese Analyse es aber nicht ist, die es kaputt macht, sondern doch der Bauch vorher entscheidet.

Ich hoffe du verstehst mich richtig. :)
Gerade bei Musik gibt es ja kein "richtig" oder "falsch", aber trotzdem ist es ja ganz stark mit Leidenschaft und Emotionen verbunden. Und wenn man selbst völlig durchdreht, weil man für sein Empfinden gerade was absolut großartiges hört, fällt es schwer nachzuvollziehen, warum manch anderer das nicht erkennt. *g*
Na klar. Im Fall CoD macht es mir halt keinen besonderen Spaß, das Album zu hören, auch wenn es objektiv sicher interessant ist. Vielleicht irre ich mich auch mit den Gründen dafür, aber das ändert nichts an der Tatsache.

Andersrum war's ja bei Skeletonwitch: Darauf bin ich schon vor Wochen völlig steil gegangen und hab nicht verstanden, warum der Rest des Forums so reserviert darauf reagiert. Oder aktuell bei Slaegt, die außer mir und Tolpan auch keiner so wirklich gut findet. Inzwischen glaube ich einfach, dass ich's kapiere und alle anderen nicht und bin zufrieden. :D
That is delightful news for someone who cares.
Benutzeravatar
Master_of_Insanity
Beiträge: 4211
Registriert: 26.03.2004 00:21
Wohnort: Inside my Brain

Re: Musikalische Erkenntnis des Tages

Beitrag von Master_of_Insanity »

@Twinhilde: diese Thematik des Musik Analysierens beschäftigt mich auch sehr, weil das bei mir auch ein einziger grosser Fail ist. Ich würde gar nicht mal so das Wort Analysieren nehmen, sondern eher Musik einfach nur "beschreiben", und da hapert's bei mir schon gewaltig. Ich kann in der Hinsicht eigentlich nur 2 Wörter, die Mucke ist "geil" oder sie ist "Scheisse" ;)

Es gibt etliche Leute hier (meine Favoriten sind Apparition, MetalEschi und Thunderforce), die treffen bei ihren Reviews mit Wörtern den Nagel so haargenau auf den Kopf, dass ich nur denselben schütteln kann. Weil ich Ihnen Recht geben muss, dies aber niemals selbst hätte so beschreiben können. Und ich glaube nicht dass sie die Musik kaputt-analysieren, sie haben eben die Gabe, alles das was Musik bei Ihnen im Kopf, Herz und Bauch auslöst, in Wörter einzupacken. Ich glaube sogar wenn man das gut kann, macht das Diskutieren über Musik noch mehr Spass...

Ich kann höchstens mich selbst gut analysieren (und vielleicht auch die menschliche Psyche im generellen), aber was das Beschreiben von Musik angeht, versiegen meine Wörter. Aber jeder Jeck ist anders, wie die Kölner zu sagen pflegen, und hat seine Stärken und Schwächen eben auf verschiedenen Gebieten
You cannot kill, what doesn't die! - Anthrax
Whatever does not kill me, makes me stronger! - Friedrich Nietzsche
Benutzeravatar
Twinhilde
Beiträge: 1510
Registriert: 27.08.2017 16:36

Re: Musikalische Erkenntnis des Tages

Beitrag von Twinhilde »

Absolut! Ich hatte ja eingangs geschrieben, dass ich es schade finde, dieses nicht selbst zu beherrschen.
Und ich wäre ja auch nicht in diesem Forum, wenn ich nicht Spaß daran hätte, mich selber näher mit der Musik auseinander zu setzen.
Was wäre das langweilig, wenn dann da jeder nur schreiben würde "Jo... Gefällt!" oder "Nä, bleib mir wech..."*g*

Ich finde das toll! Ich lese es gerne und mir geht es dabei ähnlich wie dir, Master... Ein Wahnsinn, was da manchmal so hervorsprudelt, bei den Herrschaften.
Mittlerweile kann ich auch oft anhand der Wortwahl und des Schreibstils erkennen, wer da gerade schreibt.
Abhassen z.B. Ich freu mich immer dermaßen, wenn jemand das so schön inbrünstig kann. :D

