Veröffentlichung: Juni 1997
Aufnahmedatum: 8. Februar 1974
Besetzung:
David Byron: Vocals
Mick Box: Guitars
Gary Thain: Bass Guitar
Ken Hensley: Keyboards, Guitars, Moog, Synthesizers
Lee Kerslake: Drums and Percussion
Ein Mitschnitt für die Radiosendung King Biscuit Flower Hour aus der Sports Arena in San Diego, Kalifornien.
Die Aufnahme besitzt den üblichen, ordentlichen King Biscuit Sound und zeigt die Band roh und absolut ohne Overdubs. Da fehlen am Anfang die Harmoniegesänge von Ken oder der gute David Byron liegt öfters mal ordentlich neben der Spur, aber die Spielfreude hört man deutlich. Aber speziell bei „Stealin‘“ muss ich beim Hören immer wieder schmunzeln, was David da fabriziert. Auf einem regulären Release wäre das niemals durchgegangen.
Erfreulicherweise befinden sich neben „Stealin‘“ mit „Sweet Freedom“ in einer extrem ausgedehnten Fassung und ganz besonders der Rarität „Seven Stars“ auch Lieder von meiner Lieblingsscheibe „Sweet Freedom“ auf der Platte.
Aus Zeitgründen wurden vom 93-minütigen Konzert Kürzungen vorgenommen. Da es sich laut den Liner Notes von Ken Hensley um Teile der Keyboard-und Drum-Soli handelt, kann man das aber gerne verschmerzen.
Neben der regulären Live-Scheibe von 1973 kann man sich gerne diese Show ins Regal stellen, denn der Auftritt macht wirklich Laune und bietet einige Lieder, die man nicht sehr oft zu hören bekommt.
Sparsame Uriah Heep Fans können sich die Disky-Fassung unter dem Titel „Easy Livin‘“ (Cover siehe oben) zulegen. Die Tracklist ist zwar durcheinandergewürfelt, aber dafür bekommt man die CD für wenig Geld (so kommt man übrigens auch günstig an King Biscuit Aufnahmen von GTR, Streets oder Anderson/Bruford/Wakeman/Howe). Dass man aber der CD ein Cover mit Bernie Shaw verpasst hat, stiftet bei uneingeweihten Käufern gewiss Verwirrung. Ansonsten muss man auch auf alle weiteren Informationen außer der Tracklist verzichten. Aber was wirklich zählt, ist die Musik. Beim 1998 UK-Re-Release ist ja auch John Lawton zu sehen, der definitiv 1974 nicht zum Lineup der Band gezählt hatte.
Hervorzuheben sind auch die Entertainerqualitäten von David, die hier voll zur Geltung kommen. Was der so zusammenquasselt, ist wirklich amüsant (leider fehlt auch der Disky-Version die Ansage zu „Gypsy“: „This is the story about a girl who just can’t get laid!“). Dafür hört man, wie er bei „Sweet Freedom“ versucht, die Leute zu animieren, dass sie mit ihm „Sweet Sweet Bullshit“ singen.
Die Lieder:
1. Easy Livin’
2. Sweet Lorraine
3. Stealin’
4. July Morning
5. Seven Stars
6. Gypsy
7. Drum Solo
8. Sweet Freedom
9. Look At Yourself
10. Love Machine
11. Rock 'n' Roll Medley
Hey, die habe ich auch (dem Cover zufolge die 99er US-Fassung). Im Booklet wurde übrigens erzählt, dass eigentlich noch mehr Livematerial aufgenommen wurde und eine 2-CD-Fassung geplant sei. Ist daraus eigentlich mal was geworden? Angesichts der Tatsache, dass beispielsweise das eher verzichtbare "Seven Stars" drauf ist, würde mich durchaus interessieren, was damals sonst noch so auf dem Programm stand.
Eiswalzer hat geschrieben:Hey, die habe ich auch (dem Cover zufolge die 99er US-Fassung). Im Booklet wurde übrigens erzählt, dass eigentlich noch mehr Livematerial aufgenommen wurde und eine 2-CD-Fassung geplant sei. Ist daraus eigentlich mal was geworden? Angesichts der Tatsache, dass beispielsweise das eher verzichtbare "Seven Stars" drauf ist, würde mich durchaus interessieren, was damals sonst noch so auf dem Programm stand.
