KANSAS-Review-Thread

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Weakling
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Re: KANSAS-Review-Thread

Beitrag von Weakling »

logos hat geschrieben:Beim schnuckeligen 2001-Mailorder gibt es einige Kansas-Alben für 3,99 zu haben.

http://www.zweitausendeins.de/suche/index.cfm?CT=1

Beeilung, denn aus Erfahrung weiß ich, dass die Alben für diesen Preis immer sehr schnell ausverkauft sind.
Danke für den Tipp, habe Song for America und Two for the Show bestellt.. und danke an den Ersteller des Reviewthreads, ich hoffe mal die Scheiben können auch tatsächlich was ;)
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oger
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Re: KANSAS-Review-Thread

Beitrag von oger »

@ Audio-Visions: Außer „Relentless“ und „Hold on“ gibt’s viel Durchschnitt zu hören. Nicht eben das stärkste Kansas-Album. 7,5


Wie kommst Du eigentlich auf eine Gesamt-10/10, wenn Du drei Songs mit 8/10 und einen sogar mit 7/10 bewertest?
Das heiß doch, dass beinah die Hälfte der Songs selbst in Deinen Ohren zwar gut, aber nicht over the top sind...?
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Raubfisch
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Re: KANSAS-Review-Thread

Beitrag von Raubfisch »

Weil die 10er auf der Scheibe für mich persönlich 15er sind. :)
Das Album hat auch einen besonderen Stellenwert für mich. Ist halt meine Meinung. Soll ja nur ein Überblick für Leute sein, die die Band noch nicht kennen. Meine Gesamtnoten sollten sekundär wichtig sein. :pommes:
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sharkpepe
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Re: KANSAS-Review-Thread

Beitrag von sharkpepe »

Da hat mich der Piranha und die Serie Supernatural mit dem Kansas-Virus erfasst.
Leftoverture und Point of Know Return sind geordert, Masque für 4 € bei 2001 abgestaubt.
Schön das auch heute immer noch soo Götterbands zu entdecken gibt.
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Raubfisch
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Re: KANSAS-Review-Thread

Beitrag von Raubfisch »

So muss es sein. Freut mich. :)
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Weakling
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Re: KANSAS-Review-Thread

Beitrag von Weakling »

Ich hab mir auch 2 (Two for the Show, Song for America) bei 2001 geleistet - weiß jemand wie schnell die sind mitm verschicken?
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Raubfisch
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Re: KANSAS-Review-Thread

Beitrag von Raubfisch »

Das erste Album ohne Steve Walsh (Lead Vocals, Keyboards). Der hatte sich mit Kerry Livgren 1981 so zerstritten, dass die Band einen Sänger/Keyboarder namens John Elefante holte. Dieser schrieb dann gleich mit seinem Bruder Dino 3 Songs auf dem Album (Right Away, Chasing Shadows, Face It). Eine teilweise sehr auf den Mainstream ausgerichtete Scheibe, die natürlich einige grossartige Ohrwürmer beinhaltet. Von der vorher tragenden Violine Robbie Steinhardts ist hier nur noch wenig zu hören.

VINYL CONFESSIONS (1982)

1: Play The Game Tonight:
Der erste Song ist gleich das Highlight auf der Platte. Ein grossartig aufgebautes Lied mit einem Chorus, der sofort in die Gehörgänge geht. Hier passt alles. Am Anfang denkt man, hier singt immer noch S. Walsh.
10/10

http://www.youtube.com/watch?v=i7PscgBUurM

2: Right Away:
Fängt wie eine gute Hardrocknummer an, plätschert dann etwas dahin. Guter Refrain.
6,5/10

3: Fair Exchange:
Bis auf den etwas poppigen Refrain eine gute Blues-Rock-Nummer. Der Solo-Part beinhaltet alte Kansas-Trademarks.
8/10