Das die Musik grundsätzlich kaputt analysiert wird, möchte ich auf keinen Fall damit sagen!
Mich hat halt nur interessiert, ob man da noch unbedarft drangehen kann.
Kann ein Koch das Essen einfach genießen, ohne es zu analysieren und ohne zu versuchen herauszuschmecken, welche Zutaten da drin stecken.
Kann jemand, der sich mit der Psyche von Menschen beschäftigt und auskennt, unbedarft mit jemandem reden, ohne ihn insgeheim zu analysieren...
Ohne Wertung! Einfach nur aus Interesse. :)
With my feet upon the ground
I lose myself between the sounds
And open wide to suck it in
I feel it move across my skin
Benutzeravatar
Twinhilde
Beiträge: 1510
Registriert: 27.08.2017 16:36

Re: Musikalische Erkenntnis des Tages

Beitrag von Twinhilde »

Master_of_Insanity hat geschrieben:... sie haben eben die Gabe, alles das was Musik bei Ihnen im Kopf, Herz und Bauch auslöst, in Wörter einzupacken...
Sehr schön gesagt, übrigens! ♥
With my feet upon the ground
I lose myself between the sounds
And open wide to suck it in
I feel it move across my skin
Benutzeravatar
Apparition
Beiträge: 19897
Registriert: 26.03.2004 00:21
Wohnort: At the End of the Line

Re: Musikalische Erkenntnis des Tages

Beitrag von Apparition »

Weiss ich nicht erst seit heute, aber: Wenn die ganzen Mittfünfziger wie Armored Saint, Fates Warning, Fifth Angel und Metal Church mal abtreten, ist klassischer Metal erledigt. Keine Band mit Durchschnittsalter unter 40 kann auch nur annähernd das was die können.
That is delightful news for someone who cares.
Benutzeravatar
MetalEschi
Stammposter
Stammposter
Beiträge: 13021
Registriert: 26.03.2004 00:21
Wohnort: Leicht nördlich vom Süden

Re: Musikalische Erkenntnis des Tages

Beitrag von MetalEschi »

Ich habe ein Kompliment vernommen und bedanke mich recht herzlich.
Ich habe zwei Dinge, die ich leidenschaftlich mache: Musik hören und mit Texten und Sprache arbeiten, versuchen Emotionen und Empfindungen in ansprechender Schriftform zu erfassen. Es ist für mich natürlich, beides zu verbinden. In erster Linie mach ich es für mich, wenn es Andere anspricht, umso besser. Deswegen empfinde ich das aber auch nicht als analysieren, in dem Sinne. Ich tue einfach das, was ich gerne mache, und es erfüllt mich mit einer gewissen Befriedigung zu Musik einen kreativen Teil beizutragen, indem ich darüber schreibe. Das ist alles. Es muss halt irgendwie raus.
Sie lasen: Qualitätsposting von MetalEschi (c)2024
Benutzeravatar
Thunderforce
Stammposter
Stammposter
Beiträge: 36562
Registriert: 26.03.2004 00:21
Wohnort: Bad Spänzer
Kontaktdaten:

Re: Musikalische Erkenntnis des Tages

Beitrag von Thunderforce »

Ich bedanke mich ebenfalls für das Kompliment.
Und mir gehts da im Prinzip genau wie Eschi.

Und in der Tat versuche ich da möglichst "unbedarft" ranzugehen, ans Musikhören.
Ich habe z.B. bis heute keine Ahnung, was ein Takt ist, und wie manche herashören können, dass Dream Theater da jetzt gerade von einem 5/4 in einen 9/6 Takt gewechselt sind oder so, geschweige denn was das überhaupt ist.
Ich habe keine Ahnung, wie Gitarrist A und Bassist B und Drummer C machen, was sie machen, wie sie bestimmte Sachen technisch hinbekommen oder bestimmte Stimmungen erzeugen.
Ich lasse es einfach auf mich wirken und entweder funktioniert es oder nicht. Und wenn ich dann was drüber schreiben, ist es halt das, was mir gerade im Kopf rumgeht. Als Analyse nehme ich das bei mir selber aber nicht wahr.
Mehr will ich gar nicht, ich will oft gar nicht verstehen, wie sowas funktioniert, das macht doch die Magie kaputt. Ist tatsächlich wie bei einem guten Zaubertrick. Ich WILL gar nicht wissen, wie derjenige den gemacht hat, denn dann funktioniert bzw wirkt er ja auf mich nicht mehr.