Bisher ist da keine Deluxe-Fassung in Sicht. Wenn es aber wirklich nur die Soli sind, die fehlen oder gekürzt wurden, halte ich das allerdings für nicht so schlimm. "Seven Stars" finde ich gar nicht verzichtbar, da das die einzige Live-Fassung des Liedes ist, die mir bisher untergekommen ist. Okay, "Pilgrim" wäre mir natürlich lieber gewesen .
Veröffentlichung: 1986
Aufnahmedatum: Januar & März 1979
Besetzung:
MICK BOX - Guitars
JOHN LAWTON - Vocals
KEN HENSLEY - Keyboard, Guitars, Vocals
LEE KERSLAKE - Drums, Vocals
TREVOR BOLDER - Bass
Nach drei Alben mit John Lawton als Sänger, denkt man, dass es Zeit für ein neues Live-Album ist. Deshalb nimmt man während der „Fallen Angel“-Tour je drei Konzerte in England (Newcastle, Manchester und im Hammersmith Odeon in London) und Deutschland (Freiburg, Luwigshafen und Offenbach) auf. Gerade in Deutschland ist die Band zu dem Zeitpunkt auf ihrem Erfolgszenit. Lawton wohnt seit Jahren in Deutschland, ist mit einer Deutschen verheiratet und entsprechend kann er alle Ansagen auf Deutsch machen, was wohl nicht unerheblich zum Erfolg hier beiträgt.
Die Setlist der Tour ist eine Mischung aus alten Standards und vielen Liedern der Lawton-Phase, wobei „Firefly“ für meinen Geschmack leider viel zu kurz kommt. Vom angeblich besten Konzert (Newcastle) schaffen es leider keine Lieder auf die Scheibe, da man an dem Abend große technische Probleme mit dem Rolling Stone Mobile hat. Der Sound ist sehr gut und man bekommt einen erstklassigen Eindruck davon, dass Lawton ein großartiger Sänger ist, der auch die schwierigsten Stellen aus der Byron-Äre mühelos meistert. Hammermäßig ist hier z.B. die ausgedehnte Version von „Sweet Lorraine“. Dabei zählt das Lied wirklich nicht zu meinen Favoriten. Wirklich schade, dass nach 3 Studioalben (eigentlich vier, wenn man die Five Miles Sessions mitzählt) bereits wieder Schluss ist mit dieser Bandbesetzung. Das dürfte auch der Grund sein, dass das Album erst 1986 das Licht der Welt erblickt.
Von allen guten Geistern verlassen ist wohl der Coverdesigner des Re-Releases, bzw. der Verantwortliche bei der Plattenfirma, der die Veröffentlichung in der Verpackung zulässt. Wie die halbnackte Schwertträgerin zum Album passen soll, erschließt sich mir bis heute nicht.
Für richtige Heep-Fans ist diese Live-Scheibe ein Muss. Sie versprüht zwar nicht ganz den Geist des 1973-Geniestreichs, kann aber dennoch voll überzeugen und gibt einen guten Überblick über die Lawton-Zeit. Die Liederzusammenstellung hätte ich zwar etwas anders gewählt, aber man kann es ja nicht jedem recht machen. Die Erstauflage auf CD sollte man meiden, denn der Re-Release als Doppel-CD kommt gleich mit einem ganzen Schwung hörenswerter Bonustracks daher.
Die Lieder:
1. Look At Yourself
2. Easy Livin’
3. Stealin’
4. Falling In Love
5. Woman Of The Night
6. Lady In Black
7. Cheat ‘n’ Lie (Bonustrack)
8. The Wizard
9. July Morning
10. Free Me
11. One More Night
12. I’m Alive
13. Who Needs Me (Bonustrack)
14. Sweet Lorraine
15. Free ‘n’ Easy
16. Gypsy
Hat der Lawton nicht mit J. Drews mal bei den Les Humphries Singers gesungen?
*bildsignaturseidieDerMitDemHutgefallentut*
Glück auf, Glück auf, der Steiger kommt
Und er hat sein helles Licht bei der Nacht
schon angezündt
Schon angezündt’! Das gibt ein Schein
und damit so fahren wir bei der Nacht
ins Bergwerk ein
DerMitDemHut hat geschrieben:Hat der Lawton nicht mit J. Drews mal bei den Les Humphries Singers gesungen?