4: Chasing Shadows:
Sehr gefühlvolle Ballade mit genialem Piano. Wahnsinns-Chorus.
9,5/10

http://www.youtube.com/watch?v=dNODeiYl-gs

5: Diamonds And Pearls:
Jazzig angehaucht. Ein ruhiger Song mit Bläser-und Saxofon-Einsätzen. War nie so mein Ding, aber gut gespielt. (logisch)
7/10
Könnte trotzdem manchem gut gefallen, deswegen:

http://www.youtube.com/watch?v=yyqBDno-MPA

6: Face It:
Grooviger Rocksong. Gitarrenarbeit fast wie "in alten Zeiten". Wieder Saxofon. Sehr gute Bassläufe.
8/10

http://www.youtube.com/watch?v=1ChaEcK2gIc

7: Windows:
Fängt progig an, ein typischer Livgren-Song. Dann etwas locker mit Oldschool-Mittelpart. Fetzige Gitarrenarbeit.
8/10

http://www.youtube.com/watch?v=xcX0IPu81ak

8: Borderline:
Imo langweiliger Song. Der Refrain ist o. k. Der Mittelteil wird von Klatschgeräuschen begleitet.
5/10

9: Play On:
Super Intro. Dieses Lied hat einen Weltklasse-Chorus. Dem majestätischen Mittelteil folgt eine super Gesangsleistung von John Elefante.
9/10

Leider nix gefunden.

10: Crossfire:
Wieder ein Song, der sehr abwechlungsreich ist. Eine Livgren-Komposition, die fast alles hat, was Kansas ausmacht. Toll.
9/10

http://www.youtube.com/watch?v=5GeskJUxE9Q

Meine Gesamtnote: 7,5/10


Manche Songs sind einfach etwas glattgebügelt. Die Produktion finde ich persönlich etwas pappig.
John Elefante ist ein klasse Sänger, der Steve Walsh bei den hohen Passagen ähnelt.
Man kann übrigens bei youtube auch in Demo-Aufnahmen von "Vinyl Confessions" mit Steve Walsh am Gesang reinhören. Da war er noch dabei...
moo-ah!
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Raubfisch
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Re: KANSAS-Review-Thread

Beitrag von Raubfisch »

Berechtigterweise hat das Interesse etwas nachgelassen. Ich möchte nun zum meiner Meinung nach am wenigsten gelungenen Kansas-Album kommen:

DRASTIC MEASURES (1983):

Robbie Steinhardt (Voc., Violin) verliess nach "Vinyl Confessions" die Band. Produziert wurde von Neil Kernon (u. a. hat der schon mit Living Colour, Nevermore uind Cannibal Corpse gearbeitet. Die Drums klingen tw. sehr synthetisch.

1: Fight Fire With Fire:
Smash-Hit der Scheibe. Super-Refrain. Der Song hat eine interessante Gitarrenarbeit.
9/10

http://www.youtube.com/watch?v=6HD1FPPGvl4

Zur visuellen Umsetzung im Video möchte ich nichts sagen.

2: Everybody´s My Friend:
Abwechlungsreicher Song mit gutem Gesang und schönen Melodien.
8/10

http://www.youtube.com/watch?v=qIr2klaU8X4

3: Mainstream:
Ein guter Rocker mit etwas seltsamem Refrain.
7/10

4: Andi:
Ballade. Gut gemeinter Text. Nicht sehr spannend.
6/10

5: Going Through The Motions:
Langweiliger, mit nervigem Keyboard untermalter Song. Am Ende etwas besser.
5/10

6: Get Rich:
Poppig, synthetisch, der Chorus ist schlicht und ergreifend scheisse. Beim Vers ertäglicher Gesang.
3/10

7: Don´t Take Your Love Away:
Überdurchschnittliche Halb-Ballade mit flottem Refrain.
7/10

8: End Of The Age:
Netter, belangloser Song. Wieder für mich persönlich Keyboardarbeit, die irgendwie nicht passt.
5/10

9: Incident On A Bridge:
Hier flackern ab und zu alte Kansas-Trademarks auf: Abwechslung, Klasse Melodie.
7/10

http://www.youtube.com/watch?v=-nYA5He_Sgc


Abschliessende Bewertung: 6/10

Dieses Review hat nicht unbedingt Spass gemacht. Die Scheibe berührt mich einfach nicht.
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sebbel
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Re: KANSAS-Review-Thread

Beitrag von sebbel »

6 Punkte sind für dieses "Machwerk" eindeutig zu viel, vor allem wenn man sich die gutklassigen Alben vergangener Tage mal vor Augen hält. Und Vinyl Confessions ist ehrlich gesagt auch nur Schrott. Finger weg von beiden Alben!
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oger
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Re: KANSAS-Review-Thread