Übrigens sind Deine Musikpostings, Twinhilde, mit meine liebsten hier im Forum, weil die immer so herrlich direkt und aus dem Bauch heraus geschrieben sind. Was Dir (wie Du ja selber schreibst, ich glaub das aber eigentlich nichtmal) evtl. an "Hintergrundwissen" fehlt, machst Du 100x durch Leidenschaft wett. Ich lese das total gerne. Also weiter so. :D
If you twist, you fail. Twisting equals tears.
Musiksammlung | Letterboxd | Bandcamp
Benutzeravatar
Dimebag666
Beiträge: 20454
Registriert: 14.12.2011 21:01
Wohnort: Thanfield

Re: Musikalische Erkenntnis des Tages

Beitrag von Dimebag666 »

Apparition hat geschrieben:Weiss ich nicht erst seit heute, aber: Wenn die ganzen Mittfünfziger wie Armored Saint, Fates Warning, Fifth Angel und Metal Church mal abtreten, ist klassischer Metal erledigt. Keine Band mit Durchschnittsalter unter 40 kann auch nur annähernd das was die können.
Wäre das schlimm?
Benutzeravatar
Dimebag666
Beiträge: 20454
Registriert: 14.12.2011 21:01
Wohnort: Thanfield

Re: Musikalische Erkenntnis des Tages

Beitrag von Dimebag666 »

Es ist schön länger so, aber gerade heute ist es mir wieder ganz besonders klar geworden.

Mich bekommt Metal, der die reine Lehre seines Genres verkörpert, garnicht mehr. Death- oder Blackmetal ohne andere Einflüsse? Läuft hier noch ganz wenig. Du verbindest Blackmetal mit 70er Gitarren oder Deathmetal mit Doom? Könnte was sein. Außerdem halt noch alles, was sich irgendwie im Postmetalbereich tummelt.
Benutzeravatar
Kaleun Thomsen
Beiträge: 12092
Registriert: 22.01.2010 10:50
Wohnort: CNNWTZ

Re: Musikalische Erkenntnis des Tages

Beitrag von Kaleun Thomsen »

Dimebag666 hat geschrieben:
Apparition hat geschrieben:Weiss ich nicht erst seit heute, aber: Wenn die ganzen Mittfünfziger wie Armored Saint, Fates Warning, Fifth Angel und Metal Church mal abtreten, ist klassischer Metal erledigt. Keine Band mit Durchschnittsalter unter 40 kann auch nur annähernd das was die können.
Wäre das schlimm?

Ja. Denn der Metal wäre tot. Aber für dich irrelevant, du hast den Metal eh nie geliebt.
Swingtime is good time, good time is better time!
Benutzeravatar
Frank2
Beiträge: 13691
Registriert: 26.03.2004 00:21
Wohnort: Köln

Re: Musikalische Erkenntnis des Tages

Beitrag von Frank2 »

Sehr interessante Frage bzgl. der Analyse von Musik.

Meine Frau sagt immer, dass ich die Mucke grundsätzlich zu
Tode analysiere und fragt mich schon gar nicht mehr was
ich von Band xy halte, da sie keinen Bock auf stundenlange
Vorträge hat :D

Bei mir ist das aber tatsächlich von Genre zu Genre verschieden.
Höre ich beispielsweise Prog-Metal, habe ich eine ganz andere
Herangehensweise.
Da erwarte ich musikalische Finesse, technische Spielereien und
hier interessiert mich tatsächlich, ob Ton xy des neuen Dream
Theater Albums ähnlich klingt wie Takt abc auf dem Debütalbum
oder ob andere Prog Größen das womöglich in den 70ern schon
mal besser intoniert haben.

Befasse ich mich mit einem AOR/Hardrockalbum, so lasse ich
mich tatsächlich ausschliesslich von meinem Bauchgefühl
leiten.
Sicher kommen einem mal Vergleiche zu anderen Bands in den
Kopf, aber hier eine Analyse vorzunehmen würde für mich absolut
keinen Sinn machen, da die Intention dieser Art von Musik einfach
eine ganz andere ist.

Das ist im groben meine Art des Musikhörens :wink:
Gesperrt