Les Humphries und Luzifer's Friend. Ob er damals mit Herrn Drews musiziert hat, weiß ich allerdings nicht. Falls ja, hat es zumindest seiner Sangesleistung nicht auf Dauer geschadet .
Kannst Du vielleicht einige Deiner Youtube Beispiele in Spoiler setzen? Wenn ich scrollen will, hängt sich mein Rechner ziemlich auf.
*bildsignaturseidieDerMitDemHutgefallentut*
Glück auf, Glück auf, der Steiger kommt
Und er hat sein helles Licht bei der Nacht
schon angezündt
Schon angezündt’! Das gibt ein Schein
und damit so fahren wir bei der Nacht
ins Bergwerk ein
Besetzung:
PETER GOALBY - Lead vocals
MICK BOX - Guitar, vocals
JOHN SINCLAIR - Keyboards, vocals
TREVOR BOLDER - Bass, vocals
LEE KERSLAKE - Drums
Dass ich ein großer Fan der Phase mit Peter Goalby bin, sollten die eifrigen Mitleser dieses Threads eigentlich mitbekommen haben. Umso mehr bedauere ich es, dass es keine offiziellen Konzertmitschnitte aus dieser Zeit gibt. Die einzige Ausnahme ist ein Video mit einem Auftritt im Camden Palace in London von der 1985er Equator-Tour. Die Bildqualität der DVD aus dem Jahre 2002 ist für das Alter des Ausgangsmaterials ganz ordentlich und auch der Sound ist okay. Das Publikum kommt leider recht lahmarschig daher, dafür zeigt die Band enorme Spielfreude. Die 80er Lieder singt Goalby absolut großartig, bei den Liedern aus der Byron-Ära fällt allerdings auf, dass er stimmlich den Vorgängern Byron und Lawton (im Vergleich zu dessen Interpretationen auf der Live-Scheibe von 1979) nicht wirklich das Wasser reichen kann. Für die stilistische Ausrichtung der Band in den 80ern ist er zwar absolut der richtige Sänger, aber bei den teilweise schwindelerregend hohen Vorlagen aus den 70er tut er sich recht schwer. Positiv ist zu bemerken, dass John Sinclair ein absolut würdiger Nachfolger von Hensley ist, auch wenn er deutlich unauffälliger und banddienlicher auftritt.
Mir persönlich macht dieses Tondokument aus der Phase kurz vor dem Ausstieg Goalbys richtig Spaß. Über die stimmlichen Probleme von ihm bei den Klassikern kann ich locker hinwegsehen, zumal gerade die Versionen von „The Wizard“ oder „Gypsys“ ansonsten richtig amtlich daherkommen. Auch der für viele Heep-Fans absolute Rohrkrepierer „Rockarama“ kommt live richtig gut und groovt ordentlich. Insgesamt könnte ich bei den ganzen Liedern aus den 80ern vor Freude heulen, so gut kommen die herüber. Allerdings hätte man gerne mehr als nur 60 Minuten abliefern können. Die werden da doch wohl kaum eine Support-Show mitgeschnitten haben. In diesem Sinne hoffe ich weiterhin auf die Veröffentlichung des kompletten Auftritts als CD!
Die Lieder:
1. Sell Your Soul
2. Stealin’
3. The Other Side Of Midnight
4. Too Scared To Run
5. Rockarama
6. Angel
7. The Wizard
8. Bad Blood
9. Gypsy
10. Easy Livin’
11. That’s The Way That It Is
12. Look At Yourself
DIE habe ich als VHS, wusste gar nicht, dass es die auch als DVD gibt. Ist auf jeden Fall ein schönes Zeitdokument, obwohl Peter nicht mein Liebling bei Heep ist
Im Booklet wurde übrigens erzählt, dass eigentlich noch mehr Livematerial aufgenommen wurde und eine 2-CD-Fassung geplant sei. Ist daraus eigentlich mal was geworden? Angesichts der Tatsache, dass beispielsweise das eher verzichtbare "Seven Stars" drauf ist, würde mich durchaus interessieren, was damals sonst noch so auf dem Programm stand.
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