Beitrag von oger »

DM kenn ich nicht, aber VC ist zwar ein vergleichsweise straightes Album, das aber mit “Play the Game tonight”, “Chasing Shadows”, “Face it”, “Windows” oder “Borderline” viele hörenswerte Songs enthält. Imo gute 8,0 wert.
Und der Elefante kann was.
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Weakling
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Re: KANSAS-Review-Thread

Beitrag von Weakling »

Bin beim zweiten Durchgang der "Song For America", Titeltrack ist schon mal huldigungswürdig, Rest auch gut bis sehr gut, wird sich noch genauer herauskristallisieren, aber der letzte Song scheint auch ein Songmonster vor dem Herrn zu sein :)

SATAN LEAVE ME :prost: :D
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Weakling
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Re: KANSAS-Review-Thread

Beitrag von Weakling »

Einerseits entspannende Musik, andererseits manchmal doch etwas anstrengender den Liedern zu folgen wenn viel passiert, sehr tolle Band :)
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Skinfather
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Re: KANSAS-Review-Thread

Beitrag von Skinfather »

Vinyl Confessions und Drastic Measures find ich am besten, komischerweise finden das immer nur alle, die auch AOR-Freaks sind... :ka:
psychobimbo hat geschrieben:ich hab auch schon mal die halluzination gehabt zusammengedroschen worden zu sein dabei bin ich in wirklichkeit nur mitsammt dem barhocker die treppe runtergefallen.
http://www.musik-sammler.de/sammlung/grimlord
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acore
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Re: KANSAS-Review-Thread

Beitrag von acore »

Hier die etwas andere Meinung zum gleichen Album:

DRASTIC MEASURES (1983):

Produziert von Neil Kernon, klassischer 80er Sound mit viel Hall auf der Snare Drum, gefällt mir sehr gut. Die meisten Songs wurden von John und Dino Elefante komponiert und gehen noch mehr in die deutlich kommerziellere und weniger progressive Stilrichtung. Als Backgroundsänger wirkt übrigens Terry Brock mit.

1: Fight Fire With Fire:
DER Ohrwurm der Scheibe. Super-Refrain. Bis zu dem Zeitpunkt der eingängigste Song der Band, wobei dennoch gut nach vorne gerockt wird.
10/10

2: Everybody´s My Friend:
Abwechlungsreicher Song mit gutem Gesang und schönen Melodien. John Elefante ist ein toller Sänger und gibt hier alles.
9,5/10

3: Mainstream:
Komplexester Song des Albums (aus der Feder von Livgren) mit ungewöhnlichem Refrain und genialem Instrumentalteil (ist das ein Xylophon?), der besonders bei großer Lautstärke super rüber kommt.
10/10 (mehr geht leider nicht)

4: Andi:
Sehr emotionale Ballade, die gut zur Stimme des Sängers passt. Da deutet sich an, in welcher Richtung John später auf Solopfaden unterwegs sein wird.
10/10

5: Going Through The Motions:
Guter Rocker mit typischen 80er Keyboardteppichen. Wieder kein 0815-Refrain.
9,5/10

6: Get Rich:
Sehr gewöhnungsbedürftige Melodie im Refrain, aber spannender Aufbau. Da muss ich öfters an Money von Pink Floyd denken. Dennoch für mich der schwächste Song der Platte.
8,5/10

7: Don´t Take Your Love Away:
Geniale Halbballade mit Spitzenrefrain, die Melodie kann alles.
10/10

8: End Of The Age:
Das düsterste Lied der Scheibe, liegt auch an der Keyboardarbeit (Livgren-Komposition). John gibt bei dem Lied wieder alles.
10/10

9: Incident On A Bridge:
Klingt am meisten nach den "alten" Kansas, besonders von der Melodieführung her. Noch eine Livgren-Komposition
10/10

Bis heute meine Lieblingsscheibe von Kansas, die stilistisch die Hardcore-Fans der Band sicher teilweise abschreckt, aber Fans von anspruchsvoller 80er Hardrock/AOR-Musik entzücken dürfte. 10/10
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Eiswalzer
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Re: KANSAS-Review-Thread

Beitrag von Eiswalzer »

Die volle Punktzahl für die Hälfte aller Songs ist finde ich schon aus Prinzip ein wenig übertrieben.
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