KANSAS-Review-Thread

[Raubfisch]

Guten Abend.

Ich würde mich bereit erklären, ähnlich wie bei DerMitDemHuts klasse Jethro Tull Review-Thread mal Selbiges über eine meiner absoluten Lieblingsbands, KANSAS, zu erstellen. Kann mir auch vorstellen, dass man Kaufanstöße bei Prog/Rock/Hardrock-Fans, an denen diese imo tolle Band bis jetzt vorbei ging, geben könnte.

Kurz zur Musik an sich:

Kansas ist eine klassische US-Prog-Rockband, die Wert auf Musikalität, tw. ausufernde, sich erst nach mehreren Anläufen erschliessende Songs legt.
Mit für mich mit dem besten Rock-Sänger, Steve Walsh, einer völlig eigenständigen Gitarrenarbeit Rich Williams´ und einem der besten Songwriter, Kerry Livgren sehr interessante Band, die auch härte-mäßig oft gut unterwegs war/ist.

Falls Interesse besteht, würde ich mir gern die Mühe machen.

[oger]

Hab die erst letztes Jahr entdeckt.
Fänd ich sehr interessant.

[Raubfisch]

Was ich noch vergessen hab:

Kansas sind natürlich nicht nur progig unterwegs, sondern haben im Lauf der Jahre auch viele "4-Minuten-Songs" geschrieben.

Nicht, dass jetzt einer denkt, es wird King-Crimson-mäßig...

[Assaulter]

Falls Interesse besteht, würde ich mir gern die Mühe machen.

Würde mich schon interessieren tun.

[Endamon]

Auf jeden Fall!!!

[Raubfisch]

O.K.
Ab 3 Mann fang ich an. "g"

Ich stieg 1980 mit der "Audio Visions" ein. Die Alben davor musste ich natürlich nachkaufen, kenn ich trotzdem voll und ganz.

Zunächst: Die Besetzung der ersten Jahre:
Steve Walsh - Voc., Keyb. / Rich Williams - Git. / Kerry Livgren - Git., Piano, Organ, Backing Voc. / Robbie Steinhardt - Violin, Voc. / Dave Hope - Bass, Backing-Voc. / Phil Ehart - Drums (No Voc. !!!!)

Auf die Texte möchte ich nicht sehr detailliert eingehen. Wäre zu langatmig. Die von Kerry Livgren geschriebenen Songs sind tw. sehr christlich. (was ich persönlich nicht bin). Aber nie aufdringlich, sondern super verpackt. Dazu später im Jahr 1980.

KANSAS - Kansas (1974)

Gut produziertes Debutalbum (Wally Gold)

1: Can I Tell You:
Unspektakulärer Einstiegssong mit gutem Gitarrenriff von Rich Williams. Beim Chorgesang merkt man schon, dass hier ein volles Fundament da ist.
7/10

2: Bringing It Back:
Coversong von J.J. Cale. Hier singt Robbie Steinhardt. Ein schneller Blues, der "rollt".
7/10

3: Lonely Wind:
Hier hört man schon die Klasse eines Steve Walsh. Ballade, die relaxed rüberkommt.
8/10

4: Belexes:
Auf der ersten Scheibe kommt schon ein für mich Ober-Kansas-Knaller: Das Gitarren-Thema ist Weltklasse, die Härte für damalige Verhältnisse Deep-Purple-like, Der Song endet mit einem jeweils geilen kurzen Gitarren- und Drum-Solo.

http://www.youtube.com/watch?v=PZ3ezVBRtCY

10/10

5: Journey From Mariabronn:
Bescheuerter Titel, überragender Song. Der Aufbau spannend, völlig verrückter Prog-Mittelteil (Keyboard/Gitarre)
Trotzdem der berühmte "Rote Faden", den imo viele Prog-Bands vermissen lassen.

http://www.youtube.com/watch?v=qOVxNppbvBc

10/10

6: The Pilgrimage:
Ein straighter Song mit coolen Piano-Parts, einfach Rock´n´Roll.
8/10

7: Apercu:
Wieder progig. Hat mich persönlich nie so gepackt. Aber ein Wahnsinnssolo von Rich Williams am Ende.
7,5/10

8: Death Of Mother Nature Suite:
Wieder ein kleiner Klassiker. Oft anhören!! Da passt alles.
10/10

Abschliessend für mich ein 8/10- Album. (und eines der Schwächeren...)

Anspieltipps siehe oben.

[Eiswalzer]

5: Journey From Mariabronn:
Bescheuerter Titel, überragender Song. Der Aufbau spannend, völlig verrückter Prog-Mittelteil (Keyboard/Gitarre)
Trotzdem der berühmte "Rote Faden", den imo viele Prog-Bands vermissen lassen.
10/10

Hermann Hesse in seinem Roman "Narziss und Goldmund" eine "bescheuerte" Namenswahl zu unterstellen, riecht ziemlich streng nach Banausentum. Das Lied ist für mich der Höhepunkt der Scheibe, die "Death of Mother Nature Suite" finde ich etwas zäh, man achte nur auf den Refrain (vielleicht wurde da aber auch der Epic Doom erfunden).

Im Übrigen ein toller Thread, den ich natürlich mitverfolgen werde.

[Raubfisch]

@Eiswalzer

Vielen Dank. Freut mich.

(Vor allem, weil du viel auf die vielzitierte Goldwaage legst) Das Wort "bescheuert" fällt einem aber doch oft ein.

[Eiswalzer]

(Vor allem, weil du viel auf die vielzitierte Goldwaage legst) Das Wort "bescheuert" fällt einem aber doch oft ein.

Das einzige, was ich bei Kansas bis 1979 als "bescheuert" bezeichnen würde, wäre das Saxofon auf "It Takes A Woman's Love (To Make A Man)". Nur so nebenbei.

[Raubfisch]

(Vor allem, weil du viel auf die vielzitierte Goldwaage legst) Das Wort "bescheuert" fällt einem aber doch oft ein.

Das einzige, was ich bei Kansas bis 1979 als "bescheuert" bezeichnen würde, wäre das Saxofon auf "It Takes A Woman's Love (To Make A Man)". Nur so nebenbei.

Dann freu ich mich. DAS hat mich auch immer "ein kleines bisschen" geärgert. Vor allem kurz vor Schluss bei so einem Song.

[Assaulter]

Ihr fresst doch kleine Kinder!!!!1111

[Raubfisch]

Don´t Code!

[Assaulter]

Es sollte nur meine Empörung verdeutlichen.

[DerMitDemHut]

Cool

Ich kenne von Kansas leider nur die Masque und die Somewhere To Elsewhere sowie deren Schmuseballade Dust In The Wind. Muss mich mal näher mit der Band befassen.

Grad hör ich die besagte Somewhere To Elsewhere mit Distant Vision. Schon sehr schön


Die Geigen sind recht interessant.

[Assaulter]

Ich mag eh Bands, die mal was anderes wagen, anstatt nur mit typischem Gitarre, Drum und Bass aufzutreten.